1. FC Köln Testbericht

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Erfahrungsbericht von JHetfield

Fahrstuhlmannschaft mit Potenzial

Pro:

Junge hungrige Mannschaft Neues Stadion Große Anhängerschar

Kontra:

Möglicherweise Kampfschwach Keine Routine (?) Es fehlt ein Häuptling

Empfehlung:

Ja

Guten Tach allerseits,

heute gibt’s mal einen Bericht über den Karnevalsverein der zweiten Bundesliga und ich meine nicht Mainz 05, sondern den 1.FC Köln, der inzwischen zu einer Fahrstuhlmannschaft verkommen ist.
Ich hoffe mal, dass der Bericht über den dreimaligen Meister mit großer Fanschar euch befriedigt und fange erstmal mit dem Schmuckkästchen an.
Dieser Bericht erscheint übrigens sowohl bei Ciao.de als auch bei Yopi.de.

Stadion:
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Schmuckkasten klingt aber eigentlich besser, denn im Gegensatz zu Leverkusen, Monaco oder Wolfsburg finden hier mehr als 30.000 Zuschauer Platz.
Um genauer zu sein passen 50.374 Zuschauer in das ehemalige Müngersdorfer Stadion, das jetzt RheinEnergieStadion heißt. Der Stadionname wurde wie in vielen anderen Stadien verkauft, aber Köln war mit Erzrivale Leverkusen der Anfang dieser Entwicklung.
Etwas mehr als 9.000 Menschen dürfen noch hinter den Toren stehen und dürfen einen schönen Blick genießen, denn die alte Tartanbahn gibt es nicht mehr. Somit sitzen die Fans nah am Spielfeld und werden nur bei äußerst ungünstigen Winden nass.
Die Anfahrt beschreibe ich nicht, schließlich gibt es ja eine eigene Kategorie für Stadien bei Ciao.
Persönlich war ich noch nicht dort, aber durchs Fernsehen bekommt man ja einiges von der Atmosphäre mit.
Das Stadion ist übrigens im englischen Stil gebaut und wird auch bei der WM 2006 weltweit zu bewundern sein. Neben dem 1.FC Köln gibt es auch Football und Konzerte zu sehen.
Letzte Saison pilgerten knapp 37.000 Menschen ins RheinEnergieStadion. Damit fand sich der 1.FC Köln auf Platz 7 der Rangliste wieder. Das sind fast so viele wie die drei Aufsteiger Nürnberg, Mainz und Bielefeld zusammen hatten. Daher nehme ich an, dass der Zuschauerschnitt der ersten Liga dieses Jahr sinkt, denn Frankfurt und 1860 München zogen mehr Fans an als die drei Aufsteiger.

Die Fans der Kölner sind ja sehr leidensfähig und ich bin mal gespannt, ob öfters solche Massen ins Stadion kommen wie zum Topspiel gegen Frankfurt. Sage und schreibe 42.000 Menschen kamen zu einem Montagsspiel!
Ein Highlight in jedem Heimspiel des FC befindet sich abseits des Rasens und heißt Hennes und ist das Maskottchen, ein Geißbock. Ein Highlight im Stadion ist das FC-Museum in der Nordtribüne mit Erinnerungsstücken aus glorreichen Zeiten und dazugehörigem Fanshop.

Wenn wir schon beim Geld sind, die Eintrittspreise:

Stehplätze: 5 oder 9 Euro
Sitzplätze: Zwischen 15 und 40 Euro, allerdings gibt es an der Vorkasse 2 Euro Rabatt

Homepage:
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Die Homepage der Kölner (http://www.FC-Koeln.de) ist etwas gewöhnungsbedürftig, da man manchmal raten muss, wo die gewünschten Informationen stehen. Die Namen in den Berichten sind verlinkt und man kommt so schnell zu einem Porträt des gewünschten Spielers. Das Stadion hat eine eigene sehr informative Homepage mit wirklich allen Infos.
Insgesamt ein mittelmäßiger Service, aber dafür gibt es ja eine eigene Kategorie.


Historie:
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Der 1.FC Köln entstand am 13. Februar 1948 aus der Fusion des Kölner BC und Sülz 07.

1960 stand der Verein vom Geißbockheim erstmals im Finale um die deutsche Meisterschaft und unterlag dem Hamburger SV denkbar knapp mit 2:3.
Allerdings klappte es 1962 unter Zlatko „Tschik“ Cajkovski mit dem Titel, denn vor 82.000 Zuschauern in Berlin wurde der Club aus Nürnberg deutlich mit 4:0 bezwungen. Allerdings gab es im Europapokal der Landesmeister eine empfindliche Klatsche gegen den schottischen Meister FC Dundee, der mit 8:1 (!) gewann.
Jedoch verlor der FC, da Verteidiger Regh ins Tor musste, da sich der Torwart verletzt hatte und auswechseln damals verboten war.
Natürlich sollte die Meisterschaft ein Jahr später verteidigt werden, doch im letzten Finale vor Einführung der Bundesliga war Borussia Dortmund beim 3:1 Sieg stärker.
Aber in der ersten Bundesligasaison 1963/1964 war Köln wieder an der Reihe und gewann mit dem jetzigen Präsidenten Wolfgang Overath unter Trainer Georg Knöpfle mit 6 Punkten Vorsprung den Titel. Der damals 19 jährige Overath und Hans Schäfer, der 1954 beim Wunder von Bern mitwirkte, gehören sicherlich zu den prominentesten Spielern der Meisterelf, die auch bis ins Halbfinale des Messepokals (Vorläufer des UEFA-Cups) vorstieß. Dort war allerdings der aktuelle UEFA-Cup Gewinner FC Valencia eine Nummer zu groß.

Der Vizemeisterschaft in darauf folgenden Jahr folgte die Vizemeisterschaft 1972/1973, aber davor gab es den erstmaligen Gewinn des DFB-Pokals zu feiern. 1968 wurde der VfL Bochum mit 4:1 bezwungen, unter anderem traf damals Hannes Löhr, der mit 166 Toren 9. der ewigen Bundesligatorschützenliste ist.
1969, 1970 und 1973 waren die Kölner die Deppen vom Dienst, als sie jeweils im Pokalfinale standen, aber immer mit 2:1 oder 2:1 nach Verlängerung verloren. 1977 folgte nach 2 Spielen gegen Hertha BSC Berlin der zweite Pokalerfolg. Es waren zwei Spiele nötig da das erste Spiel 1:1 n.V. ausging und damals Elfmeterschießen ein Fremdwort war. Wie schon im ersten Spiel erzielte Dieter Müller das einzige Tor.

1978 glückte das Double mit dem Gewinn des Pokals und der Meisterschaft. Ein Grund war Gladbachs Meistertrainer Hennes Weisweiler, der vom FC Barcelona 1976 nach Köln wechselte und die bis heute letzte Meisterschaft nach Müngersdorf holte.
Mit Regisseur Heinz Flohe, dem Japaner Okudera, Torschützenkönig Dieter Müller, Bernd Cullmann und Roger van Gaal, der der erste Millionentransfer der Bundesliga war, stellten die Kölner den verdienten Meister vor Borussia Mönchengladbach.
In dieser Saison kam es zu einem denkwürdigen letzten Spieltag. Beide Mannschaften waren punktgleich, aber Kölns Tordifferenz war um 10 Tore besser.
Am letzten Spieltag fertigte Gladbach Borussia Dortmund mit 12:0 ab und der BVB hatte Glück, dass das Scheibenschießen keine Folgen hatte, da Köln sich mit einem 5:0 gegen St. Pauli den Titel sicherte.
In dieser Saison gelang Dieter Müller übrigens ein wohl nicht zu übertreffender Bundesligarekord. Beim 7:2 gegen Werder Bremen traf er sechsmal in die Maschen der Hanseaten.
Der 2:0 Sieg im Pokalfinale durch Tore von Cullmann und van Gaal gegen die gehasste Fortuna aus Düsseldorf machte das Double perfekt.
Allerdings triumphierte die Fortuna in den folgenden Pokalfinals, 1980 hieß des unterlegen Finalist mal wieder 1.FC Köln.

1981 errang die Amateurmannschaft durch ein 2:0 gegen St. Pauli die deutsch Amateurmeisterschaft.

1981/1982 wurde der 1.FC Köln mal wieder, diesmal hinter dem Hamburger SV, Vizemeister.
1983 folgte das erste und bis heute einzige stadtinterne Pokalfinale, als der 1.FC Zweitligist Fortuna Köln durch ein Tor von Pierre „Litti“ Littbarski besiegte.
Die damalige Mannschaft gehört sicherlich zu den besten, die Köln jemals hatte. Klaus Allofs kam für den damaligen Bundesligarekord von 2,25 Millionen Mark aus Düsseldorf, der „blonde Engel“ Bernd Schuster führte Regie, Litti dribbelte den Gegnern Knoten in die Beine, Klaus Fischer im Sturm, Rainer Bonhof, Anthony („Tony“) Woodcock, Toni Schumacher im Tor und Rinus Michels als Trainer, das konnte sich sehen lassen.
Toni Schumacher wurde sowohl 1984 als auch 1986 Fußballer des Jahres, aber katapultierte sich mit seinem Buch „Anpfiff“ 1987 aus dem Tor seines Vereins sowie der Nationalmannschaft. Unter anderem war Doping im Fußball ein Thema.

1988/1989 stand wieder mal eine Vizemeisterschaft auf der „Erfolgsliste“ der Kölner. Mit Lautsprecher Christoph Daum, der dem FC Bayern den Krieg erklärte und Thomas „Icke“ Häßler, der zum Fußballer des Jahres gewählt wurde, erlebte die Domstadt ein erfolgreiches Jahr, jedoch ohne Happy End. Nachdem Verteidiger Jürgen Kohler für knapp 5 Millionen Mark nach München verkauft wurde und mit den Bayern Meister wurde, blieb Köln wieder nur Rang 2 in der Endabrechnung und Christoph Daum musste seinen Hut nehmen.

Es folgte der langsame, aber stetige Absturz, der 1997/1998 im ersten Abstieg gipfelte.
Zwei Jahren zweite Liga folgten zwei Jahre erste Bundesliga und 2002/2003 folgte der abermalige Aufstieg in die Bundesliga.
Die Saison 2003/2004 war die schlechteste Spielzeit aller Zeiten in Köln. Zwar war das Müngersdorfer Stadion verschwunden und das RheinEnergieStadion war hergerichtet, aber nur 23 Punkte und 32:57 bedeuteten Platz 18 und den erneuten Absturz in die Zweitklassigkeit für den „ewigen Zweiten.“



Kader:
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Wie schon bei anderen Berichten steht direkt unter der Überschrift der einzelnen Bereiche die jeweilige Bewertung mit+/- Zeichen.



Torwart:
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Da beneidet die ganze Liga zu Recht die Kölner. Mit Alexander Bade (34) und Stefan Wessels (25)stehen zwei Torleute mit Erstligaerfahrung zwischen den Pfosten, die wohl bei anderen Vereinen locker den Stammplatz hätten.

Die Nummer 1 ist Wessels, der 2003 vom FC Bayern an den Rhein kam und beim FC Bayern durch die Verletzung von Olli Kahn schon zu einem Einsatz in der Champions League kam.
In Köln bestritt er seine erste Saison als Stammtorwart im Profifußball und an ihm lag es nicht, dass man abgeschlagen abstieg. Diese Saison fiel er nur bei einem Gegentor in Burghausen negativ aus, aber seine Vorderleute machten einen schlimmeren Eindruck. Beerbte Dirk Lottner als Kapitän

Der mit 1,96 Meter sieben cm größere Alex Bade ist eine typische Nummer Zwei. Letzte Saison durfte er die restlichen drei Spiele absolvieren, da sich Wessels in Leverkusen am Pfosten verletzte. Ansonsten bestritt er 29 Bundesliga- und 89 Zweitligaspiele, keine überragende Bilanz mit 34 Jahren. Er ist übrigens schon das zweite Mal in Köln und will auf seine alten Tage noch mal aufsteigen.

Fazit:

Wie oben angedeutet haben die Kölner das beste Duo der Liga, allerdings darf sich keiner verletzen, da auch die Amateure nur zwei Torhüter haben.


Abwehr:
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Falls es eine Achillesferse der Geißböcke gibt, dann ist es wohl die Abwehr.
Carsten Cullmann (28), Sohn von FC-Legende Bernd Cullmann, ist einer der erfahrensten im Verein und sollte zusammen mit Kostas Konstantinidis (32) der Abwehr Sicherheit geben.
Ich persönlich würde den Griechen nicht aufstellen, da er zu langsam ist und selbst bei Mittelfeldmannschaften wie Hannover nicht glänzen konnte.
Zwei weitere Neuzugänge sind Christian Lell, der vom Talentschuppen des FC Bayern kam und Roland Benschneider, der nach einem schlechten Jahr in Bielefeld in Köln unterschrieb.
Benschneider fällt vor allem durch seine 1,99 Meter und die langen Haare auf. Ansonsten wirkt er nicht immer sicher, aber ein Kämpfer ist er.

Lell feierte letzte Saison mit den Bayern Amateuren die Meisterschaft in der Regionalliga Süd und durfte zur Belohnung 4x Bundesliga spielen. Der erst 20 Jahre alte Urmünchner ist allerdings nur ausgeliehen und überzeugte noch nicht in den ersten Zweitligaspielen. Vor allem gegen Burghausen nicht entschlossen genug am Gegenspieler. In manchen Situationen merkt man bei ihm noch die mangelnde Erfahrung.
Das gleiche trifft auf U21-Nationalspieler Lukas Sinkiewicz zu, der übrigens einen Tag nach mir Geburtstag hat. Allerdings wird er erst 19 und wurde von Marcel Koller letzte Saison ins kalte Wasser geworfen. Bei seinen 4 Einsätzen steigerte er sich von Spiel zu Spiel und gilt als eine Abwehrhoffnung des deutschen Fußballs.

Fazit:

Derzeit sollen Lell, Sinkiewicz, Cullmann und Voigt, der eigentlich im Mittelfeld zuhause ist, die Abwehrkette bilden. Benschneider ist mehr ein Typ für Jan Koller oder einen ähnlich schlaksigen Stürmer.


Mittelfeld:
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Im defensiven Mittelfeld, beziehungsweise in der Viererabwehrkette spielt Alexander Voigt (26), der zu den wenigen Ur-Kölnern im Verein gehört. Für mich ist er in der zweiten Liga gut aufgehoben, denn in der Abstiegssaison absolvierte er nur 2 oder 3 gute Spiele.
Auf den Außenbahnen sollen Albert Streit und Christian Springer die Stürmer mit Flanken füttern. In Frankfurt ist Streit (24) ein rotes Tuch. Nach einer starken Zeitligasaison im Aufstiegsjahr 2002/2003 wechselte er nach Wolfsburg, wo er allerdings nicht zum Zuge kam. Nun darf er wieder Zweite Bundesliga spielen.
Springer, der mit 33 Jahren der älteste Feldspieler ist, ist extrem torgefährlich und erlebte in Köln seit 1998 alle Höhen und Tiefen.
Im offensiven zentralen Mittelfeld darf sich Markus Feulner (22) austoben, der, wie Streit, in der Winterpause 03/04 wechselte. Beim FC Bayern kam Feulner wie Andreas Wessels über die Rolle des Talents nicht heraus und spielte eine passable Rolle in der Rückrunde. Ausserdem durchlief er mehrere DFB-Auswahlen, aber ist mittlerweile kein Spieler für die WM 2006.
Ein Konkurrent Feulners ist Rolf-Christel Guié-Mien (26), der beim 2:0 gegen seinen Ex-Klub Frankfurt einmal traf. Wie Streit ist er bei Eintracht-Fans in Ungnade gefallen als er nach einem Hickhack nach Freiburg wechselte. Was die Fans freute war die Tatsache, dass der Kongolese sich im Breisgau nicht durchsetzen konnte und nun ablösefrei nach Köln kam.
Im defensiven Mittelfeld soll Sebastian Schindzielorz (25) die Fäden ziehen. Trotz seines jungen Alters hat er schon mehr als 140 Profispiele absolviert. Ich vergleiche ihn gerne mit Dietmar Hamann, obwohl er doch dynamischer ist.
Eine Alternative ist Giovanni Federico (23), der letzte Saison von Marcel Koller ins kalte Wasser geschmissen wurde, aber meist nur als Einwechselspieler.
Und auch Timo Achenbach (22) darf man nicht vergessen. Borussia Dortmund hat anscheinend keinen Platz für seine Regionalligatalente und verleiht sie weiter. Krontiris, Casey und Kringe sind weitere Beispiele dafür, was mit großen Talenten bei großen Vereinen passiert. Bei Köln hingegen werden solche Spieler mit Handkuss verpflichtet.
Noch letzte Saison stand er im DFB-Pokalhalbfinale mit dem VfB Lübeck, stieg dann ab und wurde für 50000 Euro nach Köln vermittelt.
Andrew Sinkala (25) aus Sambia, der nach 4 Jahren immer noch auf den endgültigen Durchbruch wartet, sitzt zumeist auf der Auswechselbank.
Vladen Grujic (23), immerhin bosnischer Nationalspieler, Michael Lejan aus Belgien (21) und Michael Niedrig (24) komplettieren das Mittelfeld.

Fazit:

Das junge Kölner Mittelfeld hat enormes Potenzial, vor allem spielerisch, aber die Ideen hängen vor allen von Feulner ab. Gegen kampfstarke Mannschaften mit schnellen Außenspielern hat das Vierermittelfeld so seine Probleme. Ansonsten genügt dieser Mannschaftsteil höchsten Anforderungen und Freistoßspezialist Dirk Lottner ist endgültig in den Köpfen der Fans verschwunden.


Angriff:
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Im Angriff ruhen natürlich alle Hoffnungen auf dem gerade mal 19 Jahre alten Lukas Podolski. Der deutsche Nationalspieler mit polnischen Wurzeln gilt als größtes Sturmtalent und soll Köln wieder in die Bundesliga schießen. Dort gelangen ihm letztes Jahr 10 Tore in 19 Spielen, darunter ein wunderschönes gegen den FC Bayern. Dazu kam es, da der damalige Trainer Marcel Koller bei einem A-Jugendspiel „Prinz Poldi“ entdeckte und er noch in der Hinrunde stürmen durfte. Für seine guten Leistungen wurde er durch öffentlichen Druck für die EM in Portugal nominiert.
Seine Klasse deutete er beim Pokalauftritt in Saarbrücken an, als er alle 4 Kölner Tore erzielte und er ist immer noch in der Lernphase. Trotz des ganzen Rummels um seine Person ist er ruhig und ihn kann nichts aus der Bahn werfen. Zumindest macht er den Eindruck.
Falls Köln nicht aufsteigt kann der deutsche Wayne Rooney sicherlich für viel Geld Richtung München verscherbelt werden.

Neben „Poldi“ soll als sogenannte Stoßspitze Matthias Scherz (32) agieren, der zwar kein klassischer Stürmer ist, aber auf Grund seiner Kopfballstärke für viel Theater im Strafraum sorgt. Sein Manko ist die Schnelligkeit, dafür ist er hartnäckig und hat ein gutes Auge.
Mit Marius Ebbers (26) haben die Kölner noch einen richtigen Strafraumspieler in ihren Reihen, der ähnlich wie Marcus Feinbier, der nicht in die Bundesliga passt. Ebbers traf nur einmal in 19 Bundesligaspielen, aber in Wattenscheid und Duisburg bewies er, dass er in die kampfstarke Klasse passt. Letzte Saison gehörte er bis zum 10. Spieltag zur Stammelf, ab dann ging es rapide bergab.
Dazu kommen Michael Lejan, den ich schon im Mittelfeld kurz erwähnt habe, und der Ungar Attila Tököli (28), der immerhin 22 Länderspiele für die Magyaren absolvierte. Allerdings weiß ich über ihn nichts, am besten soll er sich selber al vorstellen. 


Fazit:

Die Hoffnungen ruhen ganz klar auf Podolski, der sich hoffentlich weiterhin nicht nervös machen lässt und der erste deutsche Nationalspieler in der zweiten Bundesliga seit vielen Jahren ist.
Die Torausbeute mit nur 32 Toren letzte Saison war sehr mager und muss auf viele Schultern verteilt werden. Man kann nicht Podolski den Ball geben und sagen: Mach den Ball rein!
Nach Lottners Weggang fehlen gefährliche Freistöße, die für 3-5 Tore/Jahr gut waren.
Trotzdem ist der 1.FC Köln dünn, aber sehr gut besetzt.



Trainer und Vorstand:
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Nachdem Weltmeister Wolfgang Overath im März 2004 neuer Präsident wurde, war eigentlich klar, dass ein neuer Trainer her muss. Mit 23 Punkten erreichte der FC eine unglaublich schlechte Zahl und nur 6 Siege konnten gefeiert werden.
Nun hat Huub Stevens, der vorher Schalke 04 zu UEFA-Cup-Sieg und Meisterschaft der Herzen führte, das Ruder übernommen. Als Co-Trainer stehen dem Holländer, der im Winter bei Hertha BSC Berlin entlassen wurde, Jos Luhukay und der langjährige Duisburger Torwart Holger Gehrke zur Seite.
Als Sportmanager fungiert Andreas Rettig, der vorher in Freiburg tätig war.
Ich bin mal gespannt was der kauzige Stevens in der zweiten Liga erreichen kann.



Saisonstart und Prognose:
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Es sah alles nach einem Fehlstart der Kölner aus als nach 2 Spieltagen nur 1 Punkt auf dem Konto war. Dem 0:0 gegen Cottbus zum Auftakt folgte eine bitter 4:2 Niederlage bei Wacker „Real“ Burghausen und die schonungslose Aufdeckung von Kölner Unzulänglichkeiten in der Defensive. Immerhin konnte das Spitzenspiel vor nahezu ausgeverkauftem Haus gegen die ambitionierte Frankfurter Eintracht mit 2:0 gewonnen werden. Ausserdem gewannen die Kölner trotz langer Unterzahl das Pokalspiel in Saarbrücken durch 4 Podolski-Tore mit 4:1.
Natürlich ist Köln als Traditionsverein und Absteiger in der Pflicht das Ziel Aufstieg auszugeben, aber im Sport gibt es immer wieder Überraschungen.

Mein Tipp: Köln steigt auf, ob als Erster oder Dritter ist ja egal und erreicht 58 Punkte.


Fazit:
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Der 1. FC Köln ist zwar erst 1948 gegründet, ist aber trotzdem ein Traditionsverein mit großer Fanschar.
Mittlerweile ist eine Fahrstuhlmannschaft aus dem rheinischen Verein geworden und Mannschaften wie Bochum, Wolfsburg oder Rostock gehören zu den etablierten Teams in der Bundesliga.
Mit einem Podolski und einem extrem jungen und ehrgeizigen Kader sind sie sicherlich für die Zukunft gerüstet, denn der Aufstieg muss in spätestens zwei Jahren her, ansonsten wird man wohl finanziell abspecken müssen. Apropos Geld: Durch das neue Stadion erschließen die Geißböcke neue Einnahmequellen und neben der Kölnarena gibt es noch eine zweite sportliche Sehenswürdigkeit.
Aber ohne Erfolg kein Geld und da muss sich die Mannschaft in der (kampf-)starken zweiten Liga erstmal beweisen.

Übrigens spielt die zweite Mannschaft, die offiziell nur U23 genannt wird mit Erfolg in der Regionalliga und führt erfolgreich einige Talente an das Profigeschäft heran. Darauf müssen die Kölner auch bauen. Während die Dortmunder oder Bayern zwar Top-Jugendmannschaften haben, aber die Spieler später nicht einsetzten setzen die Kölner auf diese Karte und werden hoffentlich dafür belohnt.

Ich gebe dem 1.FC Köln vier Sterne, da sie eine Top-Mannschaft in der zweiten Bundesliga sind und ganz klar zu den Favoriten gehören, obwohl der Saisonstart durchwachsen war.
Als Düsseldorf-Sympathisant hoffe ich natürlich irgendwo auf richtige Derbys nächste Jahr, nicht nur gegen die Kölner-Bubis, aber ich bleibe Realist.


Mit einem dreifachen Helau

J.Hetfield

52 Bewertungen, 8 Kommentare

  • paula2

    22.02.2008, 22:12 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • anonym

    31.01.2007, 16:16 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sind ganz gute berichte ueber fussball, da kann ich dann endlich mal mit meinen bruedern mehr diskutieren.........smile..........lg eva

  • Estha

    08.12.2006, 19:57 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    gelungen :-)

  • anonym

    01.09.2006, 14:47 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • panico

    15.06.2006, 15:37 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    Oh jeh ... Ihr Männer und Euer Fussball :-) Trotzdem Klasse Bericht !sh+lg panico :-)

  • MasterDeniz

    28.02.2006, 02:00 Uhr von MasterDeniz
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, schöne Grüße DENIZ :-)

  • Cicila

    25.11.2005, 19:11 Uhr von Cicila
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich war lange Zeit Fan und finde die Mannschaft immer noch ziemlich gut. Sehr informativ, auch noch für mich ;-) <br/>LG Cicila

  • anonym

    11.09.2004, 16:25 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hi, auch wenn ich eher Fan anderer Clubs (Hansa Rostock und Borussia M'Gladbach, die ja auch nicht mehr das Niveau der 80'er und Anfang 90'er haben) bin, so schmerzt es zu sehen, wie sich der 1.FC Köln (und auch Eintracht Frankfurt) imm