The Rocky Horror Picture Show (DVD) Testbericht

ab 3,65
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Erfahrungsbericht von Kuhli

Heute basteln wir uns einen Sexsklaven...

Pro:

geniales Trash-Musical, sehr gute DVD

Kontra:

keine deutsche Synchronisation vorhanden

Empfehlung:

Ja

„Give yourself over to absolute pleasure…“


Im Zeitsprung zur STORY:

Auf der Hochzeit ihrer Freunde haben sich Brad (Barry Bostwick) und Janet (Susan Sarandon) verlobt. Beide gehören eher zu den Typen „kein Sex vor der Ehe“ und sind in ihrer Kleinstadt immer gut behütet gewesen. Als sie sich entschließen zur Feier ihrer Verlobung zu Doktor Scott (Jonathan Adams) zu fahren, bei dessen Examen sie sich getroffen und verliebt haben, ändert sich ihr Leben durch einen platten Reifen.
Beide steigen im strömenden Regen aus ihrem Wagen aus und machen sich zu einem Schloss auf, dass Brad in der Nähe der Unfallstelle gesehen hat um von dort aus zu telefonieren. Dort angekommen lädt der Butler Riff-Raff (Richard O’Brien) die beiden durchnässten Teenager in das Schloss ein und ehe sie sich versehen sind sie schon mitten in einer Party im Tanzsaal zwischen einer Menge verrückter Leute.
Doch den „extravagantesten“ von ihnen haben Brad und Janet bis jetzt noch nicht kennen gelernt, doch schon bald kommt er aus seinem Fahrstuhl, der Herr des Hauses - Frank N Furter (Tim Curry) lebt mit Riff-Raff, Magenta (Patricia Quinn), dem Hausmädchen und einem seiner Groupies Columbia (Little Nell) zusammen in dem großen Schloss. Die anderen Leute in Tanzsaal dagegen sind nur Gäste von Furter, da gerade die Transylvania Convention tagt und der verrückte Doktor seine neuste Kreation zeigen möchte, wozu Brad und Janet mehr oder weniger unfreiwillig auch auftauchen müssen.
Im Labor des Doktors erweckt dieser unter staunenden Gesichtern einen leblosen, zusammengebastelten Körper zum Leben und Rocky Horror, ein platinblonder, leicht dümmlicher Muskelmann ist geboren, der Furter von nun an als „Lustknabe“ dienen soll. Doch Furter hat Feinde und Neider, auch in den eigenen Reihen, und somit beginnt eine Horror-Show mit Morden, Verführungen und jeder Menge High Heels…


In Frauendessous zur KRITIK:

Vorne weg erstmal zwei Ankündigungen in eigener Sache. Erstens wird obige Storyzusammenfassung dem Film wahrlich nicht gerecht, denn es ist wirklich nicht einfach und nahezu unmöglich diesen wirren Plot in vernünftigen Worten zu beschreiben.
Zweitens möchte ich mich bei Björn entschuldigen, dass ich schon wieder über ein Musical schreibe und somit wieder über einen Film, den er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht gesehen hat. Aber bald hab ich ja alle Musicals durch, es kommt wohl nur noch der „kleine Horroladen“ nach seiner DVD-Veröffentlichung und dann wage ich mich wieder mehr an „normale“ Filme *g* Versprochen. Aber jetzt los mit der Filmkritik…

*** Ein Kult entsteht ***

Es gibt wahrlich genug Filme, die schnell als Kult bezeichnet werden, mittlerweile passiert das ja schon vor dem Kinostart von Seiten der Produzenten und Vertriebe und Filme werden im Vorhinein schon auf Kult getrimmt. Doch wirklich gerecht werden der Bezeichnung „Kult“ wohl kaum welche dieser Filme.
Kult wird nicht geboren, Kult entwickelt sich, Kult geht jenseits des Films, Kult ist fanatisch, Kult kann nicht wiederholt werden, Kult ist nicht berechenbar und vor allem nicht absichtlich machbar. Einer der Filme die hundert prozentig und unbestreitbar Kult sind ist die Rocky Horror Picture Show.
Als die Verfilmung des Bühnenstücks Rocky Horror Show (ohne Picture) ins Kino kam wurde er zum grandiosen Flop, Leute verließen verärgert die Kinosäle und der Film verschwand erstmal in der Vergessenheit. Doch schon kurze Zeit später wurde er von einigen, wenigen wieder entdeckt und fand seinen Weg erneut in die Lichtspielhäuser, kleine Programm-Kinos, in denen der Film heute noch allwöchentlich gespielt wird und was ihn in die Geschichte eingehen ließ, da RHPS der Film ist, der am längsten im Kino lief und noch immer läuft. Dank des Themas wurde der Film zuerst vor allem von der schwulen Szene in sein Herz geschlossen, bis er sich dann immer mehr ausbreitete und doch noch seinen verdienten Ruhm erlangte.
Doch nicht nur das, denn die Rocky Horror Picture Show ist nicht nur ein Film, sondern ein einziges interaktives Event. Die Fans schauen sich den Film genauso in den Kostümen ihrer Idole an, wie es sich gehört für Blues Brothers die Sonnenbrille aufzusetzen oder für Twin Peaks Kirschkuchen zu essen (stimmt doch, Maurice, oder? *g*). Und wenn am Anfang die Hochzeit steigt, schmeißt der Fan Reis, wenn es Brad und Janet durch den Regen treibt wird eine Zeitung über den Kopf gelegt, so wie es Janet macht und wenn der Time Warp anfängt wird natürlich mitgetanzt. DAS IST KULT, heute noch, selbst nach 28 Jahren…

*** I’m just a sweet transvestite from Transexual Transylvania ****

Und wie hat der Film es geschafft seine Fans zu gewinnen? Neben der grandiosen Musik, der bunten Umsetzung und der spielfreudigen Schauspieler vor allem durch eins – die dämlichste Story der Weltgeschichte.
Ein Außerirdischer der mit seinen zwei „Freunden“ auf die Erde kommt, um dort sein Leben zu leben ist nicht wirklich neu und daraus kann man einen netten Sci-Fi-Film machen. Wenn dieses Alien aber ein Transvestit ist, der sich wie Frankenstein ein Monster kreiert um mit ihm ins Bett zu steigen, sieht das schon etwas anders aus.
Und wenn sein Butler dann auch noch nicht ganz unfreiwillig an Igor erinnert, ist die wohl nicht ganz ernst gemeinte Absicht der Story klar. Ein zusammengebasteltes zum Leben erwecktes Monster, ein leichenblasser Butler, ein großes, dunkles Schloss, Transvestiten, keusche Tennies, die billigsten Laserstrahlen der Filmgeschichte, eine Außerirdische mit der Frisur von Frankensteins Braut und Aliens in Fummeln – Willkommen in der Welt der B-Movies. Diese billig produzierten, aber eigentlich todernst gemeinten Filme, dienten dem Autor Richard O’Brien als Vorlage zu seinem satirischen mit Klischees spielenden Genrefilm.
Konsequent wurde hier ein wahres Trashfeuerwerk abgefeuert, dass obwohl beabsichtigt lächerlich, trashiger ist als echter Trash.
Abgedreht ist hier jede einzelne Szene und jeder einzelne Charakter, comichaft übertrieben, voller skurriler Einfälle und typischster B-Movie-Dialoge und das alles dann auch noch als Musical.
Trotzdem, gerade weil es so konsequent ist, verliert man nie den Bezug zu den Personen, weil diese Welt trotz all ihrer Übertreibung schlüssig bleibt, so dass gerade die Figur des Frank N Furters neben all der schrillen Bilder und Figuren, doch eine ungewohnte Tiefe hat. Geradezu tragisch ist sein Leben, da er einfach nur ruhig auf der Erde leben will, doch scheitert, weil er sich nicht anpassen kann und sein Leben so lebt, wie er es eigentlich möchte. Sein Größenwahn bringt ihm Neider und ob sein offener Lebensstil in einer geregelten Gesellschaft dem aussterben geweiht ist, wird sich zeigen.
Und seine Einsicht kurz vorm Showdown „It’s not easy having a good time. Even smiling makes my face ache.” hätte selbst Ricky Fitts nicht besser sagen können.

*** Over at the Frankenstein place ***

Eine verrückte Story braucht natürlich passende Bilder und ich denke ein Labor, das eher einer Bühne gleicht und dass mit Statuen von nackten Männern und rosa Fließen ausgestattet ist, bringt den Wahnsinn auf die visuelle Ebene. Und natürlich auch der Rest des Schlosses ist wunderbar düster, mit toten Tieren ausgestattet und heruntergekommen, wie man sich ein Spukschloss vorstellt und neben Labor wurde auch lediglich der zweitwichtigste Raum farbenfroh, hell und knallbunt umgesetzt – Der Tanzsaal.
Und auch sonst hat man hier alles was ein Musical-Fan sehen möchte nur irgendwie ganz anders, denn bis auf den Time Warp und das Finale gibt es hier keine Tanzchoreographien und die Leute bewegen sich „nahezu“ normal während sie singen. Naja, zumindest verhältnismäßig normal…
Die Kostüme sind ebenfalls legendär. Frank N Furter, der den ganzen Film über stark geschminkt mit Korsett, High Heels und heißen Netzstrümpfen durch den Film stöckelt, Brad und Janet die zuerst in ihren biederen Klamotten wandeln und nachher nur noch in Unterwäsche, Riff-Raff als blasser, dunkler Butler oder Eddie als richtiger Rocker. Schade, dass Karneval wieder vorbei ist *g*

*** Music was my second love ***

Als ich den Film zum ersten Mal gesehen hab, war ich etwas enttäuscht von der Musik, da ich keinen wirklichen Kracher, bis auf den bekannten Time Warp, entdecken konnte. Spätestens nach dem zweiten Mal hab ich mich dann gefragt, was mich beim ersten Mal geritten hat. Mittlerweile wüsste ich kein Lied mehr aus diesem Film, das kein Ohrwurm ist.
„It’s just a jump to the left, and a step to the right…“
Wer kennte diese Tanzanweisungen nicht? Doch neben eben diesem Time Warp werden uns noch viel mehr Lieder geboten, die man spätestens nach dem dritten Schauen mitsingen möchte und kann und das aus vollem Leib. Und welches Lied jetzt mein Favorit ist, kann ich wirklich nicht sagen. Das Intro mit „Science Fiction/Double Feature“, Brads Hochzeitsantrag „Dammit Janet“ ist zum Brüllen komisch, „Over at the Frankensteins place“ ist ebenfalls ein wunderbares eher Muscial typisches Highlight, der „Time Warp“ oder das kraftvolle „Sweet Transvestite“, Rockys Song „Sword of Damocles“, Meat Loafs „Hot Patootie“ oder das geniale „I can make you a man“. Ebenfalls wunder lustig ist Janets Deflorationswunsch „Touch-a, Touch-a, Touch me“ oder „Eddies Teddy“ in dem Doktor Scotts Schultern zu Hochleistung aufrufen. Und dann auch wieder der Schluss mit dem Toleranzsong „Don’t dream it, be it“ und dem tieftraurigen „I’m going home“ bei dem meine Augen nicht wirklich trocken bleiben können.
Also ist Rocky Horror auch musikalisch kaum ein klassisches Musical sondern eine vor Sarkasmus triefende Rock Oper par excellence mit einer wunderbaren Moral „Lebe so wie du dich fühlst, egal was andere denken“.

*** Bad Clown vs. Emanze feat. Bürgermeister ***

Die meisten der Schauspieler waren schon vor dem Film sehr bekannt mit den Charakteren und Liedern, da bis auf Susan Sarandon und Barry Bostwick, das Ensemble der Bühenshow übernommen wurde.

Tim Curry’s Rolle als Frank N Furter würde ich glatt als Rolle seines Lebens bezeichnen. Seine kraftvolle Stimme ist einfach der Wahnsinn, genau wie sein gespielter Charakter. Perfekt, mehr muss man nicht sagen, außer das in seinen Lippen mehr Mimik und Aussage steckt, als bei manch einem Schauspieler im ganzen Gesicht. Komisch nur, dass Tim Curry immer nur verkleidet seine besten Rollen hat, wie z.B. als böser Clown Pennywise in „Es“, als knallroter Teufel in „Legende“, als Pfadfinderin in „Loaded Weapon“ oder eben hier als außerirdischer Transvestit.

Richard O’Brien, der die Rocky Horror Show komplett geschrieben hat, bekam auch hier seine Rolle. Wie schon auf der Bühne spielt er hier den intriganten Butler Riff-Raff und wurde so ebenfalls zur Kultfigur. Zu Recht, gerade auch wegen seiner ebenfalls sehr kraftvollen und klaren Singstimme.

Susan Sarandon, die man wohl nie wieder so offenherzig gesehen hat ist wie der ganze Rest mit sichtbarer Spielfreude dabei gewesen. Grandios spielt sie das brave Mädchen vom Lande, das am Ende fast zum Tramp wird, aber doch nie so ganz ihrem alten Leben entsagen kann. Ihre piepsige Stimme ist zwar etwas schwach, aber genau das passt ja zu ihrer Janet.

Barry Bostwick, der dem Sitcom-Fan vielleicht als Bürgermeister aus „Chaos City“ bekannt sein könnte, ist einer meiner absoluten Favoriten in diesem Film. Er ist der Inbegriff eines „uncoolen Losers“, selbst wenn er später als Transvestit auf der Bühne steht. Sowohl Susan als auch er sind grandios in ihrem B-Movie-Overacting.

Peter Hinwood als Rocky Horror hat einen *sorrymussgesagtwerden* geilen Körper und läuft die ganze Zeit in einer engen, goldenen, sehr knappen Hose herum. Er passt perfekt in das Bild vom gut aussehenden, blonden Dummchen, das eher als Matratze dient anstatt als vollwertiger Mensch. Nur seine Frisur ist wirklich schlimm *g* Besonders grandios finde ich sein Lachen, wenn Frank ihm von seinen Muskelaufbauübungen vorsingt. Ganz nach dem Motto „Dumm f**** gut“.

Jonathan Adams als Dr. Scott ist wie alles am Film genial. Sowohl seine „Tanzeinlagen“ zu „Eddies Teddy“ mit seinem wohl deutsch gemeintem Akzent, als auch seine Finalen Beinbewegungen mit Netzstrümpfen in seinem Rollstuhl sind echt zum totlachen.

Quasi als Erzähler, der durch den Film führt, kommt ein Kriminologe zum Einsatz, der in der Verkörperung durch Charles Gray Aktenzeichen XY alt aussehen lässt und auch wunderbar in diese Klischeerolle passt.

Little Nell als Columbia, die am Ende wohl doch Furters Größenwahn anprangert und Patricia Quinn, als intrigantes Hausmädchen waren auch schon auf der Bühne dabei und selbst im Film zeigen sie, dass sie auch auf Zelluloid punkten können.
Meatloaf in seiner eher kleineren Rolle passt ebenfalls genial in das Bild des Rockers und Gehirnspenders.


*** FAZIT - Rote Lippen soll man küssen ***

Ein Trash-Musical, das sich nie ernst nimmt und das vor genialen Liedern, skurrilen Einfällen, schrillen Charakteren, einer knallbunten, verspielten Optik und einem spaßfreudigen Ensemble nur so strotzt. Dieser Film ist Kult – Zu Recht.
Andererseits muss man wirklich für diesen Film geboren sein, denn dieser Film ist alles andere als massentauglich, wie es sich für Kultfilme gehört. Einfach mal anschauen und sich in eine andere Welt entführen lassen.


### DVD ###

Die DVD gibt’s als Single-Disc und als Doppel-DVD-Set, die zum 25 jährigen Geburtstag veröffentlicht wurde und mittlerweile nur noch schwer erhältlich ist, aber dennoch kann ich glücklicherweise genau über diese Special Edition berichten, da ich sie besitze *freu*
Beim Kauf muss beachtet werden, dass sich beide Hüllen kaum unterscheiden, lediglich an der Menge des auf der Rückseite in kleiner Schrift aufgeführten Bonusmaterials und dem kleinen Hinweis 2er Special Edition Disc-Set in eben dieser Liste, kann man diese Versionen unterscheiden.

* Bildqualität *

Das bild ist immerhin ein viertel Jahrhundert alt und so war ich aufs Schlimmste vorbereitet, aber diese remastered Version des Films ist nahezu perfekt. Kaum Verschmutzungen, satte, kräftige Farben, Widescreen, eine gute Schärfe und ein ruhiges Bild. Noch besser als „Omen“ oder „Apocalypse Now“ und sogar besser als manch ein aktueller Titel.

* Tonqualität *

Auch der Ton wurde für diese Version von Mono auf Dolby Digital 5.1 aufgepeppt. Natürlich muss man hier dann wirklich abstriche machen. Es gibt zwar ein paar räumliche Effekte und die Musik ist auch schön räumlich, stellenweise wirken die gesprochenen Stellen etwas metallisch und hohl, aber bis auf eine Stelle während Sweet Transvestite eher dezent. Also für das Alter noch wunderbar.
Da es von dem Film keine deutsche Synchronisation gibt, findet sich auf der DVD auch nur die englische Fassung. Mich stört das sicher nicht, aber nicht jeder ist des Englischen mächtig und den ganzen Film lang Untertitel lesen macht ja auch wenig Spaß. Zudem gibt es da einige sehr unverständliche Akzente.

* Untertitel *

Der Film kann in Englisch und in Deutsch für Hörgeschädigte untertitelt werden, die meisten Bonusmaterialien sind ebenfalls untertitelt.

* Menüs *

Was würde sich für die Menüs besser anbieten als die berühmten roten Lippen des Intros und tatsächlich wird man nach einer Begrüßung dieser Lippen im Menü von ihnen rumgeführt. Das Menü ist alles andere als überladen, aber obwohl es ein sehr übersichtliches Design hat, ist es sehr aufwendig und liebevoll umgesetzt und passt zu der Atmosphäre des Films. Und selbst das komplett musikunterlegte und animierte Menü entlockt einem den einen oder anderen Lacher. Das Menü der Bonus-DVD hingegen ist nicht animiert, aber trotzdem nett und gut zu navigieren.

* Booklet *

Leider erwartet uns hier kein Heftchen mit Filminformationen, sondern nur Werbung zu anderen 20th Century Fox-Titeln.

* Extras *

Die Film-DVD, die ebenfalls einigen Bonus enthält dürfte gleich zu der Single-Disc-Version sein, deswegen Teile ich den Bonus auch in beide DVDs auf.

# DVD 1 #

- Audiokommentar mit Richard O’Brian und Patricia Quinn, untertitelt und sehr interessant.

- Multi-View Kinoerlebnis: Kein Mulit-Angle! Aber an bestimmten Szenen des Films werden bei Aktivierung dieser Option Filmausschnitte zwischengeschaltet die Fans zeigen, die sich in einem Kino den Film ansehen. Aber dabei sieht man nicht nur den Film, sondern Leute die vor der Leinwand den Film nachspielen, eben Interaktiv alles mit Reis werfen, Zeitung auf den Kopf etc.

- Anweisungen zum Mitmachen: Für Leute die die Gepflogenheiten nicht kennen, wird hier in einer Untertitelspur während der passenden Szenen eingeblendet, was man machen muss, eben wieder Reis werfen, Karten Schmeißen, Lichter anmachen etc.

- Eine Sondertonspur, die in einem Londoner Kino aufgenommen wurde und auf der man die Leute fasst nur kreischen und mitsingen hört.

- Easteregg: Geht man auf den untersten Menüpunkt und von dort aus nach links erscheinen gelbe Lippen, klickt man diese, bekommt man eine Version des Films, wie sie sich die Macher zuerst überlegt haben. Der Film ist dann bis zum Time Warp komplett schwarz/weiß.

# DVD 2 #

- 2 Trailer: einen ca. 30 Sekunden Teaser und einen vollwertigen 3 Minuten Trailer, der aber viel aus dem Film verrät, wenn man ihn noch nicht kennt

- 2 Karaokevideos zu „Touch-a, Touch-a Touch me“ und “Sweet Transvestite: Eben nur eine Tonspur und eingeblendeter Text, aber wirklich schwer mitzusingen (also, ich weiß das nur vom Hörensagen *rotwerd*)

- Eine Fotogalerie mit 17 Bildern

- Eine Rekonstruktion des falsch kopierten Schlusses, der so aus Versehen in einigen Kinos bei der Erstaufführung gezeigt wurde: Bilder von „Superheroes“ aber die Stimme vom Criminologist.

- Dokumentation Rocky Horror Double Feature Video Show (36:24 Minuten): Hier hat man einen guten Blick auf die noch anhaltende Fanhysterie, mit Interviews einiger der Darsteller. Sehr interessant und ausführlich, aber kein Blick auf die Dreharbeiten.

- ein alternativer Abspann, aber mit nicht wirklich weltbewegenden Änderungen

- Interview mit Richard O’ Brien (6:32), Susan Sarandon (10:28), Patricia Quinn (6:48), Barry Bostwick (4:24) und Meatloaf (18:49), eigentlich bin ich kein großer Fan von Interviews, aber die sind wirklich sehr interessant. Und hier gibt es auch kritische Worte zu den fanatischen Fans.

- Richard O’Brien im Rocky Horror Schloss (9:18): Er zeigt uns das Schloss wie es heute aussieht, denn mittlerweile wurde es zu einem Hotel umfunktioniert um man kann sich die alten Schauplätze noch mal in neuer Fassade ansehen.

- Pop Up Video Hot Patootie (4:59) Zu sehen bekommt man den schon aus dem Film bekannten Videoausschnitt, aber mit immer wieder auftauchenden „Sprechblasen“, die Hintergrundinformationen zu der Szene geben. Sehr schön gemacht und lustig informativ.

- 11 „Outtakes“: Aber keine Versprecher, sondern wirklich nur alternative Kameraeinstellungen, trotzdem aber nett.

- Eine unveröffentlichte Liedszene „Once in a while“ (3:10) von Brad nach dessen Verführung durch Furter gesungen.

*** DVD-FAZIT ***

Ein nahezug geniales Bild in anbetracht des Alters, ein Ton der OK ist und vor allem in den Liedszenen gut rüberkommt und dazu ein lustiges Menü und interessante Extras. Die fehlende deutsche Tonspur wird Fans sowieso nicht stören. Kaufen, kaufen, kaufen…


*** DATEN ***

The Rocky Horror Picture Show, USA `75
Von Jim Sharman
Nach einem Stück von Richard O’Brien
Mit Tim Curry, Susan Sarandon, Barry Bostwick, Richard O`Brien u.a.
Ca. 96 Minuten
FSK 12


# ANHANG #

Mal ein paar Worte zur Altersfreigabe: Ab 12 ist es sicherlich OK, doch würde ich es nicht raten, weil Kinder in dem Alter den Film wohl erstens wegen der nicht vorhandenen deutschen Sprachfassung gar nicht verstehen und zudem die Story wohl schlecht als Satire von den Kindern angenommen werden kann. Männer in Strapsen, ein blutiger Mord, eine nette Leiche, jede Menge Männernippel und ein paar Frauennippel tun ihren Rest *g* Also ab 12 ist OK, aber das ist kein schönes Musicalfilmchen, dass Eltern mit ihren Kindern schauen sollten, wenn sie nicht peinlichen Fragen aus dem Weg gehen wollen *fg*

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Da ja der April laut Gerüchten der Monat des Buches ist, hier noch ein passendes Zitat von Dr. Frank N Furter:

„Don’t get strung out by the way I look. Don’t judge a book by it’s cover.“

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