28 Tage (DVD) Testbericht

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28-tage-dvd-komoedie
ab 41,21
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

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Erfahrungsbericht von sophiafanny

Bist du auch ein Partytiger? Dann pass auf, dass du trocken bleibst!

Pro:

Aufklärung auch für Jugendliche

Kontra:

Manchmal sind die Gags ein wenig abgelutscht...

Empfehlung:

Ja

In diesem DVD übernimmt Sandra Bullok, eine meiner Lieblingsschauspielerinnen den Part der Hauptrolle als Gwen Cummings. Außerdem spielen noch mit: Dominik West, Viggo Mortensen, Steve Buscemi, Elizabeth Perkins, Diane Ladd.
Die Drehbuchautorin ist dieselbe, wie bei Erin Brokowich, Susannah Grant.
Die Lauflänge beträgt ca. 100 Minuten und ist im 16:9 Format. Außerdem kann man die DVD in Englisch und in Deutsch ansehen und es sind Untertitel in allen europäischen Sprachen vorhanden sowie in Indisch, Hebräisch und Arabisch.


Gwen ist immer schon ein Partymensch gewesen, so wohl als Kind, als auch jetzt da sie schon erwachsen ist. Die ganze Geschichte beginnt damit, dass Gwen aufwacht, immer noch sturzbetrunken, und entsetzt fest stellt, dass sie die Hochzeit ihrer Schwester total vergessen hat. Schnell weckt sie ihren Lover Jasper, der auch Alkohol und Drogen nicht abgeneigt ist, und beide machen sich auf den Weg mit dem Taxi (in dem sich Gwen fertig anzieht) zur Hochzeit ihrer Schwester. Dort angekommen wird sie natürlich nicht gerade begeistert empfangen. Nach unanständigen Tischsitten und einem ausgelassenen Tanz, den ihre Schwester die Hochzeitstorte kostet, verschwindet Gwen mit einer kurzen Entschuldigung mit dem Versprechen, ihr eine neue zu kaufen, von der Bildfläche. Aber, Gwen hat ja gar kein Auto? - Egal, man sieht im Film nur noch, wie sie mit der Limousine des Brautpaares ziellos herum fährt. Den anderen Verkehrsteilnehmern hat sie es zu verdanken, dass bei ihrer Herumschwankerei kein Personenschaden entstanden ist. Während dem Fahren ruft sie die Auskunft an, um heraus zu bekommen, ob es in der Nähe eine Konditorei gibt und die Teufelsfahrt endet schließlich damit, dass sie einen Gartenzwerg über den Haufen fährt und ein Teil einer Villa beschädigt.
Nun findet sie sich in einer geschlossenen Anstalt wieder, bei der Sprechchöre modern sind, und bei jedem Abschied eines alten Bewohners das Lied: Lean on me, gesungen wird.
Natürlich ist das überhaupt nichts für die Lebefrau Gwen. Sie kann sich überhaupt nicht anpassen und gliedert sich auch nicht in die Gruppe, oder in den Putzdienst ein, was natürlich den anderen schrägen Vögeln sehr missfällt. In Folge ihrer Entzugserscheinungen, die sich in Wahnvorstellungen, jucken und Vergangenheitsgeistesblitze äußern, will sie so gerne an die Tabletten heran kommen, die sie zuvor aus dem Fenster geschmissen hat.
Genau das ist der Punkt der Gwen dann doch bewegt, die Regeln zu befolgen, und einzusehen, dass sie ihre Sucht besiegen muss.
Mit einem Gips am Fuß beteiligt sie sich jetzt doch an den Gruppensitzungen, bei denen sie nur noch auf Unverständnis stößt und auf die sie, nachdem ihr alle die Meinung geigen, mit einem Heulkrampf reagiert. Sie putzt nun auch die Toilette.
Anfänglich ist sie ziemlich unbeliebt, doch als sie sich mehr einlebt, gewinnt sie eine Menge Freunde in der Anstalt. Als ihre Freunde spitz kriegen, dass der Suchtabhängige Jasper Gwen einen Antrag gemacht hat, wollen sie sie mit aller Kraft davon abhalten. Aber für Gwen ist die Sache sowieso ziemlich klar, denn Jasper hat bei dem Antrag auch einen Champagner mitgebracht, auf den Gwen sehr agressiv reagiert hat.
Mittlerweile will sie es unbedingt schaffen, ohne Alkohol durchs Leben zu gehen. Letzteres macht ihr ihre Schwester schwer, da sie Gwen überhaupt nicht verstehen kann und auch nicht gerne bereit ist, zu den Sitzungen zu kommen.
Doch dann kommt alles ganz anders. Die 17- jährige heroinabhängige Zimmergenossin von Gwen schneidet sich die Pulsadern auf, weil auch ihre Mutter nicht zur Gruppensitzung erschienen ist. Gwen redet auf sie ein, doch das Mädchen möchte nicht, dass jemand davon erfährt, da sie Angst hat, in der Psychiatrie zu landen.
Am nächsten Tag fragt Gwen erneut, ob sie sich denn jemandem anvertraut hätte, worauf das junge Mädchen bejaht.
Nun ist es so weit. Das heroinabhängige Mädchen war nun 28 Tage in der Entzugsklinik und darf nach Hause gehen. Da sie aber Lean on me so schnulzig findet, beschließt Gwen eine Folge der heißgeliebten Serie Santa Cruz mit den Mitgliedern nach zu spielen. Am Abend vor der Entlassung, gibt sich die Heroinsüchtige den goldenen Schuss.
Nun ist es endgültig aus. Gwen ist mit ihren Nerven am Ende. Heulend ruft sie bei ihrer Schwester auf, legt aber gleich wieder auf, da sie denkt, dass sie sowieso nicht verstanden wird. Kurz darauf kommt ihre Schwester sie besuchen. Die Beiden unterhalten sich unheimlich lange über die Vergangenheit, und über ihre Mutter, die ihrerzeit auch alkoholabhängig war, bis sie gestorben ist, und manchmal ziemlich unverantwortlich den Kindern gegenüber gehandelt hat, welches man im Film durch Erinnerungsblitze erfährt, die Gwen während ihres Entzuges durchmacht. Schließlich gibt die Schwester zu, dass sie eifersüchtig auf Gwen war, da sie sich immer klein neben Gwen gefühlt hat. Am Ende des Gespräches fallen sich beide heulend in die Arme.
Bei einer weiteren Therapiestunde stellt ein emotionaler Mann, der wegen jeder Kleinigkeit weint, die Frage, wann man wieder bereit für eine zwischenmenschliche Beziehung ist. Darauf die Antwort: Schaff dir eine Pflanze und ein Haustier an. Wenn ich euch in einem Jahr treffe und beide sind noch am Leben, lässt sich vielleicht an eine Beziehung denken.
Gwen wird schließlich auch nach 28 Tagen mit ihrem Lieblings- Party- Lied, welches mit Gitarre gespielt und von ihren Freunden gesungen wird, aus der Klinik entlassen.
Zu Hause angekommen, überlegt sie sich, wie es denn nun weiter gehen sollte.
Nun trifft sie Jasper, der ihr beteuert, er könne sich ändern und sie würden ein ganz normales Leben führen. Nach der Party am Abend, bei der Jasper wieder ganz der alte ist und sich weiter Drogen und Alkohol rein zieht, ist für Gwen die Sache klar. Sie verschwindet von der Bildfläche. Jasper rennt ihr natürlich hinter her. Sie sieht ein Pferd und als Jasper immer weiter redet, und sich darüber lustig macht, schafft es Gwen doch tatsächlich, dem Pferd den Huf zu heben, was sie in der Therapie nicht geschafft hat. Das ist das Zeichen: Gwen ist geheilt und braucht keinen Jasper mehr. Sie küsst Jasper auf die Stirn und verschwindet mit einem glücklichen Lächeln, den verständnislosen Jasper hinter sich lachend.
Als sie ein Jahr später in der Gärtnerei ist, trifft sie ihren alten emotionalen Freund aus der Klinik wieder, als der gerade dabei ist, eine verwelkte Pflanze mit den Tipps des Gärtners zu retten.
Sie muss lachen, als er ihr heulend in die Arme fällt und ihr beteuert, dass nicht einmal sein Hund ihn leiden kann.


Dieser Film ist echt toll arrangiert. Es kommen weder die Komik noch die Tragik oder Ernsthaftigkeit zu kurz. Als ich ihn angesehen habe, habe ich von Herzen mitgelacht, mitgeweint und gelitten. Die Szenen, in der sich Gwen in kurzen Geistesblitzen an ihre Kindheit zurück erinnert, sind wirklich sehr beeindruckend dargestellt. Dieser Film hat das Prädikat wertvoll von meiner Seite aus verdient.

Fazit: Ein aufklärender Film für die Süchtigen, eine Warnung für alle anderen die nicht betroffen sind.

25 Bewertungen, 13 Kommentare

  • ingoa09

    24.06.2008, 23:56 Uhr von ingoa09
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr ansprechender Bericht! Gruß Ingo

  • Michaela2015

    30.05.2008, 21:07 Uhr von Michaela2015
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe grüsse aus graz

  • Zzaldo

    20.05.2008, 15:48 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein klasse Bericht von dir. LG Stephan

  • MasterSirTobi

    19.05.2008, 21:14 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hat mir geholfen der Bericht. SH und LG

  • jacki0987

    19.05.2008, 12:06 Uhr von jacki0987
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche! Jacqueline

  • alemanita

    19.05.2008, 11:14 Uhr von alemanita
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg maria

  • Bunny84

    19.05.2008, 11:14 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Start in die Woche und liebe Grüße sendet dir Anja

  • creedy18

    19.05.2008, 10:00 Uhr von creedy18
    Bewertung: sehr hilfreich

    feiner Bericht LG Andrea

  • bambie34

    19.05.2008, 09:12 Uhr von bambie34
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich,lg Tanja

  • misscindy

    19.05.2008, 02:35 Uhr von misscindy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schöner Bericht, lg Sylvia

  • frankensteins

    19.05.2008, 00:53 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut beschrieben lg

  • Svomed

    19.05.2008, 00:49 Uhr von Svomed
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Text ! LG Svomed

  • Tonga1

    19.05.2008, 00:43 Uhr von Tonga1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht, LG Tonga1