Die Hexe und der Zauberer (DVD) Testberichte
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- Action: durchschnittlich
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: humorvoll
- Spannung: durchschnittlich
Pro & Kontra
Vorteile
- Witzige und sehr gut gemachte, stimmige Trickfilmgeschichte, die als eine der wenigen Disneyfilme ganz ohne Liebesgeschichte auskommt.
- Digitale Restaurierung, Geschichte
Nachteile / Kritik
- Nichts
- Keine
Tests und Erfahrungsberichte
-
Die lustigste Vorgeschichte zur Artussage, die ich kenne.
5Pro:
Witzige und sehr gut gemachte, stimmige Trickfilmgeschichte, die als eine der wenigen Disneyfilme ganz ohne Liebesgeschichte auskommt.
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Es gibt sehr viele Versionen der Sage um den legendären König Artus, von dem niemand so genau weiß, ob es ihn in England überhaupt jemals wirklich gegeben hat. Viele Schriftsteller und Schriftstellerinnen wurden von der Tatsache inspiriert, dass es im 7.Jahrhundert in England tatsächlich einen größeren Zeitraum gab, in dem das Land eine Blütezeit und ungewöhnliche Einheit nach außen erlebte. Dies war offenbar einem recht klugen und vorausschauendem Herrscher zu verdanken, der es schaffte, die diversen Könige kleinerer Gebiete durch kluge Heiraten und gegenseitige Bündnisversprechen an sich zu binden und gleichzeitig durch die Einrichtung eines Ritter-Kodexes gesellschaftliche Erneuerungen durchzusetzen und vor allem kriegerisch ein einheitliches Vorgehen gegen potentielle Feinde zu erreichen. Und diese waren zahlreich: Aus dem Norden und Osten war England durch Überfälle der Sachsen bedroht und auch die Römer hatten ihre Versuche, sich die britischen Inseln einzuverleiben, noch keineswegs aufgegeben.
Außerdem prallten auch noch verschiedene religiöse Vorstellungen und Lebensweisen aufeinander, von den diversen internen Rangeleien um einen Herrschaftsanspruch nach dem Tode des letzten Königs ganz zu schweigen. Kurzum: es war schon ein recht charismatischer, charakterstarker und intelligenter König vonnöten, um mit solchen Herausforderungen fertig zu werden. Egal, ob man ihn nun Artus, Arthur oder Uther nennen mag, auf jeden Fall gab es schon immer reichlich Stoff für Geschichtenerzähler, diesen Themenkreis zu behandeln. Denken wir nur an die Legende vom Heiligen Gral, Tristan und Isolde, die Legenden von der sagenhaften Insel Avalon u.ä.
Die für mich lustigste Art und Weise, sich mit einem Ausschnitt aus dieser legendären, glorreichen Zeit zu beschäftigen, hat allerdings Terence Hanbury White, allgemein bekannt als T.H.White, mit seinem Buchkomplex "Der König auf Camelot" geschaffen. "Der König auf Camelot" wurde ungefähr zeitgleich mit "Der Herr der Ringe" begonnen, allerdings erst Jahrzehnte später veröffentlicht und sein erster Band, der dem Disney-Film "Die Hexe und der Zauberer" als Vorlage diente, ist eindeutig derjenige, über dessen Schreibstil man am meisten schmunzeln muss. Der Grund dafür ist eindeutig, beschäftigt er sich doch mit solch essentiellen Dingen wie der Problematik, wie man wohl aus einer Ritterrüstung wieder herauskommt, mit der man während eines Turniers oder Kampfes in strömenden Regen gekommen ist und bei der man förmlich zusehen kann, wie der Rost sich ausbreitet. Der Leser von T.H.Whites "Der König auf Camelot" lernt, sich gut in die angeschlagene Psyche eines Ritters hinein zu versetzen, der einem potentiellen Gegner eigentlich furchterregend entgegen gehen muss, dem aber dabei die Scharniere derart jämmerlich quietschen, dass ihm der Feind zunächst einmal ein Ölkännchen reicht oder was ein Ritter macht, wenn seine Knappen ihn glücklich in die Rüstung gehievt haben und er dann feststellt, dass er doch dringend noch Pipi machen muss.
Von dieser hinreißend komischen, literarischen Steilvorlage inspiriert, konnte Walt Disney meiner Ansicht nach wirklich nichts Besseres schaffen als "Die Hexe und der Zauberer", der sich vor allem mit dem heranwachsenden König Arthur und dem Umfeld, in dem er aufwuchs, beschäftigt und das auf sehr witzige, locker humorige und - wenn man genau hinschaut - dennoch recht tiefgängige, philosophische Art.
Doch zunächst:
***Die sachlichen Daten***
Filmtitel: "Die Hexe und der Zauberer - Special Collection - Jubiläumsedition"
Originaltitel: "The Sword in the Stone - 45th Anniversary Edition"
Ursprünglicher Erscheinungstitel: "Merlin und Mim"
Regionalcode: 2
Anbieter: Walt Disney Studios Home Entertainment
Laufzeit: 76 Min.
Cover: Keep Case (Amaray)
Veröffentlichungsdatum: 09.10.2008
Anzahl Disc: 1
EAN: 8717418174866
Sprachformate: Deutsch: Dolby Digital 5.1,Englisch: Dolby Digital 5.1,Italienisch: Dolby Digital 5.1,Hebräisch: Dolby Digital 5.1,Türkisch: Dolby Digital 2.0 Surround
Untertitel: Englische Untertitel für Hörgeschädigte, Deutsch, Englisch, Türkisch, Italienisch, Hebräisch
Bildformat: 4:3 Vollbild (1.33:1)
Altersfreigabe: FSK-0: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Extras: Kapitel- / Szenenanwahl
Animiertes DVD-Menü
DVD-Menü mit Soundeffekten
Bonusmaterial (wird weiter unten ausführlich behandelt).
Bezahlt habe ich 7,59€ bei Lidl, wo zurzeit mehrere Disney-Filme im Angebot sind.
***Eine persönliche Vorbemerkung
Es gibt ja bekanntermaßen keine allgemeingültigen Vorschriften, wie eine Buch-oder Filmrezension auszusehen hat. Bei Büchern und Filmen für ältere Jugendliche und Erwachsene hat sich allerdings eingespielt, dass der Rezensent nicht alles vorwegnimmt, damit eine gewisse Spannung erhalten bleibt. Es handelt sich dabei allerdings um eine Richtlinie, an die man sich halten kann, aber keineswegs muss.
***Bei Krimis und vielen anderen Büchern versteht sich für mich natürlich von selbst, nicht alles zu verraten oder vorwegzunehmen
Da ich aber der Meinung bin, dass diesen Bericht Erwachsene lesen werden, die gerne wissen möchten, was in einem Film, der hauptsächlich für Kinder gedacht ist, passiert, erzähle ich den kompletten Inhalt. Ich bin der Ansicht, dass dies - vor allem bei einem sogenannten Familien-Film ohne Altersbeschränkung - wichtig ist, um entscheiden zu können, ob der Film dazu geeignet ist, ihn sich zusammen mit Kleinkindern anzusehen oder gar ein Kleinkind alleine vor die Flimmerkiste zu setzen. Letzteres ist zwar meines Erachtens eine denkbar schlechte Möglichkeit, ein Kind zu beschäftigen, aber aus anderen Gründen.
Der Film selbst enthält nichts, was kleine Kinder erschrecken oder ängstigen könnte.
Die gleiche Ausführlichkeit in der Rezensionsausführung gilt bei mir auch bei der Vorstellung von Kinderbüchern bis zu einem gewissen Alter, um Erwachsenen, die ja meist nicht die Zeit haben, den Lesestoff der Kinder auch noch zu lesen, die Möglichkeit zu geben, vorab zu entscheiden, ob es sich um den richtigen Lesestoff für Kind, Enkel o.ä. handelt.
***Daher also hier eine eindeutige S P O I L E R W A R N U N G: Aus oben genannten Gründen folgt zunächst die gesamte Inhaltswiedergabe mit meinen Worten. Wer sich lieber überraschen lassen möchte, sollte besser gleich von der ausführlichen Inhaltsangabe zu einer geeigneten Stelle weiter unten in meinem Bericht gehen.***
***Die Story mit meinen Worten***
Der Film beginnt damit, dass die Legende des sagenhaften Schwertes Excalibur erzählt bzw. gesungen wird, das durch Zauberei oder ein Wunder in einen Steinamboss auf dem Marktplatz in London erschien mit der Inschrift, dass, nachdem der verstorbene letzte König keinen legitimen Erben hinterließ, derjenige König von England werden sollte, der das Schwert aus dem Stein ziehen könne. Viele versuchten ihr Glück, doch niemandem gelang es bisher, allmählich geriet das Schwert in Vergessenheit und England durchlebte gesetz-und führungslose, schwere Zeiten.
In der nächsten Szene sehen wir, wie der Zauberer Merlin mit Schwierigkeiten ganz anderer Art zu kämpfen hat. Er ist im Wald mit dem Wasserholen für den Nachmittagstee aus einem Brunnen beschäftigt, wobei er sich heftigst darüber beschwert, wie umständlich dieser Vorgang doch in dieser Zeit, von ihm selbst "tiefstes, dunkelstes Mittelalter" genannt, noch sei. Besonders geschickt stellt er sich dabei aber auch wirklich nicht an. Sein Bart verheddert sich in der Brunnen-Kette und seine Ungeduld beim Entfernen aus den Kettengliedern macht eigentlich alles nur noch schlimmer, so dass er beinahe hingefallen wäre. Merlin wartet nämlich auf das Erscheinen eines etwa zwölfjährigen, schmächtigen Jungen, den er laut Vorsehung unter seine Fittiche nehmen und ihm einiges Wissenswerte beibringen soll...wirklich Wissenswertes, versteht sich, aber dazu später mehr. Merlins Begleiter, die Eule Archimedes, sieht der Sache allerdings noch eher skeptisch und pessimistisch entgegen.
Ein Szenenwechsel zeigt unseren zukünftigen kleinen Helden Arthur, wie er gerade ziemlich lustlos einen recht grobschlächtigen Hünen - Format: viel Muskeln, wenig Hirn - auf der Pirsch begleitet. Man bekommt schnell mit, dass Kay - so der Name des Hünen - nicht viel von Arthurs Begleitung auf der Jagd hält und ihn am liebsten bei der Arbeit sähe, die ihm Kays Vater Sir Ector auf dessen Burg zugewiesen hat: Küchenjunge, der den Dreck weg macht und gerade kräftig genug ist, um das Geschirr zu spülen. Prompt verhält sich Arthur - von allen nur Floh genannt - denn auch unvorsichtig und ungeschickt und Kay verschießt einen Pfeil. Arthur, der allzu gern Kays Knappe werden möchte, wie wir bald auch erfahren, erklärt sich sofort bereit, den Pfeil im dichten, düsteren Wald zu suchen und lässt sich auch von der Warnung Kays, dass er sich dadurch doch nur als Wolfsfutter betätigen würde, nicht abschrecken.
Wie aufs Stichwort taucht auch ein recht abgemagerter Wolf, der fatale Ähnlichkeit mit dem Kojoten aus den Roadrunner-Trickfilmen aufweist, aus einem Gebüsch auf und beschließt offenbar, statt des doch recht abgenagten Knochens in seinem Maul, Arthur als nächste Mahlzeit auf seinen Speiseplan zu setzen und schleicht ihm hinterher. Eine sehr schlechte Entscheidung, wie wir im weiteren Verlauf des Filmes noch sehen werden. Aber zunächst fällt unser junger Held bei dem Versuch, den in einem Ast steckengebliebenen Pfeil herauszuziehen, durch das Strohdach von Merlins Hütte genau auf den schon vorsorglich bereitgestellten Stuhl und wird nicht nur zum Tee eingeladen, sondern von Merlin auch gleich mit doch recht selbstgefälligen Informationen überschüttet.
Arthur staunt nicht schlecht über einige Demonstrationen von Merlins Zauberkunststückchen, die im Wesentlichen erst einmal aus einem recht eigenwilligen, kleinen Zuckerpott besteht, der selbstständig Zucker in den Tee der beiden löffelt, wobei er gehörig übers. Ziel hinausschießt. Arthur hört ihm wohl auch zu, als dieser ihm anhand eines funktionierenden Dampflok-Modells aus Holz zeigt, was Menschen mit ihrem Verstand in Zukunft erreichen werden, verliert darüber aber nicht aus den Augen, dass er auf Sir Ectors Burg zurückerwartet wird und befürchtet, Ärger zu bekommen, falls er nicht bald den Heimweg antritt. Merlin bleibt nichts anderes übrig, als sein ganzes Hab und Gut durch eine seiner Zauberkünste in eine einzige Tasche zu packen und den Jungen auf die Burg zu begleiten, wenn er im Weiteren sein Lehrer bleiben will.
Auf dem Weg zur Burg hat der Wolf nun seinen großen Auftritt: wie man es schon aus den Roadrunner-Filmen kennt und zu schätzen weiß, klappt natürlich nichts von seinen Strategien, Arthurs oder Merlins habhaft zu werden. Wobei man erwähnen muss, dass der Wolf natürlich nicht mit Dynamit-Stangen o.ä. hantiert - schließlich befinden wir uns ja im Mittelalter - sondern eben tierisch gewitzt agiert. Der Misserfolg bleibt allerdings der gleiche, denn der quirlige Merlin - der während der gesamten Wanderung Vorträge darüber hält, wie wichtig es sei, seine Gegner mit Klugheit, erworbenem Wissen und Genie und nicht mit Muskelkraft zu besiegen - ist mit seinem jungen Begleiter einfach zu schnell und hat zudem unglaublich viel Glück, so dass der Wolf abgekämpft und völlig entnervt aufgeben muss.
An der Burg angekommen, ist Sir Ector nicht gerade erbaut von Merlins Vorhaben, Arthur ausbilden zu wollen, schickt Arthur auch zur Strafe sofort zum Helfen in die Küche und lässt sich nur durch Merlins Zauberkunst dazu erpressen, den Zauberer überhaupt im völlig verwahrlosten Burgturm zu beherbergen. Sir Ector's Traum ist es, seinem nichtsnutzigen, verfressenen und recht tumben Sohn Kay den Ritterschlag zu verschaffen und ihn für ein angekündigtes Ritterturnier fit zu machen, dessen Sieger zum König von England gekürt werden soll. Gerade viel hält er allerdings nicht von Kays Fähigkeiten als Ritter und lässt ihn deswegen oft im Hof üben.
Ector kommt aber auch nicht mit Arthurs Eigenarten und Träumereien zurecht. Ectors Erziehung seines Ziehkindes Arthur beschränkt sich bei jedem vermeintlichen Fehlverhalten meist auf die Vergabe von Strafpunkten, die dieser immer wieder durch Küchenputzdienst ableisten muss. Arthur fügt sich. Sein größter Wunsch ist es eigentlich nur, Kay auf das königliche Turnier als dessen Knappe zu begleiten und ansonsten ist er sich seiner niederen Stellung schon viel zu sehr und zu resigniert bewusst.
In diesem Ambiente beginnt Merlin nun mit der Ausbildung von Arthur. Dazu verwandelt er sich und Arthur zunächst in Fische und macht mit ihm einen Ausflug im Burggraben. Abgesehen von dem Spaß, den das schwerelose Gleiten im Wasser als Element und die Entdeckung einer, den Menschen oft verborgen bleibenden Welt, den beiden macht, kommt auf Arthur auch eine sehr wichtige Lektion in Form eines riesigen Hechtes zu, der in ihm als kleinen Fisch einen leckeren Happen sieht. Merlin bringt sich in einem alten Ritterhelm am Burggrabengrund in Sicherheit und ruft seinem Zögling zu, dass dieser seine Intelligenz nutzen und sich nicht von der körperlichen Überlegenheit seines Gegners abschrecken lassen solle. Anfangs klappt das auch ganz gut, Arthur ist als kleiner Fisch wendiger und kann zunächst gut ausweichen oder dem Hecht gewitzte Fallen stellen. Dennoch ist die Beharrlichkeit des Hechtes enorm und die erste "Schulstunde", in der Arthur ja lernen sollte, dass Grips besser ist als Körperkraft, wäre beinahe schiefgegangen, wenn die Eule Archimedes Arthur nicht doch unter Einsatz ihres eigenen Lebens rechtzeitig aus den Fängen des Hechtes gerettet hätte.
Sir Ector, dem Arthur sein tolles Erlebnis begeistert erzählt, verdonnert ihn umgehend wieder zu Küchendienst, weil er annimmt, dass Arthur ihm Lügengeschichten erzählt hat. Ein riesiger Berg Geschirr wartet darauf, gereinigt zu werden, was Merlin kurzerhand durch Zauberei ein wenig "automatisiert", da er ihm durch eine erneute Verwandlung in Eichhörnchen ja wieder etwas Wichtiges beibringen möchte. Eigentlich sollte diese Lektion darin bestehen, dass Arthur lernen sollte, dass das Sammeln von Nahrung einem der kleinsten Tiere große Mühe und viel Arbeit macht, sehr viel Geschicklichkeit und Vorausschau erfordert und anerkannt werden sollte. Aber wieder geht etwas schief: zunächst wird eine junge Eichhörnchendame auf den verwandelten Arthur aufmerksam und sieht in ihm einen möglichen Lebenspartner, worüber sich Merlin noch köstlich amüsiert. Dann erscheint jedoch auch noch eine alte Eichhörnchenmatrone, die sich dem verwandelten Merlin gegenüber höchst aufdringlich zeigt und zu allem Überfluss betritt auch wieder im denkbar ungeeignetsten Moment unser hungriger Wolf die eher amourösen Verfolgungsjagdszenen, an denen er sich mit eindeutig andersgelagerten Absichten beteiligt.
Wieder wird Arthur im letzten Moment durch die junge Eichhörnchendame gerettet, die den Wolf todesmutig attackiert, der daraufhin die Flucht ergreift. Als Merlin sich und Arthur zurückverwandelt, ist die Eichhörnchendame entsetzt und tieftraurig, ihren möglichen Lebenspartner verloren zu haben und Merlin erklärt Arthur, dass die größte Macht - größer als alle anderen Kräfte - die Liebe selbst ist. Eine Lektion, deren Lehre auch für das spätere Erwachsenenleben Arthurs noch sehr wichtig werden wird, wie Kenner der Artus-Legende wissen.
Währenddessen ist Sir Ector auf den automatisierten Abwasch gestoßen, vermutet ganz richtig dahinter einen Zauber und zerschlägt das Geschirr im Zorn. Eine andere Alternative kommt ihm einfach gar nicht in den Sinn. Als Arthur und Merlin endlich auch auftauchen, schreit Ector beide an und entzieht in seiner Wut Arthur das ehemals gegebene Versprechen, Kay zum Ritterturnier als Schildknappe begleiten zu dürfen.
Merlin ist das nur recht, da Arthur jetzt, wo er nicht mehr für Kay da sein muss, mehr Zeit zum Lernen haben wird. Doch Arthur ist am Boden zerstört. Seine große Hoffnung, sich als Knappe zu bewähren und sich von da irgendwie hochzuarbeiten, ist erst einmal ad acta gelegt und er kann den Unterrichtsstunden, in denen ihm Merlin begeistert von den vielen Entdeckungen, Erfindungen und Möglichkeiten aus der Zukunft berichtet, nicht so recht folgen. Auch von Archimedes bekommt Merlin Kritik zu hören, so dass Merlin der Eule beleidigt die nächsten Unterrichtsstunden überlässt. Archimedes beginnt auch geduldig damit, Arthur das Schreiben und Lesen beizubringen, was Merlin allerdings ungeduldig als völlig nebensächliche und unnütze Zeitverschwendung abtut. Ihm dauert es viel zu lange, bis sein Schützling auf diesem Wege zu den wahren Weisheiten und interessanten Dingen wie z. B. der Entwicklung des Flugzeugs kommen wird und holt zur Veranschaulichung ein Flugzeugmodell mit Propellerantrieb hervor. Bei der geplanten Demonstration der Funktionsweise gerät allerdings sein Bart in den Propeller und das Flugzeugmodell stürzt sofort ab, was bei Archimedes zu einem ansteckenden Lachanfall führt.
Er macht den Vorschlag, dass man doch - soweit es das Fliegen beträfe - sich besser von einem Experten darin beraten und anlernen lassen sollte, z.B. von einem Vogel wie ihm. Hätte Gott gewollt, dass Menschen fliegen könnten, hätte er ihnen doch wohl Flügel wachsen lassen. Artur, der seiner Sehnsucht Ausdruck verleiht, dass er sich schon oft gewünscht und vorgestellt habe, er könne wie ein Vogel fliegen, wird von Merlin daraufhin prompt in einen solchen verwandelt und darf Archimedes als kleiner Piepmatz begleiten.
Zunächst geht auch wieder alles gut und Arthur lernt schnell, den Aufwind kräftesparend zu nutzen, als plötzlich ein jagender Falke die Schulstunde stört und die beiden zu wilder Flucht antreibt. In letzter Not rettet sich Arthur in den Schornstein eines Hauses im nahen Wald, wodurch er allerdings buchstäblich vom Regen in die Traufe gerät. Denn dieses Haus gehört niemand anderem als der Hexe Mim, die ihre Freude an allem Bösem, Gefährlichem und Gerissenem hat. Sie ist eine Meisterin der Verwandlung und listigen Täuschung und macht keinen Hehl daraus, dass sie Arthur als Vogel - nach einer kurzen Jagd als Katze, in die sie sich verwandelt hat - zu verspeisen gedenkt.
Im letzten Moment erscheinen Merlin und Archimedes und Merlin lässt sich darauf ein, Mim in einem Zaubererwettkampf zu bekämpfen mit Arthur als Preis für den Gewinner des Duells. Mim legt die Regeln dafür fest - natürlich, wie man sich schon denken kann - mit reichlich Auslegungsspielraum für sich selbst. Eine turbulente Jagd der beiden beginnt mit viel Fantasie und witzigen Kommentaren, die darin gipfelt, dass Mim als riesenhafter lila Drache (rosa war vorher von ihr in den Regeln listig ausgeschlossen worden) von Merlin nur dadurch besiegt werden kann, indem er sich selbst in ein tödliches Bakterium verwandelt, gegen den angeblich noch kein Gegenmittel gefunden wurde und daher zum Tode führt. Mim gibt sich bei den ersten Anzeichen der Krankheit auch geschlagen und erklärt Merlin zum Gewinner.
Natürlich hat der gute Merlin aber vorgesorgt und verabreicht der kranken Mim das listig verschwiegene Gegenmittel, welches sie allerdings für eine Weile außer Gefecht setzen wird, so dass die drei unbeschadet mit einer weiteren wichtigen Erfahrung für Arthur zu Sir Ectors Burg zurückkehren können.
Mittlerweile ist der Zeitpunkt für die Abreise Ritter Kays zum Ritterturnier näher gerückt und zu Arthurs großem Glück dessen Schildknappe erkrankt, so dass ihn Sir Ector - sehr zur Freude Arthurs - wieder in diesen Stand beordert. Voller Begeisterung zeigt sich Arthur in seiner dafür vorgesehenen Kleidung sofort Merlin, der jedoch absolut entsetzt darüber ist, dass der Junge seiner Meinung nach immer noch nicht gelernt habe, worauf es im Leben ankäme und dass Arthur seine vielversprechende Zukunft aufs Spiel setzen würde, wenn er lieber der Lakai eines dummen Ritters sein möchte, als durch seinen eigenen Verstand etwas zu werden. Erbost setzt er sich in die Zukunft ab auf die Bermudas und lässt Arthur und Archimedes alleine zurück.
Arthur zieht also mit Archimedes alleine zum Ritterturnier und vergisst vor lauter Aufregung Kays Schwert in der Herberge. So schnell er kann eilt er zurück, aber auf sein Klopfen öffnet ihm niemand, da alle bereits beim Turnier sind. Da macht Archimedes Arthur auf das Schwert im Stein aufmerksam, das im Laufe der Jahre, fast völlig von Efeu überwuchert, vergessen auf dem Marktplatz steht. Ohne viel Mühe zieht der Junge das Schwert heraus und bringt es zu Kay.
Doch die Leute erkennen sofort, um welches Schwert es sich handelt, lassen Arthur den Vorgang zunächst ungläubig nochmals wiederholen, krönen ihn aber der Weisung auf dem Schwert gemäß zum rechtmäßigen König von England.
Arthur ist darüber höchst unglücklich, weil er doch einfach nur in ferner Zukunft mal gerne selbst Ritter geworden wäre und versucht, aus dem Thronsaal zu fliehen, doch welchen Ausgang er auch wählt, überall wartet schon eine begeisterte Menschenmenge, die natürlich einiges von ihrem König erwarten. Zum Glück kehrt der quirlige Merlin da von den Bermudas zurück, um Arthur in der ihm zugedachten Rolle als Berater, Lehrer und Erzieher beizustehen und erzählt ihm schon mal, was er als König in naher Zukunft alles Tolles leisten wird und dass er einen ganzen Haufen Ritter in Zukunft an einer runden Tafel um sich sammeln wird.
Mit der Frage: "Oder möchtest Du lieber eine eckige Tafel?" und Arthurs verwirrter Antwort: "Och, eine runde tut's auch." und dem krampfhaften Versuch, die Krone, die ihm noch viel zu groß ist, einigermaßen sicher auf dem Kopf zu balancieren, endet der Film.
***Das Bonusmaterial
Zum einen gibt es da ein kleines Spiel, genannt "Merlins magische Akademie", bei dem man ein paar Fragen beantworten und ein paar Geschicklichkeitsequenzen absolvieren muss, um diverse Ritter-Schilde zu erlangen und sich somit als angehender Ritter zu qualifizieren. Recht einfach, aber hübsch gestaltet.
Auch sehr hübsch gemacht ist ein kleiner schwarz/weiß Film mit Walt Disney selbst, der ein paar Zaubertricks vorführt, an denen er sichtlich am meisten Spaß hat. Man merkt, da steckte immer noch ein großes Kind im Manne.
Magische Musik: Die Sherman Brüder, die gerade erst bei Disney unter Vertrag genommen worden waren, erzählen, wie es dazu kam, dass sie die Filmmusik zu "Die Hexe und der Zauberer" schreiben und komponieren durften, erzählen, dass sie selbst damals lernen mussten, dass jede wichtige Disney-Figur eine Grundmelodie hat, ein Leit-Thema, das man jedes Mal hört, wenn die Figur auftritt und einer der Brüder spielt und singt ein Lied, welches aus der Produktion des Filmes wieder entfernt wurde, obwohl es viel stärker als das benutzte Leit-Thema beschreibt, worum es in dem Trickfilm geht. Fand ich sehr interessant und tatsächlich hätte mir das Lied als Leit-Thema für Floh besser gefallen.
Dann folgt ein kleines Büchlein mit Text, genannt "Wissenswertes zum Film", dessen Inhalt ich hier natürlich nicht wiedergeben kann, sonst braucht man sich das Bonusmaterial ja nicht mehr selbst auf der DVD anschauen. Ich kann aber verraten, dass es sehr interessante Hintergrundinformationen enthält, wie Walt Disney, der die Arthur-Legende liebte, durch T.H. White und Bill Peet dazu kam, diesen Film zu produzieren zu wollen. Auch erfährt man, dass dieser Film mit einem Drehbuch gedreht wurde, was für Trickfilme ein völliges Novum darstellt. Bislang wurde dafür "nur" immer ein Storyboard gemacht.
Überhaupt findet man im Bonusmaterial auf der DVD auch noch einen weiteren, äußerst interessanten Punkt: Die Bildergalerie.
Dort erhält man einen wirklich guten Einblick in die Techniken, die bei der Herstellung des Zeichentrickfilms verwendet wurden. Wir haben vor Jahren im Fernsehen mal eine umfangreiche Reportage über die sehr arbeitsintensive Herstellung von Zeichentrickfilmen gesehen, bei der schnell klar wurde, dass es immer nur wenige Hauptzeichner gab, dafür aber ein ganzes Heer an Colorateuren notwendig war, um die einzelnen Figuren anzumalen. Man arbeitete damals ja noch mit Folien und der Computer hatte für die Herstellung von Zeichentrickfilmen noch nicht die Bedeutung, die er heute hat. Natürlich sind die Informationen im Bonusmaterial dieser DVD nicht so ausführlich wie ein ganzer Film, aber man bekommt schon einen guten Eindruck, wie mühselig die Arbeit damals war.
Man kann jedes einzelne Bild dieser einzigartigen Bildergalerie anklicken und vergrößern und oft erscheint dabei auch noch ein erklärender Text. Tipp von mir: unbedingt anschauen, wenn man sich dafür interessiert.
Das Bonusmaterial wird durch eine kleine Liederauswahl mit Songs aus dem Film schön abgerundet und zum guten Schluss darf man sich noch an zwei Kurzfilmen erfreuen: Goofy in "Ritter für einen Tag" (1945) und Mickey Mouse in "Das tapfere Schneiderlein" (1938). Es sind zwar schon ältere Filmchen, aber komisch sind sie tatsächlich immer noch.
Ich muss gestehen, dass ich mir nicht immer solche Boni auf den DVDs ansehe, aber das wird sich durch diesen positiven Eindruck der DVD "Die Hexe und der Zauberer" jetzt vermutlich ändern.
***Noch zusätzlich etwas Interessantes zum Background des Filmes***
Der Film war der letzte Zeichentrick-Kinofilm, der noch zu Lebzeiten von Walt Disney veröffentlicht wurde. Die Premiere des Films fand am 25. Dezember 1963 in den USA statt. In Westdeutschland feierte er sein Debüt am 17. Dezember 1964 unter dem Titel Merlin und Mim. Die deutsche Synchronfassung (Buch, Liedertexte und Regie) stammt von Dr. Hermann Gressieker. 1972 und 1983 wurde der Film nochmals im Kino, ab 1986 auch als Videokassette, veröffentlicht. Die erste deutsche DVD-Ausgabe erschien im Jahr 2002.
Der Film spielte 22,2 Millionen US-Dollar innerhalb der USA ein und war somit deutlich erfolgloser als sein Vorgänger 101 Dalmatiner, der knapp 145 Millionen US-Dollar aus allen nordamerikanischen Kinos in die Studiokasse brachte.
Quelle: Wikipedia
***Stilmittel und Besonderheiten aus meiner Sicht***
Warum dieser Zeichentrickfilm nicht der große Kassenerfolg geworden ist, ist mir persönlich ein Rätsel. Er hat eine durchgehende, schlüssige und flotte Handlung mit einigen Highlights und eingebauten Gimmicks, die Zuschauer auch heute noch begeistern können.
Die Filmsequenz mit dem jagenden Wolf am Anfang des Filmes z.B. halte ich persönlich für sehr gelungen, denn man erhält die eher trockenen, ernsthaften Informationen, dass Merlin Arthur ausbilden und unterrichten will, quasi unterschwellig serviert, während das Auge von den lustigen, aber erfolglosen Aktionen des Wolfes beschäftigt wird. Dieser Kontrast wirkt sehr auflockernd und lustig.
Bei jeder der Verwandlungen in ein Tier passiert etwas Aufregendes, immer auch etwas Lustiges und sogar ja pädagogisch Wertvolles, was aber regelmäßig dadurch abgeschwächt wird, dass Merlin die Situation aus den Händen gleitet, bevor seine Lehren moralinsauer daherkommen könnten. Während der ersten Verwandlung in einen Fisch geht es ja darum, sich nicht von der Körpergröße eines Gegners abschrecken zu lassen. Merlin bezeichnet den großen Hecht als dumm und mit Intelligenz leicht austricksbar. Man stellt allerdings schnell fest, dass das keineswegs stimmt und so gerät unser kleiner Held Arthur trotz allem in eine lebensbedrohliche Situation, durch die er nur mit Hilfe der Eule Archimedes - also eines Freundes - wieder herauskommt. Ein kleiner Frosch dagegen, der zu Anfang recht freundlich, witzig und verspielt wirkt, denkt dagegen in der Situation höchster Lebensbedrohung nur an sich selbst und kickt den ja etwa gleichgroßen Fisch-Arthur aus einer rettenden Mauerhöhlung heraus, weil er sich selbst darin vor dem Hecht verstecken will.
Auch kleine Kinder verstehen solche Botschaften und unterschwelligen Lektionen fürs Leben schon sehr gut und wissen, ihre Lehren und Konsequenzen daraus zu ziehen.
Die Figur des Zauberers selbst stellt in sich ja schon einen Anachronismus dar und wirkt durch seine schusselige Art und seine quirlige Ungeduld viel kindlicher als der junge Arthur selbst. Fasziniert von den technischen Möglichkeiten, die er auf seiner Reise (ob nun körperlich oder nur visionär) in die Zukunft gesehen haben will, kommt er dennoch nicht auf die Idee, sein eigenes Leben in Arthurs Zeit komfortabler und bequemer zu machen. Lieber spannt er Regenschirme (erneut ein Anachronismus) im löcherigen Dach des Burgturms gegen den Regen auf, als einen Zauber zu wirken, der das ganze Dach oder den Turm selbst repariert hätte.
Solche Gegensätze bringen den Zuschauer, egal ob alt oder jung, zum Schmunzeln oder Lachen und die liebevollen Zeichnungen, bei denen man teilweise Walt Disney selbst sogar als Vorlage für Merlin genommen haben soll, nötigen einem Respekt ab, zumal, wenn man bedenkt, wie alt der Film schon ist. Die Zeichentrick und Softwareschmieden der heutigen Generation mögen durch die Möglichkeit der Computergrafiken und Animationen wesentlich perfekter gezeichnete Figuren fertigen können, Charakter aber hatten auch schon die noch handgezeichneten Protagonisten der alten Trickfilme. Mein ältester Sohn erzählte mir letztens, dass sogar eine recht bekannte Spielesoftwareschmiede wieder dazu übergehen will, für ein Computerspiel wieder teilweise handgemalte Figuren benutzen zu wollen, da man doch auf diese Art andere, nicht ganz so perfekte Charaktere schaffen könne und damit ein Flair, das doch recht unvergleichlich ist.
Eine Besonderheit des vorgestellten Filmes soll zu guter Letzt noch genannt werden: Es ist nämlich so ziemlich der einzige Trickfilm, der ohne eine Liebesgeschichte auskommt, sieht man von dem kleinen Irrtum des Eichhornmädchens ab. Diese Episode war ja laut Merlin auch nur zu Lernzwecken gedacht, welche Kräfte außer der Schwerkraft so physisch auf Menschen einwirken können ;-).
***Fazit***
Ich muss ehrlich zugeben, dass mich der Film auch heute noch begeistert und fasziniert. Nicht nur durch die starken Versatzstücke aus verschiedenen Versionen der Artussage - die man aber wirklich durchaus nicht kennen muss, um den Film zu verstehen, wie ich betonen möchte - sondern allein schon durch die gelungenen Kleinigkeiten, sowohl zeichnerischer als auch handlungsbegleitender Art.
Keine Ahnung, wie oft ich diesen Film schon gesehen habe, ich stelle jedes Mal wieder eine andere gelungene Sequenz fest, die mir vorher gar nicht so auffiel. Obwohl man doch wirklich sagen muss, dass die einzelnen Filmsequenzen bei diesem ja schon älteren Disneyfilm erheblich länger sind als bei heutigen, neuen Filmen. Wenn man sich die rasanten, fast manchmal schon zu schnell aufeinander folgenden Bildwechsel bei Trickfilmen neuerer Machart anschaut, wirken solche älteren Disneyfilme ja schon fast gemütlich langsam fürs Auge. Dennoch sind diese Filme eben einfach meisterhaft erstellt und prallvoll mit Kleinigkeiten ähnlich den Details eines Wimmelbildes, wo man auch immer wieder mal etwas Neues entdecken kann.
Auch erst dieses Mal fiel mir beim Schauen zum Beispiel auf, dass alle Zeichentrickfilme im Grunde kleine Musicals sind. Das ist auch heute noch so, nur die Art der Musik hat sich natürlich dem moderneren Geschmack angepasst. Bei einem der Shrek-Filme wird sich darüber ja auch etwas lustig gemacht mit dem bewusst übertrieben, schmalzigen Gesinge des menschlichen Schönlings. Auch die Musik-Leit-Themen der einzelnen Hauptfiguren gibt es heute noch. Die Geschichten und Protagonisten sind heute in Trickfilmen etwas frecher und fetziger und Bild- und Tonqualität natürlich extrem besser geworden. Schließlich sind ja seither 45 Jahre vergangen ;-) Die Restauration des Filmes ist meiner Ansicht nach sehr gut gelungen und der Film an sich sehenswert.
Der deutsche Titel des Filmes ist allerdings schon immer schlecht gewählt gewesen. Der Originaltitel "The Sword in the Stone" ist viel treffender, denn die Hexe Mim hat zwar einen recht spektakulären Auftritt, ist für die Geschichte allerdings ja nicht so übermäßig relevant, dass sich der deutsche Titel rechtfertigen ließe. Im Gegenteil ist er sogar etwas irreführend, wenn man dadurch die ganze Zeit auf das Erscheinen der Hexe warten sollte.
Davon abgesehen hat sie vermutlich aber eine besondere Bedeutung, denn Kenner der Artus-Sage-Versionen werden in Mim zu Recht Morgaine, die sagenhafte Herrin und Priesterin von Avalon vermuten und den Zaubererwettstreit als Parallele zu den gegensätzlichen Kräften interpretieren, denen Artus Zeit seines Lebens ausgesetzt sein soll. Glaubt man, dass ein wahrer Kern in allen Artus-Legenden steckt, ist vor allem auch die Figur Arthurs im Zeichentrickfilm sehr treffend gelungen ... ein König, der nie einer sein wollte und es dennoch geschafft hat, eine lange, friedliche Zeit in England mit klugen Gesetzen und hohem moralischen Anspruch zu erreichen.
Auch ohne diesen eventuell wirklich vorhandenen historischen Hintergrund ist der Zeichentrickfilm einfach nur eine schöne und leichte Unterhaltung, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Herzlichen Dank für das Lesen und Bewerten meines Berichts.
Hedwig_2010 weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
DVD-Cover des Trickfilms von anonym
am 11.07.2011Collage einiger Filmszenen von anonym
am 11.07.2011Kommentare & Bewertungen
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anonym, 26.10.2011, 01:07 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Herzliche Grüße
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~ Die Hexe und der Zauberer ~
Pro:
Digitale Restaurierung, Geschichte
Kontra:
Keine
Empfehlung:
Ja
Als großer Fan von Disney-Filmen musste ich auch folgenden Film einfach haben …
*** Das Produkt ***
Es handelt sich hierbei um die DVD "Die Hexe und der Zauberer".
*** Fundort und Preis ***
Gekauft habe ich die DVD bei Amazon und der Preis dafür lag bei 14,99 Euro.
*** Aussehen ***
Bilder davon gibt’s unter folgendem Link:
http://imageshack.us/photo/my-images/805/diehexeundderzauberer.jpg/
*** Sonstige Informationen ***
Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Hebräisch, Türkisch (2.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch, Türkisch, Hebräisch
Bild: 16:9, in Farbe
Ton: Dolby Digital
Laufzeit: ca. 76 Minuten
Altersbeschränkung: Ab 0 Jahren freigegeben.
Code: 2
*** Text auf der DVD-Rückseite ***
„Ein Land ohne König, ein ungewöhnliches Schwert und eine geheimnisvolle Vorsehung – in diesen Zeiten lebt der junge unbeschwerte Ritterknecht Floh auf der Burg seines Stiefvaters Sir Hector. Allein der gute Zauberer Merlin erkennt, dass Floh zu Höherem bestimmt ist und weiht ihn auf äußerst ungewöhnliche Weise in die Geheimnisse des Lebens ein. Zusammen erleben sie als Fische, Eichhörnchen und Vögel die tollsten und spannendsten Abenteuer, deren Höhepunkt ein Zauber-Wettstreit mit der bösen Hexe Madame Mim ist. Sieg oder Niederlage entscheiden über das Schicksal des Jungen, und damit über das des ganzen Landes…“
*** Inhalt ***
England ist ohne König und der ersehnte Held, der es schafft das Schwert aus dem Stein zu ziehen und König zu werden, lässt so lange auf sich warten, dass es fast in Vergessenheit gerät.
Der junge Arthur, der von allen nur „Flo“ genannt wird träumtwährenddessen davon, Ritter zu werden. Da er aber ein Waisenkind ist, gibt er sich auch schon mit der Stellung als Knappe zufrieden. Als er auf Merlin trifft, weiß dieser, dass es an ihm ist, Arthur den rechten Weg zu weisen und so lehrt er ihm, dass Köpfchen wichtiger ist als pure Muskelkraft. Als Schildknappe reist Flo mit nach London, um seinem Herrn beim Turnier um die Krone zu helfen. Als ihm auffällt, dass er das Schwert vergessen hat, zieht er kurzerhand jenes, dass im Stein steckt…
*** Fazit ***
Um ehrlich zu sein finde ich den Titel des Films etwas unglücklich gewählt, da die Hexe Mim im Film nur kurz auftaucht und eigentlich ja Arthur im Vordergrund steht. Warum der Originaltitel, der übersetzt „Das Schwert im Stein“ heißt nicht genommen wurde ist mir ein Rätsel. Der Film an sich ist aber recht unterhaltsam und keineswegs langweilig wie ich finde. Schnell ist klar wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört und besonders Archimedes, die pessimistische Eule finde ich witzig. Ohne Gewalt ist er auch für Kinder gut geeignet und auch die Moral kommt nicht zu kurz (Lieber das Köpfchen benutzen als die Muskeln). Die digitale Überarbeitung von Bild und Ton ist auch gut geglückt, sodass ich an beidem nichts auszusetzen habe. Die Extras sind leider kaum erwähnenswert und bestehen aus zwei Kurzfilmen, Kinderspielen und ein paar Infos zum Film in Textform. Wer also (wie ich) auf die Extras keinen großen Wert legt und die DVD wegen dem Film kauft, dem kann ich sie wirklich empfehlen, da der Film klasse ist. Diese DVD-Version ist übrigens die einzige, die momentan im Handel erhältlich ist, der Käufer hat daher sowieso keine große Wahl. Von mir gibt’s für die DVD und besonders für den Film volle 5 Sterne und eine Kaufempfehlung. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Luna2010, 01.06.2011, 15:57 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Sehr umfassender Bericht. Ich lese mehr wenn du auch nachlegst :p
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cleo1, 27.05.2011, 16:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöner Bericht. Danke für Deine Gegenlesungen. LG cleo1
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anonym, 16.05.2011, 17:28 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh, danke fürs Lesen bei mir (mal wieder ;)
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König Artus-Sage einmal anders
Pro:
für Kinder geeignet, super Lustig
Kontra:
???
Empfehlung:
Ja
Die Story:
England im Mittelalter:
Seit Jahren ohne einen echten Führer ist das Land in Anarchie verfallen. Auch die Hoffnung eines Tages einen echten König zu haben, in dem der Auserwählte einfach ein Schwert aus einem Ambos zieht scheint sich nicht zu erfüllen.
Durch seine hellseherischen Fähigkeiten erkennt der Zauberer Merlin, dass der kleine Küchenjunge Floh einmal Englands bedeutendster König werden wird und so beschließt er die Erziehung dieses Jungen in die eigenen Hände zu nehmen.
Diese Erziehungsversuche stehen aber den Intensionen Sir Hectors entgegen. Sir Hector ist Schlossherr und „Erziehungsberechtigter“ von Floh.
Merlin wird in seinen Versuchen von einem sprechenden und sehr weisen Uhu unterstützt.
Als Sir Hector die Kunde von einem Turnier erhält, auf dem der nächste Herrscher des englischen Reiches ermittelt werden soll, ernennt dieser Floh als Knappe seines ambitionierten Sohnes.
Sehr zum Unwillen von Merlin begleitet Floh seine Herren zu einem Ritterturnier. Jedoch vergisst er in seiner Aufregung das Schwert mitzunehmen. In seiner großen Not entdeckt er plötzlich ein Schwert, was in einem Stein „steht“ – er zieht es heraus und bringt es seinem Ritter.
Andere Turnierteilnehmer erkennen das verzauberte Schwert – Sir Hector will jedoch die Wahrheit nicht anerkennen, dass Floh der zukünftige König von England sein wird. Allerdings ist es nur Floh allein, der erneut das Schwert aus dem Stein ziehen kann.
Zur DVD:
Ich besitze diesen Film als Special Collection. Dieses ist eine Einzel-DVD
Auf der DVD sind folgende Inhalte enthalten:
- Hauptfilm – Dauer: 76 Min.
- Kurzfilm „Ein ritter für einen Tag“
- Kurzfilm: Tapferes kleines Schneiderlein“
- Hinter den Kulissen: „Die Musik“
- Sing mit uns „Higitus Pigitus“
- Sing mit uns „Ja, das ist der Lauf der Welt“
- Interaktives Album
- Trailershow
- Szenenauswahl
- Interaktive Menüs
Sprachen
- Deutsch (Dolby 5.1)
- Englisch (Dolby 5.1)
Untertitel
- Deutsch
- Englisch
- Französisch
- Italienisch
- Spanisch
- Deutsch für Hörgeschädigte
Format:
4:3 - 1:1,33
Herausgeber
Walt Disney
Der Film kam 1963 erstmals in die Kinos und ist in Amerika unter dem Originaltitel „The Sword in the Stone“ erschienen.
Lt. DVD-Tresury sind folgende Sprecher bei der Synchronisation beteiligt gewesen:
Karl Swenson, Rickie Sorensen, Sebastian Cabot, Junius Matthews, Robert Reitherman, Ginny Tyler, Richard Reitherman, Norman Alden, Martha Wentworth, Alan Napier, Thurl Ravenscroft
Altersbegrenzung:
lt. Cover ist keine Altersbeschränkung vorgesehen, daher für die ganze Familie geeignet
Preis:
Ich selber habe diesen Film vor einigen Jahren in einem Sonderangebot für 9,99 € erworben. Bei Amazon ist er z.Zt. für 12.89 € zu erhalten – er ist aber auf jeden Fall diesen Preis wert.
Eigene Beurteilung:
Dieser Film ist zur Unterhaltung der gesamten Familie geeignet. Da ich absoluter Fan der alten Walt-Disney-Filme bin war „Merlin und Mim“ -, unter diesem Titel ist er erstmals in Deutschland erschienen (Mim ist die böse Gegenspielerin des guten Zauberers Merlin) – oder wie er jetzt heisst „Die Hexe und der Zauberer“ natürlich ein absolutes Muss. Da ich diesem Film vor mehreren Jahren mal durch absoluten Zufall im Fernsehen gesehen habe – wusste ich natürlich, dass ich von diesem Film nicht enttäuscht wurde.
Er erinnert mich eigentlich etwas an meine Kindzeit – obwohl es damals noch keine Video- oder DVD-Geräte gab und solche Zeichentrickfilme eher ein Feiertagshighlight waren.
Dieser Film ist einer von wenigen Filmen, die ich mir regelmäßig immer wieder anschaue – er ist für nette Stunden der Erholung geeignet, da er nicht auf großes Nachdenken baut, sondern einfach auf nette Unterhaltung.
Die Synchronstimmen sind m.E. recht gut ausgewählt und auch die Musikauswahl ist gelungen.
Besonders gelungen finde ich die Szenen in denen Merlin zusammen mit Floh in das Tierreich in der Umgebung der Burg eintauchen.
Der gesamte Film ist super liebevoll gemalt worden und wenn man dann auch noch berücksichtigt, dass jedes einzelne Bild von hand gemalt und colloriert worden ist, dann wird dieser Film (aber auch die ganzen anderen Zeichentrickfilme aus dem Walt-Disney-Studios, die in dieser Zeit entstanden sind) noch wertvoller.
Meiner Meinung nach sollten solche Filme eher im Kinderprogramm gezeigt werden – aber das Gegenteil wird durchgeführt. Den Kids werden brutale Zeichentrickfilme aus Japan vorgesetzt und diese kindergeeigneten Filme landen dafür im Abendprogramm und zwar zu Zeiten, wo die eigentliche Zielgruppe längst im Bett liegen sollte.
PS: Diesen Bericht habe ich auch unter CIAO (lueckingb) und Dooyoo (trombone) veröffentlicht. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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ingoa09, 17.01.2009, 23:36 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein feiner Bericht! Ich wünsche Dir einen schönen Abend, Ingo
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frankensteins, 17.01.2009, 12:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Lektüre meiner Kindertage, toll beschrieben lg
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Higitus Pigitus :))
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die Hexe und der Zauberer
Nun, ich möchte euch ein bisschen über den Film „Die Hexe und der Zauberer – Merlin und Mim“ von Disney erzählen. Ich habe den Film das erste Mal vor ca. 20 Jahren gesehen. Jedenfalls war ich noch ein kleines Würmchen. Und es war für mich klar, dass ich mir die Filme als DVD kaufen werde. Ich habe eine Disney Sammlung, wo natürlich dieser Film auch nicht fehlen darf.
01 Geschichte
02 Informationen
03 Verpackung
04 Extras
05 Mein Fazit
01 Geschichte
Floh ist als Ritterknecht auf der Burg seines Vaters Sir Ector beschäftigt und träumt davon irgendwann selber Mal ein großer Ritter zu werden. Eines Tages beleitet er seinen Stiefbruder in den Wald, um ihm zu dienen und dann fällt er geradewegs in das Haus des Zauberers Merlin. Dieser erkennt sofort, dass Floh zu etwas Höherem bestimmt ist. Floh jedoch findet den alten Mann und seinen sprechenden Vogel Archimedes etwas kauzig und glaubt nicht an die Theorien des alten Zauberers.
Im weiteren Verlauf des Films freunden sich die beiden an und erleben viele Abenteuer (unter anderem als Eichhörnchen*g*). Am Ende findet ein Kampf zwischen Merlin und einer alten schrulligen Hexe, namens Mim, statt, der über den weiteren verlauf von Flohs leben bestimmen soll.
Nun.. Es sei nur so viel gesagt: „Nur der, der es schafft das Schwert aus dem Stein zu ziehen, wird König“. Na und, wer schafft es? Klar Floh.
02 Informationen
FSK: ohne Altersbeschränkung
Sprachen: Deutsch und Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Deutsch für Hörgeschädigte
DVD ist kopiergeschützt
Gehört zur Walt Disney Meisterwerk Collection.
Basiert auf der Artus Saga.
Original Titel: Sword in the Stone (was ich persönlich auch sinnvller für dne Film finde)
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1963 wurde der Film hergestellt und danach mehrere male neu bearbeitet und auf VHS oder DVD veröffentlicht
Preis: bei www.weltbild.de 17,99
Amazon: 14,99
Bol.de – 15,99
Ich habe meine DVD in einem Elektroladen für 9,99 Euro gekauft.
03 Verpackung
Es handelt sich um eine normale DVD Hülle, auf der man den kleinen blonden Floh sieht, der das Schwert Excalibur aus einem Stein zieht. Im Hintergrund sieht man die verwunderten Ritter und auch seinen Stiefvater Ector.
Im oberen Drittel steht in weißer Schrift der Titel „Die Hexe und der Zauberer“ und klein in rot darunter „Merlin und Mm“.
Da es sich um die Special Collection handelt, findet man oberhalb einen gelben Balken, der auc das Disneyzeichen zeigt.
04 Extras
Hier möchte ich sagen, dass ich mich eigentlich nicht sonderlich für irgendwelche Extras interessiere, die auf den DVDs sind. Deswegen kann ich nicht wirklich viel dazu sagen, werde sie euch also nur auflisten.
- Kurzfilm: „Ein Ritter für einen Tag“
- Kurzfilm: „Tapferes kleines Schneiderlein“
- Hinter den Kulissen: „Die Musik“
- Sing mit uns „Higitus Pigitus“
- Sing mit uns „Ja das ist der Lauf der Welt“
- Interaktives Album
- Trailershow
Also mir gefällt dieser Film so gut, weil er eine ganze Menge Humor mit sich bringt. Oder habt ihr schon Mal gesehen, dass sich ein Eichhörnchen in euch verliebt, weil es denkt ihr wärt ach eins? Ich habe ach och nie einen alten beknackten Zauberer gesehen, der singend und spielend seine ganze Wohnungseinrichtung in einen kleinen Koffer bekommt. Es ist einfach ein ganz fantasievolles Abenteuer, dass die Artus Saga in ein ganz neues Licht stellt.
Für mich gehört er zu einem der besseren Filme von Disney.
Und für den Preis, kann man auch nichts sagen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 04.03.2006, 23:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...sh...*g*...Lg, Christina
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Informationen
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