Pro:
sehr schöne Grafik, optimale Integrierung der Physik - Engine, super Soundkulisse, unterhaltende und spannende Kampagne,
Kontra:
taktische Möglichkeiten während eines Gefechtes, die Übersicht geht in den Gefechten schnell verloren, Einheiten schießen durch Mauern,
Empfehlung:
Ja
.....::::: Vorwort :::::.....
Lange hatte ich mir kein neues PC – Spiel mehr zugelegt und dieses wollte ich nun ändern. Auf Grund meiner Vorliebe für Strategiespiele, entschied ich mich für “ Age of Empires III “. Da ich aber immer noch nicht zu denjenigen gehöre, welche sofort jede Neuerscheinung kaufen, ging ich erst vor knapp 2 Monaten in besagte Ladenkette, in der keine dummen Menschen herumlaufen und erstand obiges Spiel für knapp 44,00 Euro. Stolz ging ich nach Hause, schmiss die CD`s in mein Laufwerk und ließ die Installation über mich ergehen.
Ein paar Jahre hat es schon gedauert, genauer gesagt 6 Jahre, bis “ Ensemble Studios “ einen würdigen Nachfolger der “ Age of Empires “ Serie auf den Markt brachte. Getreu dem Motto “ Aufbruch in eine neue Welt “ erschien “Age of Empires III “ und führt uns aus dem düsteren Mittelalter des Vorgängers hinein in das Zeitalter der Entdeckungen. Viele Anhänger des klassischen Echtzeit-Strategiespiel`s dürften mit Spannung auf diesen Titel gewartet haben. Dieses exklusiv für Windows XP entwickelte Spiel darf getrost vom Umfang her, einen epischen Anspruch erheben. In einer anspruchsvollen, durchaus gelungenen und über Jahrhunderte gehende Singleplayer-Kampagne, spielt man in drei Akten oder in insgesamt 24 Missionen die Familiengeschichte des Morgan Black auf dem neu entdeckten Kontinent nach. Man kann getrost von einer gelungenen Umsetzung sprechen, da sie abwechslungsreich und spannend durch die Epochen führt. Das Kampagne-Design kann man als ansprechend bezeichnen.
Als Hintergrund dreht sich diesmal alles um die Eroberung von Nord- und Südamerika. Eine Singleplayer-Kampagne wurde in drei zeitlich getrennte Abschnitte aufgeteilt und erzählt die Geschichte des Ritters “ Morgan Black “ und seiner Familie, welche einen großen Anteil an der Kolonialisierung von Amerika hat. Am Anfang steht Morgan Black selber, der erst die Insel Malta von den Osmanen befreit und diesen dann in die neue Welt folgt, um die Eroberung des “ Jungbrunnen “ zu verhindern. Anschließen übernimmt sein Enkel “ John Black “ das Zepter in die Hand und hilft einem befreundeten Irokesen im Kampf gegen die Engländer. Im letzten Teil der Familiensage steuert John`s Enkelin “ Amalie Black “ die Geschicke. Als Chefin einer Eisenbahngesellschaft erobert sie den Wilden Westen. Die Story des Spiels wird in klassischen Zwischensequenzen vorangetrieben. Die deutschen Sprecher können diesmal auf ganzer Linie überzeugen und geben den Charakteren ein sehr realistisches Leben. Die aus 24 Missionen bestehende Kampagne kann in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen gespielt werden. So findet jeder Strategie-Spieler, ob Einsteiger oder Profi, seine eigene Herausforderung. Alles in allem handelt es sich um eine solide gemachte Kampagne, ohne wenn und aber.
.....::::: Musketen statt Klingen :::::.....
Wieder einmal steht in einem Echtzeit-Strategiespiel der Krieg im Mittelpunkt. In dieser Phase wird auch über Sieg oder Niederlage für den Titel entschieden. Formationsbildung und eine immer stärke Physik-Engines gehört fast schon zum guten Strategie-Ton. Age of Empires III wurde mit einem ausgeklügelten, automatischen Formationsbildungs-System ausgestattet. Einheiten wie Bogen- und Gewehrschützen oder Artillerie, welche sich schlecht selber schützen können, werden sinnvoller weise hinter Nahkampfeinheiten in Position gebracht. Leider gibt es in dieser Phase nur wenige aktive Möglichkeiten der Positionierung, sodass nur der Abstand der einzelnen Einheiten bestimmt werden kann, bzw. es kann auf eine zweite Angriffsart umgeschaltet werden. Leider kann es auch vorkommen, dass Nachbareinheiten tatenlos zusehen, wie die eigenen Kameraden von feindlichen Soldaten angegriffen werden.
Als eine sehr gut, oder auch nicht sehr gut, gelungene Umsetzung kann man die Fortbewegungsgeschwindigkeit der angewählten Einheiten ansehen, da sich diese an das langsamste Glied der gesamten Kolonne anpasst. Solange sich die Einheiten auf dem Marsch befinden, ist diese Einstellung sinnvoll, damit keine der ausgewählten Einheiten zu früh auf dem Schlachtfeld erscheinen. Diesen Vorteil verliert man aber, wenn einer Einheit ein direkter Angriffsbefehl erteilt wird.
Aus diesem Grund sollte man mitgenommene Kavallerie immer getrennt führen, damit der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der Infanterie und Artillerie nicht verloren geht. So gesehen, ist eine gute Strategie von Vorteil.
Wie in jedem anderen Strategie-Spiel streiten sich auch hier im Skirmish- oder Mehrspielermodus verschiedene Nationen um die Vorherrschaft. In “ Age of Empires3 “ sind es acht Völker, bestehen aus Spaniern, Franzosen, Engländern Holländern, Portugiesen, Deutschen, Russen und den Osmanen. Selbst auf das Gameplay wirken sich die verschiedenen Völker aus, da jede Nation ihre Vor- oder Nachteile hat. Liegt der Vorteil hier auf die frühe Produktion von Kanonen, können woanders die Siedler schneller an die doch wichtigen Ressourcen wie Holz, Nahrung und Gold herankommen. Diese feinen Unterschiede sind hauptsächlich in dem Mehrspielermodus von Bedeutung und auch gewiefte Strategen werden etwas zeit benötigen, sich ihren Favoriten raus zusuchen. Für fast genügend Nahrung ist gesorgt, sobald Farmen oder Baumwollplantagen errichtet werden können. Diese sind in der Lage bis zu 10 Arbeitskräfte einzustellen. Auch hier gilt das Prinzip: Je mehr Ressourcen gehamstert werden, je schneller entwickelt sich die Kolonie und um so besser ist man für den nächsten Kampf gerüstet.
.....::::: Vereinfachte Kolonialwirtschaft :::::.....
Auch in “ Age of Empires 3 “ sind die Entwickler ihrem Gameplay treugeblieben. Wie auch in den Vorgängern, bleibt das wichtigste Element der Aufbaustrategie, das Sammeln der wichtigsten Ressourcen durch möglichst viele Siedler. Doch hier ist schon der erste Unterschied zum Vorgänger:
Durch die Einführung eines neuen Elementes, die Hauptstadt, ist das Wirtschafts-System stark vereinfacht worden. Die altbekannten Lagerhäuser wurden komplett entfernt. An ihre Stelle tritt nun das System, Siedler sammeln so lange an Ort und Stelle die lebenswichtigen Ressourcen ein, bis diese komplett abgebaut sind. Während des Abbaus werden diese automatisch der Kolonie gutgeschrieben. Die Ressource Stein wurde ganz gestrichen. Sollte einmal eine Rohstoffquelle erschöpft sein, so kann im Bedarfsfall ein entsprechendes Produktionsgebäude errichtet werden oder die fehlenden Rohstoffe können auf einem eigens dafür geschaffenen Marktplatz eingetauscht werden. Weiterhin können hier diverse Forschungen betrieben werden, welche jedem wirtschaftlich, orientierten Kolonialherren es ermöglichen, dem Abbau der Ressourcen einen gewissen Geschwindigkeitsschub zu verpassen.
Neu hinzugekommen ist der Kundschafter, eine sehr nützliche Einheit, welche in den Kampagnen von einem Angehörigen der Familie Black gestellt wird. In allen anderen Spielmodi gibt es automatisch diesen Kundschafter. Er dient vor allem zum aufdecken der Karte. Leider kann er nicht automatisch auf Entdeckungstour gehen, sondern muss mit diversen Klicks über die gesamte Map geschickt werden. Sollte er dabei auf verstreut herum liegendende Schätze stoßen, Muss er erst die Bewacher in Form von Bären, Krokodilen oder Piraten beseitigen. Doch von noch wichtigerer Bedeutung sind die einheimischen Indianerstämme. Sobald man einen entdeckt hat, kann man einen Handelsposten errichten und spezielle Krieger produzieren, bzw. stehen einem hilfreiche Forschungen zu Verfügung. Man sollte versuchen, sehr schnell sich die Unterstützung der Indianer zu sichern, denn dann hat man meistens im Laufe eines Spiel entscheidende Vorteile. Neu hinzugekommen sind sogenannte Handelsrouten welche auch von Kundschafter gesichtet werden können. An diesen vorgefertigten Strecken können dann Außenposten errichtet werden. Diese bringen im Verlauf des Spieles automatisch Erfahrungspunkte ein und erhöhen auch den Ressourcenbestand. Jede Epoche hat ihr sein eigenes Transportmittel, am Anfang werden diese von Postkutschen und später von der Eisenbahn befördert. Es ist ratsam am Anfang eines Spiels zu versuchen, schnellstmöglichst viele dieser Sondereinheiten zu besitzen.
.....::::: Die Hauptstadt :::::.....
Wie oben schon einmal kurz erwähnt, ist ein wichtiges Element dazugekommen: Die Hauptstadt. Diese ist sehr eng mit den Erfahrungspunkten verbunden, denn es ist egal ob man eine feindliche Einheit tötet oder einen Schatz findet, denn fast alle Aktionen bringen Erfahrungspunkte. Diese werden direkt der Hauptstadt zugeführt. Da man natürlich in der neuen Welt immer dringend benötigten Nachschub braucht, dient die eigene Hauptstadt als Basis für den Nachschub. Am Anfang erhält man Lieferungen in Form von Siedler und Goldstücken, später werden ganze Armeen und Forts verschifft und verschickt. Sogar wirtschaftliche Entwicklungen können auf die Reise gebracht werden. Was ich aber besonders hervorheben möchte ist, dass sich die Hauptstadt, kontinuierlich über das gesamte Spiel hinweg weiterentwickelt. Diesen Aspekt sollte man in einem Online-Spiel nie aus dem Auge verlieren.
Ein weiterer Vorteil der Hauptstadt ist, steigt sie in ihrem Level auf, werden neue Karten freigeschaltet. Für den Mehrspielermodus ist dies von ganz besonderer Bedeutung. Die verschiedenen Karten und Kartendecks bieten dem Spieler unzählige Spielvarianten und Grundvoraussetzungen an. Jeder Spieler kann nach seinem eigenen ermäßen Forschungen vorantreiben. Der eine wählt z. Bsp. den militärischen Aspekt, ein anderer legt viel mehr Wert auf die wirtschaftliche Ausgewogenheit. Welche Variante letztendlich zum Sieg führt, wer kann dies schon im Voraus sagen. Der mitgelieferte, umfangreiche Kartendeck-Editor erlaubt ein sinnvolles verteilen der erworbenen Bonuskarten auf die verschiedenen Zeitalter.
Jede Hauptstadt verfügt über ganz spezielle Weiterentwicklungen und Rohstoffe. Diese werden als Karten bezeichnet. Mit jeder weiteren Erfahrungsstufe können weitere Karten freigeschaltet werden. Diese Karten sind in fünf verschiedenen Kategorien unterteilt, die da wären:
1. Handelsgesellschaft: Weiterentwicklung von Wirtschaftseinheiten und Rohstoffen
2. Militärakademie: Weiterentwicklung für Soldaten und andere militärische Errungenschaften
3. Kathedrale: Weiterentwicklung von Gebäuden
4. Manufaktur: Dient der wirtschaftlichen Weiterentwicklung
5. Hafen: Weiterentwicklung von Seeeinheiten und Söldnern
Karten, welche schon freigeschaltet wurden, werden im Bestand abgespeichert. Der Bestand jeder Kultur kann bis zu 120 Karten betragen, wobei aber pro Spiel maximal nur bis zu 20 Karten ausgespielt werden können.
Im Mehrspielermodus per Internet wird das Deathmatch und das Spiel um die Vorherrschaft angeboten. Hier können bis zu acht Strategen gleichzeitig ihre Muskeln spielen lassen. Auf Grund der Einführung des Hauptstadtelements, kann dieser Spielermodus langfristig doch überzeugen. Durch die auf einem zentralen Server gespeicherte Stadt, welche individuell gestaltet und entwickelt werden kann, ist es jederzeit möglich, sich einen gleichstarken Gegner auszusuchen. Dadurch ist es sogar theoretisch möglich, gegen einen stärkeren Gegner anzutreten. Dabei sollte man aber bedenken, das dann eventuelle entscheidende Vorteile natürlich auf der Gegnerseite liegen.
.....::::: Bombastische Schlachten mit kleinen Macken :::::.....
Wie bei jedem Genrevertreter der Echtzeitstrategiespiele steht auch bei “ Age of Empires 3 “ der immer unvermeidbare Kampf zwischen den Kontrahenten im Mittelpunkt. Für diese Aufgaben stehen dem Spieler natürlich Nah- und Fernkampfeinheiten der Infanterie zur Verfügung. Eine wichtige Rolle bei der Besiedelung des Westens übernimmt die Kavallerie, welche zum schnellen Überbrücken von großen Entfernungen geeignet ist. Selbst den Seestreitkräften wird eine nicht unwichtige Rolle zugestanden. Sie dienen zum Transportieren und zum Produzieren von Einheiten. Außerdem können sie mit ihrer doch recht enormen Feuerkraft entscheidend in Kämpfe eingreifen. Als vierte Einheitenart kommt noch die Artillerie dazu. Sie wird in der Geschützgießerei produziert. Bei der Belagerung von feindlichen Gebäuden ist sie sehr dienlich, sollte aber immer durch Infanterie geschützt werden, da sie sich selber schlecht wehren kann. In den Aufbaumissionen können fünf verschiedene Zeitalter durchlaufen werden. In jedem Zeitalter können dann dem technischen Fortschritt zutreffend, verschiedene Upgrades für die drei Einheitstypen erforscht werden. Nach erreichen des letzten Zeitalters kann noch ein Kapitol gebaut werden. Dieses ermöglicht besonders aufwendige Forschungen zu betreiben. So können Spione ausgebildet werden, die dann die ganze Karte aufdecken oder es kann eine Blockade der Heimatstadt-Lieferungen des Gegners aufgebaut werden.
Leider gibt es aber auch bei den Echtzeitkämpfen einige kleine Mängel. So ist zwar die Bewegungsgeschwindigkeit der einzelnen Einheiten zueinander sehr realistisch, was aber auf dem Marsch Richtung Feind hin und wieder als störend empfunden werden kann. Sobald eine Gruppe von gemischten Einheiten auf den Weg gebracht worden sind, müssen sich die schnelleren Einheiten der Geschwindigkeit der langsamsten Einheit anpassen. Der Vorteil liegt darin, dass schnellere Einheiten nicht schon am Kampfort eintreffen, während sich anderen Truppen noch auf dem Weg dorthin befinden. Wiederum ist es aber auch ein Nachteil, denn wenn diese Gruppe per Mouseklick einen direkten Angriffsbefehl erhält, ändert sich das Marschtempo der schnelleren Einheiten nicht. Dadurch kann es vorkommen, das eine mitmarschierende Kavallerieeinheit im langsamen Tempo auf den Gegner zureitet und dann durch Fernkampfeinheiten schwere Verluste hinnehmen muss.
Während der Kämpfe sind leider die taktischen Möglichkeiten sehr begrenzt. Auch hier wird das “ Schere – Stein – Papier - Prinzip“ angewandt. Eine Schlachtaufstellung während der Kämpfe ist leider nicht möglich. Zwar werden größere Gruppen automatisch an Hand ihrer Waffen in Formationen aufgestellt, doch sind dieses Aufstellungen nicht unbedingt für einen Ausgang der Schlacht entscheidend. Über den Ausgang einer Schlacht entscheidet daher auch eher die Anzahl der Einheiten, als taktische Manöver.
Als ein weiteres Übel müssen leider die sich gegenseitige blockierenden Einheiten angesehen werden. Dieses Verhalten kommt häufig bei größeren Verbänden vor. Selbst einzeln angeklickte Einheiten finden sehr schwer ihren Weg aus einem größeren Einheitenverband heraus. Häufig muss man anderen Einheiten erst zur Seite stellen und dann kann die markierte Einheit ihren Weg zum Zielpunkt antreten.
.....::::: Sound und grafische Meisterleistungen :::::.....
Auch bei Strategiespielen kommt kein Entwicklungsteam mehr an ausgereiften Animationen vorbei. Heutzutage reicht es nicht mehr aus, nur einfach ein Gebäude oder eine Einheit zu zerstören, sondern es kommt auch auf das “ Wie “ an. Dank einer hervorragenden Physikengine konnten die Ensemble Studios diesen Teil des Spieles eindrucksvoll umsetzen und in diesem Genre ein bis daher nicht gekanntes Ergebnis im Realismus umsetzen. Diese Ergebnis wird durch die “ Havok-2 Engine “ erzeugt, welche recht häufig in Ego-Shootern wieder zufinden ist. Dieses Phänomen kommt auf alle Fälle in Schlachten zu tragen. Dort feuert eine Kanone nicht nur einfach eine Kugel ab und ein paar Sekunden später steigt über einem Gebäude eine Rauchwolke auf und selbiges fällt in sich zusammen, sondern auf Grund des physikalisch berechneten Vorgangs, welcher bei jedem Schuss neu berechnet wird, hat jeder Schuss auch eine andere Schadensauswirkung auf das Gebäude. Dadurch kann der Spieler sowohl die fliegenden Kugeln, als auch die Zerstörung des Gebäudes genauestens beobachten. Besonders eindrucksvoll kommt dies bei Seeschlachten zum Tragen. Hier kann man mit dem Auge richtig verfolgen, wie die abgefeuerten Breitseiten beim Feind einschlagen und einzelne Teile der Masten, Segeln oder Aufbauten zerstört werden. Ganz besonders bei der Darstellung des Wasser werden moderne Grafikkarten auf Grund der eingesetzten Shader-Technik bis aufs Äußerste ausgereizt und hinterlassen einen optisch hervorragenden Eindruck.
Ebenfalls bis auf kleinste Detail kommt die restliche Grafik daher, welche besonders in den Animationen punkten kann. So besitzt jede einzelne Einheit während des Kampfes spezifische Bewegungsabläufe. Die Vielfalt dieser verschiedenen Animationen wird sicherlich auch noch nach vielen Kämpfen ins Auge stechen. Doch auch hier gilt leider: Es sollte schon ein recht aktuelles PC-System mit einer dementsprechenden Grafikkarte vorhanden sein.
Auch im akustischen Bereich kann “ Age of Empires III “ voll und ganz überzeugen. Die Hintergrundmusik wirkt nicht nervtötend oder eintönig und kann in einigen Missionen mit kleinen musikalischen Highlights aufwarten. Was mich am meisten überzeugt hat, sind die Synchronsprecher. Hier hat Microsoft eventuell keine Kosten gescheut und talentierte Sprecher vors Mikrofon geholt, sodass glaubhaft überzeugende und lebendige Charaktere entstanden sind. Selbst beim Schlachtenlärm sitz man fast in der ersten Reihe. So kann man die herumschwirrenden Schüsse, Bomben einschlagen und Häuser explodieren hören. Alles vom Feinsten. Der einer entsprechenden
.....::::: Systemvorraussetzungen :::::.....
Wie so häufig hat natürlich alles Gutes auch seine Schattenseiten. In diesem Fall ist es die benötigte Hardware. So sollte schon mindestens ein Athlon XP 1600+ oder ein Pentium4 mit 1,5 Ghz und 512 MB Arbeitsspeicher den Takt vorgeben. Als Grafikkarte müßte schon eine Radeon 9600 oder GeForce 5700 eingebaut sein. Aber, aber dies sind nur die Mindesanforderungen. Wer aber in den vollen Genuß kommen möchte, dem wird zu einem Athlon XP 3200+ oder Pentium4 mit 3,1 Ghz geraten. Ebenso sollte der Arbeitspeicher dann 1024 MB betragen. Auch bei der Grafikkarte sollte man nicht sparen und mindestens eine Radeon X800 oder GeForce 6800 sein Eigen nennen. Für das Spielen im Internet sollte man auf eine Breitbandleitung zugreifen können. Als Betriebssystem wird leider ausschließlich nur Windows XP unterstützt.
.....::::: Fazit oder auch eigene Meinung genannt :::::.....
Wie auch bei den beiden anderen beiden Vorgängern kommen Fans ganz auf ihre Kosten, sodass lange Nächte vor dem PC vorprogrammiert sind. Auf Grund eines hervorragenden Lernprogramms fällt es jedem Spieler, gerade dem Neuling, leicht sich mit den einzelnen Möglichkeiten und Gegebenheiten des Spiels vertraut zu machen. Auf Grund der individuell einstellbaren Schwierigkeitsgrade im Einzelspielermodus, den neu hinzugefügten Automatismen in den Aufbauelementen und Dank der doch recht sehr guten KI in der Kampagne, werden selbst Solospieler langfristig begeistert sein. Ich persönlich finde die Einführung der Hauptstadt, welche durch den Spieler auf Grund von gesammelten Erfahrungspunkten weiter entwickelt werden kann, als sehr gelungen. Außerdem entstehen auf Grund der Zusammenstellung der vielen Karten in verschiedenen Decks, zahlreiche taktische Möglichkeiten. Weiterhin als sehr gelungen finde ich die einfache Steuerung einer einzelnen Einheiten oder ganzer Verbände, welche mit einem einfachen Mouseklick markiert werden um dann mit einem weiteren Kick auf die Reise zu einem bestimmten Ziel geschickt werden können. Leider gibt es aber auch etwas nerviges zu bemängeln. Bei den häufig im Mittelpunkt stehenden Kämpfen ist es leider nicht möglich, den angreifenden Einheiten taktische Manöver mit auf den Weg zu geben. Auch kommt es immer wieder vor, dass sich Einheiten im Wege stehen. Des Öfteren kann man bei großen Schlachten, hier können sich weit über 200 eigene Einheiten rumtummeln, leicht den Überblick verlieren. Ein taktieren wird dadurch nicht möglich. Wiederum finde ich die 3 vorhandenen Kampagnen als sehr gut gelungen. Sie stellen an jeden Spieler sicherlich eine gewisse Herausforderung. Ebenso sind sie sehr spannend, aber auch gleichzeitig sehr unterhaltsam gestaltet. Als einen positiven Aspekt sehe ich die hinzugekommenen Indianerstämme an, mit denen man sich durch das erbauen von Handelsposten verbrüdern kann.
Das, das Spiel ab 12 Jahren freigegeben wurde, halte ich für in Ordnung. Auf der einen Seite wird dem Spieler auch im taktischen Bereich viel an Denkarbeit abverlangt. Ich will damit aber nicht ausdrücken, dass jüngere Menschen kein Denkvermögen haben. Anderseits können jüngere Kinder eventuell Anstoß an sterbenden “ Menschen “ nehmen, obwohl kein Blut im eigentlichen Sinne fließt.
Als ein kleines Ärgernis und auch nicht unbedingt als Realitätsnah ist mir aufgefallen, das verfeindete Einheiten durch Mauern schießen können. Dagegen können gegnerische Einheiten diese aber erst überwinden, wenn sie ganz eingerissen sind.
Fazit kurz gefasst: Ein hervorragendes Spiel, welches ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann und deshalb erhält es auch von mir die volle Punktzahl.
Ich hoffe, Euch hat das Lesen Spaß gemacht und ich freue mich über Eure Bewertungen und Kommentare.
Es grüß Euch ----->> Werner weiterlesen schließen
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