Pro:
Eigentlich ein guter Shop
Kontra:
Schlechter Service, liefert nicht an jeden (grundlos)
Empfehlung:
Nein
Wirklich schlechte Erfahrungen habe ich eigentlich noch mit keinem Onlineshop gemacht. Manche sind vielleicht etwas unpraktisch in der Handhabung, andere bieten nur wenige Zahlungskonditionen an und einige benötigen sehr lange, bevor sie liefern - aber bisher hat bei mir immer alles geklappt und mit dem Service war ich auch so gut wie immer sehr zufrieden...
...bis ich dann etwas im Sony Onlineshop bestellte. An Ostern beschloss mein Notebook, Selbstmord zu begehen und ich brauchte Ersatz. Da ich schon lange mit einem Sony VAIO geliebäugelt hatte, schaute ich auf der Sony-Homepage vorbei und entdeckte den zugehörigen Onlineshop, der dem Kunden nicht nur ermöglichte, sich sein Notebook nach ganz individuellen Wünschen zusammen zu stellen (Wieviel RAM benötige ich, welche Farbe soll das Gerät haben, welchen Prozessor und welche Grafikkarte hätte ich gerne etc.), sondern zudem auch noch einen Studentenrabatt von 7 % gewährte, den ich gerne in Anspruch nehmen wollte.
Ich habe bei anderen Händlern geschaut und keiner hatte ein VAIO im Angebot, das genau meinen Wünschen entsprach und nahezu überall war das Gerät dann auch noch deutlich teurer, insofern war mir klar, dass ich bei Sony bestellen würde.
Warum ich mein VAIO bis heute nicht habe und auch nicht mehr bekommen werde, warum ich so schnell auch kein Sony-Produkt mehr kaufen werde? Davon soll dieser Bericht handeln. :)
Den Sony Onlineshop erreicht man einfach über www.sony.de. Hier kann man dann oben in der Leiste auf den Link „Produkte“ gehen und schon landet man im Onlineshop.
Die Seite ist sehr schick gestaltet, hauptsächlich in schwarz und weiß und nur wenigen Farbakzenten.
Bestellen kann man über diese Homepage so ziemlich alles, was Sony im Sortiment hat: Fernseher, Spielekonsolen, Kopfhörer, MP3-Player, Notebooks... Zu jedem Produkt gibt es natürlich noch weitere Informationen.
Um zu bestellen, legt man ein Kundenkonto an, in dem man dann auch alle Bestellungen und Details zu diesen finden kann.
Bezahlen kann man per PayPal, Kreditkarte oder giropay. Die Lieferung erfolgt, je nachdem was man bestellt hat, mit DPD, TNT oder Wincanton.
Nachdem ich meine Bestellung abgeschickt hatte, bekam ich ziemlich schnell eine Rückmeldung per Email, dass mein bestelltes Gerät nun in die Produktion gehen würde; auch die knapp 600 Euro waren direkt am ersten Werktag von meinem Konto abgebucht und ich ging davon aus, dass alles in Butter sei.
Doch dann bekam ich eine Email, in der stand, dass Sony nicht auf Inseln liefern würde und meine Bestellung somit storniert worden wäre.
Richtig: Ich lebe auf einer Insel. Allerdings verfügt diese Insel seit etwa 50 Jahren über eine Brückenverbindung zum Festland, über die jeder Hans und Franz einfach und ohne Kontrollen, Gebühren oder Sonstiges fahren kann. Jede x-beliebige Dorfspedition liefert hier hin und natürlich erst recht die großen Logistikunternehmen wie DPD oder UPS.
Ich kenne diesen „Inselzuschlag“ oder eben die Ausschließung von Inseln von anderen Onlineshops. Dabei geht es allerdings immer um die deutschen Inseln, auf die man nur kompliziert mit der Fähre kommt. Ich sollte auch schon einmal bei einem anderen Shop diesen Zuschlag zahlen, allerdings hat sich das sofort geklärt, als ich dort anrief und das ganze erklärte.
Nicht so bei Sony. Sony hat das nämlich nicht nötig. Zuerst rief ich bei der Service-Hotline an, wo mir eine freundliche Dame, der das Ganze nach dem dritten Telefonat dann auch merklich unangenehm war, mitteilte, das Bestellungen, die an bestimmte Adressen (= Inseln) gehen, direkt automatisch aus dem System gelöscht werden würden. Allerdings könne ich eine alternative Lieferadresse auf dem Festland angeben, dann würde man mir mein Notebook dort hinschicken. Gut, ich fragte also meine Kollegin, ob sie ein Paket für mich annehmen könne - was natürlich kein Problem war, auch, wenn wir beide das etwas merkwürdig fanden, denn es war ja ganz offensichtlich Firma Sony, die sich weigerte, zu mir zu liefern, und nicht deren Logistikpartner DPD (die liefern definitiv hier her, deren Autos sehe ich nämlich nahezu täglich hier herumgondeln).
Als mich dann der zuständige Mensch zurückrief, um die Adresse zu notieren und mein Paket loszuschicken (wie ich dachte), stellte sich heraus, dass ich in Augen von Sony eigentlich selbst Schuld sei an allem, weil ja in den AGB stünde, dass nicht auf Inseln geliefert wird, was auch stimmt: Allerdings dachte ich eben ganz naiv, dass sich das auf jene Inseln beziehen würde, die eben schwer zu beliefern sind und nicht um solche, die ganz normal zu befahren sind wie jede andere Stadt (wir haben übrigens auch Stadtstatus und sind offiziell gar keine „richtige“ Insel mehr). Das teilte ich dem Herren auch mit, der mir dann wiederum sagte, dass meine Bestellung trotzdem längst unwiederruflich storniert sei und mir die Festland-Adresse nun auch nicht viel bringen würde, es sei denn, ich bestelle erneut und lasse das Notebook *dann* dorthin bringen. Bei einer erneuten Bestellung müsse ich allerdings einen höheren Preis zahlen, weil irgendein Angebot, das zum Zeitpunkt meiner eigentlichen Bestellung angeblich noch galt, nun abgelaufen wäre. Um welches Angebot es dabei ging, weiß ich bis heute nicht, ich vermute aber, dass damit mein Studentenrabatt gemeint war.
Nun gut, ich sah natürlich nicht ein, fast 50 Euro mehr zu zahlen als ursprünglich, nur, weil Sony sich weigert, an bestimmte Adressen zu liefern. Auch dass teilte ich dem Herren mit, ebenso, dass ich kein Problem damit habe, meine 600 Euro bei der Konkurrenz zu lassen. Langsam wurde der Mitarbeiter etwas kleinlauter und versuchte, mir eine Art „Wiedergutmachung“ anzudrehen. Ich dürfe mir für die Differenz, die ich mehr zahlen müsste, etwas im Onlineshop aussuchen. Doof nur, dass ich a) nichts weiter brauchte und b) immernoch nicht einsah, wieso ich plötzlich mehr zahlen musste. Ich beendet also das Gespräch und schrieb am nächsten Tag eine Beschwerde-Email an den Kundenservice, in der ich den Fall nochmals ausführlich erklärte und darstellte, was genau ich für Probleme mit der Verfahrensweise habe. Immerhin hätte man die Bestellung ja auch nicht direkt stornieren müssen; man hätte mich ja direkt fragen können, ob ich eine Alternativadresse hätte, an die man liefern könnte. Auch die Art und Weise, wie mir ein Mitarbeiter dieses und ein anderer jenes erzählt und dann auch so arrogant tut, als wäre ich selbst Schuld, ist einfach nicht in Ordnung. Es geht hier immerhin um fast 600 Euro und ich finde es recht beeindruckend, dass Sony es nicht ansatzweise nötig hat, seine Kunden zu halten.
Wenigstens entschuldigte man sich nun für die Vorgehensweise und bot mir an, dass ich mir etwas im Wert von nun 75 Euro im Shop aussuchen dürfte. So, wie ich es nun verstand, ist die Eingabe des Studentenrabatts ebenfalls möglich gewesen, nur eben lediglich alleine. ich hätte also nochmals bestellen müssen, entweder mit Studentenrabatt oder aber regulär und dafür hätte ich mir aber etwas im Wert von 75 Euro aussuchen dürfen. Für mich war das immernoch kein gutes Angebot, ich hatte aber auch keinerlei Lust mehr auf weitere Diskussionen mit dem Service. Meine Meinung hatte ich kundgetan und zudem längst ein Gerät einer anderen Firma entdeckt und schließlich auch bestellt. Samsung soll einen sehr guten und kulanten Kundenservice haben. ;)
Ich war immer ein großer Fan von Sony und besitze viele Geräte dieser Firma. Wenn ich etwas Neues kaufen wollte, habe ich eigentlich immer zuerst geschaut, was Sony hat - DAS ist nun vorbei. Ich werde Sony auch so schnell nicht mehr empfehlen. Aber das wird der Firma sicherlich auch egal sein, denn wer so wählerisch sein kann, was seine Kunden angeht, dem geht es offensichtlich ohnehin schon sehr gut. :) weiterlesen schließen
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