Pro:
spannend, super Klassiker, passende Darsteller
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Zufällig bin ich vor ein paar Wochen im Online Shop www.amazon.de auf den Film "Quo Vadis" gestoßen. Robert Taylor, der eine der Hauptrollen spielt, ist schon in meiner Kindheit einer meiner Lieblingsschauspieler gewesen. Den Film fand ich immer super, genauso wie mein Mann. Deshalb konnte ich mal wieder nicht widerstehen und habe mir den Film bestellt.
Ganze 7,95 Euro habe ich für die Special Edition mit 2 DVDs bei amazon.de bezahlt, ein recht günstiger Preis für dieses Meisterwerk.
Hier die wichtigsten Details zu dieser DVD:
Titel: Quo Vadis
Regisseur: Mervyn LeRoy
Komponist: Miklos Rozsa
Sprachen: Polnisch (Dolby Digital 1.0), Deutsch (Dolby Digital 1.0), Ungarisch (Dolby Digital 1.0), Englisch (Dolby Digital 1.0), Spanisch (Dolby Digital 1.0)
Untertitel: Spanisch, Portugiesisch, Griechisch, Polnisch, Ungarisch, Bulgarisch, Rumänisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Format: Dolby, PAL, Special Edition
Region 2
Bildseitenformat: 16:9
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Warner Home Video-DVD
DVD-Erscheinungstermin: 7. November 2008
Produktionsjahr: 1951
Spieldauer: 162 Minuten
Darsteller: Robert Taylor (Marcus Vinicius), Deborah Kerr (Lygia), Sir Peter Ustinov (Kaiser Nero), Leo Genn (Petronius), Patricia Laffan (Poppea), Finlay Currie (Petrus), Abraham Sofaer (Paulus), Marina Berti (Eunice), Buddy Baer (Ursus)
DVD-Features: 2 DVD Special Edition, Disc 1: Spielfilm Teil 1, Audiokommentar von Kritiker und Filmhistoriker F.X. Feeney, USA-Kinotrailer, Disc 1: Spielfilm Teil 2, Audiokommentar von Kritiker und Filmhistoriker F.X. Feeney, Neue Dokumentation "Am Anfang Quo Vadis und die Genesis eines biblischen Epos", Neue digitale Ultra-Resolution-Abtastung von originalen Film- und Audioelementen, Original-Overtüre und Schlussmusik zum ersten Mal nach 56 Jahren wieder in den Film integriert
Zur Handlung:
Der Film spielt im Jahr 64 n. Chr. in Rom. Der römische Kommandant Marcus Vinicius kehrt mit seinen siegreichen Truppen nach Rom zurück. Sie haben gerade gegen Britannien gesiegt. Auf Befehl des Kaisers Nero soll er nicht in die Stadt einziehen sondern vor den Toren warten. Doch Marcus Vinicius widersetzt sich dem Befehl und sucht den Kaiser auf. Dort erfährt er, das sie zum Ergötzen der Römer in Rom mit großem Pomp einziehen soll.
Von seinem Onkel Petronius wird Marcus Vinicius ins Haus des Generals Plautius geschickt. Dort lernt er die lygische Geisel Lygia kennen. Er verliebt sich in sie und versucht sie von Nero als Anerkennung für seine Dienste für Rom als Belohnung zu bekommen. Was er nicht weiß, Lygia ist Christin, was zu dieser Zeit in Rom nicht ungefährlich ist. Der Kaiser schenkt ihm Lygia, sehr zum Missfallen von Poppea, Neros Frau. Sie hatte selber ein Auge auf Marcus Vinicius geworfen.
Nach einigen Verwirrungen verlieben sich Marcus und Lygia ineinander, aber ein glückliches Ende ist noch nicht in Sicht. Der verrückte Kaiser Nero hat vor Rom niederzubrennen, um an dessen Stelle eine neue Stadt mit Namen Neropolis zu erbauen. Gesagt getan, Rom brennt und der Kaiser singt dazu. Die Bevölkerung hat kein Verständnis für seine Pläne, und es wird dringend ein Sündenbock gesucht. Poppea, rasend vor Eifersucht, schlägt ihm vor, die Schuld auf die Christen zu schieben. Die Gefängnisse sind bald voller Christen, unter ihnen auch Lygia und letztendlich auch Marcus, der zu ihrem Glauben übergetreten ist. Auch der Apostel Petrus wird gefangen und eingekerkert. Zum Ergötzen der Bevölkerung werden die Christen gekreuzigt, verbrannt oder den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Der Höhepunkt soll dann die Hinrichtung von Lygia sein. Poppea lässt sie an einen Pfahl binden wo sie einem wilden Stier hilflos ausgeliefert ist. Ihre einzige Verteidigung ist ihr bäriger Leibwächter Ursus. Marcus muss gefesselt zusehen, wie seine Liebste in Lebensgefahr ist. Doch Ursus bezwingt den Stier mit bloßen Händen und bricht ihm das Genick.
Das zusehende Volk ist begeistert und fordert die Begnadigung der Verurteilten. Plötzlich tauchen auch noch die Soldaten aus Marcus Truppe auf und unterstützen ihn. Jetzt wird auch bekannt, das Nero Rom anzünden ließ. Das Volk gerät außer Kontrolle und Nero muss fliehen. Feige wie er ist begeht er mit Hilfe seiner ehemaligen Geliebten Selbstmord. Seine Frau hat er zuvor noch umgebracht. Für Marcus und Lygia gibt es ein Happy End.
Meine Wertung:
Für mich ist dieser Film einer der besten Monumentalfilme die ich bisher gesehen habe, genauso gut wie Ben Hur oder die zehn Gebote. Robert Taylor verkörpert den Helden perfekt, und er sieht einfach umwerfend aus. Nicht umsonst wurde er zu seiner Zeit "Das Profil/das Gesicht" genannt. Ein schöner Mann, der dazu noch ein perfekter Schauspieler war. Ob heldenhaft streng oder verliebt weich, seine Gesichtszüge sind einfach perfekt. Deborah Kerr ist einfach schön anzusehen und ist lieblich und weich. So viele Möglichkeiten bietet die Rolle in diesem Film ansonsten nicht für sie.
Der absolute Knüller in diesem Film ist meiner Meinung nach aber Sir Peter Ustinov. Seine Darstellung des völlig verückten Kaisers Nero ist einfach genial. Dabei sollen die Produzenten des Filmes ein ganzes Jahr gezögert haben, ob sie ihm die Rolle geben, sie hielten ihn mit seinen 30 Jahren für zu jung. Allerdings soll der dem Produzenten Sam Zimbalist eine telegrafische Mitteilung geschickt haben, das er, wenn sie noch länger warten würden zu alt wäre, da Nero bereits mit 31 Jahren gestorben sei. Das er die Rolle bekommen hat ist eindeutig ein großer Gewinn für den Film, da er meiner Meinung nach der beste Darsteller ist. Meine Lieblingsszene ist die, in dem er die Leier schlägt und dazu singt, während Rom brennt. Für seine Darstellung des selbstherrlichen und größenwahnsinnigen Kaisers Nero wurde Peter Ustinov für den Oscar nominiert, den er aber nicht erhalten hat. Trotzdem war diese Rolle der Durchbruch als Filmschauspieler für ihn.
Leute, die sich mit der Geschichte auskennen, haben ja allerhand Fehler in diesem Film gefunden. So soll das Pantheon aus Neros neuem Rom erst fünfzig Jahre nach seinem Tod gebaut worden sein, auch das Kolosseum gab es zu Neros Zeiten noch nicht. Ob Nero wirklich zum Brand von Rom gesungen hat wird von Forscher bezweifelt. Aber es passt einfach so gut in diesen Film. Und letztendlich ist es ja ein Film, und keine Dokumentation. Mich stören die historischen Ungenauigkeiten nicht, der Film ist trotzdem einfach klasse.
Die Restauration des Filmes ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Sie Farben erstrahlen im satten Glanz, die Musik ist zwar Mono, hört sich aber trotzdem sehr gut an. Zum Glück wurden die alten Stimmen beibehalten. Nichts stört mich mehr, als wenn bei einer Neubearbeitung neu synchronisiert wird. Für die damalige Zeit sind die Spezialeffekte gelungen. Auch das Zusatzmaterial ist in Ordnung. Hätte für mich aber noch etwas ausführlicher sein können.
Mein Fazit:
Jeder Liebhaber der alten Sandalenfilme wird an dieser restaurierten Fassung seine Freude haben. Der Film ist spannend, romantisch und teilweise auch recht komisch. Die Szenen im Kolosseum sind teilweise recht grausam, und der Film hat zu recht eine FSK 16 bekommen. Die Darsteller, allen voran Peter Ustinov, sind perfekt besetzt. Es macht einfach Spaß, sich diesen alten Schinken anzusehen. Bei einem Preis von 7,95 Euro sollte man nicht zögern und sich diesen Film für seine Sammlung nicht entgehen lassen. Von mir auf jeden Fall eine uneingeschränkte Empfehlung und alle fünf Sterne. Ich habe diesen Kauf nicht bereut und bin begeistert von diesem Film.
Gruß von Eurer BigManu weiterlesen schließen
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