Pro:
permanente Spannung, Nervenkitzel, gute Umsetzung, glaubwürdige schauspielerische Leistungen, Schneelandschaft, unvorhersehbarer Storyverlauf
Kontra:
austauschbare Charaktere, ziemlich rasanter Einstieg ins Chaosszenario
Empfehlung:
Ja
Hallo!
Dies ist mein erster Testbericht, dennoch versuche ich ihn so informativ und hilfreich zu gestalten, wie es mir möglich ist.
Ich bitte daher nicht ganz so streng mit mir zu sein. ;)
Der Film, welchen ich vorstellen möchte, nennt sich „Frozen - Eiskalter Abgrund“.
Das Genre lässt sich in die Bereiche Drama, Horror und Thriller eingrenzen.
Er stammt aus dem Jahr 2010 und hat eine fußballspieltypische Länge von 90 Minuten.
FSK ist ab 16 Jahren, was meiner Meinung nach gerechtfertigt ist, da er doch vor allem inhaltlich recht erschütternde Szenen präsentiert.
>>> Zur Story:
Die beiden besten Freunde Joe und Parker, sowie dessen Freundin Dan verbringen ihr Wochenende in einer belebten Skilandschaft um Skizufahren und zu Snowboarden.
Am Abend bevor das Skiresort, wie gewöhnlich für eine Woche schließt, können sie einen Angestellten überreden ihnen den letzten Sessellift zur Überführung auf die andere Seite freizuschalten. Aufgrund der Unachtsamkeit der dort angestellten Mitarbeiter und deren Sehnsucht nach ihrem verdienten Feierabend, bleiben sie jedoch unbemerkt stecken.
Die drei Studenten sind nun der, im wahrsten Sinne des Wortes, eiskalten Natur ausgesetzt und gezwungen auszuharren. Da ihnen ihre aussichtlose Lage nach bereits kurzer Zeit offensichtlich wird, versuchen sie verzweifelt und in Panik einen Ausweg aus dem Skilift, sowie der gesamten tragischen Situation, zu finden. Es erwarten sie dabei schier unüberwindbare Hindernisse wie die extreme Höhe, Kälte, Unwetter, sowie hungrige Wölfe…
Mehr sei hier nicht verraten, da alles Weitere der Handlung vorweg greifen würde.
>>> Eindrücke und Inhalt:
Regisseur des Films ist Adam Green. Der Film ist meiner Meinung nach mit relativ unbekannten Schauspielern versehen. Der einzig mir einigermaßen bekannte Schauspieler ist Shawn Ashmore, welchen man beispielsweise aus den Filmen „Ruinen“ oder „X-Men 2“ kennt.
Nichts desto trotz spielt die gewählte Besetzung ihre Rollen recht glaubwürdig, was wiederrum die Atmosphäre und das gesamte Szenario glaubhafter macht und den Zuschauer sich mit den Protagonisten identifizieren lässt.
Der Film wird oft mit „Open Water“ verglichen, welcher quasi eine beinahe identische Handlung beinhaltet, bloß im Element Wasser sein Szenario findet und ebenfalls sehenswert ist.
Letztendlich schockiert mich diese Art von Film immer wieder, obwohl ich mich als hartgesottenen Horrorfilmeschauer bezeichnen würde, da sie grade so alltagsnahe Situationen schaurig gestalten und vollkommen ohne übertriebene Gewalt und Metzelei auskommen. Dabei kommt eine Menge Spannung auf.
Anstatt den Zuschauer visuell zu überfluten wird hier quasi mit der Psyche gespielt und man fragt sich permanent, welche Grausamkeit als nächstes passiert.
Schade ist, dass man zu den Figuren anfangs eigentlich keine Beziehung aufbaut und das Gefühl hat eigentlich gar nichts über sie zu wissen.
Somit kommt es recht schnell zu den Ereignissen, was zwar langweilige Einleitungen vermeidet, jedoch auch die Charaktere für einige Zeit lang recht austauschbar und anonym erscheinen lässt.
Glücklicherweise ändert sich dies dann im Verlauf der Geschichte zunehmend, sodass die handelnden Personen nicht mehr so gesichtslos erscheinen.
Im Grunde genommen geht es nämlich gerade um die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Geschichte und so werden im Verlauf der Handlung permanent Spannungen und Antipathien in Gesprächen offenbart. Dadurch wird die Dynamik der Gruppe verständlicher.
Man fiebert konstant mit den Charakteren mit, und im Fortlauf der Geschichte erscheint die Situation immer Auswegloser für alle Beteiligten.
Dabei folgt eine spannende Szene auf die Nächste und es ist somit durchweg Spannung gewährt.
Es ist umso erstaunlicher, dass trotz des kargen Settings, welches dauerhaft nur im Bereich des Skilifts sich abspielt doch so viel Spannung aufkommen kann. Vielleicht grade deshalb so viel Spannung aufkommt.
Ich persönlich kann den Film auf jeden Fall empfehlen, für Menschen die gerne Nervenkitzel haben. Ich habe ihn durchaus als spannend und unterhaltsam empfunden.
>>> Fazit:
Ich habe mich permanent gut unterhalten gefühlt und es kam zu keiner Zeit Langweile auf.
Die Story war zu keinem Zeitpunkt komplett vorhersehbar, sodass man hätte sagen können genau so oder so endet es, trotz Vermutungen, die man während des Schauens anstellt, wird man immer wieder überrascht.
Daher finde ich „Frozen - Eiskalter Abgrund“ sehenswert und vor allem für einen verregneten, oder gar verschneiten Horrorabend bestens geeignet.
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