Pro:
Super Preis/Leistung, Super Display, schnell genug
Kontra:
fällt mir spontan nicht ein
Empfehlung:
Ja
Heute schreibe ich mal über meinen "neuen" kleinen Liebling, den Lenovo ThinkPad R500 - NP769GE
Einleitung:
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Ende letzten Jahres dachte ich mir, dass ich mal etwas Geld in einen längst überfälligen Laptop investieren müsste. Mein Desktop war inzwischen etwas ausgereizt.
Meine für mich selbst geschaffene Abschreibungsgrenze hat er längst überschritten (er war jetzt gut 2 Jahre alt). Damals hatte ich den Desktop mit der Maßgabe gekauft, einen genügend schnellen Rechner für den ein oder anderen Egoshooter zu haben. Da ich inzwischen aus dem Spielealter rausgewachsen war (bin jetzt 37 Jahre alt) und der Ernst des Lebens in Form meines Jobs als Softwareentwickler mich dazu nötigt mich ständig weiter zu bilden und da ich zu bequem bin mich an den Schreibtisch zu setzen, sondern viel lieber auf dem Sofa oder im Bett abhänge, dachte ich mir, es wäre (mal wieder) Zeit für einen Schlepptop.
Welche Anforderungen habe ich? Ein genügend schneller Prozessor, aber nicht zu "fett". Genügend Hauptspeicher oder zumindest die Möglichkeit der Aufrüstung. Genügend Festplattenkapazität, aber im Grunde genommen sind alle verfügbaren Laptops diesbezüglich gut genug ausgerüstet.
Die Grafikkarte ist vernachlässigbar. Das optische Laufwerk ist vernachlässigbar.
Eigentlich bleiben die mir wichtigsten Punkte:
- Eine möglichst große Bildschirmauflösung: mind. 1680x1050
- Ein mattes Display
- Eine möglichst lange Akkulaufzeit: mind. 2 Stunden und aufrüstbar (mehr Zellen Akku)
- Eine beleuchtete Tatstatur
- In keinem Fall größer als 15,4 Zoll. Schliesslich will ich das Ding durch die Gegend tragen (unter 3 Kilo ist gut).
- Und der Preis ist natürlich auch mitentscheidend
Ursprünglich trug ich mich mit dem Gedanken an ein MacBook. Allein das Alugehäuse und die beleuchtete Tastatur (zumindest bei der großen Variante vom kleinen MacBook) ließen Speichel in mir aufsteigen. Dennoch blieb die Logik und klares Kalkül im Vordergrund meiner Erwägungen und nach einem mehr als ausgiebigen Vergleich auf dem damaligen Markt, entschied ich mich klar für den Lenovo R500.
Also nicht lang gefackelt und schon bestellt. Bei Myby.de habe ich ihn am 6.12.2008 für 939 € - 50 € Rabatt + 0 € Versand = 889 € bekommen. Sehr günstig? Ja! Ich habe auch lang genug Preise verglichen.
Es dauert dann zwar etwas bis er kam, aber dann ...
Erster Eindruck:
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Das R500 ist ein typisches Business-Notebook. Als meine Freundin ihn sah, war ihre Reaktion "Hmm. Ein Notebook", was kurz übersetzt bedeutet: "Das ist alles andere als hübsch". Genau. Ich habe mir ein Notebook gekauft.
Das ist aber der erste Pluspunkt. Das Ding sieht auch aus wie ein Notebook. Wenn ich zum Beispiel diese Multimedianotebooks von Acer sehe ... . Ich finde das Thinpad R500 wunderschön.
Verarbeitung:
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Das Gehäuse ist solide verarbeitet, der Druckpunkt der Tastatur recht angenehm. Alles finde ich dort wo ich es erwarte. Es existieren Extratasten für den Ton. Der Ein/Ausschalter ist mittig, am oberen Rand der Tastatur.
Betriebssystemtechnisch gibt es den Laptop mit vorinstalliertem Vista oder downgegradeten XP. Ich entschied mich für XP und hatte bislang auch Vista nicht im Einsatz.
Geschwindigkeit:
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Das Lenovo trägt den Intel® Core 2 Duo Processor P8400 mit einer internen Taktfrequenz von 2.26GHz in sich. Mehr kann man sich zur Zeit nicht wünschen. Es ist ausreichend schnell für die meisten der Anwendungen die man bedienen möchte. Meinen Anforderungen als Softwareentwickler wird er mehr als gerecht (Eclipse, Java 5, bzw. 6, Tomcat, JBoss, Testweise ein lokales Subversion, eine VMWare nebenbei, alles kein Problem)
Das man keine einigermaßen aufwendige Spiele auf dem R500 spielen kann sollte klar sein. Die Grafikkarte macht so etwas nicht mit.
Ich habe 2GB im System, was erst einmal ausreichend ist. Die 2GB sitzen auf einer Bank. Somit ist die zweite komplett frei für die Erweiterung in Richtung 4GB (das Betriebssystem muss das natürlich mit machen und bei Vista ist bei spätestens 3GB Schluss). Die eingebaute Festplatte hat 250GB. Mehr gibt es da nicht zu sagen. Sie läuft.
Lautstärke:
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Hiermit meine ich nicht die Lautsprecher, die an der Soundkarte hängen. Die machen zwar auch eine gewisse Lautstärke, aber sie sind es nicht wert, bewertet zu werden. ich meine die Lautstärke des Gesamtsystems bzgl. diverser Lüfter etc. Das Gute: Man hört nicht häufig etwas und wenn dann nur ganz leise. Wenn ich da an diverse andere meiner Rechner denke ... . Nein. Der R500 ist angenehm leise. Einzig das DVD-Laufwerk wird beim einlegen von "irgendwas" recht laut, aber das ist eigentlich für alle optischen Laufwerke recht normal. Deswegen benutze ich sie auch nur ungern.
Tastaturlampe:
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Ich wollte zwar eine beleuchtete Tastatur (siehe Mac), aber hier habe ich immerhin eine Beleuchtung in Form einer kleinen LED-Leuchte, die oben am Gehäusedeckel sitzt und direkt runter auf die Tastatur strahlt. Man kann sich lange über die Sinnhaftigkeit streiten. Ich finde es gut und ausreichend.
Eingebaute Internetkamera:
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Kann ich kurz machen. Die gibt es nicht und das finde ich auch gut so.
Trackpoint:
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Eine der Supererfindungen seitens IBM (die vorher das ThinPad gebaut haben und dann das komplette Geschäft an Lenovo abgegeben haben). Der Trackpoint ist ein kleiner "Gnubel" zwischen der G-H-und-B Taste auf der Tastatur, die als Mausersatz dient und ähnlich arbeitet als wäre sie die Spitze eines Joysticks, der den Mauscursor bewegt. Wenn man sich dran gewöhnt hat, dann will man nicht mehr ohne. Zusätzlich gibt es zwar noch das zugegebenermaßen etwas klein dimensionierte Touchpad unterhalb der Leertaste, aber wie gesagt. Braucht man eigentlich nicht, wenn man den Trackpoint benutzt
Fingerabdruckleser:
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Gibt es und funktioniert (mehr braucht man nicht zu sagen)
Digitaler Videoausgang:
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... hat er auch und zwar in Form des DisplayPorts. Findet man leider auch nicht immer in dieser Preiskategorie.
Dockingstation:
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Gibt es und zwar in zwei oder drei Varianten über Docking-/Anschluß-Replikator unter dem Gerät.
Ultrabay:
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Auch ein schönes Ding und positiv auf meine Kaufentscheidung wirkend war das Ultrabay-Konzept. Was ist das? Das DVD-Laufwerk ist austauschbar. Warum? Wenn es kaputt ist, dann kommt recht einfach ein neues rein. Keine Reperatur notwendig. Das ist der Grund? Naja, nicht wirklich. Aber das geht halt auch. Man kann aber ein normales CD-Laufwerk einbauen oder besser ein Blueray-Laufwerk (ist aber noch zu teuer). Dennpoch bleibt man Zukunftskompatibel (einigermaßen). Ich habe mir ein Leerlaufwerk geholt zur Aufnahme einer weiteren internen 2.5" Festplatte. Über meine Abneigung gegenüber optischen Laufwerken habe ich ja weiter oben schon geschrieben. Und was ich richtig gut finde. Es gibt sogar ein Zusatzakku (3 Zellen) für den Schacht. Echt gut. Werde ich mir irgendwann bei Gelegenheit zulegen.
Leider hat Lenovo/IBM recht viele verschiedene von den Schächten Ultrabay/Ultrabay II/Ultrabay Slim/... . Keine Ahnung was noch. Manchmal ist es ein wenig schwierig sich zu recht zu finden.
Display:
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Als Softwareentwickler kommt es mir auf eine große Auflösung an, damit ich die IDE (Entwicklungsumgebung) mit möglichst vielen "Spielereien" versehen kann und möglichst alles im Blick habe. 1680x1050 (WSXGA+) ist da Minimum für mich und da ich über ausreichend gute Augen verfüge ist die Schriftgröße in keinem Fall zu klein für mich. Wem das zu klein ist, kann Problemlos eine 1280er Auflösung des Displays bei identischer Restaustattung kaufen. Mir jedenfalls kann es eigentlich nicht klein genug sein. In jedem Fall ist das Display (15,4 Zoll) extrem gut verarbeitet, sehr gut lesbar und die Tatsache das es matt ist, läßt mein kleines Kullerherz frohlocken. Denn selbst wenn mich der Freund "Sonne" etwas necken will, kann ich noch gut lesen. Klar. Im Park bei Sonnenschein kann auch ich es vergessen, aber ein mattes Display ist in jedem Fall viel wert gegenüber einem dieser Hochglanz-glossy Displays. Leider gibt es heutzutage nur noch selten matte Displays zu kaufen. Lenovo setzt sie jedenfalls noch ein.
Andere Anschlüsse:
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3xUSB2.0, Firewire(1394), analoges VGA, Kopfhörer und Mikrofon (vorne), RJ-11, RJ-45, 7-1 Multi Media Card Reader (SD,SDHC,XD,MMC, Memory Stick, Memory Stick Pro) (vorne)
Netzwerkstandards:
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Ethernet, Fast Ethernet, Gigabit Ethernet, Bluetooth, IEEE 802.11b, IEEE 802.11a, IEEE 802.11g, IEEE 802.11n (draft)
Sonstiges:
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Ich mag das WLAN dieses Rechners? Warum? Weil das Laptop gerade schläft, ich ihn aufklappe und er nach wenigen Sekunden das Netz wieder findet. Ich kenne es auch anders. Bei meinem Netbook zum Beispiel warte ich durchaus 15-20 Sekunden darauf und das ist echt nervig.
Negativ:
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Es ist nicht alles Gold was glänzt. Bislang habe ich kaum etwas zu bemängeln und das kann ich nicht oft bei Rechner behaupten. Der Lenovo leistet das was ich will. Allerdings hat er Probleme mit dem Sound in Verbindung mit dem Sleepmodus.
Ich fahre nur ungern meinen Rechner runter und klappe ihn lieber zu, damit er etwas vor sich hin schläft und recht flott wieder zur Sache zurückkehrt wenn ich ihn öffne. Doch leider vergißt er dann manchmal was es bedeutet den Ton wieder da zu haben. Keine Ahnung sworan es wirklich liegt. Sind es die Soundkartentreiber? Ist es WindowsXP? Ist es am Ende vielleicht sogar der Firefox oder eines seiner Plugins? So wichtig war es mir dann doch nicht.Aber worum geht es eigentlich? ich klappe den Rechner zu, um ihn irgendwann später wieder zurück zu holen aus seinem wohlverdienten Schlaf. Doch was macht das ein oder andere Youtubevideo, welches ich dann nicht nur sehen, sondern auch hören will? Es spielt sich ab, nur leider ohne Audioinformationen. Manchmal hilft es einen lokalen Film abzuspielen und schon ist der Ton des aus dem Internet wiederzugebenen Videos auch wider da. Aber manchmal geht garnichts mehr und lediglich ein Neustart holt den Sound des gesamten Systems wieder. Keine Ahnung wer da der "Spielverderber" ist. Irgendwer spielt jedenfalls nicht mit. weiterlesen schließen
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