Pro:
Geschichte, Kultur, Natur
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Heute will ich die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz vorstellen. Meine ersten Erinnerungen reichen in meine Kinderzeit zurück. Irgendwann wanderten wir vom Ort Königstein hinauf zur Festung, was viele Jahre dazu führte, dass ich eigentlich nicht mehr da rauf wollte, weil der Weg sehr anstrengend war. Die Aussicht von oben hat mir allerdings schon damals sehr gefallen.
Später, ich war schon lange erwachsen und wir fuhren mit dem Auto dahin, da merkte ich, dass man da auch ganz bequem hinauf kommen kann.
Schließlich begann ich mich für die Geschichte von Sachsen zu interessieren und erfuhr so von der aufregenden Geschichte der Festung:
Bereits 1233 wurde die Festung urkundlich erwähnt. Damals gehörte sie zu Böhmen.
Ab 1241 wurde sie als Stein des Königs bezeichnet, also Königstein.
1406/08 gelangte die Anlage in den Wettiner Besitz.
1516-1524 bestand ein Kloster auf dem Stein.
1563 wurde der 152,5 Meter Brunnen, der tiefste Brunnen von Sachsen, gefertigt.
Ab 1589 wird die Festung ausgebaut. Seitdem wurde sie immer weiter verändert und auf den neuesten Stand gebracht. Sie war stets militärisch uneinnehmbar und so wurden in Kriegszeiten Sachsens Kunstschätze aufbewahrt.
Ab 1591 wurde die Festung auch zum Staatsgefängnis.
Der erste Gefangene war der Kanzler Dr. Nikolaus Krell, später waren auch Friedrich Böttger, August Bebel und viele andere dort eingekerkert.
Die Festung Königstein war das gefürchtetste Staatsgefängnis.
Unter August dem Starken waren Zar Peter I. und Friedrich Wilhelm I. von Preußen und sein Sohn auf der Festung zu Gast.
Im Siebenjährigen Krieg und 1849 während des Maiaufstandes suchte der Kurfürst und sein Hofstaat auf der Festung Schutz.
1848 gab es dann die einzige „Besetzung“ der Festung. Der Schornsteinfegergeselle Sebastian Abratzky bestieg ohne jede Ausrüstung die steile Mauer und erhoffte sich, dass er oben dafür mit einem reichlichen Essen belohnt würde. Aber dieser Traum ging zunächst nicht in Erfüllung, weil er für einen Spion gehalten wurde. Erst nachdem die Nachprüfungen bestätigten, dass er es nicht war, wurde er wieder freigelassen. Mit dem Bericht, den er aufschrieb, zog er durch die Lande und ernährte sich so damit.
Ab 1955 wird die Festung als militärisches Freilichtmuseum für die Öffentlichkeit geöffnet.
Ab 1991 kommt sie zu den Staatlichen Schlössern und 2003 entsteht eine gemeinnützige GmbH.
Heute gibt es viele Gründe zur Festung Königstein zu fahren oder zu wandern:
-die wunderbare Aussicht auf das Elbtal und die Felsen der Sächsischen Schweiz
-ein Gelände, was zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt
-der bezeichnete Rundgang über die Festung
-Museen zur Geschichte und zur Militärgeschichte
-Kunstausstellungen
-Verschiedene Feste, wie Mittelalterfest, Weihnachtsmarkt, Königsteiner Brunnenfest uvm.
-Konzerte
-Thematische Führungen: z.B.: Schaurige Geschichten aus der Festungschronik - Eine Nachtführung über den Königstein
-Tag des Offenen Denkmals
-Sportveranstaltungen
-Eine Festung voller Märchen für die Kinder
u.a.
So kann der Besucher eine erlebnisreiche, interessante und erholsame Zeit verbringen. Ein Besuch kann gar nicht reichen, so dass man, wenn möglich, sicher noch oft wiederkommt.
Es gibt für jedes Alter und jede Kondition Angebote.
Wenn alle Angebote kein Interesse finden sollten, hat der Besucher noch die herrliche Sicht und einen sehr schönen Spaziergang, die er genießen kann.
Ich kann einen Besuch ehrlichen Herzens empfehlen und werde selbst bestimmt hin und wieder auf der Festung zu Gast sein.
Dabei empfiehlt sich jede Jahreszeit. Für mich ist der Frühling oder ein schöner Herbsttag favorisiert.
Wie gelangt man nun auf die Festung:
Mit dem PKW:
Auf der B172 von Pirna in die Richtung Königstein. Kurz hinter dem Kreisverkehr zwischen Struppen-Siedlung und Königstein befindet sich auf der rechten Seite die Zufahrt zum Parkplatz Festung Königstein. Die Zufahrt ist perfekt ausgeschildert.
Von dort geht es entweder zu Fuß oder mit einer Touristenbahn bis zum Festungszugang hinauf.
Oben kann man mit dem Aufzug oder zu Fuß ins Festungsgelände gelangen.
S-Bahn:
bis Königstein, dann Aufstieg zu Fuß 2,2 km
Kontakt:
FESTUNG KÖNIGSTEIN
D-01824 KÖNIGSTEIN
Tel: 035021 64444
Fax: 035021 64333
E-Mail: [email protected]
URL: www.kasematten.com
[email protected]
Öffnungszeiten:
April - September 9 - 20 Uhr
Oktober 9 - 18 Uhr
November – März 9 - 17 Uhr
Einlassschluss:
1 Stunde vor Schließung der Festung
24. Dezember geschlossen
31. Dezember bis 15:30 Uhr geöffnet.
Preise inklusive Aufzugbenutzung und Besuch aller Ausstellungen:
Erwachsene 6,00 €
Gruppentarif ab 20 Personen 5,40 €
Ermäßigungsberechtigte 4,00 €
Familienkarte (2 Erwachsene und max. 4 Kinder bis 16 Jahre) 15,00 €
Minifamilienkarte (1 Erwachsener und max. 2 Kinder bis 16 Jahre) 9,00
Jahreskarte (gültig vom Tag des Erwerbs an für 12 Monate 12,00 €
Gruppentarif Schüler (ab 15 Schülern) 2,00 € weiterlesen schließen
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