Pro:
interessanter Actionfilm * gute Darsteller * tolles Ende
Kontra:
vielleicht enttäuschend für Hard Core Action Fans
Empfehlung:
Ja
Heute finde ich endlich mal wieder Zeit euch eine DVD vorzustellen, die ich neulich ergattert habe.
*** THE MECHANIC ***
Und zwar die aktuelle Version mit Jason Statham in der Hauptrolle, nicht das Original mit Charles Bronson (obwohl ich schon am Überlegen bin mir das mal günstig zu Ertauschen – irgendwie bin ich neugierig darauf geworden). Wer Jason Statham kennt, der weiß sicher schon, was er von diesem Film zu erwarten hat: jede Menge Action, nicht immer ganz logisch und manchmal ganz schön heftig. Es sind zwar nur einige wenige Stellen (spontan fallen mir nur zwei ein), aber die rechtfertigen durchaus die FSK 18 Freigabe, wie ich finde.
Aber fangen wir trotzdem wie immer mit einer kurzen
*** INHALTSANGABE ***
an, vielleicht ist euch der Film ja unbekannt und ihr seit neugierig darauf.
Arthur Bishop arbeitet als Auftragskiller. Soweit, sogut – bis sich eines Tages sein 'Arbeitgeber' an ihn wendet mit der Aufforderung, seinen alten Freund und Mentor Harry zu töten, weil der die Organisation verraten hat. Arthur zögert – lässt sich aber schließlich durch erdrückende Beweise überzeugen und erschießt ihn.
Einige Zeit später wendet sich Steve an ihn, Harrys Sohn. Steve ist jung, ein wenig unbeherrscht, steckt eigentlich immer in Problemen und möchte nur eines: Rache! Arthur soll ihm dabei helfen, die Mörder seines Vaters zu finden und ihm alles beibringen, was er übers Töten weiß.
Arthur lehnt ab – zunächst, bis er erkennt, das Steve von seinem Racheplan nicht abweichen wird, dass er wild entschlossen ist, wie sein Vater und wie Arthur ein Killer zu werden. Weil er sich selbst mir seinen wilden Eskapaden in Gefahr bringt, stimmt Arthur schließlich zu ihn auszubilden …
Soviel zur Inhaltsangabe. Kurz und knapp. Wie es in Actionfilmen ja eigentlich oft der Fall ist. Trotzdem ist es dieser wert, ein paar Worte zu meinem
*** EINDRUCK ***
zu verlieren. Denn er ist keinesfalls schlecht gemacht. Und das sage ich, die ich eigentlich doch gar kein großer Action Fan bin.
Natürlich unterscheidet sich dieser Film auf dem ersten Blick nicht sonderlich von anderen Actionfilmen. Gezeigt wird vor allem die Ausbildung von Steve durch Arthur – wie er ihn zum ersten Mal mit nimmt, als er einen Mord begeht. Wie er Steve scheinbar sinnlose Aufgaben stellt. Besorge dir im Tierheim einen kleinen Hund, mache ihn zu deinem besten Freund und besuche mit ihm über Wochen hindurch jeden morgen um Punkt neun für eine Stunde eine Bar. Als Zuschauer spürt man, dass hier mehr dahinter steckt … und ich gebe zu, ich habe um das Leben um des armen kleinen Hundes gefürchtet ;)
Steve's erster Mord. Durchaus spannend umgesetzt, weil Steve sich natürlich über Arthurs Anweisungen hinwegsetzt und meint, seinen eigenen Weg gehen zu müssen. Das ganze endet ziemlich blutig – vielleicht die brutalste Stelle des ganzes Filmes, die ganz sicher eine FSK 18 rechtfertigt.
Natürlich liegt über allen das Wissen des Zuschauers, das Steve nicht hat – nämlich das Arthur der Mann ist, den er eigentlich finden will, nämlich der Mörder seines Vaters. Man fragt sich schon, was passieren wird, wenn er es herausfindet. Er ist wild und zornig und bereit zu töten – aber Arthur ist ruhig und überlegt, vorausschauend und klug. Alles läuft auf ein spannendes Finale hinaus, denn natürlich ist mir als Zuschauer klar, das irgendwann die Wahrheit herauskommen wird und die beiden Männer aufeinander treffen werden.
Ein wenig vorhersehbar ist das Ganze natürlich schon. Aber durchaus gut umgesetzt. Für einen Thriller erwartet mich hier erstaunlich viel gut durchdachte Handlung – es wird nicht nur auf Action gesetzt, obwohl natürlich auch nicht daran gespart wird.
Und dann ist da natürlich noch das Ende. Ich werde jetzt lieber meinen Mund halten, bevor ich euch zu viel verrate. Nur soviel: es war vorhersehbar und trotzdem eine große Überraschung für mich. ;) Ge – ni – al! Wenn mich der Film nicht sowieso schon überzeugt hätte – dieses Ende hätte mich vom Hocker gerissen.
Getragen wird der Film neben der Handlung von seinen
*** CHARAKTEREN ***
Die sind wirklich recht interessant dargestellt, wenn vielleicht auch nicht ganz neu. Arthur ist der Auftragskiller, der präzise und ohne Gefühl tötet – der aber keinesfalls ein eiskalter Killer ist. Im Gegenteil, man entwickelt als Zuschauer echte Sympathie für ihn. Was sicher auch daran liegt, dass die Ermordeten immer einen 'schlechten Charakter' verbergen – Waffenhändler, Schmuggler, Kinderschänder – niemandem mit dem Sympathie oder gar Mitleid empfinden würde. Eher kriegt man hier den Eindruck als wenn Arthur der Welt einen Gefallen tut, wenn er sie von diesen Subjektiven befreit.
Gespielt wird Arthur Bishop von Jason Statham … seufz … ein ganzer Mann … und sein Körper ist auch nicht verachten - was er auch in diesem Film das eine oder andere Mal zeigen darf. Aber ich merke schon, ich schweife ab. ;) Er ist einfach der Typ, den man in solchen Actionfilmen als Hauptperson erwartet.
Steve wird gespielt von Ben Forster – auch kein Neuling im Filmgeschäft. Steve ist ein kleiner Hitzkopf – jung und unbeherrscht – und alles was er will ist Rache für den Tod seines Vaters. Er macht ein wenig den Eindruck einer 'tickenden Zeitbombe'. Auch wenn er sich den Anordnungen von Arthur zunächst fügt, spürt man als Zuschauer dich die Gefahr von ihm ausgeht. Auch er kein unsympathischer Charakter.
Eine kleine Rolle wird übernommen von Donald Sutherland, den ich immer sehr gern sehe. Er spielt Arthurs Freund Harry … und muss, wie bereits in der Inhaltsangabe verraten … ziemlich früh abtreten. Ein bisschen schade, denn wie immer hat er seine Rolle wirklich gut gespielt und ich wäre nicht böse gewesen, ihn noch ein wenig länger zu genießen.
Es gibt noch ein paar unbedeutende Nebenrollen, aber die nimmt man als Zuschauer eher als Beiwerk am Rande wahr. Viel zu sehr ist man damit beschäftigt, die Geschichte der beiden Hauptakteure zu verfolgen.
*** FILMFAKTEN ***
The mechanic (Titel aus dem original übernommen – manchmal geschehen noch Wunder)
gedreht: 2010 USA
Remake des Filmes: Kalter Hauch – The mechanic von 1972
deutsche DVD Veröffentlichung: 2011
Laufzeit: 89 Minuten
FSK: 18
Bild: 16:9 - 2.40:1 widescreen
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Ton und Bild sind okay – aber das erwartet man ja eigentlich auch bei einem Film, der erst 2010 gedreht wurde
Preis: neu ca. 10,-- Euro – es ist nur zu beachten, dass man beim Kauf im Internet mit höheren Versandkosten zu rechnen hat, da es sich um eine FSK 18 DVD handelt
Extras:
'Inside the action'
geschnittene Szenen
Trailer
Nicht viel, allerdings fand ich das Extra 'Inside the action' interessant genug, um mal einen Blick hinein zu werfen. Gezeigt werden hier die Dreharbeiten zu den Stunts. Interessant zu erfahren, wie viel davon die Darsteller doch selbst übernommen haben, bevor dann doch auf professionelle Stuntmen zugegriffen wurde.
*** MEIN FAZIT ***
Ein Action Film, den es sich gelohnt hat anzusehen. Und das will schon etwas heißen, wenn ich das sage, denn ich bin eher kein Freund von Actionfans.
Hier allerdings hat man eine gute Mischung geschaffen aus Action und Handlung. Obwohl ich mich vorstellen könnte, dass Hardcore-Action-Fans vielleicht enttäuscht sein werden, weil der Film sich mit harten Actionszenen doch eher zurückhält. Dafür hat er tatsächlich so etwas wie Handlung – und die ist, wenn auch teilweise vorhersehbar – durchaus interessant anzusehen.
Die guten Darsteller tun ihr übriges die Story sehenswert zu machen.
Ein Film, den auch 'Frau' mal ansehen kann, wenn sie nicht unbedingt auf harte Männerfilme steht.
@ Prisca – Juli 2012 weiterlesen schließen
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