Erin Brockovich - Eine wahre Geschichte (DVD) Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• WOZU HAB ICH TITTEN ??

  

  14.01.2003, 18:27 Uhr von
  tobberich
  Hi , ich bin neu hier bei yopi und mein Nick ist , wie ihr sicherlich scho gesehen habt tobberich...

  4

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  ...nee ich hab mich keiner Geschlechtsumwandlung oder so was unterzogen , das ist ein Zitat aus Erin Brokovich, einem Film über eine Frau die ( im übertragenen Sinne ) dickere Eier als die meisten Männer hat.
  
  ~~~Zur Story~~~
  
  Erin hat’s nicht leicht. Sie ist alleinerziehende , arbeitslose Mutter mit 3 Kindern und hat schon zwei Scheidungen hinter sich. Ausserdem hat sie keine Ausbildung und dem zu folge herrscht ständig Ebbe im Brockovich’en Geldhaushalt.
  
  Zu allem Überfluss hat sie dann auch noch einen Autounfall und zieht vor Gericht um wenigstens ordentlich Schadensersatz abzukassieren. Doch sie verliert den Prozess da sie ihr allzu großes Mundwerk nicht im Zaum halten konnte. Nun steht sie also wirklich mit nichts da...
  
  Doch da sie in ihrem Anwalt Ed Masry den Schuldigen für den Misserfolg vor Gericht sieht steht sie bei ihm ein paar Tage später auf der Matte und erhält tatsächlich einen Job in der Kanzlei. Sie wird jedoch von ihren biederen Kolleginnen gehasst denn eine Frau mit tiefem Ausschnitt und Röcken die mehr zeigen als sie verhüllen passt nun so gar nicht in deren Weltbild. Erin weiß sich aber durchzusetzen und das macht auc bei ihrem Chef Eindruck...
  
  Privat läuft es inzwischen auch besser denn ihr Nachbar George stellt sich nach anfänglichen Differenzen als ein sehr netter Zeitgenosse heraus , welcher sich ausserdem noch rührend um ihre Kinder kümmert wenn sie arbeiten muss...und das muss sie ziemlich oft in letzter Zeit.
  
  Während ihrer Arbeit als Aktensortiererin ist sie nämlich auf einige merkwürdige Dokumente gestoßen welche sie mit Erlaubnis von Ed näher untersucht. Wie sie herausfindet hat ein großer Chemiekonzern versucht seine dunklen Machenschaften zu verschleiern. Dieser hat nämlich hochgefährliches Chrom VI in das Trinkwasser eines Dorfes abgeleitet worauf hin Kinder und Erwachsene an Krebs erkrankten...
  
  Nach einiger Arbeit gelingt es Erin schließlich auch die Anwohner davon zu überzeugen gegen den Konzern , welcher von vielen auch der Arbeitgeber war , vor Gericht zu ziehen...daraus entwickelt sich dann einer der größten Schadensersatzprozesse der USA mit über 600 Klägern ...das Ergebnis war die bis dahin größte Schadensersatzsumme die je gezahlt werden musste.
  
  ~~~Darsteller~~~
  
  Allen voran muss natürlich die für diesen Film Oscar prämierte Julia Roberts genannt werden. Sie spielt ihre Rolle herrlich vulgär und unangepasst , und sehr aufreizend. Damit hat sie bewiesen das sie nicht nur Everybodies Darling Rollen wie in Pretty Woman oder American Sweethearts spielen kann , denn sie wirkt zu jeder Zeit in diesem Film glaubwürdig.
  
  Dann sind da eingentlich nur noch Albert Finney in der Rolle des Ed und Aaron Eckhart als George zu erwähnen. Beide liefern sich spritzige und mit spitzen gespickte Dialoge mit Erin , was einer der Hauptgründe für die Kurzweiligkeit dieses Filmes ist. Doch irgendwie sind beide Charaktere zu glatt und liefern Erin zu wenig Kontra was man von einem Anwalt oder einem Rocker schon verlangen konnte.
  
  ~~~Fazit~~~
  
  Regisseur Steven Soderbergh liefert mit diesem Film mal wieder einen Beweis seiner Klasse ab , jedoch finde ich nicht das Erin Brockovich ein absoluter must Film ist. Dafür plätschert er zeitweise zu müßig vor sich hin , was ich auch schon an Traffic zu bemängeln hatte. Doch dann gibt es wieder Phasen , beispielsweise wenn sich Erin mal wieder mit ihrem Chef ein Wortgefecht liefert welche einen völlig in den Film eintauchen lassen. Deshalb gibt es von mir vier Sterne für eine überzeugende Darstellung von Julia Roberts , eine solide Story ( welche auf einer wahren Begebenheit basiert ) und herrliche Dialoge , doch für die volle Punktzahl fehlt mir noch der letzte Kick welcher den Film nicht nur teilweise spannend gemacht hätte – vielleicht ist es zeitweise auch etwas dröge weil Soderbergh nicht ganz den Dokumentarstil verlieren wollte , doch dann hätte er sein Konzept ganz durchziehen sollen...deshalb nur ne 2 !!
  
  cu tobberich weiterlesen schließen