Prince of Persia - Der Sand der Zeit (DVD) Testberichte
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- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: hoch
- Humor: humorvoll
- Spannung: sehr spannend
Pro & Kontra
Vorteile
- super story
- tolle Outfits, nette Story, actionreich, Darsteller, wenig Gefühlsduselei
- Darsteller/Action/Humor/Spannung/Kulissen/Kostüme/Landschafte n/Richtig gute Unterhaltung
- + überzeugende Umsetzung einer Computerspielhandlung auf cineastische Verhältnisse
Nachteile / Kritik
- ja etwas wenig logik
- eigentlich nix
- Gar nichts, bis auf die Streifen am Rand und die Tröpfchen auf der Leinwand : - ) (Lag am Kino)
- kleine Petitessen höchstens...
Tests und Erfahrungsberichte
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Der Film zum Spiel...
5Pro:
+ überzeugende Umsetzung einer Computerspielhandlung auf cineastische Verhältnisse
Kontra:
- kleine Petitessen höchstens...
Empfehlung:
Ja
Vor Jahren war ein Spiel zu einem "Blockbuster"-Film eigentlich selbstverständlich. Jedoch, besonders zu Beginn dieser Umsetzungswelle der cineastisch bestechenden Inhalte auf Basis eines Computerspiels gingen derartig, auf der Lizenz basierenden Spiele meistens inhaltlich in die Hose. Doch der Wind hat sich gedreht und so kommen immer wieder Filme auf den Markt, die einem bombig eingeschlagenen Computerspiel nachfolgen - so geschehen im Falle des nachfolgend von mir vorgestellten Filmes mit dem Titel "Prince Of Persia - der Sand der Zeit".
=== So kam ich zu diesem Film ===
Bei real fand ich ein wirklich gutes Angebot vor, wie ich meine: 3 DVDs zum Preis von zweien - da eine DVD 9,99 € kostete, zahlte ich so für die sich in meiner Auswahl befindliche DVD von "Prince Of Persia" folglich gemittelt 6,66 € - ein ganz guter Tarif, wie ich finde. Da ich das Computerspiel schon kannte und damit schon ein wenig erahnte, worum es in diesem Film gehen würde, fand ich die filmerische Umsetzung schon interessant...
== Zum Film ==
=== Darum geht es in diesem Film ===
_Persien, irgendwann im 6. Jahrhundert n. Chr.:_
Das Reich wird von König Sharaman ( _ Ronald Pickup_ ) in Co-Regentschaft seines Bruders Nizam ( _ Ben Kingsley_ ) mit aller Weisheit und Weitsicht regiert. Vor Jahren nahm der weise Monarch den Straßenjungen Dastan in seine Familie auf, in dem er sowohl Mut und Güte als positive Eigenschaften sah und hat daher neben seinem ältesten Sohn und somit dem Kronprinzen Tus ( _Richard Coyle_ ) und dessen Bruder Garsiv ( _Toby Kebbell_ ) insgesamt drei Söhne.
'''Der Feldzug gegen Alamut'''
Diese gehen nun gemeinsam mit ihrem Onkel Nizam auf einen Feldzug gegen die Feinde der Perser im Osten ihres Reiches vor. Besonders die Stadt Alamut, die als heilig gilt, scheint ein Problem für die Perser zu bilden, versorgt die Stadt unter ihrer Regentin Prinzessin Tamina ( _ Gemma Arterton_ ) laut Informationen des unter Nizams geführten Spionagenetzes die ärgsten Feinde der Perser heimlich mit Waffen.
Daher sind die Perser nun wild entschlossen, die Stadt einzunehmen, obwohl ihnen zuvor König Sharaman eigentlich befohlen hatte, die Stadt zu schonen.
Besonders der jüngste und vom König einst adoptierte Prinz Dastan ( _Jake Gyllenhaal_ ) tut sich bei der Eroberung der Stadt besonders hervor. Dank enormer Kletterkünste erklimmt er im Zusammenspiel mit seiner speziell von ihm geleiteten Truppe aus Armbrustschützen die Mauern von Alamut und öffnet so die Tore für die heranstürmende, persische Armee.
'''Die Intrige'''
Der Sieg ist somit gesichert und die Prinzessin wird gefangen gesetzt - Prinz Tus macht ihr ein Angebot: sollte sie einwilligen, seine Ehefrau zu werden, wird er die Stadt und ihre Bewohner schonen. Tamina bedingt sich Bedenkzeit aus und lehnt schließlich ab. Währenddessen gelangt Dastan in den Besitz eines wunderschönen wie kuriosen Dolches, der offenbar aus dem Schatz der Stadt stammt - als die Prinzessin den Dolch im Halfter des Prinzen sieht, ist sie plötzlich einverstanden. Bald trifft auch der König der Perser in der Stadt ein. Als Kriegsbeute überreicht Dastan (der allerdings nur das Gewand im Namen seines Bruders Tass überbringen soll) dem Herrscher das heilige Zeremoniengewand der Stadt Alamut. Der König lässt es sich anlegen - und bekommt plötzlich keine Luft mehr. Noch ehe die erschreckten Perser etwas tun können, erstickt der König unter dem offenbar vergifteten Mantel. Offenbar handelt es sich um eine Mordintrige und als Schuldiger ist schnell der Mann ausgemacht, der dem König den Mantel überreichte - Prinz Dastan eben. Der muss, nun als Verräter gebrandmarkt, aus der Stadt fliehen. Seiner Flucht schließt sich unvermittelt Prinzessin Tamina an...
'''Die Flucht und der Sand der Zeit...'''
Zusammen mit Tamina, die ihm anfänglich schöne Augen macht und sich später doch als ziemlich durchtrieben herausstellt, versucht Dastan nun, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und seine Unschuld zu beweisen - er verdächtigt seinen Bruder Tus, ihn hereingelegt zu haben. Tatsächlich hat Dastan, was er zunächst nicht ahnt, mit dem geheimnisvollen Dolch eine mächtige Waffe in der Hand, die - falsch eingesetzt - sogar den Untergang der Menschheit bewirken könnte. So macht er sich zunächst nichtsahnend, was es mit dem Geheimnis des Dolches auf sich hat, gemeinsam mit Tamina auf den beschwerlichen Weg.
Tamina dagegen hat nur ein Ziel: unter allen Umständen möchte sie verhindern, dass der Dolch für dunkle Zwecke genutzt wird...
=== Darsteller und Charaktere ===
Jake Gyllenhaal macht sich in der Rolle des jungen, strahlenden Helden wirklich ausgesprochen gut. Die Vorlage des Films, ein Videospiel gleichen Namens, hat schließlich schon vorgezeichnet, wie der Held zu sein hat: gewandt, die Kunst des , heute würde man sagen "Parcours" beherrschend, d.h. behände an Ecken und Vorsprüngen herzuklettern, teils über Dächer und Abgründe,. dazu generell charmant und sportlich fit zu sein - alle diese Eigenschaften bringt Gyllenhaal (wie man später im "Making Of" erfährt, freilich mit vielen Tricks) wirklich glaubhaft herüber. Seine "Partnerin" in der Rolle der Tamina, dargestellt von _Gemma Arterton_ hat dabei weit mehr zu tun, als nur gut auszusehen. Tatsächlich ist Tamina zunächst wirklich sehr verschlossen und geheimnisvoll, hat aber schon dann und wann einige Tricks auf Lager, um sich bei Gelegenheit Vorteile zu verschaffen. Klar, die eigentlichen Actionszenen bestreitet in diesem Streifen natürlich der strahlende, junge Held Prinz Dastan, bzw Jake Gyllenhaal. Den "dunklen Buben" in diesem Spiel lässt der Film zunächst recht geschickt im Dunkeln, doch als das erste Drittel des Streifens um ist, wird man schnell Zeuge, wer tatsächlich hinter der Palastintrige steckt. Ben Kingsley jedenfalls ist in der Rolle des Schurken wirklich sehr gut besetzt - perfide und später immer skrupelloser zeigt er sich so bald von einer Seite, die anfänglich für mich als Zuschauer so gar nicht absehbar war.
=== Das macht diesen Film aus ===
Der Film zum Spiel orientiert sich freilich schon auf der Grundlage der Story, die das 2004 erschienene Computerspiel in Form eines Jump&Run Actionadventures bot. Genau, wie die Spielfigur auch, ist Dastan in diesem Film überaus gelenkig und smart, hat einen enormen Mut und ist auch in brenzligen Situationen in der Regel Herr der Lage. Kein Wunder, denn schließlich wurde der Macher des Computerspiels, Jordan Mechner, für die Gestaltung des Drehbuches engagiert - er achtete auch darauf, dass zumindest einige Filmszenen mit im Computerspiel vorkommenen Szenen sich zumindest ähneln. Ansonsten wurde im Drehbuch einiges zur Story des Spiels hinzu erfunden. So hat Dastan im Film zwei Brüder, im Spiel ist aber nur von einem Bruder (mit dem Namen Malik, die Brüder Dastans im Film heißen aber Tus und Garsiv) die Rede - naja, wer das Spiel nicht kennt, den wird es nicht stören. Dafür hat Dastan aber vergleichbare Eigenschaften mit der Spielfigur des Dastan im Spiel - er ist überaus behände, geschwind und kann nahezu überall hinaufklettern und seine Gegner ausmanövrieren. Einige Szenen im Film (wie Dastan seinen Häschern in der Stadt Nasif über die Dächer der Stadt entfliehen kann) sind jedenfalls schon ein ganz schönes Actionspektakel und wirklich sehr gut umgesetzt. Auch die Story gibt viel Stoff für Spannung her - das Geheimnis um den Dolch bzw. das der Stadt Alamut und seiner Prinzessin wird wirklich erst gegen Ende des Films langsam gelöst. Auch die Effekte wie CGI sind meistens nur an den Stellen eingesetzt worden, wo ein "realistischer" Dreh nicht möglich gewesen wäre - dies verhilft dem Film trotz allem Fantasy-Einfluß, der fraglos in diesem an einen persischen Nationalmythos entlehntem Setting besteht, ein großes Maß an Authentizität. Die Figuren und Charaktere sind darüber hinaus ebenso recht glaubhaft und mit dem rechten Maß zwischen "ausdrucksstark" und "übertrieben" gezeichnet worden. Der Film ist entsprechend ein Mix aus teils handfestem Actionfilm und Fantasy, in dem es dank der Szenen, die in der Wüste und den Landschaften Marokkos entstanden, einige sehr schöne Aufnahmen gibt, die datz auch einen ebenso schönen Blick in den Orient gestatten.
== Zur DVD ==
=== Bonusmaterial ===
Das einzige Highlight des Themas "Bonusmaterial" bildet das wirklich gut produzierte Feature "Eine nie gesehene Welt: Making of 'Prince of Persia'", welches uns zum einen einen echten Blick hinter die Kulissen bei den Dreharbeiten zum Film sowohl "vor Ort" in der Wüste und den Bergen Marokkos als auch den Pinewood-Studios in London gestattet. Hier erfahren wir z.B., dass das flächenmässig wohl größte europäische Studio immerhin 9 seiner 11 riesigen Hallen allein für diesen Film bereitstellen musste und dass die Kulissen dazu insgesamt bis zu viermal pro Halle umgebaut werden mussten, sodass insgesamt 34 verschiedene Szenen in diesen Studios gedreht wurden. Natürlich wird auch der "Actionteil" dieses Streifens ein wenig entmystifiziert, denn Jake Gyllenhaal mag ja durchaus sportlich fit sein, aber so gut über weite Häuserkluften springen, wie dies im Film so scheint, kann er freilich nur am Seil - konnte man sich aber auch denken. Einige kleine Interviews mit den Darstellerinnen und Darstellern aber auch mit den Makeup-.Artists und Requisitenfachleuten runden dieses auf englisch mit deutschen Untertiteln zu schauernde Special nochmals ab.
Etwas albern ist die im Bonusteil ebenfalls auf englisch enthaltende und als Werbung für Blurays aus dem Hause Disney wohl zu wertende Feature mit den mir bis dato vollkommen unbekannten "Sprouse"-Brüdern, zwei Teenies, die zusammen mit ihrer Film-Mum einer mir unbekannten Disney-Serie über die Vorteile dieses Standards doch recht albern herumphilosophieren...
=== Bild und Ton ===
Der Film wurde im 21:9 Widescreen gedreht - entsprechend gibt es auch auf 16:9 TVs schwarze Ränder oben und unten am Bildschirmrand zu sehen. Das Mastering der Farben und Kontraste entspricht sehr guter Qualität und ist auch in dunklen Szenen rauschfrei präsent. Der auf der deutschen Tonspur gebotene Surroundsound kann sich dank vieler Actionszenen in diesem Film an mehreren verschiedenen solcher Passagen bestens in Szene setzen - die Pfeile zischen während der anfänglichen Belagerung von Alamut nur so von hinten nach vorne und zurück an mir vorbei und auch die Stimmen der später Dastan verfolgenden Soldaten kommen aus räumlich klar ortbaren Richtungen aus dem Hintergrund und kämpfen sich langsam auf mich zu, Dabei leidet die Sprachverständlichkeit an keiner Stelle.
=== Auf einen Blick ===
* Titel: Prince Of Persia - Der Sand der Zeit
* Studio: Buena Vista Home Entertainment
* Genre: Abenteuer
* Erstveröffentlichung: 30.9.2010 / Produktionsjahr: 2010
* Bildformat: Widescreen; 2,40:1 / Tonformat: DD 5.1: Deutsch, Englisch, Türkisch, Ungarisch
* Untertitel für Gehörlose: ENG
* Darsteller: Jake Gyllenhaal, Gemma Arterton, Alfred Molina, Reece Ritchie
* Regie: Mike Newell
* FSK: ab 12 Jahren / Laufzeit: 111 Min.
* Bonusfeatures: Eine nie gesehene Welt: Making of 'Prince of Persia'
=== FAZIT ===
Die Geschichte, die der Film erzählt, ist doch schon sehr faszinierend und motivierte mich durchgehend auf der Höhe des Geschehens zu bleiben. Tatsächlich ist der Versuch, die Geschichte, die ein Computerspiel erzählt, wirklich recht gut in Spielfilmform zu pressen, voll gelungen. Dies liegt an dem sehr guten Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal, dem Prinzen Dastan also, zum einen sowie seinen ebenfalls souverän durch Ben Kingsley gespielten Gegenspieler namens Nizam, zum anderen. Die anderen Damen und Herren können teils ebenfalls überzeugen - der gute Alfred Molina spielt seine Rolle als gewitzter, aber auch schurkischer Scheich Amar wirklich mit Herz und Seele und kommt sehr sympathisch herüber.
Als Geschichtsinteressierter wunderte ich mich allerdings über die anfangs im Film gezeigte Karte - diese zeigte das "alte" Perserreich der Archaimeniden (welches Alexander der Große bis 330 v. Chr. eroberte) und nicht, wie es hätte sein sollen, das "neupersische Reich" der Sassaniden, welches erst um 630 n. Chr. unterging. Egal, es handelt sich eh um einen Mythos, der wiederum auf einem Computerspiel aufbaut, welches sich dieser Quelle schon bediente. Dennoch, der Film ist schon absolut gut gelungen und für Fans handfester Action genauso interessant wie für Menschen, die sich einer fantastischen Geschichte einfach mal hingeben wollen. Ich gebe jedenfalls alle Sternchen für diesen wirklich guten Film und eine Empfehlung dazu. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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papaonline, 14.03.2012, 13:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toller Bericht, lg aus Wilhelmshaven Dirk
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anonym, 02.03.2012, 01:01 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Toller Bericht.LG Quacky bw
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Colly24, 24.02.2012, 00:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöner Bericht, freue mich immer auf Gegenlesung
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Wenn der Sand mal knapp wird...
5- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: sehr humorvoll
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: ab 16 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
tolle Outfits, nette Story, actionreich, Darsteller, wenig Gefühlsduselei
Kontra:
eigentlich nix
Empfehlung:
Ja
Hallo Kinogucker,
langgezogene Räume erstrecken sich über den Bildschirm. Eine in weißem Nachthemdähnlichen Gewand gekleidete Figur läuft, klettert, springt und fällt durch einzelne Gänge. Fiese Guillotinen wetzen auf seinem beschwerlichen Weg ihre scharfen Scheiden ineinander, erreichen ab und zu ihr Ziel. Ähnlich gekleidete Wächter postieren sich mit schweren Klingen ihm entgegen und wegweisende Stahltore verschließen sich geheimnisvoll. Doch dem weißen Helden ist nichts heiliger als seinen endgegnerischen Bösewicht zu erreichen, der seine wunderschöne Prinzessin gefangen hält…
=== Erinnerungen ===
Ach, was war sie schön die Zeit, als die Spieleschmiede „Broderbound“ das Game „Prince of Persia“ für den güldenen Amiga 500 Anfang der Neunziger zum Leben erweckte. Ewige Stunden steuerte ich den guten Prinzen Dastan per Joystick durch seine 2D-Welt, kämpfte mich durch Wege und Level, bis ich dann irgendwann mit eckigen Monitoräugelein berichten konnte: Ziel erreicht, Prinzessin gerettet!
Och was war es doch ärgerlich, wenn mein Held einen besonders weiten Sprung nicht wirklich wie geplant vollzog, letztendlich in Weiten von Untiefen aufklatschte! Wie oft hat es den guten Helden ärgerlicherweise in den wartenden Guillotinen zerrissen und wie viele schlaflose Nächte bereiteten unerreichbare Etagen und verschlossene Tore? Hausaufgaben wurden vergessen, Joysticks zerstört und lösungsnahe Bücher gewälzt. Ja, „Prince of Persia“ ließ keine Gamerwünsche offen!
Und nun ist sie vorbei die Ära des Amigas und somit die der 2D-Jump-and-Runs. Dabei denke ich sehr gern an die für die damalige Zeit wohlklingenden „Pfling-Geräusche“ der Guillotinen und herabfallenden Tore zurück sowie auf den wirklich neuartigen Bewegungsstil des Helden. Aus dem langweiligen Hüpfen wurde ein elegantes Springen; das niveauvolle Klettern und Herab-Hangeln gab’s gleich noch gratis dazu.
Jahre später läuft das Spiel hochaufgelöstem 3D-Niveau, wirkt lebensnah und kostet noch mehr Zeit als man eigentlich besitzt. Aus „Prince of Persia“ wurde eine Spieleserie mit zig Varianten und Zubehör. Tja, und nun wurde es sogar noch verfilmt. Kann es noch besser laufen für ein Game dieser Machart?
=== Besetzungs-Logistik ===
Obwohl meinereiner nicht so wirklich auf diese ganzen Verfilmungen rund um Comic-und Computerspielhelden abfährt, konnte ich mich bei „Prince of Persia – Der Sand der Zeit“ tatsächlich nicht dagegen wehren, den Gang ins Kino anzugehen. Zu sehr trizte mich die Neugierde, was man heutzutage in dem Klassiker sieht und bereit ist, daraus zu machen. Dass es sich bei den Machern um keine geringere Gesellschaft wie die Disney-Company handelt, die Jerry Bruckheimer als ausführenden Produzenten engagierte, wurde mir erst bewusst, als sie der Vorhang im Kinosaal öffnete. Erst jetzt alarmierte mich mein Gehirn, das ich hier völlig gegen meine Prinzipien verstoße. Ich kenne überhaupt keinen der mitwirkenden Schauspieler, die nun Stück für Stück namentlich auf der Leinwand erwähnt wurden. Geschweige denn den des Regisseurs! Unglaublich, was eine Uralt-Erinnerung so anrichten kann.
Im Nachhinein sind mir diese ganzen Namen und Fakten gar nicht mal so fremd. Regisseur Mike Newell ist vielleicht keine riesen Nummer, die man im Leben kennen müsste, dennoch sind Filme wie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ oder „Harry Potter und der Feuerkelch“ seine Werke. Ebenso hatte ich leichte Schwierigkeiten mit dem Namen Harry Gregson-Williams, der im Film für die Mucke zuständig ist. Ehrlich gesagt, musste ich hier nachlesen, welche rangvollen Stücke er musikalisch verzierte und wurde fündig: Neben den „Chroniken von Narnia“, der „Shrek-Trilogie“ und „Armageddon“ hat sich der Gute tatsächlich durch eine Reihe netter Streifen geschlagen (http://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Gregson-Williams). Tja, da sieht man mal wieder, dass ein Name manches Mal mehr intus hat ;-).
Dass ein Aussehen manchmal mehr ausmacht, wie der Name an sich, beweist das Metier der Schauspielkunst. Beim Namen Jake Gyllenhaal, der den Hauptdarsteller Prinz Dastan mimt, konnte mein Hirn erst einen Erinnerungseffekt andeuten, als er himself auf der Leinwand zu sehen war. Ja genau! Hat er nicht in „Jarhead“, „Brokeback Mountain“ oder „The Day after tomorrow“ sein Können vermittelt? Jepp, hat er.
Noch perplexer verlief es bei Prinzessin-Tamina-Darstellerin Gemma Arterton. Sie ließ mich regelrecht verzweifeln. Wie kann so ein niedliches Gesicht mir entgangen sein? Getreu dem Motto: Bekanntes Gesicht, unbekannter Film? Erst später (aber besser so als gar nicht) konnte ich mich an den Bond-Streifen „Ein Quantum Trost“ reminden, in dem sie als Strawberry Fields durch den Film lief.
Auch Alfred Molina ist ein Darsteller, der erst in Form von Bild und Ton einige seiner Streifen ins Gehirn zurück ruft. In zum Beispiel „Spiderman 2“, „Chocolat“ und „Der Davinci-Code“ konnte man den Künstler, der sich heute als Scheich Amar in eine Hauptrollerolle begibt, bewundern.
Etwas berühmter ist Ben Kingsley, der in „Prince of Persia“ Nizam, den Bruder des Königs mimt. Auch wenn die Glatze regelrecht durch den Film glitzert, die Passform seines Gesichts ist unvergesslich. Es war ausgerechnet die recht erfolglose Komödie „Der Love-Guru“ mit der ich Namen und Gesicht kombinieren konnte. Später setzte sich noch „A.I. – Künstliche Intelligenz“ in Szene, worin er 2001 den Erzähler spielte.
Und dann gibt es die Darstellernamen, die einem absolut nix sagen. Toby Kebell, Richard Coyle oder Thomas Dupont, um nur drei von zig anderen Nebenrollen zu erwähnen. Alles bestimmt klasse Schauspieler, die ihr Debüt allerdings noch nicht in meine Filmhistorie schafften.
=== Storyalistik ===
Die Story des „Prinzen von Persien“ ist relativ schnell erzählt.
Persien im sechsten Jahrhundert. Dastan ist ein Straßenjunge, der Dank seines bewiesenen Mutes vom persischen König adoptiert wird. In den Mauern des Palastes erlernt er die Kunst des Kämpfens und wird schließlich Mitglied der persischen Armee, welche von Dastans Brüdern Garsiv und Tus angeführt wird.
Trotz vieler Warnungen greift die Armee die heilige Stadt Almut an. Almut soll hochwertige Waffen an persische Gegner verkaufen und Spione ins Reich versenden. Um den vielen Feinden die Macht Persiens zu demonstrieren, will Garsiv die in Almut regierende Prinzessin Tamina ehelichen. Zweiter Effekt: Vater und König Sharaman ist stolz auf ihn.
Durch Dastans Schnelligkeit kann die Umsetzung der Machtübername schneller von Statten gehen als strategisch vorgesehen, was auch König Sharaman so sieht. Weniger glücklich ist Prinzessin Tamina. Sie muss einen Gegenstand beschützen, koste es was es wolle. Als der Retter des Gegenstandes bei der Flucht an Dastan scheitert, nimmt sich dieser dessen an. Es ist ein hochwertiger Dolch.
Nizam, der Bruder des Königs möchte, dass Dastan diesen Dolch dem König zum Geschenk macht. Bruder Garsiv rät ihm, lieber den Regierungsmantel Almuts zu verleihen, was Dastan auch macht. Doch der Mantel ist vergiftet. Der geliebte Vater und König Sharaman stirbt voller Qualen an den Verbrennungen. Als Schenkender gerät Dastan unter Mordverdacht. Mit Hilfe Taminas, die den Dolch an Dastans Wams sichtet, gelingt ihm die Flucht.
Nach und nach erfährt er von der Wirkung des imaginären Dolches, der alles andere als eine Waffe ist. Mit ihm kann man die Zeit zurück drehen. Aus Vergangenheit die Zukunft machen. Schmerzlich muss Dastan erfahren, dass sein bisheriger Vertrauter Nizam gar nicht mal so unschuldig ist, wie bisher gedacht. Gemeinsam mit Tamina findet er heraus, dass der Gute das alltägliche Begehren eines Bösewichtes will: Die Macht über die Weltherrschaft. Gemeinsam mit Tamina beschließt Dastan, den Dolch an seinen Bestimmungsort, einem Tempel in den Bergen, zu bringen.
Während der beschwerlichen Reise dorthin geraten die beiden an Scheich Aman, der inmitten der Wüste seine eigene Stadt führt. Auch hier gelingt eine spektakuläre Flucht. Als sie Tage später wieder in die Fänge des Scheichs geraten, werden sie von Assassinen, von Nazim angeheuerte böse Zauberwesen, angegriffen. Auf der Flucht kann Dastan und Tamina Scheich Aman und sein Gefolge als neue Verbündete registrieren. Gemeinsam schaffen sie es zum Tempel, wo sie allerdings auch Bruder Tus erwartet. Er möchte sich am Vater-Mord rächen. Als Dastan ihm schwerlich erklären kann, dass tatsächlich ein anderer hinter dem ganzen Schlamassel steckt, wird Tus getötet. Die Assassinen sind wieder da. Und auch Nazim, der mit seinem Gefolge tatsächlich an den Dolch gelangt. Nun scheint seinem Machthunger nichts mehr im Wege zu stehen. Bis auf seinen Neffen…
=== Bemerkungen ===
Wie schon bemerkt, stehe ich nicht sonderlich auf Helden-Verfilmungen. Erst recht nicht auf diese reellen Vermarktungen von PC-Games. Dementsprechend kritisch ging ich an „Prince of Persia – Der Sand der zeit“ heran. Kann der Film wirklich überzeugen?
Ja, das kann er!
Auch wenn die Geschichte ein wenig unreell erscheint und wohl mehr mit Harry Potters oder Indiana Jones Abenteuern gemein haben könnte, lässt sich die Spannung darin nicht verleugnen. Trotz vieler Magie, merkwürdigen Zufällen und Götterverwünschungen spielt ein Hauch Liebe, historische Leidenschaft und zauberhafte Intelligenz eine riesige Rolle. Trotz vieler Computer animierter Szenarien verliert sich der Zauber des Orients nicht wirklich.
Sehr schön, auch die wirklich geringe Rolle der Liebesbeweise. Sicher, was wäre ein Hollywoodklassiker ohne liebreizende Frau, die den Helden strategisch umwirbt? Natürlich nichts. Aber es geht auch anders! Alias James Bond zieht sich die Liebesstrategie durch den Film wie ein lauwarmes Eisen. Statt aber in ein heilloses sexuelles Abenteuer auszuarten, setzt man auf humorvolles, kreatives Warten. Hier mal ein begonnener Kußansatz, da mal ein wenig nackte Haut – Zur wirklichen Lovestory driftet der Streifen nicht ab. Man spielt mit der Liebe, lässt ihr aber kaum Raum, die Hauptstory zu verdrängen. Brav!
Schauspielern will gelernt sein. Hauptdarsteller Jake Gyllenhall ist meiner Meinung nach die perfekte Besetzung für die Rolle des Dastan. Gutaussehend, flexibel und humorvoll gibt er der Rolle das gewisse Etwas. Jeder Scherz (der übrigens hervorragend synchronisiert wird) ist ihm wie auf den Leib geschnitten, verleiht seinen Gesichtsausdrücken Glaubwürdigkeit. Auch Gemma Arterton ist der Rolle als Prinzessin Tamina mehr als gewachsen. Unglaublich, wie sich das junge, hübsche Gesicht den Konturen der orientalischen Herrscherin anpasst. Glaubwürdige Schönheit, die im Gedächtnis bleibt. Auch ihr Humor setzt sich, Dank hervorragender Schauspielkunst, durch.
Es sind im Grunde genommen alle Darsteller eine Wucht, die ihr Handwerk verstehen. Niemand wirkt übertrieben locker, steif oder fehlbesetzt. Selbst die durcheinander wirbelnden Wachen ließen keinen Zweifel der korrekten Darsteller offen.
Was wäre eine PC-Game-Verfilmung ohne Special-Effekte? Langweilig? Bestimmt! Im Gegensatz zum Dummstreifen wie „Hitman“, „Far Cry“ oder „Max Payne“ besinnt man sich auf innige Jumper-Szenen, kurze Schwertkämpfe, nette Kamerdrehs, farbenfrohe Erdfeuer und matrixähnliche Körperverrenkungen statt einheitliches Rumgeballere. Offensichtlich sterbende Menschen, Blutlachen oder untypische explodierende Gegenstände sucht man vergebens. Sicherlich verzichtet man in „Prince of Persia“ nicht auf Kämpfe, sterbende Gegner oder schmerzhafte Gebrechen, ähneln diese jedoch keinem Massaker. Selbst die zum Töten benutzten Schwerter weisen kein Blut auf. Gehirne von herabfallenden Bösheiten bleiben in den Köpfen, ebenso gebrochene Gliedmaßen. Wer höher als vom Dach eines Hauses fliegt, versinkt in der unsichtbaren Hülle der Verschwiegenheit. Mit allem Drum-und-Dran-Effekt.
Ob beabsichtigt oder nicht, ein paar Szenen springen zu schnell in die Nächste. Ähnlich wie bei Uralt-Streifen, in denen das Schneiden noch manuell vollzogen wurde, ist der Wechsel in einen nächsten Ort zu aufdringlich gestaltet worden. Was nicht unbedingt als negativ bezeichnet werden muss. Ich persönlich sehe als nette Abwechslung zum Alltäglichen!
Nicht zu vergessen, die musikalische Begleitung, die leider Gottes hinter der spannenden Story überhört wird. Hab ich zumindest. Offenbar war ich wohl zu sehr in die Szenerien verwickelt, dass ich nur vereinzelte, laute Streifen Begleitmusik wahrgenommen habe. Auch wenn sich hierbei um keine Ohrwürmer handelt, die wir morgen in den Charts wieder finden, hat Kapellmeister Gregson-Williams gute Arbeit geleistet. Klassik im Mix mit orientalischen Lauten. Nett!
=== Wertigkeit ===
Und da ist es wieder, das Ende eines Berichtes. Ja, hier schiebt sich das finale Ergebnis in Griffweite. Und Selbiges fällt sogar recht freundlich aus, denn mit fünf von fünf Sternen können die Macher von „Prince of Persia – Der Sand der Zeit“ tatkräftig in die eigenen Patschehändchen klatschen. Freunde des gleichnamigen Spieles sowie Liebhaber vom frechen, orientalischen Filmgenre des legeren Stils kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Auch Fans von überschaubaren Spezial-Effekten werden begeistert sein. Wer auf blutgetränkte Action, durchtrainierte Bösewichte, einstürzende Städte oder gar saugende Fantasiegestalten abfährt, wird bei „Prince of Persia“ nicht wirklich glücklich. Dieser Film ist nach Disney-Art fabriziert und wirklich eine leichte, humorvolle aber spannende Produktion. Viele bunte Bilder, tolle Kostüme und verdammt gut ausgewählte Darsteller gewähren dem Streifen Einlass in die Gattung „Gelungen“. In diesem Sinne: Ansehen lohnt sich, die richtig harten Fans bringen ihr DVD-Regal bei Erscheinen auf Vordermann!
PS: Ja, der Film hat mich wieder in das „Amiga-Zeitalter“ geführt. Auch wenn ich keine richtige Zeit mehr dafür habe, ist mein Emulator diesbezüglich up to date. Das moderne Zeitalter machts möglich. Ach wie ähnlich ist man sich doch selbst im Alter…lach… Noch immer ärgere ich mich tierisch, dass die weiße schwertbewaffnete Schlafzimmergestalt wieder einmal den korrekten Sprung über die Guillotine verpasst hat, sich eiskalt an den scharfkantigen Blättern zerlegen ließ. So kurz vor dem Levelwechsel… Verdammt!
© knopfi.de´10 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 22.02.2011, 18:56 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr informativ beschrieben! LG und eine schöne Restwoche.
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Ich habe einen neuen Lieblingsfilm!!!!
25.05.2010, 16:14 Uhr von
Sommergirl
Ich sammle nun doch wieder für den Tiergnadenhof, also helft bitte mit! Danke! Wow, BHs für ku...5- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: hoch
- Humor: humorvoll
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: ab 16 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
alles
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
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Prince of Persia
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Schon die Werbung für die Games fand ich immer spannend und dachte für mich „das wäre Stoff für einen tollen Film“. Umso überraschter und erfreuter war ich, als ich mitbekam, dass man am Film arbeitet! Voller Vorfreude und Spannung erwartete ich dann die Premiere. Diesem Samstag war es soweit, meine Schwester und ich gingen ins Kino und zogen uns „Prince of Persia – Der Sand der Zeit“ rein.
Hier nun mehr dazu:
Technische Details
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Darsteller: Jake Gyllenhaal, Alfred Molina, Ben Kingsley, Gemma Arterton, etc.
Regisseur: Mike Newell
Produzent: Jerry Bruckheimer
Musik: Harry Gregson-Williams
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Studio: Walt Disney
Story
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Der junge Dastan wird vom persischen König Sharaman von der Strasse aufgelesen und adoptiert, das weil er viel Potenzial in dem kleinen Draufgänger entdeckt hat.
Jahre später ist Dastan (Jake Gyllenhaal) erwachsen und noch ein grösserer Draufgänger. Er hat sich als Prinz einen Platz im Herrscherhaus erarbeitet und ist ein vollwertiges Mitglied der königlichen Familie.
Mit seinen 2 Brüdern steht er nun vor einem weiteren der zahlreichen militärischen Schläge gegen einen Feind Persiens. Hinweise auf illegale Waffenlieferungen haben sie nach Alamut geführt, einer eigentlich friedlichen und fast heiligen Stadt. Nach einer waghalsigen Aktion von Dastan und seinen getreuen Männern kann die Stadt problemlos eingenommen werden. König Sharaman ist aber nicht besonders begeistert von der Aktion seiner Söhne, denn er weiss wie heilig die Stadt eigentlich ist, lässt sich dann aber überzeugen von der Geschichte der illegalen Waffenlieferung an Persiens Feinde. Die Hohepriesterin und Prinzessin der Stadt namens Tamina (Gemma Arteron) wird gefangen genommen. Dastan hat sich ein besonders schöner Dolch als kleinen Tribut gegönnt, nur weiss er nicht, dass dieser Dolch magische Kräfte hat. Tamina hat das mitbekommen und will sich das Messer zurückholen, was ihr aber nicht gelingt, sie wird zur Zwangsheirat mit Dastans älterem Bruder verdonnert. Am abendlichen Siegesfest übergibt Dastan seinem Vater einen Gebetsmantel – diesen Mantel hat er kurz vorher von seinem Bruder erhalten. Kurz darauf stirbt der König an dem vergifteten Mantel und Dastan wird als Mörder gehalten. Er flieht, nimmt Tamina mit, welche nur den Dolch im Auge hat, ihm aber zur Flucht verhilft.
Bei der ersten Rast am abendlichen Lagerfeuer wird Dastan per Zufall Zeuge der Magie des Dolches. Nun wird es doppelt schwer, er muss den wahren Mörder seines Vaters finden, sich Tamina von der Pelle halten und schauen, dass der Dolch nicht in falsche Hände gerät.
Eine irrwitzige Reise beginnt bei der Dastan auch dem etwas schrägen Scheich Amar (Alfred Molina) begegnet. Tamina wird von dessen Leuten zur Arbeit als Unterhaltungsmädchen verdonnert und Dastan schliesst Freundschaft mit Amar. Doch dann kommt wieder etwas dazwischen, der Dolch gerät wieder in falsche Hände. Mit Müh und Not können Tamina und Dastan die Waffe wieder zurückholen, müssen aber vor Amar fliehen, da die Aktion der beiden Amars mühselig aufgebautes Wett- und Straussenrennen-Imperium beschädigt hatte.
Dastan will nun das Komplott gegen ihn aufdecken und sich Nizam (Ben Kingsley), den Bruder des Königs anvertrauen. Leider muss er aber herausfinden, dass Nizam der Strippenzieher des ganzen war und er in der Stadt Alamut keine geheimen Waffenschmieden sondern den Sand der Zeit sucht. Mit diesem magischen Hilfsmittel will er an die Macht kommen. Denn der Besitzer des Dolchs kann den im Griff versteckten magischen Sand der Zeit freisetzen, damit die Zeit zurückdrehen und die Welt beherrschen. Dumm nur, dass er keine wirklichen Beweise dafür hat. Nun muss sich Dastan auch noch gegen die von Nizam angeheuerten Hassansinen (käufliche Meuchelmörder) wehren. Die Mission wird immer schwieriger, auch weil ihn Amar aufgespürt hat. Der Feind kommt nun aus allen Richtungen, nur gut konnte Dastan mittlerweile Tamina auf seine Seite bringen.
Dann steht Dastan seinem Bruder gegenüber und versucht ihn zu überzeugen, was nicht so einfach ist. Mit einer sehr mutigen Tat bringt er seinen nun als König herrschenden Bruder dazu ihm zu glauben.
Mehr zur Story möchte ich nicht verraten, es soll ja noch etwas spannend bleiben.
Darsteller
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Jake Gyllenhaal als Dastan / Prince of Persia: Ich war ja total skeptisch, Gyllenhaal als Actionstar? Tja, es klappt, und wie!!! Gyllenhaal hat sich Muckis antrainiert, Mädels das gibt was zu sehen, und spielt hervorragend! Er hat eine tolle Mimik und Körpersprache. Schnell ist einem der Hauptcharakter ans Herz gewachsen und man fiebert förmlich mit! Ich bin begeistert!!
Alfred Molina als Scheich Amar: die Rolle passt wie die Faust auf’s Auge! Molina ist perfekt gecastet, man nimmt ihm den geldgierigen und im Grunde sehr netten Typen absolut ab.
Ben Kingsley als Nizam: Ich mag Kingsley, leider spielt er in der letzten Zeit immer nur den Bösewicht, schade eigentlich. Aber ein erstklassiger Darsteller wie er mimt den kaltblütigen und machthungrigen Prinzen genau so gut wie alles andere!
Gemma Arterton als Tamina: Als Bondgirl war sie eher langweilig, als Tamina bekam sie endlich mal etwas Profil. Sie passt gut in die Rolle und spielt sie eben so.
Soundtrack
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Ein Hochgenuss, erinnerte etwas an die Musik bei „Die Mumie“, herrlich orientalisch, man wurde sofort in eine andere Zeit und Welt entführt. Absolut genial!
Bild und Ton
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Ich fand Bild und Ton immer tadellos, fand eigentlich keinen Kritikpunkt.
Kamera und Schnitt
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Da ich in diesen Punkten eher ein Laie bin bemerke ich etwaige Patzer eher weniger. Für mich stimmte die Kameraführung absolut, keine grauenhaft verzerrten oder verwackelten Bilder sondern schön geschossene Motive.
Auch der Schnitt war für meine Begriffe absolut in Ordnung.
Ausstattung und Kostüme
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Wie man es von einer orientalischen Umgebung erwartet sind die Kulissen und Schauplätze vor allem in braunen sandigen Tönen gehalten. Viel Wüste und typische Häuser bringen das richtige Flair mit.
Die Kostüme sind passend zum Thema, bei Tamina verführerisch und prinzessinnenhaft, bei Dastan abenteuerlich, passend zu den Actionsequenzen.
Alles in allem sind es tolle Bilder und Kostüme, das hat mir sehr gut gefallen.
Action und Stunts
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Und nun zum wichtigsten! Da ich das Game nie gespielt habe, kann ich auch keine Parallelen dazu ziehen. Ich habe mir den Film wie jeden anderen Actionstreifen angeschaut.
Die Stunts sind atemberaubend. Dastan fliegt förmlich über die Dächer der orientalischen Stadt, springt fast wie mühelos von einer Mauer zur anderen, hangelt sich an schier unmöglichen Orten hoch und überwältigt mit fast schon eleganten Bewegungen seine Feinde. Ein Hochgenuss!!! Teilweise sind gewisse Sprünge und Bewegungen leicht verlangsamt, was fast einen Hauch Matrix verströmt. Ein überraschtes „Wow“ konnte ich mir oft nicht verkneifen!
Meine Meinung
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Der Film hat alle meine Erwartungen erfüllt und übertroffen! Prince of Persia ist eine Mischung aus Indiana Jones und Die Mumie. Abenteuerlicher Draufgänger muss seine Unschuld beweisen und hetzt durch die Gegend, bekämmt seine Feinde und findet die Liebe. Eine eigentlich simple Story, aber hervorragend umgesetzt. Die Effekte sind toll aber nicht zu überladen, die Musik entführt den Zuschauer in orientalische Gefilde – Ferienfeeling macht sich breit ;-) ! – und man hat schnell eine Bindung und Sympathie oder Antipathie zu den Protagonisten aufgebaut.
Von der ersten bis zur letzten Minute ist man gefesselt. Die erste Stunde bis zur Pause verging wie im Flug, meine Schwester und ich sahen uns an und riefen „Was? Schon Pause?“
Besonders waren wir wirklich von Gyllenhall beeindruckt. Wer hätte gedacht dass dieser doch eher mit Charakterrollen bekannt gewordene junge Mann mit eher mittelmässiger Figur sich so in die Rolle versetzen kann, dass das Zusehen ein reines Vergnügen wird? Gyllenhall hat sich eine tolle Figur antrainiert, die kinnlangen Haare passen hervorragend zu ihm. Seine ironischen und frotzeligen Sprüche machen Spass und bringen einige Auflockerung.
Alle Darsteller sind gut ausgesucht, keiner steht mit seiner Leistung abseits.
Dieser Film ist absolut sehenswert, ein tolles Action-Abenteuer das hoffentlich fortgesetzt wird!
Hier ein Auszug aus meiner Reaktion während des Filmes:
- Boah!
- Wow!
- mmmm, heiss!!!
- g**** Sound!
- was schon Pause?
- cool!!
- ooch, schon vorbei….. :-(
Mein Fazit: Unbedingt ansehen!!! Absolut sehenswert!!!
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dboho, 10.06.2010, 16:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr schöner testbericht. würde mich über Gegenlesung freuen ~LG~
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Grambo, 02.06.2010, 18:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr schöner Bericht von dir! Ich freue mich immer über Gegenlesungen und bin auch immer bereit für eine schnelle Leserunde. :) Liebe Grüße Grambo
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