Mitternachtsspitzen (DVD) Testberichte

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Mitternachtsspitzen-dvd-thriller
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Auf yopi.de gelistet seit 02/2011
5 Sterne
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4 Sterne
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3 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend

Pro & Kontra

Vorteile

  • Spannung, Darsteller, ein bisschen Humor
  • Besetzung, Wendungen, Story, Umsetzung an sich

Nachteile / Kritik

  • Kaum Extras, reicht nicht ganz an das Vorbild Hitchchock heran
  • DVD Ausstattung arg mau, einmaliges Anschauen reicht definitiv, etwas zu konstruiert gegen Ende

Tests und Erfahrungsberichte

  • „Ich möchte nicht, dass Ihnen etwas passiert. Noch nicht.“

    3
    • Action:  durchschnittlich
    • Anspruch:  anspruchsvoll
    • Romantik:  durchschnittlich
    • Humor:  wenig humorvoll
    • Spannung:  spannend
    • Altersgruppe:  ab 12 Jahren
    • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

    Pro:

    Besetzung, Wendungen, Story, Umsetzung an sich

    Kontra:

    DVD Ausstattung arg mau, einmaliges Anschauen reicht definitiv, etwas zu konstruiert gegen Ende

    Empfehlung:

    Ja

    ~„Sie wissen doch, was er ihr letztens für Dinge gesagt hat. Und heute war es besonders ekelhaft. Sie konnte sich das nicht länger anhören. Ist das denn so schwer zu verstehen?“
    ~„Nein, sicher nicht, Mr. Preston.Wir müssen manchmal etwas eigenartige Fragen stellen in unserem Beruf. Das dürfte doch auch nicht so schwer zu verstehen sein.“

    Dem Charme alter Filme kann ich persönlich immer weniger entziehen, bestachen jene Werke noch durch Dialog, Raffinesse und einfacher Bild- statt roher Gewalt. Der 1960 erschienene Krimi

    ===Mitternachtsspitzen=== schließt sich diesem Usus vorbildlich an, wodurch der Film

    Ein wenig mag der Handlungsschwerpunkt an Hitchcock's „Vertigo“ erinnern, geht es auch hier um ein übles Spiel, welches der Protagonistin gespielt wird:
    Als Ehefrau eines geschäftlich völlig eingespannten Ehemannes musste Kit nicht nur auf ihre Hochzeitsreise verzichten, sondern holt sich seitens ihres Gatten Anthony (Rex Harrison) eine Absage nach der anderen für alle möglichen Treffen. Stetig muss dieser länger arbeiten, kann von Versammlungen nicht weg und vertröstet seine Ehefrau immerfort ~ dass diese sich somit vernachlässigt fühlt, stellt sich als weiterführendes Problem dar, als auch der Zuschauer anfänglich glauben dürfte: Kit wird von einem mysteriösen Anrufer belästigt, im Park verfolgt und scheinbar sogar durchs Fenster beobachtet. Da jedoch nie eine weitere Person Zeuge von diesem Tun wird, zweifelt Inspector Byrnes (John Williams) von Scotland Yard an der Glaubhaftigkeit der Vorfälle.
    Mit der Idee Kit's, somit ihre Freundin Peggy Thompson (Natasha Parry) inständig zu bitten, einen Telefonanruf, den es nie gab, zu bestätigen, tut sich diese naturgemäß jedoch keinen Gefallen....

    ===Die Umsetzung=== gestaltet sich für mich als durchweg fesselnd und spannend. Hochgradige Anspannung hingegen darf man hier gewisse nicht erwarten, sich stattdessen eher über eine solide Basis freuen, die glaubhaft in diverse Richtungen ausgestreckt wird und mehrere Verdachtsmomente streut. Hier und dort spitzt sich eine Situation zu, erhärten sich die Anzeichen, um wen es sich bei dem geheimnisvollen Anrufer, der immerfort von Mord redet, handeln könnte ~ dass eben jene Figuren, die allzu offensichtlich in Frage kämen, vermutlich nicht die wirklichen Täter sind, liegt dem Gucker durchaus früh auf der Hand. Ein Restzweifel bleibt jedoch vorhanden, die Auflösung an sich hat durchaus etwas für sich, wenngleich man bei genauerer Betrachtung auf ein paar winzige Ungereimtheiten respektive allzu große Zufälle stoßen könnte.

    Grundsätzlich betrachtet gefällt mir _„Mitternachtsspitzen“_ zweifellos, geht mir weiterhin immerfort das Herz auf, wenn ich mich dergestalt in die damaligen interpersonellen Gepflogenheiten einfühlen darf. Sich spontan im Treppenhaus auf ein eigenes gebratenes Steak zu verabreden, da Kit von ihrem Gatten erneut versetzt wurde während der Ehemann von Nachbarin Peggy auf hoher See ist... sowas wird es meiner Vermutung nach heutzutage kaum noch geben. Viel zu schnell und oft fühlt man sich selbst von den eigenen Nachbarn eher belästigt statt sich über mögliche gute Verhältnisse zu freuen; geht lieber auswärts essen, als jemanden in seine metaphorisch heiligen Hallen zu lassen... ja, von der „guten alten Zeit“ kann man fürwahr noch etwas lernen. Und sei es bloß eine gewisse Art Gelassenheit, Vertrautheit miteinander und Offenherzigkeit.

    Interessant an _„Mitternachtsspitzen“_ nicht zuletzt der Aspekt, dass Kit einerseits als überaus eigenständige Lady gezeigt wird, zugleich jedoch allzu oft in die Rolle des hysterischen Kleinkinds verfällt. Eben jene Reaktion wird von ihrem Ehemann, der sich fragt, anstelle einer Frau ein Kind geheiratet zu haben, brachial auf den Punkt gebracht ~ obschon man zugleich durchaus Verständnis für die Panik der Protagonistin aufbringt.

    Durch die Figur der Beatrice Corman (Myrna Loy) erhält _„Mitternachtsspitzen“_ weiteren Schwung, den der Film meiner Meinung nach auch durchaus nötig gehabt hat. Anhand der quasi-wiederholenden Szenen täte sich sonst eine kleine Langatmigkeit auf, die nicht zuletzt Dank weiterer Figuren bravourös ausgebremst wurde. Dialoge wie
    „Er hat noch was gesagt. Er will mich noch in diesem Monat umbringen.“
    „Na, der scheint ja weniger romantisch veranlasst zu sein.“

    lockern die durchaus ungemütliche Atmosphäre auf, ohne den allgemeinen Tenor zunichte zu machen.

    Großes Lob weiterhin für den Entscheid der Macher, auch den Filmgucker selbst nicht hören zu lassen, was ~ oder ob überhaupt etwas ~ an der anderen Leitung des Telefons gesprochen wird. Zum einen darf auf diese Weise der Zuschauer selbst überlegen, ob Kit sich die ganze Sache lediglich ausdenkt, um ihren Mann wieder näher zu kommen; zum anderen bleibt es der Phantasie eines jeden selbst überlassen, welche „schmutzigen Dinge“ (die tragischerweise heutzutage an jeder zweiten Straßenecke ohne mit der Wimper zu zucken herausposaunt werden) hier wohl ihren Platz fanden.

    ===Die DVD selbst=== verfügt über eine altersentsprechende Ausstattung. Das Bild ist insbesondere in den nebligen Szenen als arg gröbkörnig zu erkennen, an keiner Stelle jedoch wirklich unscharf oder gar undeutlich. Die Vertonung ist einwandfreier Natur, wenngleich dieser lediglich im Original wie auf deutsch vorliegt. Untertitel gibt es hingegen keine; auch Bonusmaterial sucht man hier vergeblich. Wer mag, kann sich ein paar Trailer anschauen ~ Hintergrundinformationen „müssen“ Interessierte durch die Bank anderweitig auftun.

    ===Summa summarum=== basiert der meinige Puntkabzug in der Wertung vorrangig darauf, dass der Witz nach einmaligen Gucken ein für alle Male definitiv heraus ist. Zwar mag dies im Groben und Ganzen auf alle Publikationen zutreffen; bei _„Mitternachtsspitzen“_ jedoch im gravierenderen Fall. Mehr als die Überlegung, wer hinter den Anrufen steckt oder ob diese allesamt auf der Phantasie der Hauptfigur basieren, bietet die Handlung nämlich an für sich nicht.

    Durch den Bauarbeiter Brian Younger (John Gavin), seine zum Teil eigentümliche Art, der wiederholte Blick in eine Kneipe wie weitere Details entsteht zwar ein weiterer Spannungsbogen, während die Umsetzung an sich an Tempo gewinnt... doch wer die Auflösung bereits kennt, dürfte sich den Film meiner Theorie nach ausschließlich deswegen nochmal anschauen wollen, um zu überprüfen, ob man selbst diverse Anzeichen für die Lösung verpasst hat oder ob manche Dingelchen vielleicht doch etwas allzu zufällig wenn nicht gar an für sich unmöglich gewesen sein könnten.

    Marginal mag man die etwas zu übereifrig panische Darstellung der Geschehnisse kritisieren können, während die Besetzung bzw. die jeweilige Schauspieler-Leistung durch die Bank überzeugend-positiver Natur ist.
    Alles in allem kann ich _„Mitternachtsspitzen“_ durchaus empfehlen, rate jedoch allen, die sich nicht selbst „Sammler“ nennen, von einem Spontankauf oberhalb der 5 Euro Marke ab.

    Kommentare & Bewertungen

    • Lale

      Lale, 02.01.2013, 17:17 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      Allerbesten Gruß *~*

    • bella.17@live.de

      [email protected], 02.01.2013, 14:44 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      Ein SH von mir lg Annabelle

    • monagirl

      monagirl, 02.01.2013, 14:20 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      Schön berichtet Lg Mona

    • XXLALF

      XXLALF, 02.01.2013, 14:18 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      ...und liebe grüße