Pro:
erfrischendes Design der IDE
mehr Möglichkeiten und Features
Einbindung von AddIns
Kontra:
hoher Preis, daher eher für Berufsentwickler
langsamer als Vorgängerversion
Empfehlung:
Ja
Visual Studio ist ein stetiger Freund des Entwicklers. Mit der Version 2010 wurden diesbezüglich neue Maßstäbe gesetzt, denn im Gegensatz zu Visual Studio 2008 wurde das Windows Presentation Foundation (kurz WPF) nicht nur vollständig darin integriert, sondern VS 2010 wurde auch darauf aufgebaut.
Während bei den bisherigen Versionen immer Windows Forms zum Einsatz kamen, basiert VS 2010 nun nur noch auf WPF. Das dass nicht nur optische Vorteile bringt, sieht man eindeutig an der Systemauslastung.
Denn während Windows Forms-Anwendungen sich schnell öffnen und blitzschnell reagiert, benötigen WPF-Anwendungen deutlich länger. Das ist schade, denn bisher war ich mit der überaus schnellen Entwicklungsoberfläche immer sehr zufrieden, was sich nun leider geändert hat.
Ein weiterer negativer Kritikpunkt ist der hohe Preis. Doch der relativ hohe Preis rechtfertigt sich durch die zusätzlichen Features gegenüber der Express-Variante. Somit bietet es SharePoint- sowie Cloud-Projekte, die besonders für Teamentwicklungen von großer Bedeutung sind. Daher sind Professional und alle höheren Versionen meiner Meinung nach nicht für den Hobbyentwickler gedacht, sondern eher für Unternehmen und Berufsentwickler.
Die Oberfläche wurde in Visual Studio 2010 in einem starken Blauton gehalten, was nicht nur ungewöhnlich neu ist (im Gegensatz zu den alten, grauen IDEs), sondern auch erfrischend wirkt und somit quasi ein neues Zeitalter der Entwicklungen einläutet. Diesbezüglich muss ich sagen, dass wir bei mir im Unternehmen nur noch auf WPF setzen und Forms-Anwendungen fast gar nicht mehr entwickeln.
Mit der Möglichkeit AddIns für Officeprodukte zu schreiben habe ich bereits gute Erfahrung gemacht, auch da dies nun einfacher ist als in den alten Versionen.
Durch die Integration, bestimmte Controls oder gar das ganze Projekt, in Expression Blend 4 zu importieren und dort zu bearbeiten, verschafft Visual Studio Professional dem Entwickler weitere Vorteile zur Entwicklung des Design der Anwendungen.
Fazit:
Trotz des hohen Ressourcenverbrauchs, ist Visual Studio 2010 Professional durchaus empfehlenswert. Sollte man als Privatanwender ohne weiteres eine Professionalversion kaufen, kann dies ein sehr teurer Spaß werden. Hierfür hat Microsoft jedoch eine kostenlose Testversion zur Verfügung gestellt. Diese ist nur 30 Tage gültig, besitzt aber den vollen Funktionsumfang und lässt sich somit ausgiebig testen.
Da ich beruflich mit VS 2010 Professional und Ultimate arbeite und privat auf eine Expressversion angewiesen bin, muss ich sagen, dass mir hier wirklich einige Features fehlen. Das ein so großer Unterschied zwischen den Versionen gemacht wird, bemerkt man meist erst, wenn man einmal beide Versionen installiert hat und diese vergleichen kann. weiterlesen schließen
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