Pro:
günstig, geschmacksneutral, umweltschonend
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Ohne meinen Kaffee morgens bin ich nur ein halber Mensch. Zur Zeit bin ich schwanger und trinke nicht ganz soviel Kaffee wie sonst, aber 4 Becher mit Milch und Zucker sind es bestimmt im Laufe des Tages.
Bei Kaffee spare ich nicht immer, meistens kaufen wir Jacobs Krönung oder frisch gemahlenen Kaffee beim Bäcker. Aber ehrlich gesagt bei Kaffeefiltern ist mir das total egal und ich sehe nicht ein, soviel Geld für z. B. Melitta-Filtertüten auszugeben. Ich habe es schon getestet und mein Kaffee hat dadurch nicht anders geschmeckt.
Meine jetzigen Filtertüten sind von gut & günstig und die sind mir jetzt mal einen Bericht wert.
Produkt
Kaffeefilter Nr. 4
gut&günstig
100 Stück
Hersteller
Kofur Handelsgesellschaft mbH
D-22291 Hamburg
Vertrieben wird das Produkt ausschließlich durch die Edeka-Kette.
Preis
Ich habe im Penny Markt 0,49 Euro für ein Paket Filtertüten bezahlt. Wer in dieser Woche zwischen 8 Uhr bis 10 Uhr im Penny einkaufen geht, bekommt auf alles, außer Zeitschriften und Tabak 10% Rabatt. Das wäre jetzt bei diesem Produkt nicht viel, aber man geht ja meistens nicht nur für eine Sache einkaufen. Den Preis finde ich jedenfalls für 100 Filtertüten völlig in Ordnung.
Verpackung
Die Verpackung der Filtertüten ist ein praktischer Pappkarton. Sie ist zu 90% abbaubar. Die Schachtel ist in warmen braun-gelben Farben hergestellt. Vorne werden zwei Filtertüten und eine dampfende Tasse Kaffee gezeigt. Neben der weißen Tasse befinden sich einige Kaffeebohnen.
Rundherum ist die Verpackung mit allerlei Herstellerhinweisen gespickt. Vorne befindet sich eine große eingestanzte Öffnung, die man leicht eindrücken kann. So kann man die Filtertüten leicht entnehmen und durch leichtes Zudrücken gut vor Feuchtigkeit schützen.
Aussehen des Filters
Die Kaffeefilter von gut&günstig sind bräunlich. Oben befindet sich eine kleine kreisrunde Einkerbung, damit man den Filter besser auseinanderklappen kann. Unten und an einer Seite ist eine Riffelung eingestanzt. Diese Prägenaht ist doppelt angebracht. An dieser Kante sollte die Filtertüte vor Einlegen in die Kaffeemaschine gefaltet werden.
Ansonsten hat sie eine fast dreieckige Form, etwas abgerundeter. Wir haben die Größe 4 gekauft und das ist eine mit der größten Filtergrößen und handelsüblich.
Filtergrößen
Kaffeefilter gibt es in den verschiedensten Größen. Die meisten Kaffeemaschinen haben entweder Größe 4 oder 5. Ich habe mich mal schlau gemacht und folgendes gefunden:
- 801 = Kinderfilter
- 100 = Eintassenfilter
- 101 = 2-4 Tassenfilter
- 102-105 = Klassiker, je nach Fabrikat
- 106 = Der Riese
Natürlich gibt es noch Kaffeepads oder Teefilter.
Geschichte des Kaffeefilters
Der heute übliche „Filtrierapparat“ ist eine Erfindung von Melitta Bentz aus dem Jahr 1908; sie entwickelte ein Filterpapier auf der Basis von Löschpapier. Vorher wurden zum Auffangen des Kaffeesatzes teilweise Siebe oder auch Leinwand benutzt. Es gab auch Filterapparate für Kaffee, allerdings ohne Papierfilter. Schon 1783 wurde die erste Kaffeemaschine mit zwei getrennten Behältern konstruiert, die den Kaffeesatz durch ein eingebautes Sieb zurückhielt. Diese frühen Kaffeefilter beschreibt Johann Georg Krünitz wie folgt: „Man legt nämlich in einen dazu gemachten blechernen, wohl verzinnten, Filtrirhut oder Trichter, (Kaffee-Sieb) ein reines, feines Leinwand-Tüchlein oder Haartuch, oder, weil dieses durch den öfteren Gebrauch leicht unrein gemacht werden könnte, lieber weißes Lösch- und Druck-Papier, und nimmt jedes Mahl neues; in dieses schüttet man den gemahlenen Kaffee, setzt den Trichter über einen erwärmten Topf oder Kanne, und gießt allmählich siedendes Wasser darauf.“
Relativ verbreitet waren im 19. Jahrhundert die Arndtschen Kaffeeaufgussmaschinen der Firma Arndt aus Quedlinburg. Dabei handelte es sich um einen Aufsatztopf mit herausnehmbarem Metallsieb. Bis 1887 wurden von der Blech-Ausführung über eine Million Stück verkauft. Später gab es diesen Aufsatz auch aus Aluminium und mit Emaille. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden von anderen Firmen so genannte Spitztrichter aus Metall oder Porzellan hergestellt, die ebenfalls als Sieb dienten. Auch die frühen in Serie gefertigten Melitta-Filter liefen unten spitz zu; bis 1934 bestanden sie aus Aluminium oder emailliertem Blech. Erst danach wurde sie von Filtern aus Porzellan oder Keramik abgelöst. Es gab zu dieser Zeit auch Konkurrenzprodukte zu Melitta, darunter ein so genannter Erka-Filter aus Eisenblech mit Bodensieb, die so genannte „Bremer Kaffeekanne“ mit einem emaillierten Blecheinsatz und einem Sieb, den Burleya-Filter aus Aluminium, einen Aha-Filter mit Siebrohr sowie mehrere Porzellanfilter. Bekannt war außerdem das Karlsbader Schlitzsieb. In den 1930er Jahren brachte Melitta den so genannten Schnellfilter auf den Markt, der gewölbt und gerillt war, so dass der Kaffee schnell durchfließen konnte. 1937 gab es ihn in sieben Größen, berechnet für eine Tasse bis hin zu maximal 100 Tassen Kaffee auf einmal. In den 1950er Jahren erschienen weitere Konkurrenzprodukte, zum Beispiel der Maestra-Filter in der Form eines Teeeis und einen Press-Schüttel-Filter von Columbus. Anfang der 1960er Jahren kamen Kaffeekannen mit integriertem Filter auf den Markt. (Quelle: Wikipedia)
Geschmack
Der Hersteller wirbt damit, das die Filtertüten geschmacksneutral sind. Und das kann ich bestätigen. Der Kaffee schmeckt nach Kaffee und nicht nach Papier. Wenn man seinen Kaffee genießt, dann merkt man von der Filtertüte gar nichts. Das ist mir bei einer andern Sorte mal passiert, daß der Kaffee irgendwie einen schalen Nachgeschmack hatte.
Auch wenn man an der Filtertüte riecht, strömt einem nur ein ganz leichter Papierduft in die Nase.
Das Papier
Der braune Filter ist ungebleicht. Außerdem ist er sehr feinporig und man sagt, das lässt nur den guten Geschmack durch und keinen Kaffeeprütt. Das kann ich auch bestätigen. Laut Hersteller ist das Papier aus verantwortungsbewusster Quelle. Das Papier besteht wohl vorwiegend aus Holz, das aus FSC-zertifizierten Wäldern oder an deren kontrollierten Quellen stammt. FSC steht für eine vorbildliche und verantwortungsvolle Waldwirtschaft, die strengen, internationalen Richtlinien unterliegt.
Auch das Falzen ist sehr umweltfreundlich. Bei diesen Filtertüten wird kein Bindemittel benutzt, sondern die Prägung ist lediglich gedruckt.
Es fühlt sich sehr leicht und etwas rauh an, wenn man es zwischen den Fingern reibt. Auf jeden Fall ist auf der Verpackung ein blauer Engel und das ist immer ein gutes Zeichen.
Gebrauchsanweisung
Der Gebrauch von Kaffeefiltern ist kinderleicht. Als erstes müssen die Prägeränder umgefaltet werden. Danach wird das Filterpapier in den trockenen Filter der Kaffeemaschine eingelegt. Die Größe sollte natürlich passend für die entsprechende Kaffeemaschine sein, ansonsten könnte der Filter während des Brühvorgangs umklappen das Kaffeepulver mit in die Kaffeekanne geraten. So einen Prüttkaffee mag wohl niemand.
Wieviele Kaffeelöffel für eine Kanne voll Kaffee genommen wird ist Geschmackssache. Laut Hersteller der Filtertüte, soll pro Tasse ein Löffel Kaffeepulver hineingegeben werden. Ich nehme immer pro Kanne 4 gehäufte Kaffeelöffel und bisher hat sich noch niemand über meinen Kaffee beschwert. Er ist nicht zu schwach, zieht einem aber auch nicht gleich die Schuhe aus.
Entsorgung
Das gute an Kaffeefiltern, auch wenn sie voll sind, sie sind vollständig abbaubar. Man kann sie also mühelos auf dem Komposthaufen entsorgen. Es handelt sich hier um reinen Biomüll ohne Schadstoffe und das finde ich sehr gut.
Die Verpackung ist auch zu 90 % abbaubar, diese entsorge ich immer im Altpapiercontainer.
Fazit
Ich werde die Kaffeefilter von gut&günstig auf jeden Fall weiter nutzen. Sie sind billig, geschmacksneutral und schädigen nicht die Umwelt. Was kann man von einem Produkt mehr erwarten?
Ehrlich gesagt habe ich mich vorher gar nicht so damit auseinander gesetzt, sondern erst heute mal einen Blick auf die Verpackung geworfen. Ich finde es sehr gut, das bei einem so billigen Produkt soviel wert auf die Umwelt gelegt wird. Vom ausbleibenden Bleichmittel und Bindemittel, bis hin zu Holz aus kontrollierten Wäldern.
Der blaue Engel ist hier zu Recht vergeben und gibt einem als Verbraucher ein gutes Gefühl.
Vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Bewerten.
PS: Ich schreibe auch für Ciao. weiterlesen schließen
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