101 (Live) - Depeche Mode Testbericht

ab 14,39 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Erfahrungsbericht von Fletcher202
***Depeche Mode- 101 Live (Die Alben-Teil 3)***
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Tja, Depeche Mode, eine Band die mich beeinflußt hat, in meinem Wesen, in meiner Wahrnehmung und vielem mehr. Ein Album steht bei mir und vielen anderen DM-Fans ganz hoch im Kurs. ***101*** Warum? Dann lest doch einfach meinen Bericht dazu!!!
Ich wurde 1990 Depeche Mode Fan, alles began mit dem Album Violator, erst 1 Jahr später kaufte ich mir dann 101- das Livealbum um meine Sammlung aufzustocken.
Warum erst ein Jahr später?
Ich zögerte weil ich mir dachte, ein Livekonzert ist zwar schön um dabei zu sein, aber ein Mitschnitt wird garantiert keinen guten Sound haben und da ich nunmal erstklassigen Sound bevorzuge, denn ich liebe jedes kleinste Detail eines Songs, spar ich mir das.
Erst als ich meinen ersten gleichgesinnten Freund kennenlernte und dieser erstmal die 101 einwarf wußte ich, ich habe 1 Jahr lang eines der besten Livealben der Welt vermieden und mich selbst um ein Klang- und Gefühlserlebniss gebracht.
Wodurch besticht dieses Album?
Alleine die Aufnahme-Qualität lässt es erahnen, denn die CD ist in DDD erhältlich, soll heißen digital mitgeschnitten, digital remasterd und natürlich digital abspielbar ( grins ).
Außerdem wurde auf zwei Kanälen mitgeschnitten und zwar zum einen die Musik direkt über die Verstärker und Umwandler, was bedeutet, purer Sound ohne Gekreische und Halleffekte, sowie die Liveatmosphäre aus dem Stadion. Dieses wurde dann so geschickt über zwei Spuren wieder zusammen gelegt, das obwohl der Sound Studio-Qualität hat die Liveatmosphäre perfekt rüberkommt.
Man kann jedes noch so kleine Detail der Sound-Arrangements wahrnehmen und trotzdem hören wie die Fans mitsingen oder hysterisch schreien, ohne den Sound zu beeinflussen.
Wenn man die Augen schließt, ist es kein Problem zu denken man wäre wirklich dabei und trotzdem zu Hause.
Was bekomme ich mit diesem Album?
Also dieses Konzert war natürlich ein sehr langes Konzert, da es den Abschluß der Tournee darstellte, also machen wir doch einfach eine Doppel-CD daraus. Diese ist nun in zwei Versionen zu kaufen. Einmal in einer Art Pappkarton oder in der klassischen Plastik-Hart-Hülle. Das Cover ist auf beiden das gleiche, auf dem ein Verkausstand von der Tournee zu sehen ist. Man sieht Poster und Shirt´s an eine Wand gepinnt hängen, während unten im Vordergrund Shirt´s der Band auf einem Tisch zum Verkauf bereitliegen.
Was ist auf dieser Scheibe zu hören?
Nach dem Erscheinen des Albums “Music for the Masses“ im Jahr 1987 folgte dann schließlich die Tour. Darum sind selbstverständlich fast alle Titel vom diesem Album zu hören, aber auch die Hit´s aus den Jahren davor kommen natürlich nicht zu kurz.
Beginnen wir doch einfach mit der CD-1:
Tracklist:
1. Pimpf
2. Behind the Wheel
3. Strangelove
4. Sacred
5. Something to do
6. Blasphemous Rumours
7. Stripped
8. Somebody
9. Things you said
”Pimpf” stellt das Intro dar ist dem entsprechend nur 53 sec lang und instrumental. Aber hier wird bereits deutlich hier wird gleich ein Feuerwerk der Superlative abgebrannt.
Behind the Wheel folgt und mit diesem Song springt auch endlich Dave Gahan auf die Bühne. Kreischen ist die Antwort der Fans, der Song beginnt mit einem gleichbleibenden Beat, der durchdringend ist, wenig Text, gesungen in einer lasziven Art, fast gleichbleibende Tonlage, immer leicht tief gesungen, viele Pausen zwischen den Textzeilen in der Dave Gahan eine Bühnenshow hinlegt die seines gleichen sucht, die Fans sind begeistert von seinen Hüftschwüngen.
Strangelove ist ein tanzbarer Song, nicht sehr schnell aber auch kein langsamer Liebessong, wie es der Titel vermuten läßt. Der Text ist sicher klassisch Liebessong, aber alles in einer Synthie-Pop Hülle verpackt. Halt ein etwas agressiverer Liebessong da es auch um den Schmerz in der Liebe geht. Welcher umso stranger ist je stranger die Liebe ist.
Sacred handelt von Religion, womit sich DM schon öfters beschäftigt und Songs drüber geschrieben hat. Es geht im Prinzip um diejenigen, die uns Werte im heiligen Mantel verkaufen wollen, scheint also eine Kritik zu sein, oder nur ganz vielleicht halten sich ja DM selbst für Misionare deren Worte wir erhören sollten. Der Sound typisch Synthie-Pop aus den 80ern.
Something to do hab ich zwar gerade nicht, sonst würde ich hier ja nicht rumkritzeln, aber der Song kann zur Bewegung animieren. Einer der agressivsten Songs von DM. Schneller Beat und agressive Gesangsweise von Dave. Leicht gewöhnungsbedürftig, da leicht ungewöhnliche Arrangements.
Blasphemous Rumours heißt soviel wie blasphemische Gedanken und handelt wieder von Religion und Kirche. Ein sehr langsames Lied, wirklich zum nachdenken, nur der Refrain springt hervor, mit einer Tempoverschärfung. Sehr melodisch und leicht tanzbar, wenn nur der Refrain wäre. Aber ware Fans können natürlich auch zum Rest tanzen, egal.
Im Text geht es einfach darum wie ungerecht das Leben manchmal sein kann, während zB. unschuldige Menschen sterben und die Bösen überleben, bzw. belohnt werden. Der Refrain lautet dann auch halt: Ich möchte keine blasphemischen Gerüchte starten, aber ich denke Gott hat eine kranke Art des Humors und wenn ich sterbe werde ich ihn lachend vorfinden. Mit solchen Songs heimste sich DM natürlich eine Menge Kritik in ihrer Heimat in England ein.
Stripped ist ein bekannterer Song, ein Ohrwurm, durch eingängige Melodie und einem richtigen Mitsing-Refrain. Der Text ist nicht gerade kuschel-mäßig aber die Melodie verleitet doch zu leichten Träumereien. So richtig bin ich noch nicht hinter den Sinn gekommen, entweder bin ich zu doof oder mein englisch zu schlecht. Whatever, ich denke es geht um Ehrlichkeit, soll heißen stripped könnte bedeuten, sein wahres ich zu zeigen, seinen Mantel der Maskerade abzulegen und zwar bis auf die Knochen. Anders kann ich die Textzeile “let me see you stripped down to the bones“ leider nicht interpretieren. Aber ihr bekommt das schon hin.
Somebody, wohl der bekannteste Liebessong von DM, hatte dann auch die Ehre auf einer Kuschelrock verewigt zu werden. Ein Piano dominiert diesen Song, eine sehr schwerfällige Melodie und gesungen nicht mit der kraftvollen Stimme von Dave, sondern der zarten von Martin Gore. Seine Stimme ist unheimlich klar, aber halt doch ziemlich zart, daher predistigniert für Kuschelsongs oder besser gesagt für langsame, gefühlvolle Lieder. Er singt einfach davon wie sehr er jemanden braucht, der genau das tut, was er von wahrer Liebe sich erhofft. Aber diese LiveVersion stellt jede Studio-Aufnahme, da Martin glaub ich noch nie zuvor mit soviel Gefühl und Emotionen in der Stimme gesungen hat, was die Fans natürlich spüren und gerade zu ausrasten lässt.
Things you said geht um Verrat, Verrat von jemanden von dem man es wohl nie erwartet hätte. Jemand der versucht deinen Freunden etwas zu erzählen, Missgunst zu sähen, aber deine Freunde sind es die dich kennen. Auch dieser Song ist sehr gefühlvoll und wird von Martin gesungen.
Auf der CD-2 sind einige Klassiker zu hören, welche auch zu den ersten Hit´s von DM gehören.
Tracklist:
1. Black Celebration
2. Shake the Disease
3. Nothing
4. Pleasure little Treasure
5. People are People
6. A Question of Time
7. Never let me down Again
8. A Question of Lust
9. Master and Servant
10. Just can´t get Enough
11. Everything Counts
Black Celebration ist ein sehr temporeicher Song, mit schnellem Beat, eingängiger Melodie und wieder gesungen von Dave mit seiner sehr kraftvollen Stimme . Man könnte denken jetzt geht das Konzert erst richtig los, so kraftvoll erscheint dieser Song und Dave fordert auch gleich die Fans zum mitsingen auf, welches er aber nicht müßte, da sie es eh schon tun. Die Fans sind aus dem Häuschen. Dieser Song ist vom dem gleichnamigen Album Black Celebration aus dem Jahre 1986, welches düsterer daher kommt und eindeutig um sog. dunkle Seelen geht aber auch deutlich an der Kirche und ihren Religionen Kritik übt. Überhaupt wird auf diesem Album vieles kritisiert, auch die Gesellschaft kommt nicht gut weg. Und dann die Songs über schwarze Messen und schwarze Seelen. Scheint als wollten DM damit sagen, all die Lügen der Kirche und das falsche Verhalten der Gesellschaft wären der Grund für Menschen sich in diese andere Welt, der dunklen aber nicht automatisch bösen Welt zurück zuziehen.
Shake the Disease ist wieder ein fröhlicher Song aus der Zeit vor Black Celebration, also als die 4 noch ziemlich unbeschwert drauflos musiziert haben. Einfach ein Popsong zum mitsingen und mittanzen.
Nothing ist von dem Album zur Tour und ist ein ernster Song, es geht darum was man alles im Leben hat und am Ende doch Nothing ( Nichts ) . Melodie und Text sind angenehm, aber eher ein Durchschittssong, einzig und allein ein Lied zum nachdenken, da der Text durchaus Tiefsinn hat. Fans tanzen trotzdem zu diesem Song, hehe!!!
Pleasure little Treasure kommt gar frech daher, ein frohe Laune-Lied. Animiert zum mittanzen und mitsingen. Unbeschwert und unkompliziert in Melodie und Text, macht einfach gute Stimmung! Ebenfalls eine ältere Scheibe, noch vor 1985 geschrieben.
People are People ist wohl das bekannteste Lied in der Allgemeinheit, war dann auch die erste Nr.1 für DM in Deutschland im Jahre 1984. Da gab´s noch Ronny´s Popshow, für den der sie kennt. Ein sehr einprägender Sound mit anspruchsvollen Text, wird von Dave gesungen, wobei der Refrain von Martin gesungen wird. Hier haben DM richtig experimentiert und haben Autos zerschlagen und auf Metallgegenständen rumgehämmert, alles aufgenommen, umgewandelt im sog. SynthKlavier und schließlich in ihren Songs verarbeitet. Wahrscheinlich dadurch erreichte dieser Song die Spitze der Charts, da er völlig anders daher kam, als alles andere davor.
A Question of Time, genauso wirkt der Song auch, als hätten wir keine Zeit und deshalb machen wir jetzt ganz schnell und das ganze bis zum Schluß, ohne Ruhepause. Hm, naja, also ein sehr schneller Song, wenn nicht sogar der schnellste. Geht halt um den Zeitdruck den immer mehr Menschen verspüren, das alles im Leben immer schneller wird und immer seltener Zeit für eine Pause ist, wo man einfach die Seele baumeln lässt. Daher hämmert ein Beat ungemindert bis zum Schluß. Aber trotzdem hörenswert, da er kraftvoll und leicht agressiv ist. Monoton ist der Song durch den ständig gleichen Beat nicht.
Never let me down Again ist der wohl am meißten beliebte Konzertsong, er darf nie fehlen, natürlich neben anderen Evergreens. Aber dieser Song löst bei den Fans etwas aus was eigentlich unbeschreiblich ist, muß man einfach gesehen haben. Mir fällt eigentlich kein Superlativ für dieses Ereigniss ein, könnte man mit einem Naturschauspiel wie einem Vulkan-Ausbruch oder Hurrican vergleichen. Der Anblick zieht einen einfach in den Bann. So etwas habe ich noch bei keiner Liveshow gesehen und Robbie Williams nackter Arsch auf einen Konzert ist dagegen mehr als lächerlich.
A Question of Lust ist wieder ein klassischer Liebessong, wieder gesungen von Martin, aber leider nicht so gut wie Somebody , trotzdem kommen Kuschel-Gefühle, hehe!!!
Master and Servant ist wohl einer der poppigsten Songs von DM. Geht eigentlich nur um eine Gesellschaftsform die heutzutage immer öfters zu sehen ist. Das Herrscher/Sklave Spiel, wovon wir ja eigentlich alle irgendwie betroffen sind, denn wer ist schon wirklich sein eigener Herr. Fast jeder bewegt sich in irgendeiner Abhängigkeit von irgendwas.
Just can´t get Enough ist nicht gerade das, was ich von mir behaupten kannn dieses Lied betreffend. Ihr erster Hit von Ihrem ersten Album “ Speak and Spell“ aus dem Jahre 1981 ist zwar immer noch ein Klassiker in manchen Discotheken, aber ich glaube selbst DM würden diesen Song nicht nochmal schreiben, wenn sie die Wahl hätten. Ein reines just for fun Lied mit einer sehr einfachen Melodie und sinnlosem Text, irgenwie jugendlicher Leichtsinn halt, aber richtig poppig halt.
Everything Counts ist der abschließende Song bei diesem Konzert, ein alt bekanntes aus dem Jahr 1983 von dem Album “Construction Time Again“. War bereits damals als Single veröffentlicht und wurde im Anschluß dieser Tournee als Liveversion mit neuen Remixen rereleased. Grund war wohl die unglaubliche Hysterie bei diesem live gespieltem Song, wo zum Ende des Liedes die Fans fast eine Minute lang den Refrain weiter sangen. Obwohl die Jungs schon von der Bühne waren. Es ist kein wildes Gekreische sondern hört sich mehr an wie ein Chor, ähnlich wie bei Pink Floyd´s Another brick in the Wall, wo eine Art Kinderchor zu hören ist. Sollte man einfach gehört haben.
Abschließend wollte ich euch noch erzählen wieso die Scheibe eigentlich 101 heißt.
Es war halt das abschließende und 101 Konzert dieser Welttournee, ganz einfach. Es fand im Rose Bowl in Pasadena (USA) am 18. Juni 1988 statt und sage und schreibe 72000 Menschen feierten dieses Musikerlebniss. Bowl ist übrigens die amerikanische Form von einem Stadion, also eine klassische Football-Arena.
***Fazit***
Das meiner Meinung nach beste Livekonzert der Musikgeschichte, vor allem als Livealbum, welches mir sogar durch normal-bürgerliche-sterbliche, heißt keine DM-Fans ( grins ), bestätigt wurde. Also mein Tipp: hört euch die Scheibe doch einfach mal in eurem CD-Store mal an-ihr werdet begeistert sein, ich schwöre!!!
Ciao euer Fletcher
Ich wurde 1990 Depeche Mode Fan, alles began mit dem Album Violator, erst 1 Jahr später kaufte ich mir dann 101- das Livealbum um meine Sammlung aufzustocken.
Warum erst ein Jahr später?
Ich zögerte weil ich mir dachte, ein Livekonzert ist zwar schön um dabei zu sein, aber ein Mitschnitt wird garantiert keinen guten Sound haben und da ich nunmal erstklassigen Sound bevorzuge, denn ich liebe jedes kleinste Detail eines Songs, spar ich mir das.
Erst als ich meinen ersten gleichgesinnten Freund kennenlernte und dieser erstmal die 101 einwarf wußte ich, ich habe 1 Jahr lang eines der besten Livealben der Welt vermieden und mich selbst um ein Klang- und Gefühlserlebniss gebracht.
Wodurch besticht dieses Album?
Alleine die Aufnahme-Qualität lässt es erahnen, denn die CD ist in DDD erhältlich, soll heißen digital mitgeschnitten, digital remasterd und natürlich digital abspielbar ( grins ).
Außerdem wurde auf zwei Kanälen mitgeschnitten und zwar zum einen die Musik direkt über die Verstärker und Umwandler, was bedeutet, purer Sound ohne Gekreische und Halleffekte, sowie die Liveatmosphäre aus dem Stadion. Dieses wurde dann so geschickt über zwei Spuren wieder zusammen gelegt, das obwohl der Sound Studio-Qualität hat die Liveatmosphäre perfekt rüberkommt.
Man kann jedes noch so kleine Detail der Sound-Arrangements wahrnehmen und trotzdem hören wie die Fans mitsingen oder hysterisch schreien, ohne den Sound zu beeinflussen.
Wenn man die Augen schließt, ist es kein Problem zu denken man wäre wirklich dabei und trotzdem zu Hause.
Was bekomme ich mit diesem Album?
Also dieses Konzert war natürlich ein sehr langes Konzert, da es den Abschluß der Tournee darstellte, also machen wir doch einfach eine Doppel-CD daraus. Diese ist nun in zwei Versionen zu kaufen. Einmal in einer Art Pappkarton oder in der klassischen Plastik-Hart-Hülle. Das Cover ist auf beiden das gleiche, auf dem ein Verkausstand von der Tournee zu sehen ist. Man sieht Poster und Shirt´s an eine Wand gepinnt hängen, während unten im Vordergrund Shirt´s der Band auf einem Tisch zum Verkauf bereitliegen.
Was ist auf dieser Scheibe zu hören?
Nach dem Erscheinen des Albums “Music for the Masses“ im Jahr 1987 folgte dann schließlich die Tour. Darum sind selbstverständlich fast alle Titel vom diesem Album zu hören, aber auch die Hit´s aus den Jahren davor kommen natürlich nicht zu kurz.
Beginnen wir doch einfach mit der CD-1:
Tracklist:
1. Pimpf
2. Behind the Wheel
3. Strangelove
4. Sacred
5. Something to do
6. Blasphemous Rumours
7. Stripped
8. Somebody
9. Things you said
”Pimpf” stellt das Intro dar ist dem entsprechend nur 53 sec lang und instrumental. Aber hier wird bereits deutlich hier wird gleich ein Feuerwerk der Superlative abgebrannt.
Behind the Wheel folgt und mit diesem Song springt auch endlich Dave Gahan auf die Bühne. Kreischen ist die Antwort der Fans, der Song beginnt mit einem gleichbleibenden Beat, der durchdringend ist, wenig Text, gesungen in einer lasziven Art, fast gleichbleibende Tonlage, immer leicht tief gesungen, viele Pausen zwischen den Textzeilen in der Dave Gahan eine Bühnenshow hinlegt die seines gleichen sucht, die Fans sind begeistert von seinen Hüftschwüngen.
Strangelove ist ein tanzbarer Song, nicht sehr schnell aber auch kein langsamer Liebessong, wie es der Titel vermuten läßt. Der Text ist sicher klassisch Liebessong, aber alles in einer Synthie-Pop Hülle verpackt. Halt ein etwas agressiverer Liebessong da es auch um den Schmerz in der Liebe geht. Welcher umso stranger ist je stranger die Liebe ist.
Sacred handelt von Religion, womit sich DM schon öfters beschäftigt und Songs drüber geschrieben hat. Es geht im Prinzip um diejenigen, die uns Werte im heiligen Mantel verkaufen wollen, scheint also eine Kritik zu sein, oder nur ganz vielleicht halten sich ja DM selbst für Misionare deren Worte wir erhören sollten. Der Sound typisch Synthie-Pop aus den 80ern.
Something to do hab ich zwar gerade nicht, sonst würde ich hier ja nicht rumkritzeln, aber der Song kann zur Bewegung animieren. Einer der agressivsten Songs von DM. Schneller Beat und agressive Gesangsweise von Dave. Leicht gewöhnungsbedürftig, da leicht ungewöhnliche Arrangements.
Blasphemous Rumours heißt soviel wie blasphemische Gedanken und handelt wieder von Religion und Kirche. Ein sehr langsames Lied, wirklich zum nachdenken, nur der Refrain springt hervor, mit einer Tempoverschärfung. Sehr melodisch und leicht tanzbar, wenn nur der Refrain wäre. Aber ware Fans können natürlich auch zum Rest tanzen, egal.
Im Text geht es einfach darum wie ungerecht das Leben manchmal sein kann, während zB. unschuldige Menschen sterben und die Bösen überleben, bzw. belohnt werden. Der Refrain lautet dann auch halt: Ich möchte keine blasphemischen Gerüchte starten, aber ich denke Gott hat eine kranke Art des Humors und wenn ich sterbe werde ich ihn lachend vorfinden. Mit solchen Songs heimste sich DM natürlich eine Menge Kritik in ihrer Heimat in England ein.
Stripped ist ein bekannterer Song, ein Ohrwurm, durch eingängige Melodie und einem richtigen Mitsing-Refrain. Der Text ist nicht gerade kuschel-mäßig aber die Melodie verleitet doch zu leichten Träumereien. So richtig bin ich noch nicht hinter den Sinn gekommen, entweder bin ich zu doof oder mein englisch zu schlecht. Whatever, ich denke es geht um Ehrlichkeit, soll heißen stripped könnte bedeuten, sein wahres ich zu zeigen, seinen Mantel der Maskerade abzulegen und zwar bis auf die Knochen. Anders kann ich die Textzeile “let me see you stripped down to the bones“ leider nicht interpretieren. Aber ihr bekommt das schon hin.
Somebody, wohl der bekannteste Liebessong von DM, hatte dann auch die Ehre auf einer Kuschelrock verewigt zu werden. Ein Piano dominiert diesen Song, eine sehr schwerfällige Melodie und gesungen nicht mit der kraftvollen Stimme von Dave, sondern der zarten von Martin Gore. Seine Stimme ist unheimlich klar, aber halt doch ziemlich zart, daher predistigniert für Kuschelsongs oder besser gesagt für langsame, gefühlvolle Lieder. Er singt einfach davon wie sehr er jemanden braucht, der genau das tut, was er von wahrer Liebe sich erhofft. Aber diese LiveVersion stellt jede Studio-Aufnahme, da Martin glaub ich noch nie zuvor mit soviel Gefühl und Emotionen in der Stimme gesungen hat, was die Fans natürlich spüren und gerade zu ausrasten lässt.
Things you said geht um Verrat, Verrat von jemanden von dem man es wohl nie erwartet hätte. Jemand der versucht deinen Freunden etwas zu erzählen, Missgunst zu sähen, aber deine Freunde sind es die dich kennen. Auch dieser Song ist sehr gefühlvoll und wird von Martin gesungen.
Auf der CD-2 sind einige Klassiker zu hören, welche auch zu den ersten Hit´s von DM gehören.
Tracklist:
1. Black Celebration
2. Shake the Disease
3. Nothing
4. Pleasure little Treasure
5. People are People
6. A Question of Time
7. Never let me down Again
8. A Question of Lust
9. Master and Servant
10. Just can´t get Enough
11. Everything Counts
Black Celebration ist ein sehr temporeicher Song, mit schnellem Beat, eingängiger Melodie und wieder gesungen von Dave mit seiner sehr kraftvollen Stimme . Man könnte denken jetzt geht das Konzert erst richtig los, so kraftvoll erscheint dieser Song und Dave fordert auch gleich die Fans zum mitsingen auf, welches er aber nicht müßte, da sie es eh schon tun. Die Fans sind aus dem Häuschen. Dieser Song ist vom dem gleichnamigen Album Black Celebration aus dem Jahre 1986, welches düsterer daher kommt und eindeutig um sog. dunkle Seelen geht aber auch deutlich an der Kirche und ihren Religionen Kritik übt. Überhaupt wird auf diesem Album vieles kritisiert, auch die Gesellschaft kommt nicht gut weg. Und dann die Songs über schwarze Messen und schwarze Seelen. Scheint als wollten DM damit sagen, all die Lügen der Kirche und das falsche Verhalten der Gesellschaft wären der Grund für Menschen sich in diese andere Welt, der dunklen aber nicht automatisch bösen Welt zurück zuziehen.
Shake the Disease ist wieder ein fröhlicher Song aus der Zeit vor Black Celebration, also als die 4 noch ziemlich unbeschwert drauflos musiziert haben. Einfach ein Popsong zum mitsingen und mittanzen.
Nothing ist von dem Album zur Tour und ist ein ernster Song, es geht darum was man alles im Leben hat und am Ende doch Nothing ( Nichts ) . Melodie und Text sind angenehm, aber eher ein Durchschittssong, einzig und allein ein Lied zum nachdenken, da der Text durchaus Tiefsinn hat. Fans tanzen trotzdem zu diesem Song, hehe!!!
Pleasure little Treasure kommt gar frech daher, ein frohe Laune-Lied. Animiert zum mittanzen und mitsingen. Unbeschwert und unkompliziert in Melodie und Text, macht einfach gute Stimmung! Ebenfalls eine ältere Scheibe, noch vor 1985 geschrieben.
People are People ist wohl das bekannteste Lied in der Allgemeinheit, war dann auch die erste Nr.1 für DM in Deutschland im Jahre 1984. Da gab´s noch Ronny´s Popshow, für den der sie kennt. Ein sehr einprägender Sound mit anspruchsvollen Text, wird von Dave gesungen, wobei der Refrain von Martin gesungen wird. Hier haben DM richtig experimentiert und haben Autos zerschlagen und auf Metallgegenständen rumgehämmert, alles aufgenommen, umgewandelt im sog. SynthKlavier und schließlich in ihren Songs verarbeitet. Wahrscheinlich dadurch erreichte dieser Song die Spitze der Charts, da er völlig anders daher kam, als alles andere davor.
A Question of Time, genauso wirkt der Song auch, als hätten wir keine Zeit und deshalb machen wir jetzt ganz schnell und das ganze bis zum Schluß, ohne Ruhepause. Hm, naja, also ein sehr schneller Song, wenn nicht sogar der schnellste. Geht halt um den Zeitdruck den immer mehr Menschen verspüren, das alles im Leben immer schneller wird und immer seltener Zeit für eine Pause ist, wo man einfach die Seele baumeln lässt. Daher hämmert ein Beat ungemindert bis zum Schluß. Aber trotzdem hörenswert, da er kraftvoll und leicht agressiv ist. Monoton ist der Song durch den ständig gleichen Beat nicht.
Never let me down Again ist der wohl am meißten beliebte Konzertsong, er darf nie fehlen, natürlich neben anderen Evergreens. Aber dieser Song löst bei den Fans etwas aus was eigentlich unbeschreiblich ist, muß man einfach gesehen haben. Mir fällt eigentlich kein Superlativ für dieses Ereigniss ein, könnte man mit einem Naturschauspiel wie einem Vulkan-Ausbruch oder Hurrican vergleichen. Der Anblick zieht einen einfach in den Bann. So etwas habe ich noch bei keiner Liveshow gesehen und Robbie Williams nackter Arsch auf einen Konzert ist dagegen mehr als lächerlich.
A Question of Lust ist wieder ein klassischer Liebessong, wieder gesungen von Martin, aber leider nicht so gut wie Somebody , trotzdem kommen Kuschel-Gefühle, hehe!!!
Master and Servant ist wohl einer der poppigsten Songs von DM. Geht eigentlich nur um eine Gesellschaftsform die heutzutage immer öfters zu sehen ist. Das Herrscher/Sklave Spiel, wovon wir ja eigentlich alle irgendwie betroffen sind, denn wer ist schon wirklich sein eigener Herr. Fast jeder bewegt sich in irgendeiner Abhängigkeit von irgendwas.
Just can´t get Enough ist nicht gerade das, was ich von mir behaupten kannn dieses Lied betreffend. Ihr erster Hit von Ihrem ersten Album “ Speak and Spell“ aus dem Jahre 1981 ist zwar immer noch ein Klassiker in manchen Discotheken, aber ich glaube selbst DM würden diesen Song nicht nochmal schreiben, wenn sie die Wahl hätten. Ein reines just for fun Lied mit einer sehr einfachen Melodie und sinnlosem Text, irgenwie jugendlicher Leichtsinn halt, aber richtig poppig halt.
Everything Counts ist der abschließende Song bei diesem Konzert, ein alt bekanntes aus dem Jahr 1983 von dem Album “Construction Time Again“. War bereits damals als Single veröffentlicht und wurde im Anschluß dieser Tournee als Liveversion mit neuen Remixen rereleased. Grund war wohl die unglaubliche Hysterie bei diesem live gespieltem Song, wo zum Ende des Liedes die Fans fast eine Minute lang den Refrain weiter sangen. Obwohl die Jungs schon von der Bühne waren. Es ist kein wildes Gekreische sondern hört sich mehr an wie ein Chor, ähnlich wie bei Pink Floyd´s Another brick in the Wall, wo eine Art Kinderchor zu hören ist. Sollte man einfach gehört haben.
Abschließend wollte ich euch noch erzählen wieso die Scheibe eigentlich 101 heißt.
Es war halt das abschließende und 101 Konzert dieser Welttournee, ganz einfach. Es fand im Rose Bowl in Pasadena (USA) am 18. Juni 1988 statt und sage und schreibe 72000 Menschen feierten dieses Musikerlebniss. Bowl ist übrigens die amerikanische Form von einem Stadion, also eine klassische Football-Arena.
***Fazit***
Das meiner Meinung nach beste Livekonzert der Musikgeschichte, vor allem als Livealbum, welches mir sogar durch normal-bürgerliche-sterbliche, heißt keine DM-Fans ( grins ), bestätigt wurde. Also mein Tipp: hört euch die Scheibe doch einfach mal in eurem CD-Store mal an-ihr werdet begeistert sein, ich schwöre!!!
Ciao euer Fletcher
16 Bewertungen, 3 Kommentare
-
28.04.2003, 19:47 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichAbsolute Spitzenklasse!
-
18.02.2002, 23:49 Uhr von Maeuschen21
Bewertung: sehr hilfreichNr. 5 ;o)
-
18.02.2002, 19:25 Uhr von Angel05
Bewertung: sehr hilfreichWow, Du scheinst ja ein echter Depeche Mode Fan zu sein... Ciao! Angel05
Bewerten / Kommentar schreiben