11:14 (DVD) Testbericht

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- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von LilithIbi
Wenn, dann.... wenn nicht, dann anders.
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Da ich mir jedoch bereits im Vorfeld mein eigenes Bild über „11:14“ gemacht hatte und den Streifen unbedingt sehen wollte, war für mich klar, dass ich ohne auf weiteres Murren zu achten, mir jenen zu Gemüte führen würde.
Und das tat ich dann auch ~ und die Story entpuppte sich als das, was mir bereits prophezeit wurde: als schwer nacherzählbar.
//NACHERZÄHLVERSUCH DER STORY//
Nun gut, im Grunde geht es um die Uhrzeit 11:14; genauer gesagt, um das, was alles passiert, ohne dass das andere nicht passiert wäre. Quasi wird hier eine Verbindungskette von verschiedenen Eckpfeilern, Blickwinkeln und Charakteren her beleuchtet.
So passiert es, dass der Zuschauer des Filmes mehrfach die Uhrzeit 11:14 betrachten kann; wobei er sich jeweils in einer anderen „Kurzgeschichte“ zu befinden meint.
Doch um Punkt 11:14 Uhr laufen alle Ereignisse zusammen, bündeln sich zu einem Großereignis ~ und man sieht nicht nur jenen vermeintlichen Hauptprotagonisten Jack auf dem Weg zu seiner Freundin, sondern gleichso eben diese; deren Vater, ein paar Jugendliche und die Mutter der... doch halt, ich merke, jede weitere Ausführung würde hier zu weit führen und nur Verwirrung stiften. Verwirrung, die in der ersten Hälfte der Filmspielzeit ohnehin genug auftaucht.
Oder gar bis zum bitteren Ende?
//DIE FILIGRANE UMSETZUNG//
Wie schon gesagt, der Film wird auf die meisten Zuschauer höchstwahrscheinlich verwirrend wirken; nicht zuletzt aus der Tatsache heraus, dass man hier wieder auf Patrick Swayze stößt, der den ein oder anderen vielleicht zu der Frage bewegen wird: „ach, der macht auch noch was?“! Nun, wer „Mord im Pfarrhaus“ gesehen hat, der wird dies wissen ~ und weiß ebenso um die etwas untypischeren Rollen Swayzes Bescheid. Zweifelsohne jedoch meistert er diese Rolle (des besorgten Vaters einer Teenagertochter) ebenfalls mit Bravour; wirkt absolut überzeugend und schafft es selbst mit expliziter Mimik und Gestik, den Filmgucker in seinen persönlichen Bann zu ziehen.
Wie die ganzen „Einzelteile“ zusammenpassen, wird erst im Verlauf des Filmes klar; oftmals darf man sich über eine kleinere Wendung (mitunter einer Persönlichkeit) wundern, verblüfft die Augen aufreißen und auch mal den Kopf schütteln.
Vermeintliche Sympathieträger entpuppen sich als Gegenteilige; bitterböse Gags, Sprüche und Gegebenheiten geben „11:14“ die nötige Lockerheit, die das Filmgeschehen „irgendwie“ nötig hatte, um einfach so genial zu werden, wie er letztendlich ist.
Frei nach dem Motto „wenn das nicht passiert wäre, wäre das nachfolgende nicht passiert“ setzt der Film stetig neu an dem Denkpunkt an, WAS denn nun genau nicht hätte passieren dürfen; WAS es nun eigentlich genau war, was die Verbindungskette auslöste, dass schlussendlich eine Teenagerin auf der Straße überfahren wurde.
Man könnte sich nun mit Sicherheit darüber streiten, ob der Film allzu ernst zu nehmen ist oder aufgrund der Übertriebenheit an manchen stellen eher als schwarze Komödie anzusehen sein sollte. Ich persönlich neige jedoch dazu, dem Film ein ähnliches Gewicht wie „Butterfly effect“ zu verleihen; was jedoch nicht mal im Ansatz bedeuten soll, dass hier etwas abgekupfert wurde. Doch von dem „aha-Effekt“ her dürfte „11:14“ ähnlich fungieren.
//ABSOLUTES ERGO//
Ich für meinen Teil war von dem Film begeistert; und frage mich offen gestanden zudem, was man hier eigentlich nicht verstehen können sollte ~ die Aussage „irgendwie wiederholte sich in dem Film alles, was sollte das?“ kann ich nicht wirklich nachvollziehen und unterstelle hierbei einfach mal, dass jene Guckerin nebenbei mit anderen Dingen beschäftigt war oder eben zu der Gattung gehört, die während eines Filmes mehrfach den Raum verlassen oder sich Gesprächen widmen.
Nun, ich selbst weiß schon, warum ich Filme am liebsten alleine schaue ~ da muss man sich über nichts ärgern!
Wie dem aber auch sei ~ es bietet sich hier geradezu an, noch mal auf das wahre Meisterwerk „Butterfly effect“ zurück zu kommen. „11:14“ kommt hier natürlich nicht mal ansatzweise heran, bietet jedoch eine ähnliche Begeisterungsebene. Besonders gut gemacht empfinde ich den Aspekt, dass die ganze Story sozusagen „im Rückblick“ erzählt wird, der Gucker somit rückwärts an die einzelnen Geschehnisse herangeführt wird. Die Personen, von denen man im ersten Moment dachte, dass sie mit Sicherheit nichts mit dem anderen zu tun haben, haben dies zwar auch nicht ~ doch kreuzen sie den Weg der anderen und tragen somit mehr zu dem weiteren Verlauf deren Leben bei, als sie selbst erahnen könnten.
Wer sich auf diesen Gedanken einlässt und diesen vielleicht sogar weiterspinnt, gelangt vermutlich schnell zu der Schlussfolgerung, dass jede einzelne, noch so unbedeutend erscheinende Tätigkeit eines selbst Auswirkungen auf die Zukunft, das Leben, eines anderen haben könnte.
Wenn man sich so nicht der Bedeutung des Lebens an sich bewusst wird und sich zumindest ansatzweise gruselt, der wird mit dem gesamten Genre, um dass sich mitunter „11:14“ dreht, vermutlich nicht viel anfangen können.
21 Bewertungen, 10 Kommentare
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07.08.2007, 17:16 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSH LG Pet
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31.07.2007, 17:00 Uhr von MKuschel
Bewertung: sehr hilfreichetwas knapp, wer spielt mit?
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18.05.2007, 23:25 Uhr von Prisca
Bewertung: sehr hilfreichHört sich irgendwie ein wenig seltsam an - ich glaube kaum, daß das was für mich wäre. LG
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18.05.2007, 12:33 Uhr von MasterT86
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht. Lg Tobias
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18.05.2007, 01:09 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichl. g. petra
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17.05.2007, 20:25 Uhr von Puenktchen3844
Bewertung: sehr hilfreichEin guter Bericht, freue mich auf Gegenlesungen. ‹(•¿-)› Liebe Grüße aus Berlin, Wilfriede
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17.05.2007, 20:15 Uhr von Puppekaa
Bewertung: sehr hilfreichSCHÖNER BERICHT
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17.05.2007, 18:16 Uhr von topfmops
Bewertung: sehr hilfreichJetzt soll ich auch noch Kot eingeben . . . Aber was tut man nicht alles, um einen lesenswerten und informativen Bericht entsprechend zu bewerten??
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17.05.2007, 15:53 Uhr von MarkusH18
Bewertung: sehr hilfreichToller und informativer Bericht, deshalb ein sehr hilfreich!! Weiter so!! Gruß Markus!!
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17.05.2007, 15:30 Uhr von namiti
Bewertung: sehr hilfreichNa`dann werde ich mir den mal ansehen. SH. Gruß Andrea
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