Amazon Marketplace Testbericht

amazon-marketplace

Der Amazon Marketplace ist ein Marktplatz für Neu- und Gebrauchtware. Hier können private und gewerbliche Verkäufer ihre Produkte anbieten. Die Zahlung erfolgt über Amazon, der Versand direkt durch den Verkäufer.

Shop-Informationen

Erfahrungsbericht von Gringito

NEU: Versandkosten bei Büchern!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

einer der großen Vorteile beim Internethandel dahin! Seit dem 20.2.2002 hat amazon sein versandkostenkonzept umgestellt und verlangt ab sofort für JEDE Bestellung unter 20€ pauschal 3€ Verdandkosten - auch für reine Büchersendungen.

Ich fürchte, es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die anderen Buchshops nachziehen - wenn der Kunde, also WIR, sich das gefallen lässt. Für mich persönlich ist das ein Argument mehr, doch mal wieder bei der Buchhandlung vor Ort einzukaufen - die wollen schließlich auch leben.

Schade. Bisher habe ich immer mal wieder gerne bei amazon eingekauft. Ich fand die Internetseite sehr übersichtlich und vorallem die Suchfunktion gut ausgereift. ISBN-Nummer gehörten der Vergangenheit an, mit Titel ODER Autor fand man das gesuchte Werk in Sekundenschnelle.

Rezesionen anderer Leser runden den Service ab. Nutürlich findet man ähnliche Informationen z.B. auch bei CIAO oder dooyoo, der Vorteil ist aber, direkt beim Angebot neutrale Informationen zum Medium lesen zu können.

Amazon akkzeptiert als Bezahlung nur Kreditkarten oder Bankeinzug - BOL hingegen liefert auch auf Rechnung (und dort gibts zusätzlich auch noch Webmiles). Die Abbuchung vom Konto erfolgte bei mir oft schon VOR der Lieferung.

Die Lieferzeiten waren sehr unterschiedlich - mal nur zwei Tage, mal vier Wochen. Zumindest wurde man immer per email über den aktuellen Status informiert.

FAZIT: Ich werde genau das machen, was Internethändler so hassen: mich bei amazon informieren und dann in die Buchhandlung gehen (oder am besten sowieso bei ebay kaufen). 3 Euro finde ich nicht ohne, und meistens bewegen sich meine Einkäufe unterhalb der 20 Euromarke. Ich hoffe, die Aktion wird für Amazon ein Schuss ins Knie...

Kommentare erwünscht, (c) 2002 Gringito

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-11 19:54:54 mit dem Titel Der Marketplace - Abzocke bei Amazon?

Amazon-Marketplace ? einer verdient auf jeden Fall.
Inzwischen haben sich ja einige Marktplätze für gebrauchte Bücher etabliert ? und einige auch wieder dichtgemacht (z.B. justbooks, für private tot) oder vom kostenlosen Angebot zur kostenpflichtigen Seite geworden (z.B. booklooker).

Interessant für den Verkäufer sind immer noch die Seiten, die wenigstens keine Einstellgebühr verlangen. Sonst sind bei Taschenbücher schnell die Gewinne aufgezehrt oder das Buch wegen eines geringen Mindestgebots bei ebay weit unter Preis verschleudert.

Amazon spielt auf diesem potenziell gigantischen Markt inzwischen auch mit. Das Angebot ist für alle beteiligten auf den ersten Blick verlockend:
direkt bei den Neubüchern erscheint unterhalb ein Link auf gebrauchte Angebote mit einem deutlichen Preisabschlag. Der Kunde hat also die Möglichkeit zum direkten Preisvergleich, der Verkäufer gut platzierte Angebote.

Allerdings, und das ist m.E. bisher einmalig, kassiert amazon auch von beiden Seiten. Und zwar z.Tl. ziemlich versteckt über die Abrechnung der Portokosten.

Und das sieht so aus: der Verkäufer zahlt eine Provision von 99ct + 15% vom Verkaufspreis. Ganz schön happig, auch wenn man es mit den inzwischen auch nicht zu knappen Provisionen und Gebühren bei ebay vergleicht.
Etwas gemildert wird das Ganze durch einen sogenannten PORTOKOSTENZUSCHUSS von 1,99 Euro. Das ist deutlich mehr als das Inlandporto bei einer Büchersendung. ABER - und das ist einem zunächst nicht unmittelbar ersichtlich ? aber diesen Zuschuss erhält man natürlich nicht von amazon!

Nein, der Kunde zahlts. Und, wie wirs bei den Buchversendern inzwischen gewohnt sind, nicht zu knapp! Ganze 3 Euro knöpft nämlich amazon dem Kunden für Porto ab!

Machen wir mal eine Beispielrechnung:
Taschenbuch für 4 Euro gekauft (statt neu 8 Euro). Kostet mich 7 Euro, also, wenn ich das Buch neu mit anderen zusammen gekauft hätte, nur eine Ersparnis von einem Euro oder gut 12%.

Der Verkäufer erhält 4 Eu ? 99ct ? 60ct +199ct= 4,4 Euro, wobei nach Abzug der realen Versandkosten von min. 1 Euro noch 3,4 Euro übrigbleiben. OK.

Amazon kassiert hingegen 1,01 Euro vom Kunden + 1,59 vom Verkäufer, also 2,60?.
Das sind ca. 37% des Kaufpreises!! Schöne Provision.

Fazit: ob sich die Abzocke lohnt, scheint mir fragwürdig. Bei anderen Abschlüssen habe ich noch nie solch hohe Portoposten gehabt. Für den Verkäufer ok, er kann ja seinen Preis vorher entsprechend kalkulieren. Ansonsten würde ich mich als Kunde eher bei ebay oder bookloocker umsehen - auch da gibt?s meistens ein riesiges Angebot und vergleichen kann man ja auch in zwei Browserfenstern, oder?

14 Bewertungen