Pro:
gute taggenaue Verzinsung, schneller kompetenter Kontakt
Kontra:
kein Filialnetz in der Nähe, nur jährlich Zinsgutschrift,
Empfehlung:
Ja
***Wie ich zur Bank of Scotland kam***
Ich habe im letzten Jahr übers Internet von der Bank of Scotland erfahren, als ich
etwas über Tagesgeld erfahren wollte.
Die Bank of Scotland ist eine Internet-Bank, die sich vorwiegend auf Tagesgeld-
und Festgeld spezialisiert hat. Ihr Zinssatz liegt garantiert über dem der EZB, und
damit wirbt sie auch.
Bei meiner Hausbank, der Sparda-Bank Südwest, waren die Konditionen nicht so
doll, und beim Rechnen stellte sich heraus, was man bei der Bank of Scotland
erzielen kann.
***Kennenlernen***
Die Bank of Scotland ist eine Internet-Bank und gehört zur Lloyds Banking Group.
Sie ist spezialisiert auf Festgeld und Tagesgeld, also Geldanlagen. Die Internet-
Seite ist einfach strukturiert, und man findet schnell die notwendigen Informationen.
***Kontoeröffnung***
Sie erfolgt übers Internet. Voraussetzung ist, dass man
mindestens 18 ist (logisch),
seinen ständigen Wohnsitz in Deutschland,
ein Referenzkonto,
eine Telefonnummer und
ein Mailkonto hat.
Im zweiten Schritt werden die persönlichen Daten abgefragt mit Adresse,
Geburtsdatum, Mobilfunknummer und Festnetznummer.
Den Benutzernamen muss man sich notieren, weil er für die Kontoaktivierung
benötigt wird.Wenn diese Schritte abgeschlossen sind, erhält man per Mail die zur
Kontoaktivierung erforderlichen Unterlagen.
***Kontoaktivierung***
Bevor die Kontoaktivierung erfolgen kann, muss man sich per Postident-Verfahren
legitimieren: Es wird ein Formular ausgefüllt und bei der Post mit dem
Personalausweis vorgelegt. Wenn diese Unterlagen bei der Bank of Scotland
eingegangen sind, ist die Kontoaktivierung möglich; meine Unterlagen für
die Kontoaktivierung lagen 2 Tage später im Briefkasten.
Es werden 5 Sicherheitsfragen mitgeteilt, die man hinterlegen muss, um
überhaupt in den Onlinebanking-Bereich hinein zu gelangen, und bei jedem Zugriff
auf das Konto wird immer wieder eine andere Sicherheitsfrage abgefragt.
***Umgang mit dem Konto***
Die Benutzerdaten muss man sich gut merken; wenn sie weg sind, ist das nicht
ganz unproblematisch. Aber aus Sicherheitsgründen ist das meiner Meinung nach
durchaus vertretbar.
Rücküberweisungen sind nur auf das Referenzkonto möglich. Wenn dieses Konto
geändert werden soll, ist dazu eine sogenannte m-tan notwendig. Man erhält sie
nach der Transaktion aufs Handy und muss diese m-tan bestätigen.
Auch der Freistellungsauftrag, den man nicht vergessen darf, wird mit einer m-tan
erteilt.
Die Zinsen sind taggenau einsehbar und werden auch so berechnet; sie liegen
momentan bei 2,1 %, sind aber jederzeit änderbar, und das geschieht dann
offensichtlich bundesweit.
Überweisungsaufträge bis 15.00 Uhr sind bei mir immer am nächsten Tag
ausgeführt worden trotzdem die sehr leicht verständlichen AGBs "bis zu
3 Bankarbeitstage" nennen - es würde zu weit führen, die kompletten AGBs
hier zu erfassen.
Der Kundenkontakt ist gut; mit 1 Ausnahme hatte ich innerhalb von 2 Stunden eine
Antwort per Mail und auch am Telefon kompetente, freundliche Ansprechpartner in
Berlin.
***Vergleichsdaten***
Im Januar 2009 betrug der Zinssatz 3,5 %; im Juni 2009 lag er bei 2,5 %,
bis Januar 2010 bei 2,3 %.
Die hiesige Westerwaldbank bietet derzeit für Tagesgeld 1,05 % bei Beträgen über
5.000 Euro an; wenn weniger angelegt wird, sind es nur 0,25 %.
Von der Sparda-Bank Südwest erhält man immerhin 1,4 % ab dem 1. Euro.
***Resümee***
Ich bin zufrieden mit diesem Tagesgeldkonto, denn die Verzinsung ist gut, und
auf Rückfragen per Mail habe ich umgehend klare, verständliche Informationen
erhalten - es bedurfte keiner weiteren telefonischen Rückfrage.
Die Absicherung der Geldanlagen bei der Bank of Scotland erfolgt allerdings über
den britischen Einlagensicherungsfonds bis maximal 55.000 Euro und müsste
auch dort geltend gemacht werden. Bei diesen Beträgen gilt es also genau zu
überlegen. weiterlesen schließen
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