15 Minuten Ruhm (DVD) Testbericht

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ab 11,01
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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von trampastheo

De Niro dankt mitten im Film ab!

Pro:

Teilweise spannend – actionreich - Robert de Niro - Edward Burns - Handlung könnte auch einer wahren Begebenheit entsprechen

Kontra:

De Niro verlässt den Film eindeutig zu früh - Spannung wird in manchen Stellen rausgenommen und das ganze wirkt lächerlich – es fließt zu viel Blut - es gibt auch in Wahrheit Menschen, die für Ruhm alles tun würden!

Empfehlung:

Ja

Ein Film mit Robert de Niro in der Hauptrolle, ein Film in meinem Lieblingsgenre (Thriller) und 2-Stunden noch dazu in der Laufzeit - wenn das mal nicht Grund genug ist, sich einen Film wie „15 Minuten Ruhm“ auszuleihen! Aber nicht immer muss ein Film mit diesen oberflächlichen Kriterien in Wirklichkeit beim Zuschauer gut ankommen. So war es diesmal auch bei mir!

Handlung
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Emil und Oleg sind zwei Osteuropäer (Tscheche und Russe), die in die USA fliegen, um von einem ihrer ehemaligen Kumpanen, geschuldetes Geld zu bekommen. Emil stellt jedoch fest, dass sein geglaubter Freund, sein Geld, dass von einem ihrer kriminellen Vergehen der Vergangenheit zusammenkam, selbst ausgegeben hat. Emil dreht durch und ermordet seinen Freund und dessen Freundin. Sein Kumpel Oleg nimmt den Mord mit seiner gerade eben geklauten Kamera auf. Oleg ist nämlich Hobbyregisseur und sein Traum ist es in Hollywood ganz groß rauszukommen. Eddie Flemming (gespielt von Robert de Niro) ist ein erfolgreicher Polizist in New York, dessen Gesicht sogar auf einer Ausgabe des People Magazins abgebildet ist. Er macht sich auf die Suche nach den beiden Tätern. Dabei hilft ihm ein Feuerwehrmann (gespielt von Edward Burns), der selbst kurz darauf mit einer Zeugin des Mordes in Lebensgefahr ist. Die beiden Osteuropäer stellen fest, dass sie ganz groß in Amerika rauskommen können, in dem sie andere Menschen umbringen. So kommt Emil die Idee, den bekannten Cop Eddie vor laufender Kamera zu ermorden und dann durch den Verkauf der Videokassette an einen Fernsehsender reich zu werden. Sie wollen Geld und Ruhm, doch kann Ruhm durch einen Mord erreicht werden?

Gedanken zum Film und seinen Protagonisten
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Ich war von „15 Minuten Ruhm“ recht überrascht, denn der anfangs geglaubte Protagonist verlässt uns genau in der Mitte des Films. Und die Frage ist, ob das Ausscheiden eines Darstellers mitten im Film, ihn dann doch vom Hauptdarsteller zum Nebendarsteller macht? Die Rede ist von Robert de Niro, der in den ersten 70 Minuten des Thrillers die Protagonistenrolle inne hat, doch dann ermordet wird. So wird in meinen Augen der junge Edward Burns der Hauptdarsteller des Films, der er sich zum Ziel macht die Mörder des Polizisten ausfindig zu machen. Der Film ist teilweise spannend und hat atemberaubende Actionszenen vorzuweisen. Doch der Film hat eindeutig auch zu viele Blutszenen. Die rohe Gewalt wird in Kombination mit einigen Explosionen nicht jedem Zuschauer gefallen. Deshalb wurde auch der Film erst ab 18 Jahren freigegeben. Was mir am Film, aus dem Jahre 2000, weniger gefallen hat, ist die teilweise vorhandene Komik, die mit Olegs Rolle in Erscheinung tritt. Von der einen wollte man einen spannenden Thriller produzieren, was teilweise auch gelingt, aber von der anderen wird durch Olegs Kommentare und Kamerasucht alles etwas zu sehr ins Komikgenre gezogen. Bei solch einem Film sollte man auf solche komödiantischen Details verzichten, denn sie nehmen einen Teil der Spannung raus. Das ganze wirkt in einigen Abspannen des Films dann sogar leicht lächerlich! Die Handlung des Films ist übrigens gar nicht mal so sehr an den Haaren herbeigezogen, denn würde in Wahrheit ein Mord vor laufender Kamera passieren, dann würde ein Fernsehsender in Amerika ebenfalls Millionen ausgeben, um das Band on the air zu zeigen. Die Einschaltquoten kennen keine Gnade und machen auch nicht vor der menschlichen Würde halt! Und leider gibt es einige Menschen, die für Ruhm alles tun würden! Traurig, aber wahr!

Robert de Niro, wie schon bereits erwähnt, ist diesmal zum ersten Mal in seiner Karriere überhaupt nur in der Hälfte eines Films zu sehen. Wie er das selbst akzeptiert hat, ist eine gute Frage, die man ihm stellen könnte. Eigentlich ist der Mann doch dazu geboren, um ein tolles Finale in einem Thriller oder Actionfilm zu bieten. Das tut er bei The Score, das gelingt ihm bei the Fan und bei all seinen anderen bekannten Filmen. Hier hat Regisseur John Herzfeld in meinen Augen einen Fehler gemacht. Man hätte de Niro weiter im Film lassen sollen und wenn schon, dann in den letzten 20 Minuten gehen lassen sollen. Durch de Niros Ausscheiden, geht dem Film ein großes Stück Prestige und Qualität verloren. De Niro ist in seiner Rolle als erfolgreicher Cop besonders überzeugend, obwohl er nicht immer in der Vergangenheit als Cop in Filmen gesehen wurde, sondern eher als Bösewicht (wie z.B. in Heat). Edward Burns kann zwar de Niro in seiner Protagonistenrolle nicht ersetzen, doch er macht ebenfalls einen recht guten Eindruck. In den weiblichen Rollen sind zwei bezaubernde Frauen zu sehen: Charlize Theron (auch wenn nur kurz) und meine Landsmännin Melina Kanakaredes (in der Rolle, der zukünftigen Ehefrau von Eddie). Besonders lachen musste ich, als der Niro auf griechisch „se agapo“ (also, ich liebe dich) Melina sagt! Ganz lustig die Aussprache!

Fazit
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„15 Minuten Ruhm“ ist in en recht interessanter Film, der teilweise spannend und mit Sicherheit sehr actionreich ist. Darstellerisch zwar gut, aber durch de Niros frühzeitiges Ausscheiden mit fallender Tendenz gegen Ende des Films. Es fließt eindeutig zu viel Blut im Film, gleichzeitig hat Regisseur den Thriller in einigen Szenen ins Lächerliche gezogen, was nicht gut ankommt. Eigentlich sind die Negativpunkte zum Film eindeutig genug, um den Film schlecht zu bewerten. Ich schwanke zwischen 3 und 4, werde letztendlich aber abrunden, denn John Herzfeld sind eindeutig zu viele Fehler unterlaufen!

39 Bewertungen