Pro:
Preis, Design, Verarbeitung, Klang
Kontra:
NIchts.
Empfehlung:
Ja
Diesen Verstärker hatte ich gute 2 Jahre in meinem Besitz. Nun habe ich ihn verkauft. Ich brauchte etwas kleineres.
Wie sie sicherlich schon wissen, handelt es sich dabei um den Vollverstärker Denon PMA 500AE. In Silber.
Über den Kauf kann ich nicht berichten, da ich mir den Verstärker nicht selbst geschenkt habe, sondern ihn wahrhaftig noch von meiner Mutter, original verpackt in Weihnachtspapier, geschenkt bekommen habe.
Dennoch kenne ich den Preis, welcher zwischen 200 und 230 Euro liegt.
- Wieso dieser Verstärker
- Anschluss
- Leistung
- Die Front
- Klang
- Fazit
***Wieso dieser Verstärker***
Ja, wieso überhaupt ein Verstärker. Wenn sie schon andere berichte von mir gelesen haben, werden sie bemerkt haben, dass ich bereits einen AV Receiver mein Eigen nenne und dass ich auch die passenden Lautsprecher dazu gefunden habe.
Der Grund, weshalb ich mich für diesen Verstärker entschied war, dass ich hin und wieder Musik über meinen Computer höre. Gern tue ich dies über Kopfhörer, was einen Kopfhöreranschluss voraussetzt. Ich kaufte mir also, da ich noch zwei kleine Passiv Lautsprecher der Marke Magnat besitze, einen kleinen Miniverstärker von Dynavox. (siehe Bericht) Da mich dieser nicht überzeugen konnte, musste etwas anderes her, wo ich die 6,3mm Klinke des Kopfhörers reinstecken konnte.
Gut dachte ich, wenn ich für wenig Geld nur Schrott bekomme, dann kaufe ich mir doch einfach einen richtigen Verstärker. Fertig.
Dazu gab es dann noch, dieses mal aber von mir bezahlt, eine richtig gute Audiokarte namens M-Audio Audiophile 2496 (88€), und ein Cinchkabel von „Goldkabel“ für 25 Euro.
Der Verstärker ist also für die Musik in meinem PC verantwortlich.
Natürlich habe ich den Verstärker auch schon mit einem CD Player verbunden und meine Quadral Argentum 03 daran angeschlossen um zu hören, was das Nesthäkchen von Denon so drauf hat.
***Anschluss***
Nachdem ich es geschafft hatte, den Verstärker aus seiner Verpackung zu holen, stellte ich ihn sogleich auf meinen Schreibtisch.
Es können zwei Lautsprecherpaare, also 4 Lautsprecher angeschlossen werden. Die Anschlussterminals wirken einfach, aber solide und erlauben, da es sich um richtige Drehverschlüsse handelt, auch richtig dicke Kabel.
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse für CD, Tuner und DVD/Aux. Ebenso kann man gleich zwei Tapedecks anschließen, beide lassen sich via „Rec Out“ auch als Aufnahmeziel ansteuern.
Man kann einen Plattenspieler mit MM Tonabnehmer (Moving Magnet) anschließen.
Ebenso kann der Denon eines der angeschlossenen Geräte mit Strom versorgen.
Wer einen Pre Out Anschluss braucht um zum Beispiel eine weitere Endstufe anzuschließen, der muss sich mit dem Denon PMA 700AE begnügen.
***Leistung***
Der kleine Denon hat eine Leistung von 2x45 Watt an 8 Ohm und 2x 70 Watt an 4 Ohm.
Wenn man den Denon mit vier Lautsprechern betreiben will, sollten alle Lautsprecher eine Impedanz von 8 Ohm haben, da dem Verstärker sonst zu viel Leistung abverlangt wird und er überhitzt und sich abschaltet.
Damit ist der kleine zwar kein Leistungsprotz, aber er reicht für die allermeisten Lautsprecher aus.
Die Leistung hat übrigens nichts mit der Lautstärke zu tun. Diese ist abhängig von dem Wirkungsgrad der Lautsprecher.
In der Gebrauchanweisung sind wirklich alle Schritte gut erklärt.
***Die Front***
Was mir an dem Verstärker sofort gefiel war sein Design. Einfach, klar und elegant.
Die Frontpatte ist aus Aluminium, die Regler und Knöpfe aus Plastik. Damit ist er zwar nicht so hochwertig wie der PMA 700AE, aber das Plastik ist wirklich sehr gut verarbeitet und lässt haptisch keine Wünsche offen.
Ein großer Lautstärkeregler dominiert die Mitte der Front. Links befinden sich drei kleinere Drehregler für die Balance, die Höhen und den Bass. Ebenso der Kopfhörerausgang im 6,3mm Klinkeformat, die Knöpfe für die Lautsprecherpaare A und B, ein Loudness Knopf und der An/aus Knopf.
Rechts neben dem Lautstärkeregler befinden sich ein „Source Direct“ Knopf, sowie der Drehknauf für die Quellenwahl.
Welche Quelle gerade gewählt ist, erkennt man an kleinen Leuchtdioden. Das sieht sehr schick aus.
Der Denon verfügt zudem noch über eine Fernbedienung, mit welcher man die Lautstärke regeln kann. Alle anderen Knöpfe der Fernbedienung dienen anderen Geräten wie zum Beispiel einem Denon DRM 550 Kassettendeck oder den passenden CD Player steuern kann.
Batterien sind mitgeliefert, es kann also gleich losgehen. Der Lautstärkeregler wird dann mit Hilfe eines kleinen Motors bewegt. Man hört ein leichtes summen. Ein netter Luxus!
***Klang***
Der Klang hängt sehr von den Lautsprechern ab.
An den Quadral Argentum 03 klingt der Verstärker sehr bassbetont. Lässt man den Bass und den Höhenregler in 12 Uhr Stellung (dort rasten sie ein), klingt er sehr neutral.
Nun kann man sich entscheiden, ob man den Bass und die Höhen aufdrehen möchte, oder die Loudness Funktion verwenden möchte.
Bei dem Loudness Effekt werden die Bässe und Höhen angehoben. Einige Verstärker haben eine regelbare Loudness, der Denon leider nicht.
Der Bass wird für viele Songs zu stark, die Höhen werden sehr deutlich.
An der Quadral Argentum fand ich den Loudness Effekt zu heftig. Erst wenn man bei aktiviertem Effekt, den Bass etwas herausnimmt (denn die Drehregler funktionieren natürlich immer noch…) klang es richtig gut. Mit ordentlich Druck und immer klar und deutlich.
Egal ob Rammstein, die Ärzte oder Loreena McKennitt, für jede Musikrichtung musste ich eine andere Einstellung wählen.
Es gibt aber noch die Möglichkeit, sämtliche Schaltkreise des Verstärkers zu umgehen, sodass das Signal der Quelle, also zum Beispiel des CD Spielers, direkt zu den Lautsprechern geleitet wird: Der „Source Direct“ Weg. Durch Drücken des entsprechenden Knopfes haben alle Klangregler sowie der Balanceregler und der Loudness Effekt keine Wirkung mehr.
Dann klingt die Musik so, wie sie die Quelle ausgibt.
Wofür man diese Funktion braucht wurde mir klar, als ich Musik über den Kopfhörer hörte. Vor allem ruhigere Stücke, wie Klassik wurden durch die Klangregler und besonders durch die Loudness fast schon unerträglich unnatürlich.
An kleinen Lautsprechern wie der Magnat Monitor 110 wirkt die Loudness Funktion jedoch Wunder! Aus diesen kleinen Dingern kommt ein richtiger bass, die Höhen rücken gut in den Vordergrund und die Boxen klingen viel größer als sie sind.
Egal ob ich den Verstärker am PC oder an einem CD Player angeschlossen hatte, der Klang wurde deutlich beeinflusst.
***Fazit***
Die vielen Klangeinstellungen gehen mir zwar ein wenig auf die Nerven, weil ich mich nicht entscheiden kann welche die beste ist, aber immerhin kann ich selbst entscheiden wie es klingen soll. Die Ausstattung ist hervorragend, die Bedienung einfach, die Gebrauchanweisung verständlich und die Qualität des Gehäuses lässt für 200 Euro keine Wünsche offen. Ein Plattenspieler kann man bei bedarf auch anschließen. Der Kopfhörerausgang klingt von CD als auch vom PC her ordentlich, mit viel Bass und sehr klar.
Ein wenig mehr Leistung wäre zwar nicht schlecht, aber wenn man nicht unbedingt vier Lautsprecher mit Diskopegeln betreiben will, reicht die Leistung aus.
Was will man mehr? weiterlesen schließen
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