Roche Diagnostics Accu Chek Mobile Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2009
- Design: gut
- Qualität & Verarbeitung: gut
- Handhabung & Komfort: gut
- Zuverlässigkeit: sehr schlecht
- Messgenauigkeit: sehr schlecht
- Preis-Leistungs-Verhältnis: schlecht
Pro & Kontra
Vorteile
- präzise Meßdaten, wenig Blut zur Messung, keine Teststreifen mehr
- All - in - One, Menü und Display, 50er Testkassette
- schnell, ohne Teststreifen, leichtes Entsorgen der Testkassette
Nachteile / Kritik
- etwas unhandlich, keine Umstellung möglich
- Lautstärke, tw . unhandlich, kleinere Verarbeitungsfehler in der Software, Preis
- teuer, laut, groß
Tests und Erfahrungsberichte
-
Das größere Handy
28.10.2010, 20:44 Uhr von
Matze081
Von 99 bis 07 war ich Student in Rostock. 04/08-03/09 Referendar zum Hungerlohn. Dann Call-Center...4Pro:
All - in - One, Menü und Display, 50er Testkassette
Kontra:
Lautstärke, tw . unhandlich, kleinere Verarbeitungsfehler in der Software, Preis
Empfehlung:
Ja
Einleitung und die Details in Kurzform
--------------------------------------------
Als ich das Gerät das erste Mal in den Händen hielt, dachte ich, einen neuen Nachfolger des Accu-Chek Compact Plus in den Händen zu halten. Doch bei genauerem Hinsehen ist nur das äußere Design ähnlich, denn das Accu-Chek Mobile birgt ein paar interessante Neuerungen, die natürlich auch Gegenstand des folgenden Berichtes werden sollen
* Firma: Roche Accu-Chek
* Gerät: Mobile
* Messmethode: Reflexionsphotometrische Bestimmung aus frischem Kapillarblut
* Blutmenge: 0,3 µl
* Messbereich: 10-600 mg/dl oder 0,6-33,3 mmol/l
* Messzeit: 5 Sekunden (abhängig von der Konzentration)
* Temperatur: 10 - 40°C
* Speicherkapazität: 500 Messungen mit Uhrzeit und Datum; Durchschnittswerte für 7,14 und 30 Tage
* Batterie: 2 Alkali – Mangan – Batterien (1,5 V, AAA, LR 03, AM4 oder Micro); Pufferbatterie 3 V Lithium Knopfzelle Typ CR1025
* Schnittstelle: Infrarot
Lieferumfang in der Apotheke
------------------------------------
Das Set umfasst folgende Bestandteile:
- 1 Messgerät
- 1 Testkassette mit 50 Tests
- 2 x AAA Baterien
- 1 Accu-Chek FastClix Mobile Stechhilfe
- 2 Accu-Chek FastClix Lanzettentrommeln mit je 6 Lanzetten
- Gebrauchsanweisung nebst einer Kurzanleitung
Das Gerät selbst ist in eine separate Plaste-Verkleidung, die es erst einmal gilt zu öffnen. Sofort fiel mir der Geruch, ähnlich wenn man ein neues Handy erhält auf. Das Gerät muss erst einmal von einer ganzen Reihe Schutzfolien befreit werden, bevor es in Betracht genommen werden kann, doch mehr möchte ich im nächsten Abschnitt auf die Optik und Verarbeitung des Gerätes eingehen, denn es wurde noch mehr geliefert. Die Testkassette versteckt sich im originalen Verpackungskarton unter einer eingeknickten Zwischenwand ein wenig höher. Bevor man also die gesamte Verpackung zerstört, hilft es die Falte zurückzunehmen, so dass ein Schacht entsteht und der kleine, separat eingepackte Karton heraus fällt.
Optik und Verarbeitung
-----------------------------
Das Gerät ist mit den Maßen 123 x 66 x 28 mm recht groß und klobig. Trotzdem wirkte es im Test recht handlich und lag mit 150g Gewicht recht gut in der Hand. Das mag vor allem daran liegen, dass das Kombinationsprinzip, Gerät,Messstreifen und Stechhilfe in einem Gerät zu haben, schon seit längeren bekannt ist.
Menüführung
------------------
Um das Gerät außerhalb des Messvorganges zu starten muss man fünf Sekunden auf den mittigen Startknopf drücken. Die nun sichtbaren Menüpunkte, zwischen denen man mit den Hoch-/Runtertasten wechseln kann, heißen:
• Messen : selbsterklärend: Wechsel zum Messvorgang
• Ausschalten: Ebenfalls selbsterklärend
• Speicher: Hier kann man zwischen mehreren Untermenüs auswählen: Zum einen ist es möglich, wie bei anderen Geräten auch, alle Werte, bzw. Durchschnittswerte anzeigen zu lassen. Hinter der Option „Daten senden“ verbergen sich die Möglichkeiten der tabellarischen Übertragung zum PC oder zum Auswertungstool. Was sich dahinter verbirgt, würde den Rahmen sprengen und bedarf einer Studie des Handbuches. Interessant ist, dass das Gerät bei Untätigkeit sich äußerst schnell abschaltet, bei einer ungewollten Anwahl der Übertragung dies aber subjektiv empfunden länger versucht. Der letzte Punkt in diesem Menü ist das Anzeigeformat, das zwischen der Listenpräsentation und den einzelnen Werten differenzieren kann.
• Einstellungen: Die meisten Leute schrecken vor diesem Namen zurück, gleichwohl Messgeräte bis dato nicht zu Begleitern gehörten, die komplizierte Settings (Einstellungen) hatten. Im Mobil kann man die Zeit, das Datum, die Erinnerungsfunktion, die Zielbereiche für die einzelnen Tageszeiten, die Lautstärke, die Helligkeit des Displays und die Sprache einstellen. Wem diese, im Vergleich zur Konkurrenz, vielfältigen Möglichkeiten zu viel sind, sollte das Handbuch zur Hilfe nehmen.
• Extras: Zusätzlich zu den Einstellungen gibt es noch die „Extras“. Als Punkt Eins begrüßt dem User der Anzeigentest, der aufgrund der noch recht neuen Display-Technologie (Siehe neue Animas 2200 oder OneTouch Ping) aber durchaus brauchbar zu sein scheint. Gleich in Folge kann der User noch mal nachschauen, bis wann seine Testkassette haltbar ist. Gegebenfalls leitet das Gerät den User auch an, das Gerät zu reinigen oder die Kassette zu wechseln.
Insgesamt war unsere einhellige Meinung, dass die Menüführung ganz gut geglückt sei. Sie ist zwar deutlich komplexer als bei seinen kleineren Kollegen, verwirrte aber keinen unserer Testbenutzer. Dies soll nicht heißen, dass alle Funktionen wirklich als „sinnvoll“ betrachtet wurden, im Gegenteil.
Messen
----------
Beim ersten Messen muss man als Erstes die mitgelieferte Testkassette in das Gerät einlegen. Intuitiv war dies nicht möglich, doch zum Glück liefert Accu-Chek eine Kurzanleitung und eine äußerst ausführliche Gebrauchsanweisung. Nach einem Blick in das erstgenannte Faltblatt ist das Öffnen der rückseitigen Kassettenabdeckung jedoch sehr einfach und schnell verinnerlicht. Zum Glück gibt es nur eine Möglichkeit, die Kassette einzulegen, so dass ich hier nicht viel falsch machen konnte. Im Gegensatz zu den „Messstreifen“ ist es möglich, die Lanzettentrommeln, von denen zwei mitgeliefert wurden, intuitiv einzulegen. An dieser Stelle fiel mir schon positiv auf, dass die Stechhilfe im Gegensatz zu anderen Einzelkonkurrenzprodukten statt fünf oder sechs Einstechtiefen 11 Einstellungen hat. Hinzu kommt, dass in einer Lanzettentrommel gleich 6 Lanzetten zusammengefasst sind, die recht leicht zu wechseln sind.
Der Messvorgang ist jedoch wieder nicht gerade intuitiv, wenn man diese All-in-One Geräte von Roche das erste Mal verwendet. Als ersten Schritt muss man die Verkleidung am unteren Ende des Gerätes hochschieben. Sofort startet das Menü, zeigt an, wie viele Messungen mit der Kassette noch möglich sind und fordert den Patienten auf, Blut aufzutragen. Die Stechhilfe spannt man durch ein runterdrücken des Kolben auf der rechten Geräteseite. Das Testgerät war dabei jedoch ungewöhnlich laut, was die Nutzung in ruhigen Räumen erschwert. Des Weiteren fiel bei Tests auf, dass sich das Gerät nach einer kurzen Weile wieder deaktiviert, dabei den „Messstreifen“ jedoch als gebraucht tituliert und somit „verschwendet“. Die Behebung dieses Fehlers, bspw. durch die programmierte Verlängerung der Wartezeit, ist uns leider nicht möglich gewesen. Daher wurde hier einer der ersten schwerwiegenden Negativpunkt gefunden.
Dazu trägt der Diabetiker sein Blut auf die Fläche am unteren Ende des Gerätes auf. Diese eigenartig anmutende Form der Testfläche ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich sicherer als die dünnen externen Blutzuckermessstreifen. Der erste richtige Versuch war gleich mit einem E3 – Fehler, d.h. Messgerätfehler, bedankt worden. Beim zweiten Anlauf wurde das Ergebnis dann recht schnell präsentiert. Alles super. Eine Vergleichsmessung mit dem gleichen Blutstropfen und dem Contour von Bayer Ascensia ergab fast das gleiche Ergebnis.
Weiterhin ist uns der Akustikmodus positiv aufgefallen. Das heißt, dass das Gerät per Signaltöne das Messergebnis angibt, wenn man beispielsweise in dunklen Räumen misst und nicht das durchaus helle und eventuell störende Display anschalten will. Die zweite Möglichkeit dieser Funktion ist natürlich die Nutzung von Diabetikern mit Sehbehinderung. Wenn man sich gut mit der Signalreihenfolge auseinandergesetzt hat, kann man die Werte auch richtig verstehen. Für den besseren Lerneffekt bietet Roche auch an, ein Lernprogramm auf CD zu liefern, welches wir im Test jedoch nicht untersucht haben.
Zusammenfassend wirkt der Messvorgang nur beim ersten Mal etwas komplex. Wenn man von der kurzen Wartezeit zum Auftragen des Blutstropfens mal absieht, hat man sich recht schnell mit dem Gerät arrangiert. Vor allem die fest integrierte Stechhilfe jedoch provozierte unterschiedliche Bewertungen: Von einer sehr einfachen Hilfe bis hin zur „lautesten und komplizierten“ Stechhilfe, die eine „Fingerakrobatik“ notwendig macht.
Preis
------
Das Starter-Set rangiert je nach Online-Shop zwischen 48 und 56 €. Damit ist es schon sehr teuer und vom Preis-/Leistungsverhältnis nicht zu empfehlen. Besonders, wenn der indirekte Vorgänger, das Compact Plus für weniger als 10 Euro inklusive einer 17er Trommel zu haben ist. Die Testkassetten gibt es in mehreren Größen. Während die 100er Variante nicht unter 65 € gesichtet wurde, kosten 50 Testfelder – muss man ja schon so betiteln – um die 32 Euro, was im normalen Rahmen liegt.
Meinung, Kritik und Fazit
-------------------------------
Das Mobil aus dem Hause Roche Accu-Chek stellt eine neue Runde im Segment der All-in-One-Geräte dar. Ich schreibe mit Absicht nicht das Wort „Generation“, da sich die Neuerungen gegenüber dem Vorgänger in Grenzen halten und die Erweiterungen hauptsächlich auf dem Gebiet der Datenübertragung stattfand, die von niemanden untersucht wurde / werden wollte. Die Vergrößerung auf 50 Messungen und das verbesserte Display stellen dagegen die hauptsächlichen Neuerungen im täglichen Gebrauch dar. Da das Gerät jedoch Teststreifen einfach für ungültig erklärt, wenn man nicht schnell genug, das Blut aufgetragen hat, besonders da die Stechhilfe manchmal als „Finger-Akrobatik erforderndes Monster“ empfunden wurde, ist eine Höchstbewertung unmöglich. Das zweite negative Argument ist der hohe Gerätepreis, während der dritte Malus, die recht lauten Betriebsgeräusche vor allem im Vergleich mit dem Vorgänger fast verschwimmen.
Insgesamt erhält das Mobile somit gerade noch so vier, d.h. 3,7 von fünf Sterne.
© Matze081 (ciao.de yopi.de dooyoo.de)
PS: Dieser Bericht wurde ebenfalls auf DiabetesIndex.de veröffentlicht. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
anonym, 31.10.2010, 23:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöne Grüsse, Talulah
-
-
Lakisha_1, 29.10.2010, 11:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh... würd mich über deine gegenlesung freuen. lg
-
-
-
-
Und wo ist der Teststreifen ?
Pro:
schnell, ohne Teststreifen, leichtes Entsorgen der Testkassette
Kontra:
teuer, laut, groß
Empfehlung:
Ja
Diabetes mellitus ist die Volkskrankheit Nummer 1. Wegen der großen Zahl der Patienten und der zahlreichen Folgeerkrankungen zählt Diabetes heute zu den großen Aufgaben für Medizin und Gesundheitspolitik.
Die Therapie ist für Arzt und Patient eine Herausforderung, denn Diabetes kann man nicht sofort erkennen wie einen Beinbruch. Oft wird er zufällig entdeckt. Häufig verursachen die hohen Blutzuckerwerte gar keine Beschwerden oder man sie fallen so gering aus, dass man sie nicht ernst nimmt. Wer geht schon gleich zum Arzt, wenn er müde ist. Aber Müdigkeit ist ein Symptom, genauso wie Schwäche und Unwohlsein, erhöhtes Durstgefühl und Juckreiz sowie Sehstörungen.
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Blutzuckerwerte ansteigen, weil der Körper zu wenig oder gar kein Insulin produziert bzw. das vorhandene Insulin nicht richtig wirkt. Das Hormon Insulin ist aber wichtig: Es senkt den Blutzuckerspiegel.
Die genauen Ursachen für Diabetes sind bis heute noch nicht bekannt. Typ-1 Diabetes zum Beispiel ist eine Autoimmun-Erkrankung, bei der sich das Abwehrsystem des Körpers irrtümlich gegen die eigenen Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse richtet und diese zerstört. Die Beta-Zellen sind verantwortlich für die Ausschüttung des Insulin, sind von ihnen erst einmal genügend zerstört, reicht das Insulin nicht mehr aus, um den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten und der Blutzuckerspiegel steigt. Nach einiger Zeit produziert der Körper gar kein eigenes Insulin mehr.
Beim Typ-2 Diabetes sieht es etwas anders aus, wenn auch die Auswirkung ähnlich ist. Die Beta-Zellen werden nicht völlig zerstört, sondern das vorhandene Insulin kann nicht mehr richtig wirken, vor allem Fettzellen werden insulinresistent. Zunächst wird mehr Insulin produziert, um den Mangel auszugleichen, aber nach einiger Zeit erschöpft die Bauchspeicheldrüse und die Produktion des Insulin nimmt ab.
Eine Heilung der Ursache ist noch nicht möglich, weil diese noch nicht genau erforscht ist. Und das obwohl schon über 8 Millionen Menschen daran erkrankt sind. Wichtige Faktoren sind Vererbung, Viruserkrankungen, Umweltfaktoren.
Die Diagnose Diabetes trifft die Betroffenen meist hart. Die Behandlung ist aufwendig und der Lebensstil muss umgestellt/eingeschränkt werden, um Folgeerkrankungen möglichst gering zu halten. Bei schlechten Blutzuckerwerten kann es dazu kommen. Oft betroffen sind die Augen, Nieren, Nerven, Herz und Füße.
Eine der wichtigsten Therapiemaßnahmen ist das '''Blutzucker messen '''. Das ist besonders wichtig bei der Insulintherapie. Wenn man zu Beispiel einen zu hohen Blutzuckerspiegel misst, muss man ausrechnen wie viel Insulin man spritzen muss, um den Wert wieder zu normalisieren. Oder wenn der Wert zu niedrig ist, muss man wissen, wie viel Gramm Kohlehydrate man zu sich nehmen muss, um den Wert zu erhöhen.
Zum Messen gibt es auf dem Markt eine Vielzahl an Messgeräten, die alle mehr oder weniger gut zum Zucker messen geeignet sind. Da gibt es große und Kleine, welche mit vielen Funktionen, andere mit wenigen, welche mit einzelnen Teststreifen, andere mit Teststreifenrollen. Da das Richtige zu finden ist gar nicht so einfach. Das Messgerät sollte auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sein.
************************
Technische Daten
************************
Da Akku-Chek Mobile bietet für Diabetiker ziemlich viel. Es ist zwar recht '''groß ''' und auch '''laut ''', aber dafür braucht man '''keine Teststreifen ''' mehr. Der Zucker wird über eine Teststreifenrolle gemessen, die sich weiterdreht und am Ende im Gerät verbleibt. Zum Gerät gehört eine Stechhilfe, bei der auch ganz komfortabel die Lanzette gewechselt werden kann. Man hat nicht mehr einzelne Piekser, sondern eine '''Lanzettentrommel mit 6 Lanzetten ''', die man per Dreh austauschen kann.
- Messverfahren: Reflexionsphotometrische Bestimmung von Glukose aus frischem Kapillarblut
- Messbereich: 10-600 mg/dl (0,6 – 33,3 mmol/l)
- Blutvolumen: ca. 0,3 Mikroliter
- Messdauer: ca. 5 Sekunden
- Stromversorgung: 2 Alkali-Mangan Batterien, Puffer: 3V Lithium Knopfzelle Typ CR1025
- Batterieleistung: mind. 500 Messungen oder 1 Jahr
- Abschaltautomatik: nach 1 oder 2 Minuten, je nach Betriebszustand
- Messwert-Speicher: 500 Messwerte mit Uhrzeit und Datum, Durchschnittswerte für 7, 14 und 30 Tage
- Größe: 123 x 66 x 28 mm mit Stechhilfe
- Gewicht: ca. 150g mit Stechhilfe, Batterien und Testkassette und Lanzettentrommel
- Schnittstelle: Infrarot
*************************
Erste Schritte
*************************
Die Batterien waren schon eingelegt bei Anlieferung. Man musste nur die Testkassette einsetzen und dann konnte es losgehen. Das Gerät war auf '''mg/dl ''' voreingestellt. Beim ersten Anschalten sollte man Datum und Uhrzeit eingeben und die Testkassette einlegen.
Die Testkassette muss auf der Rückseite eingelegt werden, ähnlich wie Batterien. Zunächst ließ sich der Deckel nicht öffnen, das war sehr ärgerlich. Man braucht dazu schon mal die Bedienungsanleitung. Um den Deckel öffnen zu können, muss nämlich den Spitzenschutz öffnen, um den Entriegelungsknopf ganz nach unten schieben zu können. Das war ohne Anleitung nicht ersichtlich. Und mit Anleitung war es auch nicht möglich, den Deckel zu öffnen. Entweder klemmte er oder er war kaputt. Jedenfalls haben wir das Gerät zurückgeschickt mit dem Hinweis, es sei kaputt. Ein paar Tage später bekamen wir das Gerät zurück, mit dem Hinweis, es sei funktionsfähig.
Also fing das Ganze von vorne an. Der Deckel ließ sich jetzt öffnen, obwohl die gar nichts repariert hatten. Grund: Man muss den Spitzenschutz ganz nach hinten schieben, sonst springt die Klappe nicht auf. Darauf muss man erst mal kommen. Das ist etwas ungünstig gelöst.
Das war aber auch schon alles Negative. Das Messen klappt hervorragend und da man keine Teststreifen mehr wegschmeißen muss, ist das Gerät wirklich '''überall einsetzbar '''.
*******************************
Stechhilfe und Messen
*******************************
Die '''Stechhilfe ist am Gerät befestigt ''' und somit ist das Ganze sehr kompakt. Zum Messen kann der Piekser am Gerät verbleiben oder man kann ihn abnehmen. Beides ist gleichermaßen komfortabel. Er lässt sich leicht lösen, allerdings braucht man manchmal zwei Hände dazu. Ebenso leicht lässt er sich wieder einschieben und am Gerät befestigen.
Das Besondere an der Stechhilfe ist die Lanzettentrommel. Man muss nicht mehr aufwendig einzelne Lanzetten wechseln, wobei die Gefahr besteht sich zu verletzen. Nein, es gibt nur noch eine Trommel, die gewechselt werden muss. Und diese hält sogar fünf Piekser vor, die auf Knopfdreh gewechselt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Trommel nicht ein zweites Mal einsetzen kann. Einmal entfernt wird eine Sperre aktiviert und die Trommel lässt sich nicht mehr einsetzen. Dadurch wird das Infektionsrisiko minimiert.
Die Stechtiefe lässt sich in fünf Stufen regulieren. Der Drehknopf zur Einstellung lässt sich leicht bedienen, hält aber so fest, dass sich nichts von alleine verstellen kann.
Um eine neue Lanzette zu benutzen, schiebt man den Lanzettenhebel nach rechts. Es wird dann auch angezeigt, wie viele Lanzetten in der Trommel noch vorrätig sind. Insgesamt fasst die Trommel sechs Stück. Normalerweise sollte man bei jeder Messung eine neue Lanzette benutzen. Wenn das Gerät aber nur von einer Person genutzt wird, dann kann man sie auch öfter nehmen, solange sie nicht stumpf ist.
Um zu Messen öffnet man einfach den Spitzenschutz am unteren Ende und das Gerät schaltet sich selbstständig ein, es ertönt ein Signal ( das kann man ausschalten ) und es wird angezeigt wie viele Tests noch möglich sind. Am Anfang sind es 50. Während sich die Messstreifentrommel dreht erscheint im Display eine Eieruhr und der Hinweis, dass der Test bereitgestellt wird. Das Drehen und Vorbereiten ist recht laut, das Gerät ist aber dabei immer noch leiser als das Akku-Chek Compact. Ist das Gerät bereit, erscheint der Hinweis ‚Blut auftragen’.
Der ganze Vorgang geht '''sehr schnell ''', man muss nur wenige Sekunden warten. Wenn man in der Zwischenzeit sich in den Finger piekst, ist das Gerät bereit, sobald der Blutstropfen groß genug ist. Die Schnelligkeit des Gerätes ist ein sehr großer Vorteil. Das werden alle zu schätzen wissen, die oft messen müssen.
Beim Auftragen des Blutes muss man darauf achten, dass man das Gerät senkrecht auf den Blutstropfen setzt und nicht seitlich, außerdem darf das Testfeld nicht nach oben zeigen, man muss es immer nach unten halten.
Sobald das Gerät die erforderliche Blutmenge erfasst hat, wird eine Sanduhr angezeigt und der Hinweis ‚Messung läuft’. Da nur eine sehr kleine Menge Blut benötigt wird, geht auch das extrem schnell. Ebenso schnell geht die Messung selbst. Nach nur 5 Sekunden wird das Ergebnis angezeigt.
Die '''Schnelligkeit ''' des Gerätes ist der klare Sieger der Vorteile. Anschalten, bereitstellen, messen und abspeichern werden binnen weniger Sekunden erledigt.
Die '''Messergebnisse ''' sind '''sehr genau ''', man muss nur selten überprüfen, ob das Gerät richtig misst. Auch mehrfach nacheinander durchgeführte Messungen zeigen ähnliche Werte. Selbst nach längerem Gebrauch kann man sich auf die Ergebnisse verlassen. Die Genauigkeit ist also ein weiterer Vorteil.
Man sollte beim Messen nur darauf achten, dass die Finger sauber sind, um die Messergebnisse nicht zu verfälschen. Es kann nämlich passieren, dass der angezeigte Zuckerwert höher ist, wenn man Zucker an den Fingern kleben hat. Also es gilt auch für bequeme Leute: nur hygienisch einwandfreie Messungen durchführen.
************************
Einstellungen
************************
Das Gerät bietet viel Vorteile. Man kann zum Beispiel die '''Uhrzeit in verschiedenen Formaten ''' eingeben, ganz wie man es persönlich mag. Man kann auch eine '''Erinnerungsfunktion ''' auswählen, so wird man zum Beispiel bei ausgeschaltetem Gerät akustisch daran erinnert, den Blutzuckerspiegel zu messen. Das ist gerade am Anfang einer Erkrankung ein Vorteil. Später wird man wohl eher auf jegliches Gepiepse verzichten wollen. Es können bis zu '''10 Erinnerungszeiten ''' voreingestellt werden. Man könnte das Gerät also auch als Wecker benutzen. Erinnerungszeiten können auch gespeichert werden, aber ausgeschaltet bleiben.
Das finde ich persönlich besonders gut.
Weiterhin kann ein '''Zielbereich ''' eingestellt werden. Man legt dabei den unteren und den oberen Grenzewert fest. Das Messgerät zeigt dann per Pfeilen an, ob sich der gemessene Wert in diesem Rahmen bewegt und somit unbedenklich ist. Diese Funktion ist vor allem für Neulinge sehr hilfreich. Denn solange man noch nicht an alles gewöhnt ist, müsste man bestimmte Dinge nachlesen. Die Zielbereichsfestlegung hilft somit vor allem Unerfahrenen Patienten viel weiter.
Das Messgerät kann als Tagebuch verwendet werden. Der große '''Speicher mit bis zu 500 Messwerten ''' ist dabei eine große Stütze. Man kann sich mit der '''Tagebuchfunktion ''' zum Beispiel die '''Durchschnittswerte der letzten 7, 14 oder 30 Tage ''' ausrechnen lassen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man gerade eingestellt wird oder wenn der Zucker wegen einer Krankheit aus den Fugen geraten war. Man kann sich gut orientieren, ob die Werte besser oder schlechter werden. Da es möglich ist, Messwerte zu markieren, z.B. vor dem Essen aufgenommen oder nach dem Essen gemessen, kann man mit der Tagebuchfunktion später einzelne Werte herausfiltern.
Mit Hilfe der '''Infrarot-Schnittstelle ''' und der Software können die gespeicherten Daten in Tabellenform auf den PC übertragen werden und so ausgedruckt werden. Das erspart einem teilweise das Führen eines Tagebuches. Aber man kann keine grafische Darstellung sehen und somit ist es erschwert, die Daten später zu deuten.
******************
Signale
******************
Das Gerät bietet in allen Bereichen Hilfestellungen. So wird zum Beispiel das Einschalten akustisch gekennzeichnet, oder die Bereitschaft zum Messen, außerdem ertönt ein Signal, wenn das letzte Testfeld der Testkassette verwendet wird. Fehlermeldungen werden akustisch unterstützt.
Für Diabetiker, die seltener messen mögen diese akustischen Signale hilfreich sein. Bei häufigem Messen, vor allem in der Öffentlichkeit, sind sie eher störend. Man kann alle Signal ausschalten.
**********************
Funktionskontrolle
**********************
Um zu kontrollieren, ob das Gerät noch einwandfrei arbeitet, sollte man regelmäßig eine Funktionskontrolle durchführen. Dazu wird statt Blut auf den Teststreifen einfach eine '''Testlösung ''' aufgetragen. Das Gerät erkennt anhand eines eingegebenen Farbcodes ob der Wert mit dem der Testlösung übereinstimmt und zeigt das Ergebnis an. Man kann das zwar regelmäßig machen, aber wirklich nötig finde ich es nur, wenn das Gerät eigenartige Werte anzeigt oder man das Gefühl hat, es misst nicht mehr richtig.
******************
Testkassette
******************
Eine Testkassette ist gerade mal so groß wie eine Bonbonschachtel. Sie ist somit schnell verstaut, sie ist leicht und sie fasst '''50 Tests '''. Die Kassette ist '''leicht, einfach einzulegen ''' und im normalen Müll zu entsorgen. Die Kassette ist hygienisch umschlossen, so dass das Blut nicht schmiert oder eklig am Gehäuse klebt. Das System ist in sich geschlossen und die Entnahme der Kassette ist einfach zu bewerkstelligen ohne dass man sich die Finger schmutzig macht.
Das System ist genial, denn die Testkassette ist kleiner als eine Rolle Teststreifen und handlicher und sie ist ergiebiger. Eine Innovation wenn ihr mich fragt und eine Erleichterung für jeden Diabetiker, der oft messen muss. Eine Kassette kostet um die 35 €. Das lohnt sich entweder für diejenigen, die die Teststreifen vom Arzt verschrieben bekommen oder für Menschen, die eher selten messen, weil sonst die Teststreifen einfach zu teuer werden. Man zahlt quasi '''pro Test 0,70 € '''. Im Vergleich dazu zahlt man mit dem Akku-Chek Compact System pro Test nur um die 0,50 €.
**********************
Bedienungsanleitung
**********************
Die Anleitung ist '''leicht verständlich ''' geschrieben. Für einige Funktionen benötigt man eine Anleitung. Andere Funktionen sind selbsterklärend. Man findet sich dank des übersichtlichen Aufbaus gut zurecht und findet bestimmte Hinweise schnell und unkompliziert.
Für das schnelle Loslegen und Messen gibt es zusätzlich eine Kurzanleitung, die einfach in Form eines Faltblattes beiliegt. Es reicht aus, wenn man diese Anleitung aufbewahrt.
********************
Service und Zubehör
********************
Das Gerät ist von Roche. Die Firma bietet zur Handhabung des Gerätes Beratung und Problemlösung an.
Roche Diagnostics GmbH
68298 Mannheim
0180 / 2000165
Mo – Fr 8.00 – 18.00 Uhr ( 6ct / Gespräch )
Folgende Bestandteile gehören zum Akku-Chek Mobile Messgerät:
- Accu-Chek Mobile Testkassetten
- Accu-Chek Mobile Kontrolllösungen
- Accu-Chek FastClix Mobile Stechhilfe
- Accu-Chek FastClix Lanzettentrommeln
Das Gerät wird mit einer einfachen Tasche geliefert. Man kann aber eine Schutzhülle dazu bestellen sowie ein größeres Etui, das Platz für mehr Zubehör oder andere Kleinigkeiten bietet.
*********************
Vorteile
*********************
· 50 Tests
· 6 Lanzetten in einer Trommel
· kein Codieren
· minimale Blutmenge von 0,3 µl
· 5 Sekunden Messzeit
· Markierung der Messungen vor und nach einer Mahlzeit
· Testerinnerungen 1, 2, oder 3 Stunden nach einer Mahlzeit
· Speicher für 500 Messwerte
· Datenübertragung über Infrarot-Schnittstelle
· Kein Hantieren mit einzelnen Teststreifen
· Kein Entsorgen von einzelnen Teststreifen
*******************
Nachteile
*******************
- groß
- laut
- teuer, lohnt sich nur für Wenigmesser oder Menschen, die es auf Rezept erhalten
****************
Empfehlung
****************
Das Accu-Chek mobile ist eine Innovation. Zwar kostet es in der Anschaffung um die '''50 € ''', aber dafür kann es auch einiges. Vor allem die Technik mit der streifenlosen Messung ist sehr vorteilhaft, gerade wenn man unterwegs ist und oft messen muss.
Diabetes-Typ-1-Patienten können sich das Gerät verschreiben lassen, ebenso wie die Teststreifen. Für Patienten, die nicht so oft messen müssen kann es sein, dass sie sich die Testkassetten selbst besorgen müssen. Dafür ist das Gerät sowie das Zubehör durch die Folgekosten zu teuer.
Wer oft messen muss, für den lohnt sich die Anschaffung auf jeden Fall, weil die Methode einfach und unkompliziert ist, weil es viele Teststreifen auf Vorrat gibt und weil das Gerät schnell arbeitet. Die Schnelligkeit und Einfachheit der Messmethode sind die führenden Argumente. Dagegen spricht nur, dass das Gerät relativ groß ist und somit nicht in die Hosentasche passt.
Die Batterien reichen lange und lassen sich leicht wechseln. Auch die qualitative Verarbeitung spricht für das Gerät. Es liegt gut in der Hand (wie ein Telefon) und fühlt sich glatt und hochwertig an. Das Display ist sehr groß und man kann die Werte gut ablesen. Mit nur drei Tasten ist die Bedienung einfach und unkompliziert und die Menüführung ermöglicht es, Einstellungen auch ohne Anleitung zu ändern.
Die Messungen lassen sich bei ein- oder ausgeschaltetem Gerät starten, alle Messwerte werden automatisch, mit Datum und Uhrzeit versehen, gespeichert.
Nur ist es laut, wenn sich die Testkassette dreht und die Signaltöne sind auch recht auffällig, sie lassen sich aber ausschalten.
Yolante weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben