Pro:
Verbessern tatsächlich die Atmung, können gegen Schnarchen helfen
Kontra:
Auch kein Wundermittel, eventuell der Preis
Empfehlung:
Ja
Heute geht es um ein Produkt, auf das ich vermutlich ohne TRND niemals gestoßen wäre: Nasenstrips von BesserAtmen. Vom Sehen her kenne ich die Dinger schon länger - zumindest kann ich mich gut daran erinnern, schon vor Jahren mit meinem Bruder darüber diskutiert zu haben, warum einige Sportler diese ominösen Pflaster auf der Nase hatten. Wir waren uns schon damals einig, dass diese wohl "was mit der Atmung" zu tun hätten. Und in den letzten Wochen konnte ich mich nun selber davon überzeugen, welche Wirkung die Nasenstrips haben. Aber leset selbst!
Die Fakten
Nasenstrips gibt es in verschiedenen Größen (normal und groß) und für verschiedene Hauttypen (normal und empfindlich/trocken). Die letztgenannten sind im Gegensatz zu den fleischfarbenen Normalos transparent und nicht in "groß" erhältlich, aber dafür ist die Klebeschicht allergiegetestet. Mein Bericht bezieht sich jedoch auf die normal-normalen.
Bekommt man nicht gerade welche zum Testen gratis zur Verfügung gestellt, kann man Nasenstrips rezeptfrei in der Apotheke kaufen. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 7,25 Euro für die 10er-Packung und 17,95 Euro für die 30er-Packung. Durch etwas Preisvergleich, z.B. über das Internet, lässt sich dieser Preis aber durchaus noch etwas drücken.
Die Nasenstrips befinden sich separat verpackt in einer Pappschachtel, der auch eine mehrsprachige und bebilderte Anleitung beiliegt. Nasenstrips dürfen von Kindern ab 5 Jahren getragen werden und da sie keinerlei medikamentöse Bestandteile enthalten, sind sie auch für Schwangere kein Problem. Erfunden hat's übrigens die GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG, deren deutsche Niederlassung in den Bußmatten 1 in Bühl zu finden ist.
Mehr Infos zu den Strips im Internet findet man unter http://www.besseratmen-nasenstrips.de
Die Herstellerversprechen
Die Nasenstrips von BesserAtmen werden auf der Nase angebracht und öffnen die Nase auf rein mechanische Weise, indem die Nasenflügel leicht auseinander gezogen werden. Dies verbessert die Luftzufuhr und unterstützt bei erschwerter Atmung, z.B. durch Erkältungen und Nasenscheidewandverkrümmung. Insbesondere sollen die Nasenstrips auch gegen Schnarchen helfen.
Die Anwendung
Das Anbringen der Strips ist (wenn man die Anleitung gelesen hat), kinderleicht. Man muss vielleicht ein bisschen gucken, dass man die richtige Stelle der Nase erwischt, aber im Großen und Ganzen ist das Aufkleben eines Nasenstrips auch nicht schwerer als das eines gewöhnlichen Pflasters. Man sollte darauf achten, die Nase vorher äußerlich zu reinigen und nicht einzucremen, da der Strip sonst nicht richtig klebt. Die Anleitung empfiehlt "fette Haut" mit einem "Adstringens" zu reinigen - was laut Wikipedia eine Substanz ist, die das Gewebe zusammenzieht. Aha?
Das Tragen des Nasenstrips ist im ersten Augenblick zumindest mal ungewohnt, da man schon deutlich merkt, dass die Nase auseinander gezogen wird. Was einem allerdings direkt auch auffällt ist, dass merklich mehr Luft durch die Nase strömt als sonst. Ob einen der Strip auf der Nase nachts während des Schlafens stört, hängt wohl in erster Linie davon ab, wie empfindlich man von Natur aus ist. Der Strip spannt halt etwas, vergleichbar ist das mit einem handelsüblichen Pflaster. Ich persönlich merke den Strip zwar, aber empfinde ihn nicht als besonders auffällig.
Die Haltbarkeit der Nasenstrips ist absolut in Ordnung, wenn man sich an die Tipps der Gebrauchsanweisung hält: Nase reinigen, Strip-Enden beim Aufkleben fest andrücken und beim Sport darauf achten, dass man ihn etwa 30 Minuten vor Trainingsbeginn bereits anbringt. Ich hatte bisher noch keine Probleme mit sich lösenden Strips. Allerdings sollte man wohl trotzdem dazu sagen, dass die Strips zur einmaligen Anwendung gedacht sind und auch nicht öfter zu tragen sind, da sie dann nicht mehr richtig kleben.
Die Entfernung des Nasenstrips sollte nach spätestens 12 Stunden Tragezeit erfolgen. Den Strip einfach so abzuziehen kann ich absolut nicht empfehlen, da er schon ziemlich fest auf der Nase klebt und das eventuell schmerzhaft enden könnte. Die Anleitung empfiehlt eine langsame Entfernung, vorzugsweise bei der Gesichtswäsche oder gleich während des Duschens. Dies funktioniert auch recht gut und nahezu schmerzfrei, allerdings war meine Nase nach dem Ablösung schon mal für etwa eine Viertel Stunde etwas gerötet. Aber das empfinde ich nun wirklich nicht als sonderlich dramatisch.
Die Wirkung
Kommen wir nun zum interessanten Teil: Bringen die Strips denn tatsächlich was oder sehen sie nur lustig aus? Kurz gesagt: Ja, tun sie. Allerdings auch nicht immer.
Fangen wir mal mit der Grundaussage an, nämlich, dass die Strips "Abhilfe bei Nasenatmungsproblemen schaffen". Das tun sie in der Tat, und im Gegensatz zu den ominösen Versprechen vieler anderer Produkte kann ich in diesem Fall auch absolut nachvollziehen, wieso. Die Nasenstrips von BesserAtmen kann man sich im Großen und Ganzen wie ein mehrschichtiges Pflaster vorstellen, bei dem innen ein dünnes Plastikstäbchen eingelassen ist. Dieses sorgt dafür, dass der Nasenstrip sich, wenn er verbogen wird, wieder in seine gerade Ursprungsform zurückversetzen kann. Klebt man ihn nun auf die Nase auf, werden die Nasenflügel durch ebendiese Wirkung leicht nach außen gezogen, so dass in der Nase mehr Platz herrscht und mehr Luft eingeatmet werden kann. Dies ist schon im gesunden Normalzustand ein irgendwie sehr tolles Gefühl, ist die Nase aber aus irgendwelchen Gründen verstopft oder entzündet ist es einfach ein phänomenales Gefühl! Bei Erkältungen oder aber bei Atemunterstützung während des Sports kann ich die Nasenstrips also schon einmal empfehlen, hurra!
Wie sieht es aber mit dem Schnarchen aus? Hier muss ich zunächst einmal sagen, dass ich selber nicht schnarche und insofern nur andere Personen zum Test heranziehen konnte. Hier muss ich allerdings vorneweg schicken, dass die Erfahrungen dann doch eher gemischt waren. Der Hersteller vermerkt in der Anleitung, dass es unter Umständen notwendig ist, die Nasenstrips kontinuierlich eine Woche lang anzuwenden, da sich der Körper eventuell erst an die veränderte Atmung gewöhnen muss. Bei einer Freundin von mir war es so, dass die Strips schon in der ersten Nacht Wirkung gezeigt haben und sie nicht mehr geschnarcht hat. Bei einem männlichen (und etwas älteren) Bekannten zeigten die Strips jedoch auch bei längerer Anwendung keine nennenswerte Wirkung.
Hier muss man natürlich abwägen, warum überhaupt geschnarcht wird. Schnarchen kann in der Tat das Resultat verminderter Nasenatmung sein, muss aber nicht. Viele Leute schnarchen beispielsweise nur in einer bestimmten Position, da ist die Anschaffung eines darauf ausgerichteten Kissens sicher eine sinnvollere Investition als Nasenstrips. Und je nachdem, wie "verbaut" die Atemorgane sind, werden auch die paar zusätzlichen Millimeter Nasenraum, die einem der Strip verschafft, nicht allzu viel bringen. Ich kann jedem Schnarcher mit gutem Gewissen empfehlen, die Nasenstrips einfach mal selber zu testen - vielleicht bringen sie ja was. Prinzipiell können sie das nämlich auf jeden Fall.
Das Fazit
Positiv zu vermerken ist, dass die Strips die Atmung tatsächlich erleichtern und dies nicht nur ein eingebildeter Effekt, sondern eine nachvollziehbare Tatsache ist. Außerdem können sie auch tatsächlich gegen Schnarchen helfen und somit die Schlafqualität aller Anwesenden erheblich verbessern. Negativ zu vermerken ist, dass es sich bei den Nasenstrips von BesserAtmen halt auch nicht um ein Wunderheilmittel handelt und je nach Grund des Schnarchens gar keine Wirkung eintritt. Hinzu kommt der (bei Daueranwendung) relativ hohe Preis. Zusammengefasst ergibt das dann 4 Sterne und eine Empfehlung.
Vielen Dank für alle Lesungen, Bewertungen und Kommentare :)
Und warum Yopi in den Produktnamen einen Tippfehler reingebastelt hat, weiß ich auch nicht ;) weiterlesen schließen
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