Pro:
gute Auswahl, gute Konditionen, prompte Bearbeitung der Bestellung
Kontra:
bisher: nickes.
Empfehlung:
Ja
Für 13 britische Pfund und 10 Pence musste ich laut xe.com am 29. März 2007 19 Euro 29 bezahlen (um ganz genau zu sein: 19.2863). Das sind 21 Cent weniger, als ich bei manufactum.de für einen so genannten Zauberspiegel bezahlen müsste.
Bei retro36.co.uk heißt der Zauberspiegel nicht Zauberspiegel, sondern „mirascope“. Und er kostet auch nicht knapp 20 Euro, sondern genau vier Pfund Sterling. Pi mal Daumen sind das um die sechs Euro – also rund ein Drittel von dem, was das annähernd baugleiche, ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Manufactum-Pendant mich gekostet hätte (bzw. gekostet hat, denn vor Jahr und Tag habe ich tatsächlich ein Exemplar bei Manufactum gekauft, weil ich auf der Suche nach einem originellen Geschenk für einen lieben Menschen war).
Der zauberspiegel gehört zu der Sorte von Dingen, die ich um ihrer reinen Schönheit willen liebe. Das hört sich doch viel besser an als wenn ich zum Beispiel sagte, dass ich ein erklärtes Faible für nutzloses Zeug habe, oder?
Nutzlos ist er, der Spiegel (zumindest für mich), und trotzdem empfinde ich tiefen Respekt für den Menschen, der das Prinzip ersonnen hat, das diesem optischen Spielzeug zugrunde liegt. Der Zauberspiegel besteht eigentlich aus zwei Spiegeln, zwei konkav gewölbten nämlich. In einem von beiden ist mittig eine Lochöffnung angebracht. Diesen gelochten Spiegel setzt mensch als Deckel auf den ungelochten Spiegel-Untersatz – et voilà, fertig ist der Zauber. Halt – etwas fehlt natürlich noch, und zwar ein kleiner Gegenstand, der in der Mitte des unteren Spiegels platziert wird. So, das war’s dann aber auch wirklich.
Bitte? Ach so, sicher – natürlich sollte ich jetzt noch kurz erwähnen, was das Zauberhafte an dem ganzen Aufbau ist. Das Mirakulöse an der Sache ist, dass der unten in der Schale platzierte Gegenstand über der Öffnung des Deckels zu schweben scheint. Tatsächlich ist die Illusion so perfekt, dass mensch gern auch ein zweites und drittes Mal mit dem Finger durchs Geisterbild fährt, um sich davon zu überzeugen, dass den eigenen Augen wirklich nicht zu trauen ist (jedenfalls geht mir das so: ich weiß zwar, dass da nichts ist, muss aber trotzdem immer wieder hinlangen). Weil ich den Zauberspiegel so toll finde, habe ich ihn jetzt als mirascope ein zweites Mal bestellt.
Gefunden habe ich ihn, ganz per Zufall, im Online-Shop Retro36. Da kostet er, wie gesagt, genau vier britische Pfund. Als ich das gesehen habe, habe ich meinen Augen zunächst auch nicht getraut. Und danach habe ich nicht nur ein weiteres Exemplar des Zauberspiegels bestellt, sondern eine ganze Reihe weiterer schöner Dinge. Die summa summarum, die ich per Kreditkarte beglichen habe, betrug 13.10 Pfund, bei denen es sich, wohlgemerkt, um den reinen Warenwert handelt – die Kosten für Verpackung und Versand ins Ausland betragen 2 Pfunfd 95 und sind damit recht moderat, finde ich (innerhalb von UK wird sogar versandkostenfrei geliefert). Von den Auslands-Versandkosten weiß ich dank einer einschlägigen Mail, die mir ebenfalls kurze Zeit später zuging: Ob ich damit einverstanden sei, wenn mensch meine Kreditkarte um den fraglichen Mehrbetrag belaste? Natürlich bin ich. Und ahne, dass das in Yorkshire ansässige Unternehmen nicht alle Tage Bestellungen vom Kontinent bearbeiten dürfte, denn außerdem fragten die Shopbetreiber noch bei mir an, ob ich ihnen verraten könne, wie ich zu Ihrer Online-Boutique gefunden hätte.
Insgesamt habe ich sieben zauberhafte Dinge bestellt: eine Kazoo (wollte ich schon immer kaufen), ein kleines, flugtaugliches Styropor-Propeller-Flugzeug (muss ich immer wieder kaufen, wenn ich irgendwo eines zu kaufen sehe), eine Gummifigur mit Smile-Gesicht und biegbaren Gliedmaßen, ein Fläschchen mit Flüssigkeit für Seifenblasen, die angeblich aushärten und die man dann anfassen kann (klang zu gut, als dass ich sie für zwo Pfund nicht hätte in den Warenkorb klicken können), eine Holzpfeife (“Wooden Slide Whistle“), deren Ton man mittels eines Holzschiebers in der Höhe ändert und ein Set mit Gummitieren (“Stretchimals“), die man in die Länge ziehen kann.
Sollte meine erste Bestellung zu meiner Zufriedenheit abgewickelt werden, werde ich peu à peu den Rest des Sortimentes (Brummkreisel, Flumis u.ä.) kaufen müssen (sollte dem nicht so sein, werde ich diesen Text entsprechend redigieren). Wie gesagt: Ich habe nun mal ein Faible für nutzlose Spielereien. Wenn es so etwas wie nutzlose Spielereien überhaupt gibt, denn schließlich bietet auch das Spielen einen Nutzen, oder? weiterlesen schließen
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