Pro:
sehr lecker, sehr scharf, sehr preiswert
Kontra:
unpassender Warnhinweis wie auf Zigarettenschachteln, unpassender Hinweis zum Vorheizen
Empfehlung:
Ja
Einleitung
In dieser Woche bin ich bei Lidl auf eine leckere und scharfe Pizza gestoßen, die ich gestern gleich einmal ausprobiert habe und euch hiermit vorstellen möchte: Trattoria Alfredo Steinofen Pizza Inferno.
Das Produkt erkennen und finden
Die beschriebene Pizza befindet sich in einem typischen flachen Pizza-Karton in den Maßen 26 x 26 x 2.8 cm. Die Grundfarbe des Kartons ist dunkelrot. Auf der Vorderseite befindet sich oben links mit weißer Schrift auf grünem Hintergrund bzw. roter Schrift auf weißem Hintergrund die Aufschrift Trattoria Alfredo. Rechts oben befindet sich die Beschreibung der konkreten Pizza-Sorte "Steinofen Pizza - im Steinofen gebacken Inferno, mit feuriger Peperoni-Salami, scharfer Peperoni, Zwiebeln und würzigem Käse". Der Platz darunter wird großflächig durch die Abbildung einer in Zubereitung befindlichen Pizza eingenommen. Flammen sollen dabei die Schärfe des Produkts unterstreichen. Ganz unten befindet sich links noch einmal zur Unterstreichung der Schärfe eine dreistufige Schärfeskala, daneben ein Qualitätssiegel eines Instituts Dr. Erdmann sowie Hinweise auf die damit eingenommenen Nährwerte (siehe Abbildungen).
Das Produkt gibt es in dieser Aufmachung nur bei Lidl. Ich habe 0.99 Euro dafür bezahlt.
Hersteller
Ospelt food GmbH
Über dem Dieterstedter Bache 14
99510 Apolda
Made in Germany
Inhalt
Die Packung enthält genau eine Pizza mit einem Nettogewicht von 350 g.
Zutaten:
Weizenmehl
zerkleinerte Tomaten (20.3 %)
Trinkwasser
Peperonisalami (8 %) (100 g davon hergestellt aus 136g Schweinefleisch, Speck, Speisesalz, Gewürze, Chilies, Glukose, Maltodextrine, Antioxidationsmittel: Natriumisoascorbat; Konservierungsstoff: Natriumnitrit; Rauch)
Mozarella (7.7 %)
Edamer (5.7 %)
Peperoni (4.9 %) (Peperoni, Branntweinessig, Salz, Säuerungsmittel: Citronensäure; Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure)
Zwiebeln (4.0 %)
Zucker
Hartkäse gerieben (1.4 %)
pflanzliches Öl
Zwiebelpulver
Speisesalz
Chilipulver
Backhefe
Paprikapulver
modifizierte Kartoffelstärke
Knoblauchpulver
Jalapeno-Paprika
Pfeffer
Vollmilchpulver
Weizensauerteig (Weizenmehl, Wasser)
Basilikum
Gerstenmalzextrakt
Molkenerzeugnis
geröstetes Malzmehl (Weizen, Gerste)
Säuerungsmittel: Milchsäure
Kann Spuren von Soja enthalten.
Nährwerte - bezogen auf die ganze Pizza = 350 g:
Brennwert: 3710 kJ/883 kcal
Eiweiß: 37.5 g
Kohlenhydrate: 107.5 g
davon Zucker: 10.2 g
Fett: 31.9 g
davon gesättigte Fettsäuren: 15.8 g
Ballaststoffe: 8.1 g
Natrium: 2.1 g
Weitere Angaben und Hinweise des Herstellers
Ich will an dieser Stelle mal noch einige weitere Hinweise des Herstellers anführen - die ich allerdings weiter unten kritisch reflektieren werde.
Auf der Rückseite befindet sich ein Warnhinweis im Stil der Warnhinweise auf Zigarettenschachteln: "Der feurig-scharfe Pizzagenuss - Für Kinder nicht geeignet!" (siehe Abbildungen).
Hinweise zur Zubereitung (gekürzt):
1. Backofen gut vorheizen (kritisch!!!)
2. Folie entfernen (ja, sollte man tun)
3. Pizza auf der mittleren Schiene goldbraun backen
4. Backzeit - je nach gewünschter Konsistenz 10 bis 14 min
Aufbewahrung und Haltbarkeit:
Kühlschrank: 1 Tag
*-Fach: 4 Tage
**-Fach: 2 Woche
***-Fach bzw. -18°C: siehe MHD ... im konkreten Fall 09.10.2011 ... da gekauft am 16.03.2011 --> knapp 7 Monate
Eigene Bewertung
Wie in der Überschrift angedeutet, mag ich scharfe Speisen. Daher habe ich mich auch über dieses günstige Angebot bei Lidl gefreut - und kann zunächst einmal feststellen, dass ich mit dem Produkt sehr zufrieden war und bin.
Die Vorbereitung:
Der Pappkarton lässt sich an den schmalen Seiten gut aufreißen, wenngleich keine vorperforierte Lasche oder so etwas vorhanden ist, woran man ziehen könnte.
In dem Karton befindet sich die Pizza noch einmal in einer typischen verschweißten Plastikverpackung. Im Gegensatz zu manchem anderen Pizzaprodukt lässt sich die hier verwendete Plastikfolie allerdings recht gut aufreißen (siehe Abbildungen).
Nach dem Aufreißen und Entfernen der Plastikfolie hat man dann also die nackige Pizza vor sich. Im konkreten Fall wies diese einen Durchmesser von 23 bis 24 cm auf (beim Transport oder so hatte sich da wohl etwas zusammengeschoben).
Auf der Pizza waren deutlich zu sehen: 12 Scheiben Salami, zentimetergroße Stücken von Paprika, Peperoni und Zwiebeln sowie jede Menge Käse. Darunter war eine Schicht aus passierten Tomaten zu erahnen. Die übrigen oben beschriebenen Inhaltsstoffe waren optisch nicht zu identifizieren.
Der Geruch der rohen Pizza war "normal", d.h. ich empfand keinen unangenehmen Geruch dabei.
Die Zubereitung:
Die Zubereitung habe ich dann NICHT entsprechend den Herstellerhinweisen vorgenommen!
Insbesondere finde ich die Empfehlung zum Vorheizen des Backofens vor dem Hintergrund der daraus resultierenden Energieverschwendung ziemlich unpassend!
Letztlich habe ich zur Zubereitung auch gar nicht auf meinen Backofen zurückgegriffen, sondern die Grillfunktion meiner Mikrowelle benutzt.
Das hat im wesentlichen zwei VOrteile: Erstens habe ich ein viel geringeres Volumen, das ich erwärmen muss (sparsamerer Energieeinsatz). Zweitens habe ich eine bessere Kontrolle über den Fortschritt der Zubereitung. Im Backofen dauert es einerseits viel zu lange, bevor die Betriebstemperatur erreicht wird. Andererseits dauert es auch nach dem Ausschalten des Backofens noch eine Weile, bis das Gerät wieder bei Zimmertemperatur angelangt ist. In diesem Zeitraum kann eine Pizza oder ähnliches dann auch schnell mal verbrannt sein.
Die Grillfunktion in der Mikrowelle bietet mir zwar nur Oberhitze, aber bei einem dünnen Teigprodukt wie einer Pizza ist das nach meiner Erfahrung völlig ausreichend.
Die Zubereitung in der Mikrowelle dauert dann auch nur unwesentlich länger als das Backen im Backofen entsprechend den Herstellerhinweisen. Nach 20 min war meine Pizza jedenfalls fertig - auf der Oberseite etwas knuspriger, unten etwas weicher aber trotzdem gut durchgebacken.
Der Genuss:
Die fertig gebackene Pizza habe ich mir dann schmecken lassen. Ich kann dabei gar nicht mal auf einzelne Aspekte eingehen, da sich die meisten Zutaten gar nicht einzeln herausschmecken lassen. Einzeln zu identifizieren waren nur die Salamischeiben und die Peperoni und Paprika. Die übrigen Zutaten haben für mich einfach ein rundes und wohlschmeckendes Ganzes ergeben. Der Geschmack war sehr angenehm und ich empfand auch keinen unangenehmen Nachgeschmack oder so etwas.
Und natürlich war das Ganze sehr scharf. Allerdings muss ich feststellen, dass es nicht an die Schärfe heranreicht, die man bekommt, wenn man beim Inder etwas in der Kategorie "Indisch scharf" bestellt. Ich finde die Schärfe dieser Pizza jedenfalls erträglich. Irgendwie genau richtig. Für manchen aber vielleicht auch zu viel 8-)
...
Positiv möchte ich noch bewerten, dass die Verpackung sehr viele Informationen bietet, auch und insbesondere für ErnährungstabellenfetischistInnen.
Noch etwas Kritik
Was ich bei der Aufmachung dieses Produkts ebenfalls unangemessen finde, ist die Gestaltung des Warnhinweises analog den Textwarnhinweisen auf Zigarettenschachteln. Es besteht wohl ein gravierender Unterschied zwischen gesundheitsschädlichen Tabakprodukten und dem hier beschriebenen Nahrungsmittel.
Ich stelle mir dabei außerdem vor, wie Horden von Kindern, die diesen Warnhinweis entdecken und gerade dadurch zum Kauf animiert werden, an der Supermarkt-Kasse abgewiesen werden. Eine etwas groteske Vorstellung. weiterlesen schließen
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