Pro:
- toller Klang
- viel Speicher
- Multimediagerät (Musik, Radio, Videos, Hörbücher, Fotos, Notizen, etc.)
- verlässlich
Kontra:
- Größe
- Display zu klein für Filme
- Kopfhörer nur bedingt haltbar
- schwacher Akku
Empfehlung:
Ja
Es gibt Dinge, auf die man sich verlassen kann. Dazu gehört auch im Falle der Firma Apple, dass alle Jahre wieder neue Modelle auf den Markt gebracht werden - auch und gerade Modelle des beliebten MP3 Players iPod Nano. Immer wieder sind diese Geräte in neuem Design, immer wieder haben sie neue Funktionen - all das natürlich auch, um Besitzer der Vorgänger wieder zum Neukauf zu verlocken. Genau so sieht das auch beim Nano 4 aus, dem zweitkleinsten iPod. Was der "Neue" alles kann, was anders ist als bei seinen Vorfahren und was vielleicht auch schlechter, dazu nun mehr, Stück für Stück.
Ein kleiner Hinweis noch in eigener Sache: Ich weiß und warne vor: Auch dieser Bericht wird recht lang. Das ist nötig, um wirklich alle Aspekte zu beleuchten und eine echte Kaufempfehlung (inklusive notwendiger "Warnungen") geben zu können. Für eilige Leser biete ich - wie immer - eine Gliederung an. So kann jeder nur die Punkte genauer betrachten, die ihn oder sie wirklich interessieren. Wer ganz eilig ist, findet am Schluss die wichtigsten Punkte im Pro und Contra und im Fazit zusammen gefasst. Wer dennoch alles durchliest, dem danke ich jetzt schon für Aufmerksamkeit und Geduld.
Inhaltsverzeichnis:
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1. Optik
***a) Das Gehäuse - Größe und Form
***b) Farbe und Material
***c) Display
***d) Click Wheel
2. Funktionen
***a) Musik
***b) Video
***c) Fotos
***d) Podcasts
***e) Extras
***f) Radio
***g) Einstellungen
***h) Zufällige Titel
3. Software - iTUNES
4. Lieder laden
5. Umgang mit Problemen
6 Mitgeliefertes Zubehör
***a) Kopfhörer
***b) USB-Kabel
***c) Gebrauchsanleitung
7 (Empfehlenswertes) Zusatzzubehör
***a) IPod Kopfhörer mit Fernbedienung
***b) Hülle
***c) Steckdosen-Adapter
8. Akku
9. Vergleich Mini - Nano 1. Generation - Nano 2. Generation - Nano 3. Generation
10 Hersteller
11 Preis
12 Pro & Contra
13 Fazit
1. Optik
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*** a) Das Gehäuse - Größe und Form
Zurück in die Vergangenheit - so könnte das optische Motto beim Nano 4 lauten. Denn die Form erinnert eher an den zweiten Nano: Das Gerät ist länglich und wirkt größer als sein unmittelbarer Vorgänger, der Nano 3. Er ist 9 cm lang (länger wieder als der Nano 3), 4 cm breit (schmaler) und knapp 0,5 cm dick (dünner). Bei der Form fällt auf, dass der Nano 4 zu den Seiten hin schmal zuläuft. Das lässt ihn etwas geschmeidiger in der Hand liegen und ist ein Unterschied zu den ersten beiden Nano Generationen. Die Tatsache, dass der neue Nano so dünn ist, lässt ihn recht gut in der Tasche liegen. Die Länge dagegen ist ein kleiner Nachteil - meiner Meinung nach.
***b) Farbe und Material
Neu beim Nano 4 ist die Farbenvielfalt: Quietschbunt fällt die aus, es gibt gelbe und lilane, grellblaue und ebenso grelle grüne Modelle. Leider sind die meisten Farben so ausgefallen, dass man sie wahrscheinlich nach spätestens einem Jahr Leid ist. Das macht nichts, wenn man sich ohnehin alle Jahre wieder am Nano-Hype beteiligt und das jeweils aktuelle Modell besorgt. Ich gehöre ja zu den Leuten, die die ganze Reihe von Nanos (1-4) besitzen. Dennoch möchte ich meine Geräte auch jetzt noch schon schön finden. Daher habe ich mich für das zeitloseste Aussehen entschieden, einen silbrigen Nano in der klassischen Apple Alu-Optik. Alu ist auch das Material aus dem der Player ist und das ihn hochwertig erschienen lässt, sowohl von der Optik als auch vom Gefühl, wenn man ihn in der Hand hält. Bislang hatten die Designer dazu das Click-Wheel im ebenfalls klassischen Apple-Weiß gestaltet. Bei der vierten Generation wird das nun schwarz.
***c) Display
Wieder ist das Display leicht gewachen - es misst beim neuen Nao 4,5 cm (Höhe) x 3,5 cm. Das sorgt dafür, dass man schon einiges im kleinen Sichtfenster erkennen kann. Der Nano soll ja auch dazu da sein, um Videos wiederzugeben. Dazu finde ich das Display persönlich noch zu klein.
Wie schon beim Nano 3 ist das Bild, das man im Fenster sieht, klar und brilliant von den Farben her. Man kann die Cover der jeweiligen Titel gut sehen und erkennen. Die Schriften sind ebenfalls recht gut lesbar.
Der Clou des neuen Nanos ist: Das Display lässt sich drehen und wenden, lässt sich kippen wie beim iPhone bzw. iPod Touch. Dadurch können längliche Ansichten (Querformatbilder) noch besser angezeigt und erkannt werden. Die Möglichkeit, das Bild und auch die Inhalte zu kippen, spielt auch in den Spielen eine Rolle.
***d) Click Wheel
Das Click Wheel ist eine Eigenart von Apple - sie ist Nutzern von iPods vertraut. Leute, die bislang kein Apple-Gerät hatten, müssen sich allerdings erst einmal zurecht finden. Das Click Wheel ist ein Kreis, der als Bedienfläche für den Player gilt und über den man alle Funktionen ansteuern kann: Play, Stopp/Pause, Vorspringen, Zurückspringen, lauter, leiser.
Zwei senkrechte Striche (klassisches Pausenzeichen) und ein Pfeil (bekannt von CD- oder Cassettenplayer für Play/Abspielen) sind unten im Kreis (auf 6 Uhr). Links und rechts sind dann Doppelpfeile mit denen man einen Titel zurück (Pfeile nach lins) oder einen Titel vor (zwei Pfeile nach rechts) springen kann. Das Menu findet man oben (auf 12 Uhr). Außerdem gibt es in der Mitte des Click Wheels noch eine Art Knopf, mit dem man den Player ebenfalls an und aus schalten kann.
Die Lautsptärke verändert man, in dem man mit dem Finger das Rad im Uhrzeigersinn entlang fährt. Dann wird das Lied lauter. Dreht man den Finger in die entgegengesetzte Richtung, wird es leiser.
2. Funktionen
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***a) Musik
Der Klang ist natürlich erst einmal die wichtigste Funktion eines MP3 Players und damit auch eines jeden iPods - auch wenn Hersteller Apple natürlich inzwischen deutlich mehr Funktionen anbietet. Egal ob aktuelle Pop Songs, Rock, RnB, Hip Hop, Techno, Schlager oder Klassik: Die Musik wird auf den Nano geladen, indem man den Player an den Computer anschließt. Details dazu gibt es dann unter dem Punkt iTunes, denn das ist ja auch bei der vierten Generation die entscheidende Software für den Musiktransfer.
Wie schon beim Nano 3 kann man auch bei der 4. Generation zusätzlich das Cover der jeweilige CD auf den iPod laden. Unter "Musik" ist daher der so genannte "COVER FLOW" Punkt Nr. 1. Man kann sich damit die Bilder aller CDs anschauen und auf diesem Weg auch Musiktitel auswählen. Die Bilder fließen dabei - wie das Wort Flow schon sagt - ineinander über. Beim neuen Nano kann man (ähnlich wie beim iPhone bzw. beim iPod Touch) das Bild kippen, es im Hoch- und im Querformat anschauen. Mit dem Click Wheel kann man die Ansicht weiter drehen, in der Reihe der Cover geht es dann je nach Drehgeschwindigkeit des Click Wheels schneller oder langsamer weiter.
Nächster, neuer Menupunkt ist GENIUS. Das System von Apple/iTunes soll die Musikstile der vorhandenen Songs erkennen und gleichartige Lieder zusammenstellen. Eine genauere Erklärung gebe ich auch da bei iTunes ab, da das Programm absolut notwendig ist, um diese Funktion zu nutzen.
Weiter geht es mit den WIEDERGABELISTEN die sich in mehrere Unterpunkte aufteilen lassen. Als erstes hat man da MEINE LIEBLINGSTITEL (der Name sagt schon, was sich dahinter verbirgt), ähnliche Inhalte findet man unter MEINE TOP 25, eine Liste der 25 Lieblingssongs. Die nächste Wiedergabeliste ist die der "MUSIK DER 90ER": Auch da kann man vom Titel her schon erahnen, was für Songs dort zu finden sind. Wieder einmal ist wichtig, dass man die Songs vorab unter iTunes entsprechend als 90er Titel kennzeichnet. Wie schon beim 3er Nano kann auch die Generation Nr. 4 "MUSIKVIDEOS" abspielen. Mir persönlich ist das Display dafür aber immer noch zu klein. Trotzdem ist es natürlich eine nette Extra-Spielerei.
Der Name sagt schon, welche Titel in "ZULETZT GESPIELT" aufgeführt werden. Erstaunlicherweise sind bei mir in der Rubrik keine Songs zu finden - obwohl ich meinen Nano täglich nutze und eigentlich dort die zuletzt gehörten Lieder aufgelistet sein müssten. Ebenfalls klar sollte sein, fast hinter "ZULETZT HINZUGEFÜGT" steckt, nämlich die Titel, die man zuletzt auf den iPod geladen hat.
Nicht ganz so selbstredend ist die Überschrift "ON THE GO". Deswegen hier die Erklärung: Man kann spontan Songs zusammenstellen indem man die gewünschten Titel anwählt und dann die Mitteltaste des "Click-Wheel" gedrückt hält. Dann hat man eine Reihe von Liedern, die man momentan am liebsten hören möchte.
Die weiteren Unterpunkte sind erneut selbstredend: INTERPRETEN, ALBEN, TITEL und RADIO. Das Radio kann man allerdings nur nutzen, wenn man iPod Radio & Remote Headphones hat, Kopfhörer mit Fernbedienung, die den Radioempfang ermöglichen. Hat man diese Spezialkopfhörer von Apple nicht, wird der Menupunkt gar nicht erst angezeigt.
Eine genaue detaillierte Angabe (Soundtrack, Klassik, Pop, etc.) zu den Titeln ist notwendig, um den Menupunkt GENRES zu nutzen. Dann kann man auch noch nach KOMPONISTEN entscheiden. Auf den ersten Blick ist das wahrscheinlich bei Klassik am sinnvollsten, wer aber Musikfan ist und es ganz genau nimmt, kann auch bei anderen Genres diese Unterscheidung wichtig finden. Ich persönlich nutze sie nicht.
***b) Video
Wie schon beim Nano 3 (hab ich ja erwähnt) gibt es auch beim 4er Modell die Chance, Musikvideos und andere Filme anzuschauen. Tatsächlich gibt es sogar die Rubrik FILME: Da mein neuer iPod 8 GB Speicher hat, könnte man sogar durchaus dort 4 normal lange Spielfilme (90 Minuten) in einer Qualität abspeichern, die für das winzige Display eine ausreichend scharfe und gute Bildqualität bietet. Allerdings gilt für richtige Spielfilme noch mehr als für Musikvideos: Das Display ist an sich zu winzig, um sich einen ganzen Abend lang dort einen Kinofilm im Mäusekinoformat anzuschauen. iTunes bietet auch eine Art Daten-Video-Leihstation: Sie soll dafür sorgen, dass man vorübergehend Filme anschauen kann - auch dafür hat der Nano eine Rubrik mit dem Titel "AUSGELIEHEN".
An sich kann man natürlich auch FERNSEHSEHNDUNGEN oder die bereits genannten MUSIKVDEOS auf dem Nano abspielen und für sie Wiedergabelisten anlegen. Die VIDEO-WIEDERGABELISTEN sind unterteilt in vier Unterpunkte: EINKÄUFE, MUSIKVIDEOS, ZULETZT GESPIELT und ZULETZT HINZUGEFÜGT - die Bedeutungen habe ich ja schon erklärt.
Dann hat man noch EINSTELLUNGEN, die ich bislang persönlich noch nicht genutzt habe. Da ist die TV-AUSGABE, das TV-SIGNAL (der in Deutschland übliche PAL-Fernsehstandard oder NTSC (amerikanisch, glaube ich). Man kann den TV-BILDSCHIRM auf Standard oder Breitbild einstellen - ganz vernünftig, da die Formate ja im Moment noch durcheinander gehen. Den gleichen zweck hat die Option, den BILDSCHIRM AN(zu)PASSEN. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man möglichst eine Fernsehsendung, einen Clip oder Film im Vollbild sehen will. Es gibt ein ALTERNATIVES AUDIO (wahrscheinlich vor allem bei mehrsprachigen Filmen), ERWEITERTE UNTERTITEL (auch bei fremdsprachigen Filmen bzw. untertitelten Fernsehsendungen) und UNTERTITEL.
***c) Fotos
Das Bild des (oder der) Liebsten, die Fotos vom eigenen Kind oder des Neffen/der Nichte, die Eltern, Freunde, etc., sie alle kann man mit dem iPod in die Tasche stecken. Das Extra ist ein nettes Extra. Für einen ersten Eindruck (in Passfotogröße) reicht es. Wenn man Bilder mit Details oder Gruppenfotos/Totalen mit vielen Leuten hat, wird es schwierig, alles und jeden zu erkennen - dann ist das Display wieder einmal zu klein.
***d) Podcasts
Es ist eine neue, aber inzwischen doch auch vielfach bekannte Form der Medien: Im Podcast können ganz normale Leute eine Art Videotagebuch führen, Podcasts können aber auch Angebote von Radio- und Fernsehsendern sein, über die man Comedyfolgen oder aber neueste Nachrichten abrufen kann. Nicht umsonst gehört der Tagesschau-Podcast zu den besonders bliebten Varianten. Das Wort "Podcast" ist in gewisser Weise Apple und dem iPod zu verdanken. Über iTunes kann man sich solche Filmchen aus dem Internet laden und auf den Nano spielen.
***e) Extras
Der nächste Menupunkt, EXTRAS, fasst ganz verschiedene weitere Funktionen zusammen. So kann man den iPod auch als WECKER nutzen. Das geht sowohl im klassischen Sinne, um sich wecken zu lassen, als auch als Erinnerung für wiederkehrende Ereignisse (Sporttermin, Beginn der Lieblingssendung, aber auch Hinweis auf einen Geburtstag und vieles mehr). Vom Werk her gibt es entsprechend schon die unterschiedlichen Rubriken wie Arbeit, Unterricht, Erinnerung, Termin, Anruf, Frühstück, etc. Unter der Funktion Wecker kann man aber auch anwählen, wann der iPod in den Ruhestand gehen soll.
Gerade wenn man private Verabredungen treffen oder aber berufliche Termine machen möchte bzw. muss ist oft die Frage: Was ist der 23. eigentlich für ein Wochentag? Wann beginnt die 12. Kalenderwoche? Das kann man ebenfalls unter KALENDER auf dem Nano nachsehen. Termine kann man auch (speziell als Nutzer eines Mac Computers) über das Programm iCal (Mac-Kalenderprogramm) eintragen und über iTunes auf den iPod überspielen. So sind auch Erinnerungen hier an bestimmte Ereignisse (Jahrestage, Arzt- oder beruflicher Termin etc.) möglich. Offenbar - so scheint es mir in iTunes - kann man auch andere Kalender mit dem Nano synchronisieren - das aber ohne Gewähr, da ich das als MacBook-Besitzerin nicht ausprobiert habe.
Die WELTUHR ist eigentlich wieder selbstredend. Die Funktion ist sinnvoll für Leute, die viel reisen oder die Freunde/Verwandte/Geschäftskontakte in aller Welt haben.
KONTAKTE steht fürs Adressbuch. Auch hier gilt wieder: Meine persönlichen Erfahrungen beziehen sich auf den iPod in Verbindung mit meinem MacBook. Ich habe also auch in diesem Fall das Mac Adressbuch als Software auf dem Computer. Die Daten werden problemlos auf den Nano übertragen. Sofern man für die jeweiligen Freunde, Verwandten, Geschäftspartner Fotos (oder Firmenlogos) hat, sieht das Ganze noch schicker aus. Die Funktion ist grundsätzlich "nett". Und eigentlich ist bei mir "nett" nicht als "negativ" und "langweilig" gemeint. In diesem Fall bedeutet "nett" aber: "Gut, jedoch nicht wirklich notwendig". Denn als Adressbuch haben die meisten ja inzwischen eher ein Handy bei sich statt nur eines iPods. Die Funktion kann nur dann nützlich sein, wenn man Urlaub im Ausland macht, das Mobiltelefon ganz bewusst zuhause lässt und dennoch die Adressen von Freunden und Verwandten braucht, um Urlaubskarten zu schreiben oder mal kurz vom Hotel aus anzurufen ...
Ein guter Zeitvertreib für das Warten auf die U-Bahn oder um die Zeit im Wartezimmer vorm Zahnarzttermin zu verkürzen waren schon immer die Spiele des iPods. Die sind immer ausgefeilter geworden, auch beim Nano 4 gibt es hier Neuigkeiten. Sie ausführlich mit Blick auf Grafik, Sound, Bedienung etc. zu beschreiben, würde schon drei längere Berichte an sich ergeben. In Kurzform werde ich hier aber natürlich etwas dazu sagen. KLONDIKE, das Spiel Nr. 1, ist für mich ein wenig eine Mogelpackung. Der Name würde mich persönlich eine Goldsuche oder etwas mit Weltraum (vage Erinnerung an den Klingonen aus Rauschiff Enterprise) erwarten lassen. Doch tatsächlich hat man hier das alt bekannte Solitair-Kartenspiel: Kreuz, Piek, Herz und Karo müssen der Reihe nach sortiert werden, vom Ass über die 2, 3, ... bis hin zu Bube, Dame und König. In diesem Fall wird gegen die Uhr und "um Geld" gespielt. Die Handhabung, nämlich die Karten per Click Wheel zu legen, ist für iPod-Besitzer zwar gewohnt, ist aber deutlich unpraktischer als am Computer.
MAZE ist ein neues Spiel, das ich so noch nicht vom iPod kannte, das aber auch Erinnerungen wachruft: Als Kind hatten wir kleine runde und flache Plastikspiele: darin waren ein paar Wenige kleine Silberkugeln, die man durch ein Labyrinth befördern musste oder die man der abgebildeten Katze durch geschicktes Balancieren als Auge einsetzen sollte. Da war Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt. Dank der "Neigetechnik" des neuen Nano, Dank der Tatsache, dass man das Bild durch Kippen des iPods bewegen kann, kann man auch die Kugel entsprechend auf dem Display durch ein Labyrinth führen.
Spiel 3 heißt VORTEX und ist iPod Fans vielleicht schon vom Nano 3 bekannt. Besitzer noch älterer Modelle werden sich bei VORTEX an BRICK erinnert fühlen, ein Spiel, dass auch bei den früheren iPods Standard war: Eine Kugel muss mit einem Balken auf Bricks, auf Steine also, geschossen werden. Jedes Mal muss die Kugel auf dem Rückweg wieder den Schläger berühren (ganz ähnlich wie beim ganz alten/frühen Tennis-Computerspiel). Im Fall von Vortex ist allerdings alles quasi Dreidimensional, es gibt eine Röhre, in der die Steine weg geschossen werden müssen.
Insgesamt finde ich es gut und kurzweilig, dass Apple den Nano 4 mit diesen unterschiedlichen Spielen ausgerüstet und vor allem auch alte Spiele weiter entwickelt hat. Damit kann der kleine iPod sogar zunächst mehr als das iPhone - dem fehlten nämlich (zumindest in meinem Fall) Spiele vollständig (sie muss man erst aus dem Internet laden und erhält dann meist nur sehr abgespeckte Demoversionen kostenlos).
Die Funktion NOTIZEN habe ich persönlich noch bei keinem iPod benutzt. Sie soll dazu dienen, Textdateien über den Computer auf den Player zu laden. Die Idee finde ich vom Prinzip her gut, aber wieder gilt: Der kleine Bildschirm schreckt mich doch ab und lässt mich am Sinn zweifeln.
ANZEIGENSPERREN ist eine Art Sicherheitsfunktion. Mit Hilfe eines Codes kann man so seinen Nano sperren - wenn ihn andere Leute in die Finger bekommen, können sie nicht (sofort) sehen, was sich auf dem iPod alles befindet.
Die STOPPUHR ist ein weiteres nettes aber von mir im Alltag bislang ungenutztes Extra: Man hat zum einen eine runde Uhr wie man sie vielleicht noch aus dem Sportunterrricht kennt. Die Anzeige darauf ist aber schlecht lesbar. Daher läuft die Zeit auch in Ziffern unten noch mit. Man kann nun mit der Play-Pause-Taste des Click Wheels und mit dem runden Mittelknopf die Stoppuhr starten, mit dem Mittelknopf Zwischenzeiten nehmen und mit der Pause-Taste die Endzeit messen.
***f) Radio
Ich habe es ja bereits angesprochen: Das "RADIO" ist nur für Besitzer der iPod Radio & Remote Kopfhörer sichtbar, die man inzwischen für rund 30 Euro (früher haben sie mal 50 Euro und mehr gekostet) kaufen kann. Etwas genauer werde ich diese Kopfhörer mit Fernbedienung später noch beschreiben.
Sobald man den länglichen Anschluss der iPod Radio & Remote Kopfhörer mit dem iPod Nano verbindet, hat man auch die Möglichkeit, Radio zu hören. Man kann nun entweder mit den Tasten der Kopfhörerfernbedienung (sie ähneln dem Click Wheel) oder mit dem Click Wheel des Nano nach vorne (zum nächsten) oder hinten (zum vorigen) Sender springen. Wie gut der Empfang letztlich ist, hängt vom Standort ab. Im großen und ganzen finde ich aber, dass der Radioempfang ein Mehrwert ist, egal ob man sich nur über Nachrichten und Wetterbericht informieren lassen will oder zur Abwechslung mal einen Sender hört, um sich von einer anderen Musikmischung als der eigenen berieseln zu lassen.
***g) Einstellungen
Hier ist ein buntes Sammelsurium an verschiedenen Funktionen und Informationen verborgen. ÜBER zeigt eine Art Inhaltsangabe des iPods. Man sieht anhand einer Leiste, wie viel Speicher verbraucht, wie viel noch frei ist. Dann bekommt man auch einzeln aufgelistet, wie viel dieses verbrauchten Speichers sich auf unterschiedliche Bereiche wie Audio, Video, Fotos etc. verteilt.
ZUFALL sthet für "Zufälliger Titel", die Songs können in beliebiger Reihenfolge (eben zufällig hintereinander) abgespielt werden. Das ist ganz nett, wenn man seine eigene Titel immer wieder in unterschiedlicher Mischung hören möchte.
Wenn man einen Song besonders gut findet, kann man ihn mit WIEDERHOLEN markieren und immer wieder abspielen lassen.
Die WIEDERGABE hat widerum ganz viele Unterpunkte: EQ steht dabei für Equilizer, je nach Musikart (Acousitic, Mehr Bsse, Klassik, Dance, etc.) wird der Klang entsprechend angepasst.
MAX. LAUTSTÄRKE bietet die Möglichkeit zu bestimmen, wie laut die Musik höchstenfalls werden kann. Das ist vielleicht wichtig, wenn Eltern für ihre Kinder zum Beispiel einen Schwellwert festlegen wollen - oder wenn man sich auch nur selber vor zu lauter Musik schützen möchte.
Was AUDIOÜBERBLENDUNG soll oder kann, kann ich leider nicht sagen - vielleicht hat man die Chance, dass die Lieder (ähnlich wie es im Radio ist) ineinander über geblendet werden.
Ebenfalls ungenutzt ist bei mir die nächste Funktion, die für HÖRBÜCHER gilt: Man kann nämlich die Geschwindigkeit der Wiedergabe einstellen, sich langsamer, schneller oder normal vorlesen lassen. Bei Hörbüchern finde ich diese Funktion etwas merkwürdig, ich würde sie mir wohl immer im normalen Tempo anhören. Sinnvoll finde ich sie, wenn man den iPod als Diktiergerät verwendet und so mit langsamer Vorlesegeschwindigkeit besser mitschreiben kann.
SCHÜTTELN ist eine neue Möglichkeit der Einstellung beim Nano 4 - das hängt mit der bereits beschriebenen Tatsache zusammen, dass man das Display durch Bewegung des iPods im Hoch- oder Querformat ansehen (und auch Inhalte im Display) durchs Schütteln bewegen kann. Die Einstellung hier liegt zwischen zufällig und Aus - etwas komisch finde ich das, ich hätte Ein und Aus als Möglichkeiten erwartet.
Dann kann man noch wählen, ob man ENERGIE SPAREN möchte. Ist das Ein geschaltet, verdunkelt sich das Display schnell, es wird weniger Strom verbraucht.
Nächster Menupunkt unter Einstellungen ist ALLGEMEIN: Auch hier gibt es wieder diverse Unterpunkte: KLICKEN heißt, ob es Klicktöne gibt, wenn man das Click Wheel dreht - ich persönlich mag dieses leichte Klappern nicht und habe das Klicken ausgeschaltet. DREHEN ist eine weitere Funktion, eine, die für iPod Nanos neu ist, nämlich die Tatsache, dass man den Nano drehen und damit die angezeigten CD-Cover ebenfalls bewegen kann. Das lässt sich an- oder ausschalten.
Unter BELEUCHTUNG kann man einstellen, wie schnell sich das Display wieder verdunkelt: nach 2 Sekunden (im schnellsten Fall, mir etwas zu schnell), nach 5, 10, 20 oder 30 Sekunden. Es kann aber auch immer beleuchtet bleiben. Die HELLIGKEIT ist ebenfalls eine Einstellungsmöglichkeit für die Lichtverhältnisse auf dem Display, ich persönlich habe sie aber noch nicht verstellt.
Auch bei der SCHRIFTGRÖSSE hat man zwei Einstellungsmöglichkeiten: Standard ist eine normal große Größe - für die meisten wird sie sicher ausreichen. Wer etwas schlechtere Augen hat, entscheidet sich wahrscheinlich für die größere Schrift. Auch sie ist nicht wirklich riesig, aber durchaus leserlich für die meisten, vermute ich.
HAUPTMENU entspricht eigentlich der höheren Ebene: Hinter ihr stecken dann wieder die bereits beschriebenen Punkte und solche, die ich hier noch aufzählen werde.
Unter dem Punkt MUSIKMENU findet man (wie der Name erahnen lässt) die schon beschriebene Aufgliederung der Musik.
Und dann ist noch zu guter letzt bei Allgemein die Auswahl SORTIEREN NACH Vornamen oder Nachnamen - je nach Wunsch des Nutzers kann man die Songs also nach Vor- oder Nachnamen der Interpreten auflisten lassen.
Als nächstes hat man nun DATUM & UHR - wieder einmal eine selbst redende Einstellung: Man kann Datum und Uhrzeit einstellen, kann entscheiden, ob die Zeit im 24-Stunden-Modus (wie in Deutschland ja üblich) angezeigt wird (1 Uhr nachmittags heißt dann 13 Uhr und nicht - wie in den USA beispielsweise 1 P.M. für 1 nach Mittag).
Logisch ist auch, was sich hinter SPRACHE verbirgt, nämlich die Sprache des Nutzers, ob Deutsch, Englisch, Chinesisch, Dänisch, Griechisch, etc.
COPYRIGHT beinhaltet die Rechte, die Apple an den Funktionen des iPods etc. hat. RESET SETTINGS ist dazu da, die Einstellung auf die Werkseinstellung zurück zu setzen.
Wer die Radio-Funktion (Dank der Radio & Remote Kopfhörer) hat, kann auch RADIO-REGIONEN auswählen, Kontinente. Wahrscheinlich kann sich der iPod dann besser auf die möglichen Sender einstellen, aber das ist nur eine Vermutung
***h) Zufälliger Titel
Auch diese Funktion hatte ich ja schon erwähnt: Man kann sie nutzen, um die Songs auf dem iPod in beliebiger Reihenfolge - zufällig eben - hintereinander abspielen zu lassen. Ich nutze das ganz gerne, so habe ich immer Abwechslung und kann mich überraschen lassen, welches Lied als nächstes kommt.
3. Software iTunes
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iTunes ist zugleich ein Pluspunkt und ein großer Nachteil für Besitzer von iPods. Wer über eine schnelle Internetleitung verfügt und/oder bereits iTunes installiert hat, hat keine Probleme. Wer allerdings nur mit einem Modem (56-k-Modem, sehr langsame Leitung) arbeitet und erstmals einen iPod sein eigen nennt, hat eine echte Hürde zu überwinden. Denn das Programm braucht 200 MB Speicherplatz. Schon bei einem Mailanhang von 4 MB ist mein lahmer Internetanschluss bis zu einer Stunde zugange, für 200 MB müsste ich per Modem also rund 2 Tage im Netz bleiben, um iTunes auf meinen Computer zu laden. Auf der Homepage von Apple (www.apple.de ) findet man sowohl eine Mac- als auch eine Windows-Version der Software.
An sich könnte man mühelos einen eigenen ausführlichen Bericht über iTunes schreiben. Einerseits ist das Programm für den Nano 4 wichtig, andererseits würde so eine umfassende iTunes-Analyse diesen Bericht bei weitem sprengen. Ich versuche mich daher nur auf die wesentlichen Punkte zu beschränken.
Auf den ersten Blick ähnelt die OPTIK von iTunes der eines hochwertigen Hifi-Gerätes, sie ist durchaus elegant. Eine weitere Parallele mit Blick auf das Aussehen erkenne ich zu Windows-Programmen - nämlich die Dateiübersichten.
Den Rahmen bildet ein silbrig-grauer Balken. Auf ihm sind die klassischen Menupunkte zu finden und auch die Bedienknöpfe, der Pfeil für "Play", links und rechts davon die Buttons, um vor- und zurück zu spulen. Dann ist da noch eine kleine Leiste mit einem Schieber, mit dessen Hilfe man die Lautstärker verändern kann.
Es folgt eine Art Displayfeld in dem Titel und Interpret des gerade laufenden Songs angezeigt werden. Darunter findet man einen weiteren Balken der anzeigt, wie viel vom Song bereits abgespielt wurde.
Rechts davon hat man drei weitere Knöpfe, mit der man die Darstellung des Hauptfensters (dazu gleich mehr) verändern kann. Und dann gibt es noch eine Suchfunktion - sie braucht man zum Beispiel, um einen bestimmten Titel zu finden.
Das große Fenster im unteren Bereich ähnelt meiner Ansicht nach sehr bekannten Dateiübersichten, wie sie viele Computernutzer aus dem Windows Explorer oder dem Mac Finder kennen. Da ist zunächst Links die große und grobe Dateiliste mit Ober- und Unterpunkten.
Dazu zählt dann auch die Mediathek. In ihr findet man Musik, unter Umständen auch Filme, Fernsehsendungen, Podcasts und Radio. Der nächste Punkt führt den Nutzer in den iTunes Store. Das funktioniert allerdings nur, wenn man gerade online ist. Dort besteht die Möglichkeit, die verschiedensten Arten von Dateien zu laden. Klassischerweise hat man dort eine breite Musikauswahl, es gibt dort aber auch Podcasts, Filme, Spiele und andere Programme. Ich gehöre zu den altmodischen Leuten, mag es nicht so, Lieder nur als Datei zu haben sondern kaufe mir lieber CDs und überspiele meine Lieblingstitel dann über iTunes auf meinen Nano.
Dann gibt es als dritte Rubrik noch die WIEDERGABELISTEN. Ihre Struktur habe ich ja gerade schon beschrieben, als ich die Funktionen des iPods erklärt habe.
Neben diesem Dateibaum findet man im größten Teil des Hauptfensters die eigentlichen Dateien. Hier sind in meinem Fall vor allem die Musiktitel als eine Art Tabelle aufgeführt. Man findet dort alle Angaben, die man zum jeweiligen Song gemacht hat, sprich die Dauer, den Interpret, Albumtitel, gegebenenfalls auch das Genre, Meine Wertung, Zähler (wie oft der Song bereits abgespielt wurde), Zuletzt gespielt (wann der Titel zuletzt angehört wurde). Außerdem kann man sich das Coverbild anzeigen lassen, sofern man das besitzt.
4. Lieder laden
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Wie kommt die Musik in den Computer und auf den iPod? Es gibt mehrere Wege. Den einen habe ich ja gerade schon angerissen: Über iTunes, aber auch über andere Online-Musik-Shops wie Musicload etc. kann man Musik im Internet kaufen und sie sich auf den Rechner laden. Auch hier gilt wieder: Eine schnelle Internetleitung ist ratsam, damit man nicht für jeden Song-Donwload eine Stunde braucht.
Wie ebenfalls schon erwähnt: Ich bin immer noch altmodisch, auf zweifache Weise: Meine Internetleitung ist dank des Modems zu lahm für solche Download-Aktionen. Außerdem ziehe ich es vor, echte CDs im Regal stehen zu haben.
Man legt daher zunächst so eine Musik-CD ins CD-/DVD-Laufwerk des Computers ein. Dann wähle ich oben recht in iTunes "Importieren" - so lade ich die gesamte Musik-CD auf meinen Computer. Alternativ kann man auch nur die persönlichen Lieblingstitel auswählen, bei den anderen Songs entfernt man einfach den Haken.
Im nächsten Schritt hat man die Möglichkeit, alle möglichen Daten zu den Liedern einzugeben. Dadurch kann man später die Musik nach bestimmten Kriterien (Titel, Interpret, Genre, etc.) wieder finden bzw. auflisten lassen. Um diese Daten einzugeben, gibt es mehrere Wege. Man kann zum Beispiel mit der rechten Maustaste auf den Titel klicken, im Menu, das sich nun öffnet, "Informationen" auswählen und dann die Karteikarte, die man nun angezeigt bekommt, ausfällen. Alternativ markiert man einen Titel, klickt (im Falle eines Mac Computers) auf Apfel (bei Windows wohl Strg/Ctrl.) + i und bekommt ebenfalls die Karteikarte angezeigt.
Seit dem iPod Nano 3 hat man zusätzlich noch die Gelegenheit, das Cover der dazugehörigen CD mit in die Kartei aufzunehmen und es so auch auf dem iPod später anzeigen zu lassen. Auch da hat man verschiedene Mögichkeiten, an die Cover zu kommen. Eine ist wohl, dass es bei iTunes automatisch mit geladen wird. Eine weitere wäre, die Cover-Bilder im Internet zu suchen und sie als jpg, als Bild, abzuspeichern.
Um die Leider auf den iPods zu laden, muss man das mitgelieferte USB-Kabel nutzen und Nano und Computer miteinander verbinden. iTunes erkennt dann den iPod, erkennt Daten wie die Seriennummer, den Gesamtspeicher und den noch freien Speicher, die Zahl der Lieder und den Ladezustand. Beim ersten Mal spielt iTunes dann alle Titel aus der Bibliothek auf den Nano. Ab dem zweiten Mal wird nur noch synchronisiert, das heißt, es werden nur noch die neuen Songs hinzugefügt. Mein MacBook und der iPod brauchen pro Song etwa 7 Sekunden fürs Laden.
5. Umgang mit Problemen
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Bei meinen ersten iPods hatte ich durchaus mal Probleme, bei den beiden jüngeren Modellen 3 und 4 war das bislang noch nicht der Fall.
Doch aus der Vergangenheit weiß ich dass das Display unter Umständen trotz eines gut gefüllten Akkus mal schwarz bleiben kann und man um keinen Preis etwas sehen oder hören kann. Dann hilft die Support-Seite der Apple-Homepage weiter. Dort findet man dann den Weg, um das Gerät zurückzusetzen (Reset): Beim Nano 4 muss man zunächst den kleinen An-Aus-Schalter am oberen schmalen Ende auf Hold und sofort wieder zurück schieben. Dann drückt man am Click Wheel gleichzeitig auf Menu und auf das runde Mittelfeld. Nach sechs bis zehn Sekunden sollte das Apfel-Logo auf dem Display erscheinen. Es kann sein, dass dieses Reset nicht immer im ersten Anlauf klappt - davon sollte man sich aber nicht "entmutigen" lassen.
6. Zubehör
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***a) Kopfhörer:
Besitzer eines iPods kann man meist schon an den weißen Kopfhörern - inklusive der ebenfalls weißen Kabel - erkennen. Sie sind ein Apple typischer Standard, den ich aber nicht unbedingt positiv finde. Denn die Kabel werden schnell schmutzig. Außerdem mag ich gar nicht schon aus der Ferne (aufgrund der weißen Kabel) als Besitzerin eines iPods erkannt werden. Ich persönlich würde jederzeit dunkelgraue oder schwarze Kopfhörer auch bei meinem Nano vorziehen - wenn Apple die anbieten würde.
Zweites Manko ist ein wenig der Sitz der Kopfhörer. Das Rund der Ohrteile liegt bei mir nicht optimal im Ohr. Komischerweise scheint Apple daran auch ab und an etwas zu verändern, denn ein Vorgängermodell saß bei mir besser.
Dafür ist der Klang wirklich ausgezeichnet. Gerade wenn man unterschiedliche Musikstile hört, merkt man das, das Volumen, Höhen und Tiefen, aber auch Gesang und instrumentale Passagen kommen schön klar und voll zum Vorschein. Ich habe mal alternativ 45-Euro-In-Ear-Kopfhörer von Sony ausprobiert. Bei ihnen war der Klang deutlich blecherner - obwohn es sich auch um ein teures Markenprodukt handelte.
***b) USB-Kabel
Das ebenfalls weiße Kabel ist notwendig, um den iPod mit dem Computer zu verbinden. Für den PC/das Notebook gibt es am einen Ende einen USB-Stecker. Auf der anderen Seite ist ein breiterer Anschluss, der unten am iPod Nano befestigt wird.
Das Kabel braucht man vor allem, um Daten vom Computer auf den iPod zu übertragen. Es ist aber unter Umständen auch notwendig, um den Nano per PC wieder neu aufzuladen. Allerdings finde ich diesen Weg nicht wirklich praktisch. Denn den kleinen iPod kann man ja überall hin mitnehmen. Doch ein Computer steht zum Laden nicht immer zur Verfügung. Mein Tipp ist daher ein zusätzlicher Stecker-Adapter, zu dem ich später noch etwas mehr sage.
***c) Gebrauchsanleitung
Für mich gilt immer noch: Gebrauchsanleitungen mag ich nicht. Da dies nicht mein erster iPod ist, brauchte ich auch keine großartigen Hinweise zur Bedienung. Die Beschreibung für den Nano 4 ist so oder so aber auch sehr kurz gehalten, denn sie muss in die auch dieses Mal winzige Plastiverpackung des Nano passen. Erklärt wird, wie iTunes und iPod miteinander arbeiten - meine Erklärungen dazu sind allerdings ausführlicher als die mageren Anweisungen in der Bedienungsanleitung.
7. (Empfehlenswertes) Zusatzzubehör
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***a) iPod-Kopfhörer mit Fernbedienung
Ich bin immer noch Fan der iPod Radio & Remote Fernbedienung. Noch zu alten Walkman Zeiten gab es bereits ganz selbstverständlich am Kopfhörerkabel eine Fernbedienung, mit deren Hilfe man die Songs starten, vorspulen oder aber auch die Lautstärke regeln konnte. Ich fand das sehr praktisch. Denn so brauchte man nicht jedes Mal den Player aus der Tasche zu nehmen. Beim iPod dagegen fehlt mir von Haus aus so eine Kopfhörerfernbedienung, sie muss man zusätzlich kaufen. Als ich sie mir geholt habe, war sie noch sehr teuer, 50 Euro musste ich berappen. Allerdings hatte ich Gutscheine von Amazon, so dass mir der Preis nicht ganz so "weh tat". Zwischenzeitlich habe ich die iPod Radio & Remote mal für 29,95 Euro gesehen. Für diesen Bericht habe ich aber noch einmal nachgeschaut und sie bei Amazon wieder für 51,95 Euro gesehen
Auf den ersten Blick sagen viele "Ach, hast Du einen iPod Shuffle". Denn größe, Form und Bedienfeld ähneln dem allerkleinsten aller iPods, dem Shuffle. Doch während bei dem nur ein Kabel mit den beiden Ohrhörern dran ist, hat die Radio & Remote noch ein zweites, das über den breiten Anschluss des iPods verbunden wird. Das Problem dadurch: Viele iPod Hüllen haben nur eine Öffnung für den kleinen runden Kopfhöreranschluss, nicht aber für die große und breite Buchse von Ladekabel und von iPod Radio & Remote.
Die eigentliche Fernbedienung besteht aus einem rechteckigen Clip (dessen Ecken aber abgerundet sind). An sich lässt er sich recht gut an der Kleidung befestigen. Allerdings habe ich gemerkt, dass er schnell brüchig wird, wenn das Kleidungsstück zu dick ist. Die Bedienfläche auf ist quasi mit dem Click-Wheel. Der einzige Unterschied: Man kann nicht mit dem Finger das Rad entlang fahren. An der oberen Schmalkante der Fernbedienung hat man - ähnlich wie am iPod selber - ein Schalter, um "Hold" einzustellen. und damit zu verhindern, dass das Gerät sich ungewollt einschaltet.
Der Klang entspricht dem des Original-Nano-Kopfhörers. Allerdings sind die Kopfhörerkabel empfindlich, sie knicken gerade am Übergang zum Ohrhörer schnell ab und haben dann einen Wackelkontakt. Innerhalb der Garantiezeit kann man die Radio & Remote allerdings umtauschen - beim Händler oder über einen Apple Service Partner. Solche speziellen Apple-Händler gibt es in den meisten größeren Städten. Wenn man die Radio & Remote nicht dort gekauft hat, werden die Kopfhörer zunächst eingeschickt, man erhält aber meist nach einer Woche Ersatz. Als dann kurz darauf erneut ein Wackler auftrat, hat mein Apple Händler mir direkt im Laden neue Kopfhörer mitgegeben.
Ein weiterer Pluspunkt für die Radio & Remote ist die Tatsache, dass man mit ihrer Hilfe auch Radio empfangen kann. Wie das genau funktioniert, habe ich bereits oben erklärt.
Nach dem Plus- nun allerdings noch ein Minuspunkt: Die Radio & Remote kann man zu meinem großen Bedauern NICHT mit dem iPhone verwenden. Angeblich hat sich Apple ganz bewusst dazu entschieden. Ich finde das unsinnig und ärgerlich. Denn gerade das iPhone liegt bei mir meist in einer Hülle. Wenn ich unterwegs bin, komme ich dadurch nicht mal eben an die Bedienfläche, um die Lautstärke unterwegs zu regeln oder den Player zu stoppen.
***b) Hülle
Wer direkt zu Beginn ein neues Nano Modell kauft (die vierte Generation kam im September 2008 auf den Markt), hat ein Problem: Meistens gibt es so schnell noch keine passenden Hüllen. Und die sind wichtig, wenn man den Player frei von Kratzern halten will. Die ersten Taschen, die es für den neuen Nano gab, waren Plastikhüllen aus Silikom. Sie sind zwar zweckmäßig, schützen gut und tragen nicht zu sehr auf, aber sie fühlen sich auch gummiartig und damit unangenehm an. Zweite Möglichkeit sind Taschen, die wie eine Art Beutel etwas weiter um den Nano 4 sitzen. Sie waren auch recht bald zu haben. An sich gab und gibt es da recht witzige Modelle, sie nehmen aber auch etwas Platz in Anspruch. Ich habe mich daher für eine andere eng anliegende Lösung entschieden, für eine Lederhülle, die aber online deutlich schicker aussah als in Wirklichkeit.
An sich kann ich für iPods als Hülle vor allem die Modelle von Crumpler empfehlen. Sie gibt es auch in den meisten Apple Shops (egal ob es eigenständige Geschäfte sind oder Apple Abteilungen bei Saturn oder Media Markt). Allerdings hat Crumpler eine recht lange Leitung, Anfang 2009 gab es immer noch keine passende Ummantelung für den Nano 4 - obwohl der schon ein Vierteljahr auf dem Markt war. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, denn Crumpler hätte mit den Hüllen sicher gerade in der Vorweihnachtszeit ein ganz gutes Geschäft machen können. Leider passen die alten Crumpler iPod Taschen für den Nano 4 übrigens nicht, da Displaygröße und Position des Click Wheel sowie die Dicke des iPods selber sich von den in der Form ansonsten ähnlichen Modellen iPod Nano 1 und 2 unterschieden. Inzwischen (Anfang Februar, findet man unter der alten Nano-Hülle Le Royale auf der Crumpler-Internetseite auch eine neue Version. Leider hat sie - wie schon früher - keine Öffnung fürs Ladekabel (man muss den iPod also für jedes Aufladen aus der Hülle nehmen) und sie trägt auf. Ich werde sie daher nicht kaufen.
***c) Steckdosen-Adapter
Vorhin habe ich ja bereits mein iPhone erwähnt. Bei dem Apple Handy gibt es ihn endlich auch im Apple Original: Einen Steckdosen Adapter. Der ist sinnvoll, wenn man iPhone (oder eben auch den iPod Nano 4) unterwegs mal mit neuem Strom versorgen will. Schon länger habe ich einen anderen Adapter von Artwizz, der ganz ähnlich funktioniert: Man nimmt das Apple USB Kabel, steckt den breiten Stecker in iPhone oder iPod und den schmalen in den Steckdosen-Adapter - so kann man kinderleicht das Gerät an der normalen Steckdose wieder auftanken. Der Preis des Artwizz Adapters ist günstig und lohnend - 13 Euro habe ich dafür bezahlt.
8. Akku
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Hier hat mich der Nano 4 etwas enttäuscht. Ich habe den Eindruck, dass der Akku nur bis zu zwei Stunden hält. Ich benutze den iPod zwar fast täglich, aber nie stundenlang. Den hohen Verbrauch finde ich schon sehr auffallend. Allerdings muss ich auch unterscheiden: Musik zu hören ist deutlich sparsamer, wenn man Spiele spielt oder Radio hört, wird der Akku schneller leer.
9. Vergleich Mini - Nano 1. Generation - Nano 2. Generation - Nano 3. Generation
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Wenn ich aus meinen bisherige iPods einen Liebling bestimmen sollte, wäre das wahrscheinlich der Nano 3. Er war für mich der knuffigste Player, sah mit der kratzempfindlichen spiegligen Rückseite und der silbrigen Aluvorderfront edel aus, hat ein gutes Farbdisplay und ausreichend Speicher.
Mit dem Nano 4 ist Apple wieder zu der länglicheren und längeren Form der 1. Und 2. Generation zurück gekehrt. Die Aluoberfläche ist etwas unempfindlicher als beim direkten Vorgänger, der Nummer 3, das Display größer als bei allen anderen Vorfahren. Ein Plus ist, dass man den Bildschirm bzw. das, was man darin sieht, auch kippen kann. Das ist für die CD Cover, für Fotos und auch fürs Spielen von Vorteil.
Ein deutlicher Minuspunkt ist der Akku, der mir deutlich schwächer zu sein scheint.
Klang, Ladezeit, Umgang mit iTunes und vieles mehr bleibt wie gewohnt - wer also schon andere iPods besessen hat, muss hier auf nichts verzichten, hat aber in der Hinsicht auch keine sehr großen Vorteile.
Was mir als Fan der iPods auffällt ist etwas, was man natürlich auch insgesamt bei Computern und Speicherkarten bzw. USB Sticks bemerkt: Man bekommt immer mehr Speicherkapazität und mehr Leistung für weniger Geld. Mein Nano 4 hat 139 Euro gekostet - und ist mit 8 GB doppelt so groß als der gleich teure Vorgänger. Wenn man auf die früheren Nano-Generationen blickt, musste man für ein Viertel des jetzigen Speichers sogar mehr als 200 Euro zahlen.
10. Hersteller
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www.apple.com/de/ipodnano
www.apple.com/de/suport/iPod
Für den Support kann ich speziell Leuten in oder in der Nähe von Großstädten empfehlen, einen Apple-Händler aufzusuchen, der schnell helfen und das Gerät gegebenenfalls für einen Austausch sorgen kann. Die Player selber musste ich bislang nie reklamieren, bei den Kopfhörern dagegen gab es durchaus Verschleiss.
11. Preis
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Ich habe für den iPod Nano 4, 8 GB, 139 Euro bei Amazon gezahlt. Da der Player damals ganz frisch auf dem Markt war, dauerte die Lieferzeit übrigens länger als von Amazon angegeben ... 139 Euro - das ist ein recht günstiger Kurs. Beliebt sind die Nanos aber auch als Prämien, wenn man Versicherungen, Banken oder Zeitungen neue Kunden verschafft.
12. Pro & Contra
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Pro:
- toller Klang
- viel Speicher
- Multimediagerät (Musik, Radio, Videos, Hörbücher, Fotos, Notizen, etc.)
- verlässlich
Contra
- Größe
- Display zu klein für Filme
- Kopfhörer nur bedingt haltbar
- schwacher Akku
13. Fazit
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Der iPod Nano 4 ist durchaus ein interessanter, ein sehr guter MP3 Player. Wer bislang noch keinen iPod hatte, wird sicher daran seine Freude finden. Dank des großen 8 GB Speichers, finden auf dem kleinen Player rund 2000 Songs Platz - 120 Stunden Musik wären das - ohne dass sich ein Titel auch nur einmal wiederholt.
Interessant sind aber auch die zahlreichen weiteren Funktionen: Man kann dort Videos abspeichern und anschauen, Hörbbücher abspielen, Notizen und Adressen sowie Fotos mit sich führen. Man hat eine Uhr und einen Wecker, einen Kalender, alles in einem Gerät.
Das Wichtigste ist aber sicher der Klang: Er ist gewohnt toll, wie man es von anderen Apple Geräten kennt. Im großen und ganzen funktioniert auch der Nano der vierten Generation sehr verlässlich. Interessant ist darüber hinaus, dass man das Display des neuen Nanos kippen kann, ein Foto im Hoch und Querformat drehen und sogar eine virtuelle Kugel auf dem Bildschirm durch Bewegungen des Gerätes balancieren kann.
Doch nicht alles ist ganz perfekt: Der neue Nano ist doch wieder länger als der Vorgänger. Das Display ist zwar größer geworden, es ist aber immer noch zu klein, um darauf Filme zu betrachten. Und der Akku enttäuscht mich - er hält deutlich kürzer durch als ich das bislang von iPods kenne. Außerdem sind die Kopfhörer nur bedingt haltbar - gerade am Übergang zwischen dem runden Hörerteil und dem Kabel kommt es schnell mal zu einem Wackelkontakt.
Ich bin etwas hin und her gerissen. Richtig begeistert bin ich vom neuen Nano nicht, denn die wenigen Vorteile gegenüber den Vorgängern überzeugen mich nicht hundertprozentig. Ich persönlich fand den Nano 3 besser - wer so einen funktionierenden iPod besitzt, braucht sich den Nachfolger nicht unbedingt zu holen. Für alle anderen gilt: Vom Prinzip her ist auch die vierte Generation grundsätzlich empfehlenswert - von mir gibt es für sie vier Sterne. weiterlesen schließen
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