Pro:
Jackie Chan, Song im Vorspann, Landschaftsbilder
Kontra:
Filmtitel passt nicht so ganz
Empfehlung:
Ja
Remakes werden ab und an gerne gedreht. Auch "Karate Kid" von 1983 mit Ralph Macchio und Pat Morita, welcher noch drei Fortsetzungen (die letzte mit Hillary Swank) nach sich zog, ist nun auch neu gedreht worden, obwohl die Story schon mehrmals verfilmt worden ist, meist im B-Movie Bereich. Diesmal sind es Will Smiths Sohn Jaden und Jackie Chan, die die Hauptrollen spielen.
Film:
Originaltitel: The Karate Kid
Jahr: 2010
FSK: 6
Laufzeit: ca. 134 Minuten
Regie: Harald Zwart
Darsteller: Jaden Smith, Jackie Chan, Taraji P. Henson, Tess Liu
Story:
Dre Parker (Jaden Smith) und seine Mutter ziehen nach China, da seine Mutter dort arbeiten wird. Dre ist davon nicht begeistert und fühlt sich dort nicht wohl, zumal er auch verprügelt wird, als er sich mit einem chinesischen Mädchen unterhält. Die Konfrontation mit den chinesischen Jungs bleibt nicht die einzige, so dass Dre nur noch nach Hause will. Als Dre erneut verprügelt wird, kommt ihm der Hausmeister des Hauses, in dem er mit seiner Mutter wohnt, Mr. Han (Jackie Chan) zu Hilfe. Dieser führt eine Unterhaltung mit dem skrupellosen Lehrer der Jungs, die bei diesem Kung Fu lernen. Um eine sofortige Konfrontation zu vermeiden, schlägt Mr. Han vor, dass Dre an einem Kung Fu Turnier teilnehmen wird, wo er sich mit dem Jungen messen kann, der die Schläger anführt. Diese sollen ihn bis dahin in Ruhe lassen. Mr. Han trainiert Dre. Dieser ist aber auch deprimiert, da die Eltern des Mädchens, mit dem er sich gerne unterhält, nicht wollen, dass er sich mit ihr trifft, denn er soll einen schlechten Einfluss auf sie ausüben. Mr. Han kann ihm dabei helfen, dass die Eltern es akzeptieren, dass sich Dre mit ihrer Tochter trifft, doch es steht noch der Wettkampf an. Wird Dre gut genug sein, um gegen seine Gegner zu bestehen?
Darsteller:
Jaden Smith ist der Sohn von Will und Jada Pinkett Smith und spielte in "Das Streben nach Glück" und "Der Tag, an dem die Erde stillstand" mit.
Jackie Chan spielte in "Dragon Lord" oder "Action Hunter - Dragons Forever" mit. In Hollywood drehte er z. B. "Rush Hour 1-3" oder "Spy Daddy". Er singt auch, produziert oder führt Regie.
Taraji P. Henson ist in "Smokin´ Aces" oder "Date Night" zu sehen.
Tess Lui ist bisher nur aus diesem Film bekannt.
Regie:
Harald Zwart führte auch bei "Agent Cody Banks" oder "Der rosarote Panther 2" Regie.
Meinung:
Meine Erwartungen bei Jackie Chan´s amerikanischen Filmen sind nicht so hoch. Ich bin mehr ein Fan seiner asiatischen Werke, weil er da mehr Action und Stunts zeigt, bzw. dort hat er sich jetzt dort auch zum Teil auf Dramen spezialisiert. Nachdem ich "Spy Daddy" gesehen habe, war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich mir "The Karate Kid" anschauen sollte. Seine Hollywood Werke sind, bis auf ein paar Ausnahmen, mehr Durchschnitt. So ging ich mit niedrigen Erwartungen heran, zumal mir die Story auch nicht so zusagte, denn es geht ja um einen Schüler, welcher von anderen gemobbt wird. Meine Schulzeit war nicht schön, aber das will ich hier nicht breittreten, denn es geht um den Film. Eigentlich müsste der Film auch "The Kung Fu Kid" heißen, da es hier um Kung Fu geht, aber es ist ein Remake und will sich eben als solches verkaufen und kann so auch mehr Leute anziehen, die eben sehen wollen, ob es mit dem Original mithalten kann.
Die Story ist gleich geblieben, der Ort anders. Es geht nach China, wo sich Dre komplett umstellen muss. Die Sprache, die Regeln, alles ist dort anders. So ist es auch interessant zu sehen, wie er sich da zurechtfindet. Auch fragt man sich, wie das Training verlaufen wird. Dieses ist anders als im Originalfilm, aber bei der Jackenszene denkt man doch an den Trainingsbeginn im Original, welcher zwar anders ist, aber im Prinzip dasselbe beinhaltet. Positiv fand ich, dass es einige schöne Landschaftsaufnahmen gibt, die sehr gut gefilmt worden sind.
An Action darf man hier nicht viel erwarten. Ab und an wird gekämpft, wobei die Figur Dre zu Beginn sehr viel einstecken muss und wirklich hart verprügelt wird. Zum Schluss gibt es eben das Turnier, wo Dre sich auch gegen den Schlägerjungen behaupten muss. Spannend fand ich das Ganze nicht. Dies liegt nicht daran, dass ich das Original kenne, es baut sich nichts auf. Der Film konzentriert sich mehr auf die Charaktere, was den Schauspielern einiges abverlangt. Jaden Smith macht dabei seine Sache gut, wobei er manchmal aber doch unsympathisch daher kommt. Aber Jackie Chan zeigt hier schauspielerisch doch eine sehr gute Leistung und zeigt auch wieder einige dramatische Momente, was er in früheren Filmen auch schon gezeigt hat. Diese beherrscht er gut und man findet seine Figur des Mr. Han sehr sympathisch, zumal er auch einen guten Einstieg hat, wenn er versucht, die Fliege mit Stäbchen zu fangen. Schlechte Darsteller gibt es im Film aber keine.
Schön fand ich auch, dass der Film mehr ruhig erzählt wird. So gibt es im Vorspann, wenn man Dre und seine Mutter im Flugzeug sieht, auch keine großen Einblendungen der Darsteller oder Filmcrew, sondern zeigt diese in normaler Schriftgröße ohne großen Effekt. Dabei läuft auch ein gutes, ruhiges Lied, was mir sehr gefallen hat. Und es ist auch das einzige Lied, was ich mochte, denn der Rest ist nicht so toll, teils sind es auch Hip Hop Lieder, und das ist nicht mein Fall. Gut ist auch der instrumentale Soundtrack von James Horner, welcher gut den Film unterlegt.
Die deutsche DVD ist ungeschnitten und bietet auch eine gute deutsche Synchronisation, auch wenn Jackie Chan auf deutsch manchmal schwer zu verstehen ist.
"The Karate Kid" ist ein gutes Remake, was man sich anschauen kann. Vor allem Jackie Chan ist hier top. Dazu noch tolle Landschaftsbilder. Eine Empfehlung. weiterlesen schließen
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