The International (DVD) Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Darsteller, Schauplätze, Schießerei im Museum
- Spannung und die Besetzung der Rollen
- spannend, action- und temporeich, intelligente Aussage, umfassendes Bonusmaterial, sehr guter Sound, sehr gutes Bild
- viel
- Éin guter Unterhaltungswert
- ausreichende informationen
Nachteile / Kritik
- Blutige Momente
- nichts
- zu viele Kürzungen verwirren den Zuschauer mit Sprüngen in der Story, Gefühle kommen zu kurz
- wenig
- Keine Einwände
Tests und Erfahrungsberichte
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Intelligenter Anti-Banken-Thriller
4Pro:
spannend, action- und temporeich, intelligente Aussage, umfassendes Bonusmaterial, sehr guter Sound, sehr gutes Bild
Kontra:
zu viele Kürzungen verwirren den Zuschauer mit Sprüngen in der Story, Gefühle kommen zu kurz
Empfehlung:
Ja
Kripo-Mann Louis Salinger (Clive Owen) muss mit ansehen, wie ein Kollege aus der Spezialeinheit gegen das organisierte Verbrechen vor seinen Augen tot zusammenbricht – wegen eines Giftpfeils, wie sich herausstellt. Auch Salingers Kollegin, die New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman (Naomi Watts), ist bestürzt. Steckt die internationale Bank IBBC aus Luxemburger dahinter, gegen die sie ermitteln? Salinger und Whitman schnüffeln weiter und folgen der Spur von Waffengeschäften, Mordaufträgen und diversen Dunkelmännern. Dadurch geraten sie selbst in Visier des Gegners. Sie haben eine Trumpfkarte: einen Kronzeugen. Aber wie lange noch?
Ich bespreche die Kauf-DVD vom Februar 2010.
Filminfos
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O-Titel: The International (D 2009)
Dt. Vertrieb: SONY
FSK: ab 16
Länge: ca. 113 Min.
Regisseur: Tom Tykwer
Drehbuch: Eric Singer
Musik: Tom Tykwer, Reinhold Heil, Johnny Klimek
Darsteller: Clive Owen, Naomi Watts, Armin Müller-Stahl, Brian F. O’Byrne, Ulrich Thomsen, Jack McGee u.a.
Handlung
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Der Ermittler Louis Salinger (Clive Owen) war bis vor wenigen Jahren bei Scotland Yard, aber dann gab es ein Problem und er schloss sich Interpol an. Hier arbeitet er in einer Spezialeinheit, die gegen das organisierte Verbrechen ermittelt, zusammen mit der New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman (Naomi Watts). Louis’ Kollege Thomas Schumer trifft gerade vor dem Berliner Hauptbahnhof einen Manager, der bereit ist auszupacken – mit einem kleinen Anreiz. Thomas, weiß nämlich, dass der Arbeitgeber des Managers, die Luxemburger IBBC, gerade Raketenlenksysteme für 200 Mio. Dollar gekauft hat. Was will eine Bank mit Raketenlenksystemen, lautet die Fünfzigtausend-Dollar-Frage.
Doch der Manager mauert. Nachdem Thomas Ella in New York City verständigt hat, steigt er aus und geht auf Louis zu. An der Straße, die sie trennt, bricht Thomas zusammen. Geschockt eilt Louis zu ihm, nur um von einem Rückspiegel getroffen zu werden und ebenfalls in Bewusstlosigkeit zu fallen. Der Tinnitus beginnt, in seinen Ohren zu pfeifen – und hört nicht mehr auf….
Das BKA
Bei der Autopsie Schumers findet Louis einen Einstick in dessen Hals: Ein Giftpfeil hat den Kollegen niedergestreckt – bislang lautet die Diagnose „Herzinfarkt“. Louis verständigt Ella, sie soll kommen. Zusammen packen sie vor dem BKA aus, das von einem Vertreter der Staatsanwaltschaft begleitet wird. Von der Blausäure, an der Schumer angeblich starb, gibt es keine Rückstände. Wegen der Zweifel sieht sich die Bundespolizeidirektion nicht in der Lage, tätig zu werden, hakt aber nach: Was macht Salinger in Deutschland? Er erklärt zusammen mit Ella, dass die IBBC, geführt von Jonas Skarssen, in New York Geld wäscht – für die Mafia etwa. Dem Staatsanwalt erklärt Louis, dass Schumer sich mit einem IBBC-Vorstand traf, der auspacken wollte. Anonym natürlich. Jetzt schwebe der Mann in großer Gefahr. Der Staatsanwalt nennt dies alles „haltlose Theorien“ und lässt Louis und Ella im Regen stehen.
Die Gegenseite
IBBC hat einen Berater für alle Fälle, einen ehemaligen DDR-Oberst namens Wexler (Armin Müller-Stahl). Der trifft in der Alten Nationalgalerie zu Verlin einen „Problemlöser“, der sich des Industriellen Umberto Calvini annehmen soll, der als reicher Waffenhersteller der nächste italienische Ministerpräsident werden könnte. Falls man ihn nicht rechtzeitig stoppt. Die Söhne Calvinis sind hoffentlich kooperativer gegenüber Skarssens Plänen. Wexler übergibt einen Daten-Stick.
Interpol
In der Online-Zeitung liest Louis vom Tod des IBBC-Vorstandes André Clément, mit dem sich Schumer in Berlin traf. Es sieht aus wie ein Autounfall, aber Louis ahnt, dass dies Mord war auf auf das Konto der IBBC geht. In der Zeitangabe, die im vorläufigen Polizeibericht steht, stimmt was nicht und Louis will Skarssen damit konfrontieren. Trotz des Protests seines Chefs Viktor Haas – Interpol darf nicht selbst tätig werden, sondern muss Erkenntnisse an die natioanlen Polizeistellen weiterleiten - geht Louis los. Allerdings lässt ihn der IBBC-Justitiar eiskalt auflaufen, sekundiert von einem Kommissar der Gendarmerie. Die Zeitangabe, auf die es Salinger ankommt, wurde in der Endfassung des Berichts geändert. So ein Pech aber auch! In dem Moment wird Louis klar, dass nicht nur sein eigenes Telefon verwanzt ist, sondern auch das von Viktor. Er wird fündig.
Die Witwe Clément verweist Ella und Louis an Calvini. Der wisse vielleicht was. Clément, so stellt sich heraus, verhandelte mit Calvini über den Kauf der Raketenlenksysteme, doch in letzter Sekunde platzte der Deal – warum? Um Klarheit zu erhalten, besucht Louis Calvini kurz vor dessen Wahlkampfrede. Zusammen mit Ella aus New York und Commissario Cerruti beobachtet Louis das Geschehen auf dem Mailänder Bahnhofsplatz, einem Prachtstück faschistischer Architektur für die Massen.
Der Industrielle hat gerade exakt 60 Sekunden lang seine Rede gehalten, als er von Kugeln getroffen wird und zusammenbricht. Panik bricht auf dem Platz aus. Doch die Ermittlungen, so findet Louis, verlaufen recht merkwürdig: Eine Schütze wird im Hotel gegenüber von Carabinieri erschossen. Doch wie sich aus den Einschüssen ergibt, gab es zwei Schützen… Etwas ist hier faul, und Louis hat vor, dem auf den Grund zu gehen. Dadurch begibt er sich selbst in die Schusslinie.
Mein Eindruck
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Bis zu diesem Attentat traktiert der Film den Zuschauer eine halbe Stunde lang mit jeder Menge rätselhaften Dialogen, auf die er sich erst nach der vollständigen Ansicht des Films einen Reim machen kann. Das ist die volle Absicht des Drehbuchautors und des Regisseurs. Erst nach dieser halben Stunde kommt die Handlung richtig in Fahrt, und es wird eine Hetzjagd durch New York daraus, die in einer spektakulären Schießerei im Guggenheim Museum ihren Höhepunkt findet (siehe dazu die Extras unten).
Aussagen
Warum diese lange Verzögerung, fragt sich der verwirrte Zuschauer. Weil es die Strategie der beiden genannten Macher ist, die Geschichte der Handlung zweigleisig voranzubringen. Die Dialoge fußen auf dem Prinzip, dass eine Art Anklageschrift samt Erklärungen verlesen wird. Natürlich aus verschiedenen Mündern und auf verschiedene Weise, aber darauf läuft es hinaus: Dies ist die explizite Aussage.
Aber es gibt auch implizite Aussagen, die nur zu sehen sind, so etwa die gigantomanische Architektur, die eine eigene Rolle spielt (siehe Extras): Sie macht das Individuum erst zum zwerg, dann zum Opfer. Und hier spielt natürlich auch die Action, die der zweiten Erzählstrategie entspricht. Anklagende Aussage plus Action ist gleich intelligenter Thriller, lautet die kurze Formel.
Menschen, Emotionen
Aber wo bleiben die Menschen und Gefühle, mag sich der Zuschauer fragen. Es gibt zumindest eine sehr emotionale Szene zwischen Salinger und Whitman, die ich äußerst gelungen fand, nämlich nachdem Louis Oberst Wexler (Müller-Stahl) vernommen hat. So traurig es auch ist, so bleibt doch jede Romantik auf der Strecke. Sie existiert allenfalls in der geschnittenen Erweiterten Szene zwischen Salinger und Whitman, sowie zwischen Salinger und seiner Tochter Sam. Damit diese Emotionen den Zuschauer nicht von der Storyline ablenken, wurden sie für die Endfassung radikal zurückgestutzt. Vielleicht wird es dermaleinst eine Special Extended Version geben, die eine halbe Stunde länger ist – dafür aber auch weniger verwirrend.
Die Hauptdarsteller
Clive Owen spielt eine klassische Männerrolle, die des hartgesottenen, aber leidenschaftlichen Ermittlers à la Philip Marlowe. (Einige der New Yorker Interieurs wirken sogar wie aus den Film-noir-Streifen Bogarts.) Er nimmt es mit einer nahezu gesichtslosen Verbrecherorganisation auf, die sich IBBC-Bank nennt. Naomi Watts spielt eine entschlossene und intelligente, aber nauch mit Familie versehene Staatsanwältin und macht ihre Sache ebenfalls sehr gut. Wir merken, dass beide über ein Innenleben verfügen, das bloß nicht zur Geltung kommen darf.
Teufel und Mephisto
Der Teufel in dieser Story wird von Ulrich Thomsen alias Jonas Skarssen gespielt, dem Bankdirektor, der einen extrem heiklen Deal eingefädelt hat. es geht immrhin um 200 Mio. Dollar, die seiner Bank das Genick brechen können. Er und seine Kumpane sehn aus wie smarte Geschäftsleute, er selbst hat eine Familie – und überlässt seinem Sohnemann selbst einmal eine Entscheidung. Sein „Berater“ spielt quasi die Mephisto-Rolle, der den Killer engagiert: Oberst Wilhelm Wexler, fantastisch glaubhaft gespielt von Armin Müller-Stahl (hervorragend als Thomas Mann im TV-Mehrteiler). Als Salinger es mit ihm zu tun bekommt, dreht Wexler den Spieß um und stürzt Salinger seinerseits in einen moralischen Zwiespalt. Was würde es ändern, Skarssen umzubringen? Das System würde unverändert bleiben. Doch durch den Mord an Skarssen würde sich Salinger auf die Seite der Schurken stellen. Darf es also tun? Diese Frage lähmt den Helden im Showdown mit Skarssen – ein anderer erledigt den Job.
Shootout = Finale?
Wie taff Salinger (und genial der Regisseur) wirklich ist, zeigt sich in der Schießerei im Guggenheim Museum. Hier stellen Salinger und ein New-Yorker Kripo-Inspektor den Killer von Mailand, der sich dort mit Wexler getroffen hat. Doch sie bekommen heftige Konkurrenz seitens sechs schwerbewaffneter Killer, die alle umlegen wollen. Obwohl die Schießerei spektakulär inszeniert ist (siehe Extras), so führt sie doch beim Zuschauer zu dem Eindruck, als sei dies der Höhepunkt und das Finale des Films. Das ist ein Irrtum. Denn Salinger hat noch ein weiteres Ziel, jetzt wo ihm der Kronzeuge geraubt wurde: Skarssen selbst. Dafür soannt er Wexler ein. Das hätte man besser zum Ausdruck bringen müssen, was aber den Kürzungen zum Opfer fiel. Salinger sagt es Whitman nur in einer intensiven kurzen Aussprache.
Istanbul
Obwohl die Istanbul-Sequenz als erste gedreht wurde, wirkt sie auf den Zuschauer am schwächsten. Der Grund ist einfach der, dass Salinger die Felle davonschwimmen. Er hat zwar mit Wexler eine geniale Abhöraktion eingefädelt, um Skarssens zweiten Waffenhändler Ahmet Sunay zu belauschen, doch er wird rausgeschmissen, so dass ihm der wichtigste Teil des Gesprächs entgeht. Am Ende stellt er zwar Skarssen, ist aber in dem von Wexler erzeugten moralischen Zwiespalt gefangen. Kein Ami hätte so einen Schluss gedreht (höchstens Oliver Stone). Dieses Ende ist viel zu realistisch – und die Dokumente aus dem Abspann führen die Absurdität des Kampfes gegen das System solcher Banken vor Augen. Dennoch machen Whitman und Salinger weiter. Sisyphus war ein glücklicher Mensch, würde Albert Camus sagen.
Die Aussage
Rüstungsproduzent Calvini sagt es den Ermittlern klipp und klar (bevor er erschossen wird): Die Banken haben ein System im System aufgebaut, das sich nicht kontrollieren lässt. Deshalb kommt es immer wieder zu verblüffenden bis megapeinlichen Enthüllungen, je nachdem wer betroffen ist. So etwa die, dass Goldman Sachs Griechenland mit einem 300-Mio.-Dollar-Deal half, sein gigantisches Haushaltsdefizit vor der EU zu verbergen.
Laut Calvini sieht die Strategie der Banken vor, bei ihren Kreditnehmern (oder Waffenkäufern) Schulden erzeugen, die den Banken wiederum die Kontrolle in die Hand geben. Diese Kontrolle nutzen sie aus, um weitere Schulden zu erzeugen, die ihnen weitere Zinszahlungen verschaffen usw. Siehe dazu auch das System der nicht abgesicherten Hauskredite in den USA, das 2008 zusammenbrach – auf Kosten der Allgemeinheit. Der Drehbuchautor benutzt das Wort „predatory lending“: raubtierhafter Geldverleih. Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Die DVD
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Technische Infos
Bildformate: 2,40:1 (16:9)
Tonformate: D in DD 5.1, Englisch in DD 5.1
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: D, Englisch, Türkisch
Extras:
- Trailer
- 2 Audiokommentare
- Diverse Making-ofs und Featurettes
- Trailershow
Mein Eindruck: die DVD
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Das Bild wurde mit dem ganzen Fachwissen eines gewieften Filmregisseurs erzeugt, also sowohl mit 35 mm Material als auch – in den Panorama-Aufnahmen von Istanbul und der Autostadt-Fassade – mit 65 mm Material. Nur so sind selbst winzige Details (durch eine merhfach höhere Auflösung) an den Rändern des Bildes noch scharf – und und die Linien noch gerade. Das Format von 2,40:1 kommt auf einem Widescreen-fähigen Fernseher natürlich noch viel besser zur Geltung.
Zu bemerken ist auch, wie Tykwer sagt, dass sich das Wetter zunehmend bessert, von Platzregen in Berlin über Nebel und Wolken bis hin zur Sonne über Istanbul. Entsprechend heiterer wirkt der Film, obwohl sich Salingers Schicksal verfinstert.
Der Ton liegt auf dieser Silberscheibe in DD 5.1 vor, so dass man einen gut ausgewogenen Kino-Sound erhält, allerdings ohne tiefste Bässe wie bei DTS. Die Untertitel sind in allen Beiträgen der DVD vorhanden, so dass sich kein Zuschauer alleingelassen zu fühlen braucht. Das nenn’ ich Kundenservice.
EXTRAS
1) Englischer Audiokommentar (mit Tykwer und dem Drehbuchautor Eric Singer)
Tykwer und der Drehbuchautor Eric Singer sprechen englisch, aber wenigstens mit Untertiteln (Deutsch-Track 5). Tykwer liefert wie stets die interessanteren Informationen, worum es ihm bei dem Film ging. Singer schildert, wie er auf die Idee kam, dieses Drehbuch zu schreiben, wie dann aber Tykwer von „Parfüm“-Dreh zurückkehrte und entschied, erstens die Handlung in die Gegenwart zu verlegen und zweitens komplett umzustellen. Mann, war Singer sauer! Aber wenigstens verhalf dieser umwälzende Akt der Story zu einer Struktur, die sich verfilmen ließ, ohne das Budget zu sprengen.
2) Deutscher Audiokommentar (mit Tykwer, dem Kameramann und der Cutterin)
Da hat die Cutterin viel zu erklären: Warum sie so viel herausgeschnitten hat, beispielsweise, und warum sie Szenen umstellte. Alles um der lieben Logik und des lieben Tempos willen. Allerdings gibt ihr der Regisseur durchweg Recht: So hätte eine mögliche Lovestory zwischen Louis und Ella, wie sie in der Erweiterten Szene angedeutet wird, zu sehr von der Haupt-Story abgelenkt. Und die ganze Szene, wie Ella nach ihrem letzten Abschied von Louis zu ihrer Familie zurückkehrt, braucht der Zuschauer gar nicht zu wissen – kann er sich ja denken!
Interessant sind auch die Plaudereien aus dem Nähkästchen: wieviele digitalen Effekte in welcher Szene verwendet wurden – ich sage nur Guggenheim Museum. In praktisch jedem Bild ist mindestens ein Effekt zu sehen, vom Schnee davor und danach ganz zu schweigen. Außerdem wurden zahlreiche Dialoge nachsynchronisiert, um die Sätze klarer und informativer zu gestalten.
Wie im englischen Kommentar erwähnt Tykwer hier seine Hommagen: „Der Schakal“ von Fred Zinneman; „Halloween“ von John Carpenter“, dann natürlich die Paranoia-Movies der 70er-Jahre wie „Der Marathon Mann“ (im Film sieht man sogar die Joggerstrecke am Central Park: Hier stirbt der Kronzeuge), „Die Unbestechlichen“, „Die drei Tage des Condor“, „The Conversation“ sowie Filme von Francesco Rosi und Damiano Damiani. Tykwer ist durch eine umfangreiche Schule gegangen und hält damit nicht hinterm berg.
Eine weitere Erkenntnis ist die, dass ein Großteil der Drehorte in Berlin gefunden oder gebaut wurde, zum Teil unter kurioser Verwendung. So ist etwa Skarssens Wohnzimmer in der Akademie der Künste zu finden. Und das Verhörzimmer der New Yorker Polizeistation in einem alten Telegrafenamt. Hinzukommen die Außenaufnahmen in Mailand, Wolfsburg, Istanbul und New York, manche davon komplett digital eingefügt.
Die Schauspieler mussten ein knappes halbes Jahr hart rackern, und dabei war Naomi Watts gerade von von einem Baby entbunden worden und stillte noch. Gedreht wurde zum Teil Ende Januar. Kein Wunder, dass viele Schauspieler ziemlich fertig aussehen. Nur in Istanbul sehen Owen und Müller-Stahl ganz munter aus – kein Wunder, denn dies war der erste Drehort. Die Sequenz bildet dann aber den Schluss des Films.
3) Making-of (ca. 29 min)
Der Autor Eric Singer erklärt, wie er auf die Idee zum Film kam: der BCCI-Skandal in den achtziger Jahren (IBBC ist nur eine Umstellung von BCCI). Die drittgrößte Privatbank wusch 70% aller Schwarzgelder der Welt, für Diktatoren, Terroristen, die Mafia usw. Sie hatte ihren Hauptsitz in New York City, wo die Staatsanwälte sie bekämpften, aber auch John Kerry, der spätere Präsidentschaftskandidat. BCCI betrog die Steuerbehörden wohl um 20 Milliarden Dollar, schätzt Singer.
Tykwer erklärt ebenso seine Sichtweise der Aussage des Films, und die bekannte Ngila Dickson, Kostümbildnerin an alle drei „Herr-der Ringe“-Teilen erläutert, was sie sich beim Outfit der Schauspieler dachte. Sie und Tykwer charakterisieren die beiden Hauptfiguren Salinger und Whitman. Tykwer erklärt Owen und Watts zu den „zwei herausragendsten Schauspielern ihrer Generation“.
Singer und Tykwer stellen die „bad guys“ als gewöhnliche Geschäftsleute vor, die nur mal gerade einen Mord in Auftrag geben müssen, wie lästig. Dann neben uns die Macher auf einen Trip durch den Film mit. Dabei taucht Material aus den nachfolgenden Featurettes auf. Deshalb spare ich mir diese Erläuterungen für die folgenden Extras auf. Insgesamt erfüllt das Making-of seine Aufgabe voll und ganz, und man bekommt einen guten Eindruck, worum es den Machern bei dem Film ging – aber noch nicht von dessen Story.
4) Dreharbeiten im Guggenheim Museum (6:30 min)
Die zentrale Schießerei im Guggenheim Museum sprengt fast den Rahmen des Films und wäre bei anderen Regisseuren dessen Höhepunkt und Finale. Nicht so bei Tykwer. Die Schießerei ist an sich und in ihren Ergebnissen absurd und sinnlos - Salinger überlebt, verliert aber seinen Kronzeugen, den Killer aus Mailand. Klar, dass dieser Dreh- und Angelpunkt entsprechend in Szene gesetzt werden musste. Aber wo? Denn erstens war das Museum zum Drehzeitpunkt vollständig eingerüstet und zweitens konnte man dort nicht sechs Wochen lang drehen. Also baute man ein Modell, 16 Wochen lang, in einem verfallenen Eisenbahndepot direkt neben Babelsberg.
Alles wurde generalstabsmäßig geplant: In den ersten Wochen wurden die Szenen, die in den unteren vier Geschossen des umlaufenden Gehwegs spielen, gedreht, danach die, die in den darüberliegenden Geschossen ablaufen – aber natürlich in der gleichen, leicht veränderten Kulisse. Die Kunst-Ausstellung lieferte Julian Rosefeldt. Natürlich wurden auch Aufnahmen des echten Museums damit kombiniert. Und am Schluss bleibt von der schönen Innenarchitektur nur durchlöcherter Schutt übrig…
5) Die Bedeutung der Architektur in „The International“ (6 min.)
Die Architektur spielt im gesamten Film die Rolle eines weiteren Charakters neben Salinger und Whitman. Deshalb ist es spannend mitzuverfolgen, wie die Bauten, die gezeigt werden, zunehmend älter werden, bis sie beim Großen Basar von Istanbul geradezu antik sind. Tykwer erklärt, wie die moderne (Autostadt-) Architektur den Einzelnen mit ihren geraden Linien wie Spinnweben umgarnt. So umschlingt auch der Multi den Bürger. Am Schluss sind es jedoch die Bürger, die dem Gebäude seine Bedeutung geben, eben im Basar. Ohne sie ist das Haus nichts. Umso seltsamer daher der Showdown auf den Basar-Dächern und –Gehwegen.
6) Die Autostadt (VW)
In fünf Minuten stellen der Produzent, der Regisseur und die Art-Direktorin die Autostadt von VW in Wolfsburg vor, in der zum ersten Mal gedreht werden durfte (die Verhandlungen dauerten ½ Jahr). Diese Location spielt die Rolle der Glas-und Betonarchitektur der IBBC: transparent, aber quasi virtuell, macht sie selbst einen so dynamischen Helden wie Salinger zu einem Zwerg. Dies sei die Verkörperung des Themas des Films, sagen Produzent und Regisseur.
7) Erweiterte Szene mit Salinger und Whitman (10:56 min)
Diese erweiterte Szene wurde in der Endfassung massiv gekürzt, ebenso wie viele andere Szenen. Diese Szene erscheint auf der DVD nur wegen zwei Details: Nachdem Salinger und Whitman in Berlin der Verrfolger von zwei Finsterlingen entkommen sind, küssen sie sich beinahe, doch ein Anruf kommt dazwischen. So bleibt Salinger einsam… bis er in seiner Wohnung in Lyon auf seine Tochter Sam(antha) stößt, von der wir in der Endfassung nichts erfahren. Sie ist das Gegenteil zu ihm: aufgeräumt, ordentlich, eine Managerin, weshalb er sie sofort in den Arm nimmt. Kaum ist sie weg, versucht er seinen Tinnitus loszuwerden und steckt seinen Kopf in ein Waschbecken voller Eiswürfel. Das ist in der Endfassung.
8) Trailershow
Es gibt drei Trailer:
1) Terminator Salvation (= T4, mit Christian Bale)
2) Angels and Demons (= Illuminati, mit Tom Hanks)
3) The Taking of Pelham 123 (Stoppt die U-Bahn 123, Remake mit John Travolta)
Alle Trailer sind in Englisch und weisen deutsche Untertitel auf.
Unterm Strich
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Der Film ist vielleicht kein Teeniefutter und vielleicht nicht mal ein Thriller-Klassiker, aber dennoch ein unterhaltsamer Spannungsfilm mit bemerkenswerten Szenen und Aufnahmen. Die zwei Hauptdarsteller machen ihre Sache klasse, und Armin Müller-Stahl liefert eine seiner bemerkenswertesten Darstellungen. Nur die Kürzungen bringen den Zuschauer ein wenig ins Schleudern, und dafür muss sich vor allem die Cutterin verantworten. Was man nicht alles dem Tempo des Actionfilms opfert.
Die DVD
Die von mir gekaufte Silberscheibe ist vollgepackt mit Bonusmaterial, hat aber nur knapp zehn Euronen gekostet – ein fairer Preis, wie ich finde. Das Bonusmaterial umfasst beinahe eine Stunde, hinzukommen zwei Audiokommentare von Filmlänge. Übrigens sollte man den deutschen Kommentar VOR dem englischsprachigen anhören, um letzteren besser zu verstehen. Fehler konnte ich keine feststellen.
Fazit: vier von fünf Sternen.
Michael Matzer (c) 2010ff weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Salinger ist bereit für den Showdown von mima007
am 27.02.2010Über den Dächern von... Istanbul von mima007
am 27.02.2010Kommentare & Bewertungen
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anonym, 01.03.2010, 19:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöne Grüsse, Talulah
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Filmkritik: The International
05.08.2009, 00:30 Uhr von
Tuvok
ich bin Christ, mag keinen Rassismus und halte nicht viel von PollitikPro:
viel
Kontra:
wenig
Empfehlung:
Ja
Anfangs dachte ich mir he was für ein Filmtitel, International was? Krawattenträger, internationaler Kanaldeckelbauer, Internationaler Seifenbehälterliebhaber, internationaler Drogenkurierpapierdeckelbriefmarkenabschlecker? Ja und ich wurde sehr positiv überrascht mit einem Clive Owen der wirklich gut in solche Rolle passt.
Also der TOM Twyker ein Deutscher Regisseur der Mal ein paar Filme machte die mir nicht gefielen hat auch den gemacht und ich muss sagen er ist gut, Die Handlung einfach. Also da ist Mal der Agent von Interpol, der LOUIS SALINGER den Clive Owen spielt der mir sehr gut hier gefallen hat weil er wirklich so dass richtige James Bond für Arme Image hat, Also der hat eine Staatsanwältin aus New York, die ist seine Bekannte, ELEANOR WHITMAN nennt sie sich, von Naomi Watts wird sie gespielt die ja in King Kong so gut war, und ja hier war sie eher leider etwas austauschbar.
Also beide haben eine Aufgabe, sie ermitteln gegen eine der mächtigsten Banken der Welt, die International Bank of Business and Credit (IBBC) mit Sitz in Luxemburg weil die eine ganze Menge Dreck am Stecken hat. Sie kommen dahinter das sie mit Waffenhandel zu tun hat, mit Geldwäsche, und dass sie den Militärputsch in Afrika unterstützt was auch klar ist was leider auch viele Banken wirklich machen. Diese Bank hat nur ein Ziel, sie deckt die Schulden eines Landes und kontrolliert dafür dass Land die Bodenschätze und hat so Einfluss einfach auf alles was sie will, sehr mächtig und gefährlich die IBBC.
SALINGER kommt so dahinter dass egal von der Mafia der MI 6, der CIA, dass FBI dass viele Regierungen mit stecken und steht einfach alleine da und ist nicht bereit aufzugeben aber will weiter machen. So was wie „Allein gegen die Mafia“ Nur ist dass hier weit raus realistischer gemacht, nicht so Serienhaft und man merkt wirklich und richtig oft die Gefährlichkeit dahinter. Auch wenn dass Verständnis vom Film zu Lasten von der Anspruchsvollheit steht oder geht. Also der Film ist anspruchsvoll aber man muss auch zu viel nachdenken was mir nicht so gefällt, Also bei Filmen was meistens eh meine Freundin übernimmt.
Tja und in dem Film geht s Grund, man sieht viele Orte, viele Schießereien die sehr realistisch sind, Vom Hauptbahnhof in Berlin über Mailand bis zu einer Schießerei im Guggenheim Museum in New York City verfolgt er die Spuren der Auftragsmörder und Drahtzieher. Klar dass er Anweisungen bekommt alles einzustellen aber er ist mutig und macht auch alleine weiter ohne seine Freundin.
Dann erwischst er den der für die Bank den Waffenhandel macht und ist in Istanbul aber da passiert so viel, ja schwer zu erzählen, einfach anschauen.
Der Film rockt deinen Puls, er hat reißerische aber nicht übertriebene Szenen, er intelligent, nicht witzig, nicht unnötige Liebesszenen, ist auf Spannung aufgebaut, er ist ein Top Thriller er hat gute Darsteller, es ist ein Film der sicher nicht dass Genre neu erfunden hat, Bourne war spannender, aber der hier ist mehr so was für intelligente Leute, Also ein wirklich guter Film.
Der Film hat eine gute Atmosphäre, dass deutsche Filmförderungs Fonds Dings hat den Film auf 5,8 Millionen gefördert, Euro, weil er eben in Deutschland auch spielt der Film, weil mein Liebling Armin Müller Stahl mit der tollen Stimme mitspielt der mir als Sprecher von „10.000 B.C.“ sehr gut gefallen hat, und ja es wurde viel in den Babelsberg Studios in Berlin gedreht. Außerdem wurden diverse Aufnahmen in der VW Autostadt in Wolfsburg fertig gestellt. Unter anderem ist das Phaeno als 'Calvini castle' am Iseo-See in Norditalien zu sehen sowie wird die Autostadt selbst als IBBC Hauptquartier dargestellt. Also so auch international.
Und die IBBC im Film ist so was wie eine Anspielung auf die BCCI, die Bank of Credit and Commerce die in Geldwäsche, Waffenhandel und Drogenhandel im Auftrag von Regierungen, Geheimdiensten und Terrororganisationen verwickelt war, und da wird der Film schon spannender, denn viele Banken haben leider schon so mit Waffen zu tun gehabt. Im Film wird ein Calvini erschossen, in Italien, dass ist eine Anspielung auf Roberto Calvi, ein Banker der Mafia, der auch gestorben ist und man weiß bis heute nicht wie und wieso.
Ach ja in einer Szene, Jonas Skarssen als er mit Cassian Skarssen redet, seinem Sohn im Film, sie sprechen Dänisch falls sich wer fragt. Was bei TOM dem Regisseur auffällt, er hat oft viele Profil Aufnahmen von Clive gemacht, vielleicht mag er ihn in dem Film geht viel zu Bruch, Vielleicht ist Twyker Mal Glaser gewesen.
Eine Szene im Film ist auch gut. Da gab es einen Präsidenten der wie Kennedy war, ja der wurde auch erschossen, der hatte einen Lieblingssatz „Il futuro che desidero” und der kandidiert für den Posten des Ministerpräsidenten. Wie Berlusconi. Auf einem Mailänder Prunkplatz hält Calvini eine Wahlkampfveranstaltung, direkt nach seiner Rede will er mit SALINGER und WHITMAN sprechen. Ja und er stirbt und ich finde dass ist schon gut. Weil je früher wer stirbt in einem Thriller desto mehr Zeit bleibt im Film dass ganze aufzuklären und man sieht dass im Film wie in der Serie „24“ die auch sehr gut ist, aber ich bevorzuge doch Filme.
Der Armin spielt ja den Wilhelm Wexler, im Film ein ehemaliges Stasi Mitglied da dachte ich he der Film wird interessant, aber leider hat TOM daraus nicht viel gemacht, denn auch wenn im Film viel Paranoia drinnen ist und der Film wie aus den 70 er Jahren scheint, so Miss Marple mäßig, es fehlt einfach dass gewisse Aha Erlebnis, zu viel ist schon die Stasi durch den Kakao gezogen worden da fehlt einfach dass Mystische dass ist im Film nicht vorhanden, nicht immer leider.
Was aber an TOM dem Regisseur gut ist, der lässt den Film in vielen Städten spielen und er sucht sich für die Kamera immer gute und schöne Bilder aus die gut wirken. Das gefiel mir, Also auch Zeitlupe, auch Großaufnahmen, keine Wackelkamera, da bin Ich echt froh. Nein mir hat der 115 Minuten Film über den es nicht viel zu erzählen gibt gefallen, aber nicht perfekt, er zeigt die Banken als Große Schweine der Welt und zeigt auf was wirklich hinter den Bühnen abgeht auch wenn noch mehr drinnen wäre.
90 von 100 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Fullow, 01.09.2009, 22:22 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
toller bericht!! freue mich auf gegenlesungen :)
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Mondlicht1957, 05.08.2009, 16:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr hilfreich und liebe Grüsse bitte auch mal auf seite 6, die Ablaufkandidaten klicken :O)Sehr hilfreich und liebe Grüsse
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Gelungener Action-Film vor spannendem Hintergrund
01.03.2009, 10:15 Uhr von
JustOliver
Momentan fast nur bei Trivago. Super interessant, schaut doch mal vorbei!!!Pro:
Darsteller, Schauplätze, Schießerei im Museum
Kontra:
Blutige Momente
Empfehlung:
Ja
Obwohl die Auswahl an interessanten Filmen aus meiner Sicht momentan nicht so dolle ist, verschlug es mich bei dem Regenwetter des letzten Wochenendes ins Kino. Was sollte man auch sonst anderes machen? Von den Filmen, die liefen, war einzig der hier zu besprechende Film mehrheitsfähig, so dass die Wahl entsprechend getroffen wurde. Keine schlechte Wahl, wie sich herausstellen sollte.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
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Länge: 118 Minuten
Originaltitel: The International
Regie: Tom Tykwer Tom Tykwer
Drehbuch: Eric Singer Eric Singer
FSK ab 16
HANDLUNG
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Der Film beginnt mit einem geheimen Treffen am Berliner Hauptbahnhof. Schuman, Agent bei Interpol, trifft sich mit einer zunächst unbekannten Person und erhält Informationen über den Ankauf von Waffen durch die IBBC (International Bank of Business and Credit). Konkretere Informationen soll es bei einem zweiten Treffen geben. Sein Partner Salinger hält sich hierbei zurück und beobachtet das Treffen aus der Ferne. Kurz nachdem Schumann das Auto der Kontaktperson verlassen hat, stirbt er auf mysteriöse Art und Weise.
Salinger glaubt nicht an einen zunächst diagnostizierten Herztod, doch die Anzeichen einer näheren Untersuchung sind nicht eindeutig. Dennoch setzt er unterstützt von Eleanor Whitman, die für die New Yorker Staatsanwaltschaft arbeitet, alles daran, der Bank, die im Verdacht steht, in großem Maße als Dienstleister für das internationale Verbrechen zu agieren, das Handwerk zu legen. Und in der Tat versucht die Bank aktuell mit Hilfe von kreditfinanzierten Waffenlieferungen einen Putsch in einem afrikanischen Land zu unterstützen, um sich so die Wohlgesonnenheit der künftigen Regierung zu erkaufen.
Doch die Suche nach Beweisen, die diese Geschäfte belegen, ist schwierig, denn die Bank scheut vor nichts zurück, sei es Korruption, sei es Mord. Zunächst wird der Kontaktmann tot aufgefunden. Über die Witwe dieses Kontaktmanns erhält man eine neue Kontaktperson, einen italienischen Politiker und Waffenproduzenten. Doch auch dieser wird auf einer Wahlveranstaltung im Auftrag der Bank eliminiert. Doch bei seinen Ermittlungen in Italien gelangt Salinger auf die Spur des Auftragskillers, dessen sich die Bank bei ihren Eliminierungen bedient. Seine Spur führt nach New York und man macht ihn auch ausfindig doch inzwischen ist auch die Bank zu dem Schluss gekommen, dass man sich seiner entledigen muss. Es kommt zu einem Showdown im Guggenheim-Museum, bei dem Killer zwar ums Leben kommt, jedoch der Berater der Bank, Wilhelm Wexler, gefangen genommen werden kann. Mittels seiner Hilfe will Salinger nun die Bank hochgehen lassen.
DARSTELLER
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Zu den Darstellern sei allgemein gesagt, dass ich die Besetzung des Filmes als sehr gelungen erachte. Fangen wir mit den beiden Hauptfiguren an. Louis Salinger wird gespielt durch Clive Owen. Auf der einen Seite muss er den toughen Kerl spielen, der ungeduldig wird, weil er der Bank endlich das Handwerk legen möchte und dabei doch immer wieder an die Grenzen des legal Machbaren stößt. Er ist verzweifelt, weil er sieht, dass viele um ihn herum korrupt sind und weil die Bank auf ihren illegalen Wegen ihm immer einen Schritt voraus ist. Zwar lässt er sich irgendwann auf die Spielregeln der Bank ein, doch vor dem letzten scheut er dann doch zurück. Somit ist die Figur durchaus vielschichtig und nicht nur der rücksichtslose Agent. Diese Zwiespältigkeit versteht Owen aus meiner Sicht durchaus gelungen herüber zu bringen. Zwar hat er sicherlich seine Stärken in den Szenen, in denen er sich gehen lassen kann, aber auch die nachdenklichen Momente kommen gut rüber.
Naomi Watts spielt die New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman. Die Rolle ist nicht so dolle. Sie muss die toughe Frau spielen, tritt aber eigentlich nur als Randfigur in Erscheinung. Alles in allem ganz gut gespielt, aber eben auch nicht die tollste Rolle.
Weiterhin sei Armin Müller-Stahl erwähnt, der den Berater der Bank Wilhelm Wexler spielt. Altersweise kann ich da nur sagen. Herrlich. Wexler ist nicht mehr wirklich von der Bank überzeugt. Er ist der Überbringer der Mordaufträge, steht deren Zunahme jedoch sehr skeptisch gegenüber. Auf der einen Seite ist er desillusioniert, glaubt er nicht, dass sich durch den Zusammenbruch der Bank etwas ändern könnte, auf der anderen Seite unterstützt er Salinger schließlich. Hierbei merkt man sein Alter deutlich. Ich habe Müller-Stahl nun lange nicht mehr gesehen, ihn aber immer gemocht. Ich weiß nicht, ob er inzwischen wirklich so alt ist oder einfach nur gut gespielt hat. Das spielt aber auch keine Rolle, denn die Figur wird so oder so super dargestellt.
MEIN EINDRUCK
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Mich hat der Film von vorne bis hinten gefesselt. Ähnlich wie bei der Bourne-Filmen wechseln die Schauplätze ständig, was auch den Zuschauer in Bewegung hält. Dabei ist das Thema sehr faszinierend und die Darstellungen durchaus erschreckend, weil sicherlich nicht ganz abwegig.
Immer wieder habe ich mich dabei erwischt, wie ich beim Auftauchen einer neuen Fährte oder eines neuen Kontaktmannes Hoffnung hatte, dass man nun der Bank das Handwerk legen kann. Und stets war ich enttäuscht, wenn wieder eine Spur im Sand verlaufen ist oder die Bank einfach schneller war. So habe ich mich selten von einem Film in den Bann gezogen gefühlt. Man kann an einigen Stellen die Hilflosigkeit der Justiz richtig spüren und fühlt sich so fast genau so hilflos. Und auch hier wird diese Gefühl wieder dadurch forciert, dass ich mir sicher bin, dass die Darstellungen keineswegs abwegig sind.
Was mich zudem begeistert hat war die Schießerei im Guggenheim-Museum. Diese fand ich einfach atemberaubend und auch hier muss ich sagen, dass ich selten eine besser inszenierte Szene gesehen habe. Hier stimmt einfach alles, vom Ort der Schießerei über die Art der Schießerei, die Teilnehmer und die Effekte. Einfach klasse.
Jedoch sei hier auch ein wenig Kritik angebracht. Ich bin sicherlich keine Memme. Aber ich mag halt einfach keine überzogenen Gewaltdarstellungen o.ä. in Filmen, weil ich der Ansicht bin, dass gute Filme auch ohne auskommen. Daher weiß ich nicht, warum man in dieser Szene klaffende Wunden und sprudelndes Blut zeigen muss. Der Qualität der Szene hätte eine weniger offene Darstellung an dieser Stelle sicherlich kein Abbruch getan.
Somit kann ich nur sagen, dass für mich das Gesamtpaket des Filmes schlicht gelungen ist. Handlung, Inszenierung und Darsteller, einfach gut.
FAZIT
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Wie gesagt. Der Film hat mich fasziniert und in seinen Bann gezogen. Alles an ihm ist mit kleinen Abstrichen eigentlich wirklich gelungen und wirklich dicke Kritikpunkte kann ich keine ausmachen. Es ist ein Actionfilm vor dem Hintergrund eines ernsten Themas, ohne dass man sich aber über Gebührt ernsthaft mit diesem Thema auseinander setzt. Diese Form der Darstellung finde ich sehr gelungen.
Von daher gibt es von mir eine klare Empfehlung für den Film. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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