Pro:
(bis jetzt) sehr zuverlässig
Kontra:
Lautstärke, die Zeit, die für's Aufwachen aus dem Standby - Modus benötigt wird
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen und Leser,
heute wende ich mich wieder mit einem Erfahrungsbericht an euch. Wieder einmal geht es um technisches Spielzeug. Genauer gesagt um meine externe Festplatte, die nun schon seit knapp vier Monaten bei mir im Einsatz ist: Die Maxtor Basics Desktop HDD mit 500 GB Speicherkapazität.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen. :-)
Inhalt:
# Einführung
# Technische Daten
# Erfahrungsbericht & Produktbeschreibung
# Fazit
== Einführung ==
Aufgrund von allmählichem Platzmangel auf meinen beiden internen Festplatten, musste etwas neues her. Ich war am überlegen, ob ich mir eine dritte, interne Festplatte besorge, oder doch lieber eine externe HDD zum Speichern meiner Daten anschaffen sollte.
Da in unserem örtlichen Elektronikfachmarkt jedoch gerade die Maxtor Basics Desktop mit 500 GB Speicherplatz mit 55 Euro im Angebot gewesen ist, hab ich mich dann für die externe Lösung entschieden. Ein weiteres Kaufargument ist gewesen, dass diese Festplatte, dank ihres Gehäuses, auch portabel ist. So kann ich sie bei Bedarf auch mitnehmen, oder mal der Familie zur Verfügung stellen.
== Technische Daten ==
Folgend nun erst einmal die technischen Daten. Diese basieren auf den Herstellerangaben, die online auf der Webseite von Maxtor eingesehen werden können.
Festplatte: 2,5 Zoll, SATA-Schnittstelle
Kapazität: 500 GB
U/min: 7200
Cache: 16 MB
Schnittstelle: USB 2.0
Übertragungsrate: bis zu 480 MBit/s (rund 60 MByte/s, da 1 Byte = 8 Bit)
Abmessungen: 20,3cm x 4,45cm x 12,7cm
Gewicht: rund 1kg
Geliefert wird neben der Festplatte, die im Gehäuse integriert ist, noch ein Netzteil und ein USB-Anschlusskabel.
Neben der von mir gekauften Kapazität von 500 GB ist diese externe Festplatte noch in zwei weiteren Varianten erhältlich: Einmal mit 750 GB Speicher, und einmal mit 1 TB Speicher (=1000 GB).
== Erfahrungsbericht & Produktbeschreibung ==
Zu Hause angekommen wollte ich die Festplatte natürlich auch gleich anschließen. Nachdem ein Platz auf meinem Schreibtisch gefunden war, konnte es auch direkt losgehen. Netzteil anschließen, USB-Kabel anschließen, Rechner starten. Die Festplatte wurde dabei von Windows auch direkt erkannt. Eine Extra-Software ist für den Betrieb der externen Festplatte nicht erforderlich. Einziger Wehrmutstropfen: Sie wurde nicht mit den 500 GB erkannt, sondern nur mit rund 300 GB freiem Speicher.
Woran genau das gelegen hat, weiß ich inzwischen leider nicht mehr. Seinerzeit hatte ich jedoch das Internet durchforstet. Ich weiß nur noch, dass es irgend etwas mit den Einstellungen meines Rechners zu tun gehabt hat. Ob das aber nun im BIOS gewesen ist, oder in Windows… ist mir leider entfallen.
Naja, wie dem auch sei. Nachdem die Einstellungsprobleme dann behoben waren, wurde die Festplatte auch mit ihrer vollen Kapazität erkannt. Formatiert ist sie auch schon gewesen, also musste man das auch nicht mehr selbst machen.
Wie so viele Hersteller, bestehet bei Maxtor 1 GB auch aus 1000 KB, was an sich jedoch nicht so ganz richtig ist. Da 1 Byte aus 8 Bit besteht, kommt man, wenn man es Potenziert und ein wenig rumrechnet, jedoch nicht auf den genannten Umrechnungsfaktor. Im Endeffekt rechnen unsere PCs wie folgt: 1 KB = 1024 Byte ; 1 MB = 1024 KB ; 1 GB = 1024 MB ; usw. Überträgt man das nun auf die Maxtor-Festplatte, kommt man auf eine tatsächliche Speicherkapazität von 465 GB, und nicht die versprochenen 500 GB.
Lange (komplizierte) Rede, kurzer Sinn: Aufgrund des für PCs eigentlich falschen Umrechnungsfaktors hat die externe Festplatte keine tatsächliche Speicherkapazität von 500 GB. Vielmehr hat sie eine Speicherkapazität von 5.000.000.000.000 Byte. Fälschlicherweise wird dies als 500 GB angepriesen. Da der Umrechnungsfaktor jedoch nicht 1000 Beträgt, sondern bei PCs 1024, kommen im Endeffekt nur 465 Gigabyte dabei herum.
Verstanden? Gut! ;-D
Maxtor selbst preist die Festplatte darüber hinaus mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu rund 60 MB/s an. Dieser Wert beschreibt wohl Optimal-Verhältnisse, denn diesen Wert habe ich auch noch nicht erreichen können. Obwohl die Festplatte bei mir an einen USB 2.0-Port angeschlossen ist, komme ich im Schnitt auf gerade mal die Hälfte der angegebenen Schreibgeschwindigkeit. Diesmal ist auch kein Einstellungsfehler schuld, denn andere Speichermedien erreichen die angepriesenen Schreibgeschwindigkeiten am gleichen Port.
Ein weiteres Feature dieser externen Festplatte ist, dass sie sich nach einiger Zeit Ruhezustand automatisch in einen Standby-Modus schaltet. Im Ruhezustand blinkt dabei das Statuslämpchen der Festplatte langsam. So kann man erkennen, ob der Standby-Modus aktiv ist oder nicht. Dies hat sowohl Vorteile, als auch Nachteile. Der Vorteil ist, dass sie im Standby-Modus weniger Strom verbraucht und natürlich leise ist (dazu später mehr). Der Nachteil daran jedoch ist, dass die Festplatte auch recht lange braucht, um wieder auf Touren zu kommen. Der Vorgang dauert einige Sekunden, in denen man die Festplatte und einige Rechnerfunktionen nicht benutzen kann.
Beispielhaft könnte ich hier den Windows-Papierkorb nehmen. Da Windows (Vista, ob es bei XP auch so ist, kann ich leider nicht sagen. In unserem Haushalt sind alle Rechner mit Vista ausgestattet) natürlich auch auf der externen Platte einen Papierkorb anlegt, dauert es immer ein ganzes Weilchen, wenn ich mir den Inhalt dessen anzeigen lassen möchte. Das kommt schon mal vor, wenn ich mehrere Dateien nicht direkt lösche und Abends dann nicht mehr weiß, ob ich alles auch wirklich entfernt haben möchte.
Darüber hinaus habe ich auch meine komplette Musik auf der externen Platte gespeichert. Ist schon nervig, wenn ich mir ein wenig Musik anhören möchte, und dann erst einmal Sekundenlang warten muss, bis die Festplatte endlich wieder bereit ist.
Auch der Start des Rechners verzögert sich dadurch, da das Mainboard die Festplatte erst erkennen muss, da sie ja dauerhaft an meinem Rechner angeschlossen ist.
Ein weiterer Negativfaktor ist, dass die Festplatte ziemlich laut ist bzw. das Gehäuse nicht genug gedämpft ist. Hier muss ich den anderen Erfahrungsberichten in dieser Kategorie eindeutig wiedersprechen. Leise ist was anderes. Zum einen sind die Festplattengeräusche recht nervig, zum anderen Vibriert das Gehäuse dazu auch noch unangenehm laut. Meine Lösung ist gewesen, die Betriebsanleitung und die sonstigen Papierchen (Garantieblätter, etc.), die der Festplatte beigelegen haben, einfach unter das Gehäuse zu legen. So werden die Geräusche wenigstens einigermaßen vom Schreibtisch abgedämpft und es ist nicht mehr ganz so nervig. Dennoch: Hier sollte Maxtor unbedingt dran arbeiten!
Tja und ansonsten… macht die Festplatte eben genau das, was sie soll: Daten lesen und schreiben. Und das tut sie bisher auch ohne Murren und Knurren. Es sei denn, Windows erkennt die Platte mal wieder nicht an. Das kommt auch hin und wieder mal vor. Allerdings kann ich hier auch nicht sagen, woran es liegt. Manchmal wird die Festplatte einfach nicht als formatiert angesehen. Meistens reicht ein Neustart des Rechners dafür aus, um das Problem zu beheben. Selten muss ich den Rechner auch mal komplett ausschalten und auch die Festplatte kurz vom Strom nehmen, damit es wieder klappt. Mir konnte bisher auch noch niemand sagen, woran das liegt. Muss wohl mit den Irrwegen eines Computers begründet sein… ;-)
Nein, aber davon mal ab hat mich die Festplatte bis jetzt auch noch nie im Stich gelassen. Keine Lesefehler, keine Schreibfehler, keine verlorenen Daten. Gut… so alt ist sie ja auch noch nicht, aber auch da hab ich mir schon andere Geschichten erzählen lassen. Von den beschriebenen Negativpunkten abgesehen arbeitet sie bis jetzt absolut zuverlässig.
Die Lesegeschwindigkeit ist ausreichend. Ich kann jetzt hier leider nicht mit Daten glänzen, da mir die entsprechenden Diagnoseprogramme fehlen. Ein Kopiervorgang würde das Ergebnis auch nur verfälschen, da hier auch die Schreibgeschwindigkeit des Mediums, auf das kopiert werden soll, ausschlaggeben wäre. Ich kann nur so viel sagen, dass selbst große Filmdateien sich ganz normal von der Festplatte aus abspielen lassen, ohne Ruckler und Pausen.
== Fazit ==
Was soll ich sagen? An sich erfüllt diese externe Festplatte voll und ganz ihren Dienst. Die volle Punktzahl kann ich dennoch nicht dafür vergeben. Einen Stern Abzug gibt’s für die Lautstärke, die ohne zusätzliche Dämpfung auf meinem Schreibtisch auf Dauer gar nicht zu ertragen ist. Einen weiteren Punkt Abzug gibt es für die Zeit, die die Festplatte braucht um wieder aus dem Standby-Modus zu erwachen. Andere Hersteller haben dies bereits besser gelöst, was ich auch schon bei Bekannten erleben durfte.
Der Preis war im Aktionszeitraum mit 55 Euro völlig in Ordnung. Würde ich sie mir erneut kaufen? Das gleiche Modell: Nein. Ein überarbeitetes Modell, was besser gedämpft ist und weniger Zeit braucht, sich aus dem Standby-Modus zu reaktivieren? Ja.
Empfehle ich die Festplatte weiter? Eingeschränkt: Ja. Wer über die genannten Negativpunkte hinweg sehen kann, der kann sich diese Festplatte auch gerne zulegen.
Ich hoffe, der Bericht war für euch einigermaßen informativ. Über euer Feedback freue ich mich sehr.
Viele Grüße,
Euer Jan weiterlesen schließen
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