Pro:
Gewohnt guter Geschmack von Géramont
Kontra:
Den Flammkuchen muss man mit der Lupe suchen:-(
Empfehlung:
Ja
Erfahrungsbericht Géramont Winter-Genuss à la Elsässer Flammkuchen
Einleitung:
Ich esse gerne Käse, ob am Stück, in Scheiben oder auch als Brotaufstrich. So stieß ich kürzlich auf einen Weichkäse, den ich bis dahin noch gar nicht kannte. Prompt nahm ich ihn mit und möchte euch heute über meine Erfahrungen mit diesem Käse hier berichten: Géramont Winter-Genuss à la Elsässer Flammkuchen.
1. Das Produkt
Es handelt sich hier um den berühmten Géramont, einem bekannten französischen Weichkäse, der hier in einer „Winter-Edition“ in einer 200-Gramm-Schachtel vorliegt: Dadurch, dass er Speck und geröstete Zwiebeln enthält, soll er so ähnlich wie Elsässer Flammkuchen schmecken.
2. Das sagt der Hersteller
„Genießen Sie jetzt den Winter mit Géramont Winter-Genuss. Lassen Sie sich verführen von der cremigen Géramont Rezeptur jetzt à la Elsässer Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln.“
So steht es auf der Folie drauf, bevor man den Käse auspackt.
3. Aussehen der Käseschachtel
Ich habe diesen Käse als Produktvorschlag samt Bild bei Yopi eingereicht, und beides wurde angenommen.
Damit ihr euch ein noch besseres Bild machen könnt, habe ich ein paar Bilder gemacht, die ihr rechts neben diesem Bericht sehen könnt.
4. Der Hersteller
Es handelt sich um ein Import-Produkt aus Frankreich, das von Bongrain Deutschland mit Sitz in Wiesbaden, der Landeshauptstadt von Hessen, vertrieben wird.
4.1. Kurze Firmen-Historie
Im Jahr 1811 wurde François Gérard in dem kleinen Vogesendorf Le Tholy geboren. Schon als junger Bursche hatte er die Idee, den von den Bauern hergestellten Käse in Gewölbekellern reifen zu lassen und anschließend zu verkaufen.
Nach seinem Tod 1869 führten seine Söhne Emile und Eugène das Geschäft fort, kamen dann aber auf die Idee, die Milch der Bauern zu sammeln und selber Käse zu produzieren. So entstand 1898 die Fromagerie Gérard mit der ersten Marke „Le Tholy“.
In den folgenden Jahren wurde das Sortiment stetig erweitert. Der heute bekannte Géramont wurde 1935 entwickelt und 1973 in Deutschland eingeführt.
Aus finanziellen Gründen schloss sich die Fromagerie Gérard 1971 mit dem Familienunternehmen von Jean-Noël Bongrain zusammen.
Das so neu entstandene Unternehmen Bongrain-Gérard gehört heute zu den bedeutendsten Werken der Bongrain-Gruppe, die inzwischen weltweit vertreten ist.
4.2. Kontaktdaten:
Bongrain Deutschland GmbH
Dwight-D.-Eisenhower-Str. 6
D-65197 Wiesbaden
Tel.: 0611/8807-01
Fax: 0611/8807-112
Postanschrift laut Käseschachtel:
Géramont Original
Postfach 1627
D-65006 Wiesbaden
E-Mail: geramont@ich-liebe-kaese.de
Internet: www.ich-liebe-kaese.de
Außerdem wird auf der Homepage ganz unten über den Link „Kontakt“ ein Online-Formular angeboten, über das man ebenfalls Kontakt mit dem Hersteller aufnehmen kann.
5. Verfügbarkeit und Preis
Diese Variante von Géramont ist sowohl bei meinem Penny – also einem Discounter – erhältlich als auch bei Real, also in (fast) allen gängigen Supermärkten bzw. in der Lebensmittelabteilung der Kaufhäuser. Ich habe dafür 1,99 Euro bezahlt. Wenn es ihn im Sonderangebot gibt, ist er auch schon mal für 1,79 Euro zu haben (Stand: 01.02.2011). Laut Produktinfo auf der Homepage ist er noch bis April 2011 im Handel erhältlich.
6. Eigene Erfahrungen und Geschmack
Um zu meinem Käsegenuss zu gelangen, muss ich erst den Pappdeckel der Schachtel entnehmen, den Käse aus der darin enthaltenen Folie befreien, und ihn schließlich mit einem Messer in Scheiben schneiden. Dies war nicht ganz leicht, da der Käse doch ziemlich weich war (zumindest im Inneren) und das Messer beim Schneiden doch recht stark nachgab. Derart präpariert, wanderte der Käse auf zwei Scheiben Toast mit Margarine.
Und nun biss ich herzhaft hinein: Sofort machte sich der Käse leicht und cremig auf meiner Zunge bemerkbar. Und er schmeckte recht würzig, aber nicht zu kräftig – mmmmh! Die Rinde war wie beim Original etwas härter in der Konsistenz und schmeckte leicht bitter. Aber den Géramont habe ich hier sofort wiedererkannt.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, das dieser Käse nicht ganz so fettig schmeckte wie andere Weichkäsesorten.
6.1. Doch wo war denn nun der Flammkuchen?
Tja, den musste ich quasi mit der Lupe suchen, will sagen: Direkt war er eigentlich nicht vorhanden; dafür war der würzige Geschmack des Käses einfach zu stark. Lediglich, wenn ich ein Stück Speck erwischte und direkt darauf biss, dann konnte ich den Geschmack von würzigem Speck spüren – sonst nicht.
Gleichermaßen verhielt es sich mit den angeblich enthaltenen Zwiebeln: Von ihnen bemerkte ich überhaupt nichts.
Zur Ergiebigkeit ist zu sagen: Da jede Scheibe Toast höchstens drei Stück Käse aufnehmen kann und nach zwei Scheiben Toast gut ein Drittel der Schachtel verbraucht ist, kann ich damit ziemlich genau sechs Scheiben Toast belegen, bevor der Käse komplett aufgebraucht ist.
7. Wissenschaftlicher Teil: Zutaten und Nährwerte
Auf der Käseschachtel selber findet man diese Informationen nicht. Ich habe sie daher der Homepage entnommen.
Quelle: http://ich-liebe-kaese.de/kaese-genuss/kaese-vielfalt/geramont.html#/winter-genuss
Französische Weichkäsezubereitung aus pasteurisierter Kuhmilch, 60 % Fett i. Tr., Fettgehalt absolut 31 %
7.1 Weitere Zutaten:
Speck- und Zwiebelmischung, Aroma (enthält Gerste). Glutenfrei.
7.2. Nährwerte pro 100 g:
Brennwerte: 1.490 kJ bzw. 390 kcal
Eiweiß: 17 g
Kohlenhydrate: 1 g
Fett: 32 g
7.3. Dazu ein paar Anmerkungen von mir:
In aller Kürze gesagt: Dieser Käse enthält exakt die gleichen Werte wie die klassische Sorte von Géramont. Zwei Scheiben Toast enthalten nach obigen Angaben umgerechnet ca. 130 Kalorien und knapp 10 Gramm Fett für eine Mahlzeit - ein vertretbarer Wert, wie ich finde.
8. Kaufempfehlung und Fazit
Also, wer den klassischen Géramont mag, der wird auch hier bei diesem „Winter-Genuss“ auf seine Kosten kommen: Der Käse schmeckt cremig, würzig und nicht zu kräftig. Ein leicht bitterer Geschmack der Rinde rundet das Ganze dann ab.
Was den Anteil des Flammkuchens anbelangt, so bin ich hier allerdings enttäuscht: Speck und Zwiebeln sind nur in ganz geringen Anteilen vorhanden und eigentlich kaum wahrnehmbar.
Da der Käse aber sonst wie gewohnt gut schmeckt wie die klassische Sorte und auch nicht teurer ist als das Original, ziehe ich hierfür nur einen Stern ab in meiner Bewertung.
Insgesamt verbleibt es allerdings bei einer eindeutigen Kaufempfehlung, die ich mit vier Sternen bewerte.
In diesem Sinne einen lieben Gruß an alle Yopi-Mitglieder und an alle Gäste von draußen:-)!
Euer „oller Druide“ Miraculix1967 aus dem gallischen Dorf:-)
Düsseldorf, den 1. Februar 2011 weiterlesen schließen
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