Pro:
entspiegeltes Display, schneller Processor, USB 3.0, Blu-Ray Player, HDMI
Kontra:
Die USB-Anschlüsse sollten weiter hinten platziert sein.
Empfehlung:
Ja
Die hier vorgegebenen Daten des E6221 sind nicht mehr aktuell. Das ist wichtig, wenn ein Preisvergleich vorgenommen wird. Inzwischen hat es einen Intel i5 statt Intel i3, 8 GB RAM statt 4 GB, eine Festplatte von 750 GB statt 640 GB und zusätzlich integriertes Bluetooth.
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== Technische Daten ==
* Prozessor: Intel Core i5-2459M 2,5 GHz, 2 Kerne bzw. 4 logische Prozessoren
* Betriebssystem: Microsoft Windows 7 Home Premium 64 Bit
* Display: non-glare HD, 15,6", Auflösung 1366 x 768, 16:9 LED Backlight TFT
* Grafik: Intel HD Graphics 3000 mit 2 GB Grafikspeicher
* Tastatur: deutsche Standardtastatur mit Nummernblock
* weitere Bedienungselemente: ein/aus-Taster, Touchpad, 8 Berührungstasten, 6 Status-LEDs
* Festplatte: Samsung HN-M750 750 GB
* Arbeitsspeicher: 8 GB DDR3
* optisches Laufwerk: DVD/CD-Brenner (Double-Layer) mit Blue Ray Player
* Sound: Dolby Advanced Audio (Conexant SmartAudio HD)
* integrierte Web-Kamera und integriertes Mikrofon
* Multikartenleser (MMC und SD)
* Bluetooth 3.0 +HS
* Schnittstellen digital: 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, RJ45 LAN, WLAN gemäß IEEE 802.11b/g/n-Standard, HDMI
* Schnittstellen analog: VGA für ext. Monitor oder Beamer, Audio out (Kopfhörer), Audio-in (Line, Mikrofon)
Was es nicht hat:
* ein Modem mit RJ11-Anschluss zum Senden und Empfangen von Faxen
* ein Infrarot-Sensor z.B. zum Fernsteuern des Media-Players
* Cardbus-Schacht für Einschübe (scheint zugunsten von USB-Geräten nicht mehr aktuell zu sein).
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== Lieferumfang ==
* Notebook
* Netzadapter mit Anschlusskabel
* Lithium-Ionen Akku
* deutsche Bedienungsanleitung
* Betriebssystem-CD
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== Erster Eindruck der Hardware ==
Das Display ist entspiegelt, es hat eine sehr gute Auflösung, Helligkeit und einen guten Kontrast.
Das Gehäuse des Notebooks ist in tiefschwarzen spiegelnden Klavierlack gehalten. Sieht edel aus, ist aber schmutzempfindlich. Jeder Fingerabdruck ist zu erkennen. Sicherlich nicht jedermanns Sache, ich habe aber kein Problem damit.
Die Tasten haben einen präzisen kurzen Anschlag mit deutlichem Druckpunkt und eine kontrastreiche Gravur. Kleiner Nachteil: Cursor up/down unter Shift sind als halbe Tasten gestaltet und nur mit Mühe korrekt zu treffen. Ich habe mir angewöhnt, stattdessen die Cursortasten auf dem Nummernblock zu verwenden.
Ein Nachteil ist die Anordnung der USB-Anschlüsse. Diese befinden sich an den Seitenteilen sehr nahe an der Vorderfront. Dadurch sind die Kabel gut sichtbar und stets im Wege, besonders, wenn man wie ich, den Ellenbogen gern dort aufsetzt. Beim USB-3-Anschluss links ergibt dies wegen des starren Kabels immer wieder Unterbrechungen durch Berührungen mit dem Arm.
Ein weiterer Nachteil ist der weggelassene Schutzleiter beim Netzadapter. Bei leichter Berührung des Deckels spürt man auch im ausgeschalteten Zustand ein leichtes Kribbeln, ein Anzeichen für (ungefährliche) Kriechspannung. Aber geerdete Zusatzgeräte könnten beim Anschließen Schaden nehmen. Deshalb meine Empfehlung: Vor dem Anschließen des TV-Gerätes mittels HDMI-Kabel das Notebook vom Stromnetz trennen.
'''Das Gerät macht insgesamt einen wertigen und stabilen Eindruck und ist mit 2,5 kg auch gerade noch tragbar.'''
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== Software und Installation ==
Das Betriebssystem Windows 7 und einige Applikationen sind vorinstalliert. Das Notebook war somit nach wenigen Eingaben zur Produktaktivierung schnell betriebsbereit. Auch die Anbindung an unsere LAN-Infrastruktur (Desktop-Rechner, Iomega Network Attached Server (NAS), Netwerk-Drucker) ging problemlos.
Die Partitionierung 700 GB für C: und 50 GB für D: finde ich nicht besonders geschickt. D: ist eigentlich nur eine Backup-Partition für die mitgelieferten Programme. Ich hätte gern meine eigenen Dateien statt auf C: dort gespeichert, aber an eine Verschiebung der Partitionsgrenzen traue ich mich nicht ran.
Es folgt ein kurzer Erfahrungsbericht zur beigestellten Software:
''' Microsoft Windows 7 Home Premium '''
Das Betriebssystem besticht durch eine schön gestaltete grafische Oberfläche. Das sieht zwar ansprechend aus, hat aber auch Nachteile: durch den Aero-look scheint der Hintergrund durch die Applikationskopfleiste. Bei schwarzen Hintergrund ist die ebenfalls schwarze Schrift auf der Kopfzeile konstrastarm, sie wird zwar im Schriftbereich aufgehellt aber nur wenig.
Bei der Home Premium Version erscheint mir die Angabe des Dateinamens bewußt ohne Pfadangabe zu erfolgen. Vielleicht geht Microsoft davon aus, dass der Home-Anwender kaum mit LAN-Netzen arbeiten wird, im Gegensatz zu professionellen Systemen, wo LAN-Netze Standard sind. Manchmal weiß ich nicht, auf welchem Laufwerk ich mich gerade befinde.
Es scheint der Trend (auch bei Microsoft) zu existieren, weg vom Datei-Explorer und hin zu den Bibliotheken. Einige Applikationen (z.B. von Corel) haben keine Menüs mehr im Sinne von "Datei, Bearbeiten, Ansicht usw." mehr, sondern bieten stattdessen (meist Datum bezogene) Bibliotheken an, die nach Programmstart erst dynamisch zeitaufwendig erstellt werden. Dieser Trend führt, so fürchte ich, zu einer Bedienung wie beim Handy oder Fernsehgerät. Man ist der App. und der gegebenen Funktionalität ausgeliefert und kann nicht mehr wie bisher eigene Wege gehen.
Die Kompatibilität zu Programmen für Vorgänger-Systemen wird zwar von Microsoft propagiert, trifft aber eigentlich nur für MS-Produkte zu. Leider laufen meine zu Windows-XP Zeiten teils teuer gekauften Fremdprodukte (z.B. Paint Shop Pro, Magix Photos & Videos auf DVD, Ulead Video Studio, HTML-Editor) nicht mehr unter Windows 7.
Diese Ausführungen haben selbstverständlich keine Bedeutung für die Wertung des Medion-Notebooks, da sie Microsoft spezifisch und deshalb allgemein sind.
Zu '''Office 2010''' war ich positiv überrascht über die Starterversion, diese wird ohne Zeitbegrenzung zur beigestellt. Die erwähnte eingeschränkte Funktionalität habe ich bei Word und Excel noch nicht festgestellt.
'''Powerpoint''' ist leider nicht enthalten. Aber ein Powerpoint-Viewer ist kostenlos downloadbar. Die Installation wird von Microsoft angeboten, wenn man eine pps-Datei doppelklickt. Wer Office 2003 oder 2007 von früheren Installationen hat, kann diese zusätzlich oder anstatt installieren.
'''Windows Media Center''' (Aufruf "watchme") ist ein Wiedergabe-System von Audio, Foto- und Videodateien von Festplatte, optischen Laufwerk oder online aus dem Internet. Mit einem zusätzlichen DVD-Stick können auch TV-Programme eingebunden werden. Wem das zu komplex ist, kann mit dem Windows Media Player und dem PowerDVD gut zurecht kommen. Erfreulicherweise unterstützt dieser in Windows 7 fast alle gängigen Formate.
Das '''Windows Live Paket''' besteht aus der Fotogalerie (früher Fax- und Bildanzeige), Mail (entsprechend Outlook Express), Messenger (MSN) und dem alt bekannten Movie Maker.
Das '''Home Cinema Paket''' enthält die Programme Power-DVD, -DVD-Copy, -Producer, -2go, -Director und Media-Show und Media-Expresso. Habe nicht alle ausprobiert, der Power-DVD Player ist aber sehr universell und spielt als einziger auch Blue-Ray Disks ab.
'''Brennen''' von CDs ist im '''Windows Explorer''' integriert, deshalb wird kein extra Brennprogramm ausgeliefert. Das ist kein Nachteil, da die meisten Applikationen die Brennfunktion generisch enthalten, so z.B. der vorhandene '''Media Player''' und '''Windows DVD Maker''' oder die gekauften Programme von Magix und Corel.
Als '''Antiviren-Programm''' steht Norton zur Verfügung, nach 3 Monaten endet der kostenlose Update-Service. Inzwischen setze ich wie gewohnt auf die kostenlose Version von Avira Antivir.
'''Memeo Instant Backup''' ist ein Programm zur automatischen Datensicherung auf ein externes Medium. Es speichert defaultmäßig (also ohne Intervention) die User-Dateien auf der stets angeschlossenen externen USB-3-Festplatte. Da dies ca. 16 GB sind, hat das durchaus negative Auswirkung auf die Performance. Gemäß Murphy geschied dies gern zu unerwünschten Zeitpunkten.
Die '''Browser''' Internet Explorer, Mozilla Firefox, Google Chrome sind zusammen mit einem Browser-Manager vorhanden.
Der kostenlose '''Adobe Reader''' fehlt selbstverständlich auch nicht.
'''Abschließend bewerte ich die Softwareausstattung summarisch mit gut.'''
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== Betrieb ==
Das Notebook arbeitet sehr leise, die Festplatte ist nahezu stumm und der Lüfter nur bei Volllast zu hören. Die eingebauten Lautsprecher ergeben bei guter Lautstärke präzise Höhen, sind aber für tiefe Töne wegen der Kleinheit und des geringen Gehäusevolumens ungeeignet. Mit Kopfhörern ist die Qualität aber ausgezeichnet.
Die Performance ist beeindruckend, das gilt für den Seitenaufbau im Internet (allerdings mit DSL 6000) und für das Streamen von Videodaten über WLAN (IEEE 802.11n) mit max. 270 MBit/s. Die in PAL-Auflösung auf dem NAS vorhandene Videos werden einwandfrei ohne Ausetzer mit einem Netgear Router übertragen.
Einen Unterschied bezüglich der Performance zu meinem alten hp-Pavilion ist bei der Formatumwandlung (rendern) von Audio- und Videodateien deutlich zu erkennen. Mit der "Format Factory" oder dem "Video-Freemake Converter" geht das Rendern relativ schnell.
Das Notebook eignet sich sehr gut als Blu-Ray-Player. Ich verbinde den PC einfach per HDMI-Kabel mit dem TV-Gerät und kann mit einer Akkuladung locker einen 2-stündigen Spielfilm in HD-Qualität anschauen. Ich schätze auch die Möglichkeit, mehreren Personen am Fernsehgerät Internetpräsentationen (z.B. YouTube Videos) zu zeigen. Und das alles mit nur einem HDMI-Kabel, WLAN macht es möglich.
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== Handbuch ==
Die gedruckte Bedienungsanleitung (demnächst nicht mehr selbstverständlich!) in deutscher Sprache ist gut gegliedert und vollständig. Sie enthält wichtige Informationen sowohl für den Einsteiger wie auch für den professionelle Anwender. Nur das Ansichtenbild auf Seite 14 ist missglückt und hätte ich beanstandet. weiterlesen schließen
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