Pro:
mal was neues - lecker als Dessertsoße
Kontra:
sehr kleckrig - recht teuer - auf Brot nicht so geschmacksintensiv
Empfehlung:
Ja
Neulich schlendere ich bei uns durch den Edeka Markt und werfe zufällig einen Blick ins Marmeladenreagal. Nicht, das ich welche brauche, ich habe eigentlich immer ein paar Gläser zu Hause stehen. Aber es könnte ja sein, das es mal wieder etwas absolut Neues gibt das ich noch nicht probiert habe ;)
So auch an diesem Tag.
*** BONNE MAMAN CARAMEL ***
Schon mal gesehen? Schon mal von gehört? Ich jedenfalls nicht – obwohl Recherchen im Internet gezeigt haben, das es das Zeug schon etwas länger zu geben scheint.
Ich bin ein großer Karamell-Fan. Also, wie konnte ich dieses Glas einfach ignorieren?
Konnte ich natürlich nicht. Es hat sofort den Weg nach hause in meinen Kühlschrank gefunden. Denn dort sollte es, im Gegensatz zu normaler Marmelade, zumindest nach dem Öffnen aufbewahrt werden.
*** AUSSEHEN ***
Normalerweise beschreibe ich von einem Brotaufstrich nicht das Aussehen. Aber in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme.
Caramel befindet sich in einem typischen Bonne Maman Glas – zehn Ecken hat ein Glas und damit es schon wieder fast rund ;) Der Decken ist kariert und in einem hellen braun gehalten. Caramelbraun eben – wie auch der Inhalt des Glases. Der sieht nämlich tatsächlich aus wie Caramelcreme. Erinnert mich ein wenig an Schokoladencreme a la NNutella– aber ich merke schnell, das Caramel doch etwas ganz anderes ist. Wenn ich das Glas nämlich leicht kippe, bemerke ich wie flüssig Caramel ist. Von Creme kann keine Rede sein – eber von einer etwas dicklichen Soße.
Zuerst habe ich das auf die sommerlichen Temperaturen bezogen und mein Glas erst mal kalt gestellt. Aber selbst als ich es am nächsten Morgen für einen ersten Genusstest heraus nahm hatte sich an der Konsistenz nicht viel geändert.
Nach dem Öffnen des Glases kommt mir ein leicht süßlicher Caramelgeruch entgegen – nicht so intensiv wie ich das vielleicht erwartet hätte. Ich stippe mal meinen Löffel hinein. Die Konsistenz erinnert tatsächlich an Bienenhonig, aber an diesen herrlich kleckrigen, klebrigen.
Genauso kleckrig-klebrig ist Caramel. Es ist schon fast ein wenig schwierig diese Masse aus dem Glas auf mein Brötchen zu befördern. Hmm …
*** GESCHMACKSTEST ***
Nun hoffe ich aber doch sehr, das sich diese Kleckerei gelohnt hat. Ich beiße einmal rein – und bin nicht ganz überzeugt. Ich meine, der Geschmack ist lecker – erinnert mich an Caramel – und erstaunlicher Weise ist es nicht unangehm süß-klebrig.
Es ist Caramel, so wie man ihn in Marsriegeln findet, eher noch etwas flüssiger. Meinetwegen könnte das Ganze allerdings gern noch etwas geschmacksintensiver sein. Irgendwie schmeckt mein Brötchen viel mehr nach Brötchen als nach Caramel.
Ich würde nicht sagen, das Caramel als Brotaufstrich für mich eine Enttäuschung ist – aber irgendwie habe ich doch noch ein wenig mehr erwartet.
Das ändert sich allerdings, als ich anfange Caramel auf andere Weise als als reinen Brotaufstrich zu verwenden. Man kann es über Vanilleeis oder Pudding geben. Man kann damit seinen Kaffee aufpeppen. Man kann damit auch seinem Obstsalat eine etwas ungewöhnliche Geschmacksnote geben. Möglichkeiten gibt es genug. Und als Dessertsoße über Eis (vielleicht auch mal heiß probieren) finde ich Caramel zum Beispiel super lecker Seltsamerweise scheint dann auch der Karamelgeschmack viel intensiver als auf dem Brot.
*** ZUTATEN UND CO ***
Caramel
Hersteller: Bonne Maman, Breuberg
Inhalt: 380 Gramm
Zutaten: gezuckerte kondensierte Vollmilch, Glukosesirup, Zucker, Säureregulator: Natriumcitrat, Salz, Geliermittel: Pektin
hergestellt aus 41 Gramm gezuckerter Vollmilch je 100 Gramm. Gesamtzuckergehalt 73 Gramm je 100 Gramm
Kalorien sind nirgends angegeben, ich habe auch im Internet keine Angaben dazu gefunden. Na ja, wenn ich mir die Zutatenliste so ansehe denke ich, dass das sicher auch besser so ist. ;)
Preis: 2,49 Euro – für Bonne Maman ein normaler Verkaufspreis
*** MEIN FAZIT ***
Eine interessante Idee, vor allem natürlich für Karamell_Fans. Als Brotaufstrich dann aber doch nicht so ganz überzeugend, weil erstens ziemlich kleckrig und zweitens nicht so geschmacksintensiv wie gewünscht. Als Dessertsoße wirklich lecker – dafür aber wiederum ganz schön teuer.
Ich muss zugeben, eine Bewertung ist hier nicht ganz einfach. Lecker ist es schon – aber ich denke nicht, das ich es noch einmal kaufen werde. Also wohl eher eine Bewertung im Mittelfeld und die Empfehlung es selbst einfach mal auszuprobieren.
@ Prisca – Juli 2010 weiterlesen schließen
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