Pro:
- kostenlose Lieferung bei den meisten Produkten (Bücher und ab Bestellwert von 20,- Euro), was aber schon längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist;
Kontra:
- Transparenz des Bestellvorgangs und der Bestellformulare;
- Kundenbetreuung;
- andere zuverlässigere, schnellere und insgesamt bessere Anbieter und ihre Shops;
- oft schlechte oder fehlende Produktinformationen (z.B. über den Inhalt einer DVD-Box).
Empfehlung:
Nein
Doch ein krasses Fehlverhalten des Bahndienstleisters ODEG bekam ich Kompensation eine zeitlich befristete (!) Thalia Geschenkkarte über den Betrag von (relativ popeligen) 10 Euro zugeschickt. Die wollte ich gleich nach meinen schlechten Bahnerfahrungen einlösen und mir eine 6teilige Hitchcock DVD-Kollektion für 24,90 Euro erwerben, worauf ich also bei kostenloser Lieferung (derzeit bei Thalia.de i.d.R. bei Büchern und Einkaufssummen über 20,- Euro) 14,90 Euro zuzahlen musste. Mein Bestelltag war der 18.09.2011.
Als ich im entsprechenden Formular die Funktion "Auf Rechnung" vorfand, wählte ich diese Option. Einen Menüpunkt später war davon allerdings keine Rede mehr und ich wurde wider Willen "auf Vorkasse" positioniert, was dann auch so kommentarlos in der automatischen Bestellbestätigung festgehalten wurde. Zudem musste ich mich auch noch als Kunde bei Thalia.de anmelden (zur Einlösung eines 10-Euro-Gutscheins!).
Ich schluckte meine leichte Verärgerung hinunter und ließ mich eben "auf Vorkasse" ein. Das Produkt war als "sofort lieferbar" angezeigt. In den Versand konnte das Produkt allerdings erst nach Überweisung, was ca. 3 Tage Verzögerung nach sich zog. Denn erst am 21.09.2011 erhielt ich von Thalia.de die Bestätigung über den Zahlungseingang und den Versand.
Zwischenzeitlich hatte ich den Kundenservice mit einem kurzen Schreiben auf die fehlerhafte/irritierende Navigation im Bestellformular aufmerksam gemacht, worauf man mich nur auf automatisierte Vorgänge hinwies.
Am 22.09.2011, also vier Tage nach der "Bestellung", wurde mir von Thalia.de dann in einer "Auftragsstatusänderung" mitgeteilt, dass meine DVD-Kollektion noch nicht ausgeliefert werden könne: Lieferversprechen: "Sofort lieferbar - Voraussichtlich ist der bestellte Artikel innerhalb eines Monats versandfertig (21.09.2011)". Ich traute meinen Augen nicht, denn im Online-Shop war das Produkt nach wie vor mit "sofort lieferbar" angezeigt, was ja aber offenbar nicht den Tatsachen entsprach.
Am 26.09. bot man mir die Stornierung meiner Bestellung an. Im Online-Shop war die DVD-Kollektion aber nach wie vor als "sofort lieferbar" angezeigt.
Dann beschwerte ich mich über das gesamte Vorgehen des Händlers, den ich nun langsam satt bekam. Ich forderte den Gesamtbetrag von 24,90 Euro für eine Ware zurück, die ich bezahlt hatte, die mir aber nicht geliefert wurde. Das wurde mir allerdings von Thalia.de versagt, weil Gutscheine - also die inklusiven 10,- Euro - nicht bar ausgezahlt werden könnten. Und: Die DVD-Kollektion wurde indessen trotz meines mehrmaligen Hinweises nach wie vor als "sofort lieferbar" angezeigt.
Die Stornierung wurde inzwischen am 26./27.9. vorgenommen, ohne meine damit verbundene Aufforderung zur Auszahlung des Gesamtbetrags über ein nicht erhaltenes Produkt zu erwidern. Stattdessen bekam ich als schnöde PDF erneut einen Geschenkgutschein über 10 Euro zugesandt. Dieser Gutschein war grammatikalisch fehlerbehaftet und enthielt weitere dubiose Informationen und u.a. solche Sätze wie: "Thalia behält sich vor, eine Zahlung mit diesem Geschenkgutschein im Einzelfall abzulehnen, wenn die Zahlung aufgrund einer technischen Störung nicht möglich ist."
Online war die DVD-Edition nach knapp einer Woche - na, was wohl? - immer noch als "sofort lieferbar" angezeigt. Sehr bemerkenswert: Seit dem 27.09.2011 stand die besagte DVD-Edition dann mit veränderten Angaben online, nun allerdings mit einem deutlich erhöhten Preis, also statt mit 24,90 Euro nun mit 54,99 Euro weit höher bepreist, also mit einem Preisunterschied von 30,09 Euro angeboten. Ich habe deswegen den nachhaltigen Eindruck - mit den entsprechenden Folgen zu meinem Nachteil -, dass es Thalia.de knapp 30 Euro wert ist, Ihre Kunden irrezuführen, zu vergraulen oder gar richtiggehend zu "verarschen". Ich habe dazu noch den Eindruck, dass man jene DVD-Edition zum alten günstigen Preis (im Vergleich weit unter dem allgemeinen Marktwert), der womöglich ein Datenfehler war, gar nicht ausliefern wollte.
Nach meinem entsprechenden Hinweis auf diese vermutliche Preispolitik lag der Preis dann kurze Zeit später bei marktüblichen 29,99 Euro und "sofort lieferbar". Heute Abend am 28.09.2011 war das Produkt gar nicht mehr online bei Thalia.de zu finden, was wiederum recht unüblich wäre und für ein sehr seltsames Datenbankmanagement / CMS spräche ... [Knapp drei Stunden später ist das Produkt wieder da, aber z.B. nicht mehr wie Tage zuvor über die Stichworte "Hitchcock Fremde im Zug" zu finden ...]
Ich sitze jetzt also wieder auf einem Geschenkgutschein, den ich wegen dem Fehlverhalten eines Anbieters (zurück)bekommen habe. Kafkaesk. Denn mit einer solchen Situation begann ja neulich die ganze Malaise. Es kommt mir vor, als ob ich in beiden Fällen auf "Not und Elend" bzw. "dumm und dümmer" gestoßen bin. Weiterverschenken werde ich ich den Thalia-Schein sicher nicht, denn ich will solche Geschichten nun wirklich niemandem anderen zumuten. Oder vielleicht doch: Meinem liebsten Feind vielleicht?
Zum Kundenservice von Thalia.de kann ich übrigens nur den Kopf schütteln. Sie antworten zwar schnell und ausführlich, gehen aber nicht auf die Fragen und Hinweise des Kunden ein. Im Grunde wird man dort nur wortreich und kühl abgebügelt, oder man entschuldigt sich in allgemeinen Floskeln für nichtige Gründe, statt auf das tatsächliche Fehlverhalten einzugehen. Zudem kann Thalia.de offenbar bei all den eingeführten Automatisierungsprozessen kaum noch flexibel auf seine Kunden reagieren.
Ich werde wegen und nach diesen Erfahrungen zum ersten und letzten Mal Kunde bei Thalia.de gewesen sein. weiterlesen schließen
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