Down with Love - Zum Teufel mit der Liebe! (DVD) Testbericht

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ab 5,69
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Erfahrungsbericht von Gemeinwesen

Ein Hoch auf diesen Film

Pro:

siehe Text

Kontra:

nüx

Empfehlung:

Ja

New York, 1962: Autorin Barbara Novak (Renée Zellweger) hat soeben ein neues Buch veröffentlicht. Das trägt den schönen Titel „Nieder mit der Liebe“, und die Schriftstellerin ruft darin ihre Geschlechtsgenossinnen auf, sich zu emanzipieren. Das Werk ist offensichtlich eine Art literarischer Gegenentwurf zu Oswalt Kolles programmatisch betiteltem „Vergiss beim Sex die Liebe nicht“, mausert sich im Nu zum weltweiten Bestseller und entgeht auch nicht der Aufmerksamkeit von Magazin-Journalist Catcher Block (Ewan McGregor).


Block wiederum verkörpert ziemlich genau die Sorte Chauvi, gegen die Barbara in ihrem Buch anschreibt. Da die beiden einander nie persönlich begegnet sind, kann Block eine Wette abschließen, mit der er Barbara gehörig zu desavouieren gedenkt: Er, Block, werde beweisen, dass Barbara die von ihr in ihrem Buch propagierte Immunität gegen Amors Pfeilschuss selbst nicht besitze. Klartext: Block wird Barbara schöne Augen machen, und die wird sich in ihn verlieben. Block stellt sich Barbara unter falschem Namen als weltfremder, leicht spröder Gentleman-Astronaut vor, und schnell scheint sein Plan aufzugehen. Barbara ist auf Anhieb äußerst angetan von Blocks zuvorkommender Art der Damenwelt gegenüber. In der Folge entspinnt sich zwischen beiden das, was die Verfasser von TV-Programmtipps gern als Katz-und-Maus-Spiel bezeichnen.

Klingt das alles seltsam vertraut? Na, hoffentlich – denn wer Peyton Reeds Film aus dem Jahre 2003 nicht als Hommage an die Filme mit Doris Day und Rock Hudson sieht, sollte sich wirklich erst mit den Vorlagen vertraut machen. Anders gesagt: Man kann “Down with Love“ auch unterhaltsam finden, ohne jemals „Bettgeflüster“ gesehen zu haben, eine halbwegs vernünftige Besprechung von “Down with Love“ aber kommt ohne den einschlägigen Verweis wirklich nicht aus. Denn genau die eindeutigen Verweise auf seine Vorbilder machen den Film zum Vergnügen (übrigens auch für Menschenkinder, die keine ausgesprochenen Fans der Day/Hudson-Vehikel aus den 60er Jahren sind). Zellweger und McEwan gehen sichtlich in ihren Rollen auf (McGregors Astronaut erinnert stark an Tony Curtis als leicht unterkühlter Ölmillionär in „Manche mögen’s heiß“), und auch die Nebenrollen sind prima besetzt (lobende Erwähnung verdienen vor allem David Hyde Pierce und Tony Randall). Der heimliche Star des Films ist aber das Design. Vom Vorspanntitel über die Kulissen, Einrichtungen und die Garderobe bis zum gekonnten Einsatz der sogenannten “Split Screen“-Technik (die betreffenden Ausschnitte sind allein schon ein Grund, sich den Film anzusehen) stimmt hier einfach alles. Auch die visuellen Effekte in den Vorlagen für “Down with Love“ kopiert der Film gekonnt: Die so genannte Rückprojektionstechnik, deren Ergebnisse heute schmunzeln lassen, ist in “Down with Love“ ebenso ein ganz bewusst als optisches Gimmick eingesetztes Stilmittel wie ein Nachthimmel, der hier ganz offensichtlich eine bemalte Leinwand ist.

Folgerichtig muss das Fazit wohl auch lauten: Was an “Down with Love“ Spaß macht, ist in erster Linie visueller Natur und lässt sich besser mit eigenen Augen erleben als mit Worten illustrieren.

Die DVD, auf der der Film erschienen ist, bietet neben dem eigentlichen Film eine Reihe wirklich netter, kleiner Schnipsel, die sich unter anderem mit dem Set Design, der Musik zum Film und Tony Randalls Gastspiel in “Down with Love“ befassen. Noch mehr Details verrät der Audiokommentar; das Duett von Zellweger und McEwan, mit dem der Film ausklingt, kann man sich als eigenen Videoclip ohne störende Einblendungen ansehen. Unterm Strich lautet mein Resümee: “Down with Love“ ist eine gelungene, sehr unterhaltsame abendfüllende filmische Anspielung auf die Komödien von Doris Day und Rock Hudson. Die Ausstattung der DVD dürfte auch anspruchsvolle Käufer zufrieden stellen.

Wer den Gedanken verschmerzen kann, dass die heimische Filmsammlung nicht ausschließlich mit fabrikfrischer Neuware bestückt ist, bekommt den Film mit ein bisschen Glück zum Preis einer Kinokarte – den ist “Down with Love“ allemal wert, obwohl der Film seinerzeit im Kino ein bisschen untergegangen zu sein scheint.

23 Bewertungen, 5 Kommentare

  • hjid55

    03.01.2007, 20:34 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • bigmama

    04.08.2006, 01:37 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Anett

  • Django006

    04.08.2006, 00:49 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan :>))))

  • panico

    03.08.2006, 22:00 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht ! lg panico :-)

  • saargirl79

    03.08.2006, 19:26 Uhr von saargirl79
    Bewertung: sehr hilfreich

    guter Bericht