Thomas Cook Testbericht

Da wird man von einer Werbung eingelullt, die viel verspricht aber wenn man dann in diesem Flieger sitzt, ist wirklich nichts \"perfekt\".

Mein Urlaub in Thailand wäre wieder einmal perfekt gewesen, wenn die Flüge mit Thomas Cook nicht gewesen wären.
Ich fliege schon seit Jahren nach Thailand und da ich einmal mit Condor so schlechte Erfahrungen gemacht habe, hatte ich mir eigentlich geschworen nie mehr mit einer Charterfluggesellschaft zu fliegen.
Dieses Jahr musste ich meinen Urlaub jedoch sehr kurzfristig planen und deshalb bekam ich keine günstigen Linienflüge mehr. Na gut dachte ich, als ich bei lastminute.de die Flüge mit Thomas Cook angeboten bekam, laut Werbung soll das ja jetzt wirklich \"perfekt\" sein, also probierst du es wieder Mal.
Doch das Dilemma ging dann gleich wieder los.
Dass Platzreservierungen zwar möglich aber kostenpflichtig sind, finde ich nämlich echt eine Frechheit und reine Abzocke!
Dann nahte endlich der Abreisetag. Um 13:30 Uhr sollte der Abflug sein, also fand ich mich zur vorgeschriebenen Zeit um 13:00 Uhr am Gate ein. Um 13:30 Uhr wurde bekannt gegeben, dass sich der Abflug um etwa 20 Minuten verspäten würde, da man noch eine der Toiletten im Flugzeug reparieren müsse. Neue geplante Abflugzeit also um 13:50 Uhr. Um 13:45 Uhr kam dann eine neue Durchsage, dass es noch ein wenig dauern würde. Eine weitere Stunde später wurde man darüber informiert, dass sich die Reparatur schwieriger gestalte als angenommen, aber es würde bald losgehen. Weitere 30 Minuten später wurde dann bekannt gegeben, dass man sich nun entschlossen habe mit defekter Toilette zu fliegen und nun mit dem Einsteigen begonnen werden könne - na endlich!
Auf in die Maschine!
Die war auch nicht mehr die Neueste.
Die Abstände der Sitzreihen waren so eng, dass ich mir die Knie aufgerieben habe!
Beim Start lebte man echt gefährlich, dann die Gepäckfächer öffneten sich durch das Gerüttel von selbst, zum Glück fiel aber nichts herunter.
Irgendwann gab es auch was zu essen - und das war fatal. Es war weder besonders viel noch besonders gut, aber nach der ewigen Warterei hatte ich echt Hunger. Hätte ich doch lieber gehungert! Das Essen hat dafür gesorgt, dass ich die Hälfte meines Urlaubs im Hotelzimmer verbringen musste. Ich habe mir nämlich eine Lebensmittelvergiftung davon geholt. Schon nach etwa 5 Stunden war mir schlecht und dann musste ich mich übergeben. Die Stewardess war ganz besonders \"nett und hilfreich\" - als ich sie nämlich fragte, ob sie wohl bitte die \"Kotztüten\" mitnehmen könne, meinte sie, dass ich die gefälligst selbst in der Toilette entsorgen solle. Den Rest des Fluges habe ich dann meistens auf der Toilette verbracht. Glücklicherweise war der Flug nur wenig gebucht, sonst hätte ich vielleicht Schwierigkeiten bekommen, denn wie zu Anfang schon erwähnt war ja eine Toilette sowieso geschlossen.
Mit etwa eineinhalb Stunden Verspätung kam ich endlich in Bangkok an, aber weil ich mich so elend fühlte war mir das inzwischen eigentlich egal. In meinem Hotel angekommen musste ich dann erst einmal den Arzt aufsuchen, weil ich inzwischen sogar Fieber und tierischen Durchfall bekommen hatte. Der Arzt stellte dann die Lebensmittelvergiftung fest. Ich musste mit Antibiotika behandelt werden und 4 Tage das Bett hüten - toller Urlaub!

Den Rest meines Urlaubs konnte ich dann aber doch noch genießen, ich hatte privat und nicht über Thomas Cook gebucht!

Aber dann stand mir ja auch wieder der Rückflug bevor!
Es wurde natürlich wieder mit Verspätung gestartet (knapp 1 Std). Da der Rückflug aber entgegen der ursprünglichen Planung wegen des Irak-Kriegs Nonstop erfolgte, war das ja dieses Mal nicht so schlimm. Ganz im Gegenteil, ich fand das in diesem Fall sogar gut, denn da ich vorher nicht über diese Flugplanänderung informiert worden war, hatte ich meinen Abholer in Frankfurt ja für die ursprünglich geplante Ankunftszeit bestellt und hätte dann eigentlich mehr als 2 St unden warten müssen. Allerdings fand ich die Durchsage des Kopiloten der nach dem Start mitteilte, dass man bei der Betankung das Limit erreicht habe, nicht besonders beruhigend, zumal er noch hinzufügte, dass man wegen starkem Gegenwind nur mit sehr geringer Geschwindigkeit fliegen könne, der Flug deshalb etwa 13 Stunden dauern und der Treibstoff dann gerade so bis nach Frankfurt reichen würde.
Beim Essen habe ich mich auf diesem Flug sehr zurück gehalten. Es gab auch sowieso nicht besonders viel. Man musste die 13 Stunden Tages-Flug mit einem winzig kleinen Frühstück, einem kleinen Mittagessen, einem winzigen Stückchen Kuchen und einem Sandwich überstehen.
Glücklicherweise war das Filmangebot besonders reichhaltig. Die Krönung war allerdings, dass man dazwischen auch noch mit Werbung über den Kabinenlautsprecher!!! belästigt wurde.

Alles in Allem waren die Flüge mit Thomas Cook für mich eine Tortur - da kriegt mich so schnell keiner mehr rein!