2F Spiele Funkenschlag Testbericht

2f-spiele-funkenschlag
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaßfaktor:  sehr gering
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von carsten1962

Funkenschlag, Blitz und Donner

5
  • Präsentation:  gut
  • Schwierigkeitsgrad:  durchschnittlich
  • Spaßfaktor:  sehr gering
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie
  • Spieldauer:  sehr lang, mehr als 2 Stunden
  • Das Spiel für:  Hobby-Spieler
  • Spielerzahl:  ab 2

Pro:

offener Spielausgang bis zum Ende, zwei Szenarien auf einem Spielplan

Kontra:

teuer, lange Spieldauer, Spielanleitung nur in schwarzweiß

Empfehlung:

Ja

Eigentlich wollte ich diesen Bericht schon vor eineinhalb Wochen fertig haben. Ich kam aber irgendwie nicht so richtig zum schreiben. Hier ist er nun endlich: Funkenschlag, Blitz und Donner? Was mag sich dahinter verbergen? Wie sollte es bei meinen Berichten auch anders sein. Es handelt sich natürlich um ein Brettspiel mit dem Namen Funkenschlag. Blitz und Donner gäbe es, wenn man in der Realität etwas elektrisches falsch verbinden würde. Bei dem Spiel Funkenschlag handelt es sich um ein wenig bekanntes Spiel, von dem ich das erste Mal hier bei Ciao in einen sehr guten Bericht lesen durfte. Leider geriet es dann wieder in Vergessenheit, bis ich im April beim Spieletag in der Zinnschmelze in Hamburg dieses Spiel testen durfte. Ich habe es mir daraufhin über ebay für unter 20 Euro ersteigert. Der Normalpreis liegt leider bei 30 Euro. Erschienen ist das Spiel von Friedemann Friese bei 2F-Spiele. Ausgelegt ist das Spiel für 2 bis 6 Mitspieler. Je mehr an dem Spiel teilnehmen, desto interessanter wird das Spiel. Es dauert dann aber auch deutlich länger. Dazu aber später mehr.

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Spielidee und Ziel
Spielregeln
Material
Spielanleitung
Spielalter und Zielgruppe
Taktische Tipps
Fazit
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Spielidee und Ziel
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Als Spielidee liegt dem Spiel die Energiewirtschaft zu Grunde. Jeder Mitspieler vertritt einen Energiekonzern, der Kraftwerke baut und damit möglichst viele Städte versorgen möchte. Die Mitspieler kaufen / bauen Kraftwerke und erschließen im Laufe des Spiels immer mehr Städte. Dies sollte in einem Gleichklang erfolgen, denn die Kraftwerke haben keine unbegrenzte Kapazität. Ziel des Spiels ist es, bei Erreichen einer bestimmten Anzahl von Städten, die meisten Städte mit Energie versorgen zu können.


Spielregeln
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Funkenschlag hat umfangreiche Spielregeln, die auf den ersten Blick erschrecken, aber gar nicht so schwer sind. Nach ein oder zwei Durchläufen ist das Spielprinzip für die meisten gut zu verstehen.

Zunächst einmal zu den Spielvorbereitungen. In die Tischmitte wird als erstes der Spielplan gelegt. Dieser ist zweiseitig bedruckt. Auf der einen Seite ist Deutschland abgebildet und auf der anderen Seite sind die USA mit den wichtigsten Städten abgebildet. Dazu ist noch ein Rohstoffmarkt, ein Feld für die Spielerreihenfolge und eine Zählleiste abgebildet. Jeder Mitspieler erhält 22 farbige Holzhäuschen einer Farbe (rot, gelb, grün, schwarz, blau, lila). Davon sind zwei auf dem Spielplan zu setzen, ein Häuschen zur Anzeige der Spielerreihenfolge und das andere Häuschen auf die Zählleiste bei 0. Weiterhin sind im Spiel 84 Holzmarker für verschiedene Rohstoffe zur Energieerzeugung vorhanden (24 in braun für Kohle, 24 in schwarz für Öl, 24 in gelb für Müll und 12 in rot für Uran). Diese werden zum Teil nach einem vorgegebenen Schlüssel auf die Felder des Rohstoffmarktes verteilt. Die einzelnen Felder des Rohstoffmarktes repräsentieren den Wert des Rohstoffes. Jeder Mitspieler erhält außerdem eine Übersichtskarte auf der der Spielablauf und die Werte für Erträge dargestellt sind. Diese Karte kann man vor allem bei den ersten Spielen noch sehr gut gebrauchen. Im Spiel sind 43 Kraftwerkskarten enthalten, wobei je nach Anzahl der Mitspieler einige Karten aus dem Spiel genommen werden. Die acht Kraftwerkskarten mit dem niedrigsten Wert werden aus dem Stapel herausgenommen und zum so genannten Kraftwerksmarkt ausgelegt. Dabei bilden die 4 niederwertigen Kraftwerkskarten (Werte 3 bis 6) den aktuellen Markt und die 4 höherwertigen Kraftwerkskarten (Werte 7 bis 10) den zukünftigen Markt, um zu sehen, welche Kraftwerkskarten in der Zukunft gehandelt werden. Die restlichen Kraftwerkskarten werden gemischt und verdeckt zur Seite gelegt. Dabei wird als unterste Karte eine Kraftwerkskarte mit der Aufschrift Stufe 3 (dazu später mehr) und als oberste Karte ein Windkraftwerk mit dem Wert 13 gelegt. Zu guter letzt erhält jeder Mitspieler noch ein Startkapital von 50 Elektro, eine Währung, die es nur in diesem Spiel gibt.

Nun aber zum Spiel. Bei Funkenschlag handelt es sich um ein Spiel, das in Phasen abläuft:
- Reihenfolge festlegen
- Kraftwerke kaufen
- Rohstoffe kaufen
- Bauen
- Bürokratie

Phase 1: Reihenfolge festlegen
In der ersten Phase wird festgelegt, in welcher Reihenfolge die Mitspieler in diesem Durchgang ihre einzelnen Handlungen durchführen dürfen. Dies ist abhängig von der Anzahl der Städte, die ein Mitspieler an seine Kraftwerke angeschlossen hat. Bei Gleichstand erhält der Mitspieler mit dem höherwertigeren Kraftwerk den Vorzug. Vor dem ersten Durchgang wird die Reihenfolge ausgelost. An dieser Stelle erscheint diese Regelung noch ein wenig merkwürdig, aber wartet ab, sie ist wirklich sinnvoll und ist im Spiel durchaus von taktischer Relevanz.

Phase 2: Kraftwerke kaufen
Bevor es an das Kaufen der Kraftwerke geht, muss ich noch ein wenig über die Kraftwerke schreiben. Es gibt verschiedene Arten von Kraftwerken: Kohlekraftwerke, Ölkraftwerke, Müllverbrennungsanlagen, Kernkraftwerke, Hybridkraftwerke, die Öl oder Kohle verbrennen und Öko- bzw. Fusionskraftwerke, die keine Rohstoffe benötigen. Auf der Kraftwerkskarte ist mit Symbolen angezeigt, wie viele Rohstoffe das Kraftwerk benötigt, um in einem Durchgang Energie liefern zu können. Das können zum Beispiel zwei Mülltonnen sein. Außerdem wird in einem abgebildeten Haus mit einer Zahl (1 bis 7) angezeigt, wie viele Städte in einem Durchgang versorgt werden könnten. Oben schon angesprochen wurde die Angabe des Wertes des Kraftwerkes.

In dieser zweiten Phase beginnt der Spieler, der in Phase 1 als erster festgelegt wurde mit der Versteigerung eines Kraftwerkes aus dem aktuellen Markt. Dazu sucht er sich ein Kraftwerk aus und bietet den auf der Kraftwerkskarte angegebenen Preis. Im Uhrzeigersinn können die Mitspieler nun jeweils den Preis um je einen Elektro erhöhen, bis nur noch ein Mitspieler verbleibt, der das höchste Gebot abgegeben hat. Für den Mitspieler, der ein Kraftwerk ersteigert ist die Phase 2 dann beendet. Der in Phase 1 festgelegte Mitspieler bietet so lange Kraftwerke an, bis er selbst ein Kraftwerk ersteigert hat. Verzichtet er gleich auf die Abgabe eines Angebotes, dann ist für ihn die Phase 2 beendet. Als nächster Mitspieler folgt der in Phase 1 als nächster festgelegte Mitspieler, um ein Kraftwerk anzubieten. Die erfolgt so lange, bis alle ein Kraftwerk erworben haben oder keine Gebote mehr abgegeben werden. Sobald ein Kraftwerk verkauft worden ist rückt vom zukünftigen Markt das niederwertigste Kraftwerk in den aktuellen Markt nach. Vom beiseite gelegten Stapel wird der zukünftige Markt aufgefüllt. Man hat also die Möglichkeit schon einen Blick auf die zukünftigen Angebote von Kraftwerken zu werfen. Es lohnt sich möglicherweise bei der Versteigerung ein wenig zu warten, um dann ein Kraftwerk zu erwerben, das erst später in den aktuellen Markt kommt.

Phase 3: Rohstoffe kaufen
Auch in der dritten Phase spielt die in Phase 1 festgelegte Reihenfolge der Mitspieler eine Rolle. Aber Achtung! Hier beginnt der Mitspieler der am schlechtesten da steht, also in der umgekehrten Reihenfolge zur Phase 2. Der schlechteste Mitspieler kann nun die Rohstoffe zum günstigsten Preis einkaufen. Je mehr von einem Rohstoff verkauft wird, desto teurer wird er. In einem Kraftwerk können doppelt so viele Rohstoffe gelagert werden wie Rohstoffsymbole abgebildet sind.

Phase 4: Bauen
Auch in dieser Phase wird wie in Phase 3 in der umgekehrten Reihenfolge der Mitspieler aus Phase 1 verfahren. In dieser Phase müssen drei Stufen unterschieden werden. In der ersten Stufe kann je Stadt nur ein Mitspieler ein Holzhäuschen zu einem Preis von 10 Elektro bauen, um damit den Anschluss darzustellen. In der zweiten Stufe können dies 2 Mitspieler tun. Jedoch muss der zweite Mitspieler 15 Elektro bezahlen. Und in der dritten Stufe können 3 Mitspieler bauen. Jedoch zahlt der dritte Mitspieler 20 Elektro. Dazu aber später mehr. Der Spielplan ist in 6 Gebiete aufgeteilt. Je nach Anzahl der Mitspieler wird in der gleichen Anzahl an Gebieten auf der Karte gespielt. Die anderen Gebiete spielen dann keine Rolle. Von der ersten bebauten Stadt aus können weitere Städte erschlossen werden. Dabei fallen aber nicht nur die Kosten für den Bau in der Stadt, sondern auch noch Kosten für die Leitungsverbindung an. Die Kosten für den Leitungsweg (0 bis 20 Elektro) sind unterschiedlich und jeweils auf dem Spielplan abgedruckt. Für jede neu angeschlossene Stadt darf ein Mitspieler sein Holzhäuschen auf der Zählleiste des Spielplans um ein Feld weiterrücken. Dies hat dann in der nächsten Runde eine Auswirkung auf Phase 1.

Phase 5: Bürokratie
Beginnend mit dem ersten Spieler aus Phase 1 werden nun Erträge ausgeschüttet. Gemäß der Auflistung auf der Übersichtskarte, die jeder Spieler zu Beginn des Spiels erhalten hat, wird je nach Anzahl angeschlossener Städte Geld ausgeschüttet. Dies setzt aber voraus, dass der Mitspieler auch die dazu nötige Kapazität bei seinen Kraftwerken hat und dass in den Kraftwerken auch die Rohstoffe zum Betrieb vorhanden sind. Erhält der Mitspieler Erträge aus der Bank, dann gibt er die verbrauchten Rohstoffe in den Vorrat zurück.
Als nächstes wird der Rohstoffmarkt mit Rohstoffen wieder aufgefüllt. Dies ist Abhängig von der Stufe des Spiels und von der Anzahl der Mitspieler. Dazu ist in der Spielanleitung eine Tabelle enthalten, aus der die genauen Zahlen hervor gehen.
Als letztes wird in der Phase 5 das höchstwertige Kraftwerk aus dem zukünftigen Markt entfernt. Diese Kraftwerkskarte wird unter den Nachschubstapel gelegt. Als Ersatz wird die nächste Kraftwerkskarte vom Nachschubstapel genommen.

Weiter oben wurde schon erwähnt, dass das Spiel nicht nur in Phasen sondern darüber hinaus auch noch in Stufen abläuft. Klingt verwirrend, oder? Stufe 1 läuft ab, wie oben beschrieben. Die zweite Stufe beginnt, wenn ein Mitspieler 7 Städte angeschlossen hat. Von da an können zwei Mitspieler die gleiche Stadt anschließen. Die dritte Stufe wird erreicht, wenn die Kraftwerkskarte mit dem Aufdruck Stufe 3 aus dem Nachschubstapel aufgedeckt wird. Von da an dürfen 3 Mitspieler eine Stadt anschließen. Für die Stufe 3 Kraftwerkskarte wird kein Ersatz aus dem Nachschubstapel gezogen. Außerdem wird die Kraftwerkskarte mit dem niedrigsten Wert aus dem Markt genommen. Von nun an stehen alle sechs aufgedeckten Kraftwerkskarten des Kraftwerksmarktes zur Verfügung. Den zukünftigen Markt gibt es nicht mehr. Nach Phase 2 wird dann auch nicht mehr die höchste Kraftwerkskarte unter den Nachschubstapel gelegt, sondern die Kraftwerkskarte mit dem niedrigsten Wert aus dem Spiel genommen.

Das Spiel endet in der Runde, in der ein Mitspieler 17 Städte angeschlossen hat. Er ist damit aber noch nicht der Gewinner des Spiels. Gewinner des Spiels ist der Mitspieler, der in dieser Runde die meisten Städte mit Energie versorgen kann.


Material
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Funkenschlag wird in einem einfach, aber nett gestalteten, 37,5x27,5x5,5 cm³ großen Karton ausgeliefert. Im Karton befindet sich eine einfache Pappeinlage damit das Spielmaterial nicht zu sehr hin und her rutschen kann.

Der 52x72 cm² große Spielplan wurde aus stabilem Karton hergestellt. Besonders interessant ist, dass er von zwei Seiten mit unterschiedlichen Gebieten (Deutschland/USA) verwendet werden kann. Eine sehr gute Idee, die relativ wenig Mehraufwand in der Herstellung erfordert und für Abwechslung im Spiel sorgt. Die grafische Gestaltung ist gut gelungen und spricht mich an.

Besonders erfreut war ich auch diesmal wieder über die aus Holz gefertigten Häuschen und Rohstoffmarker. Beide sind in entsprechenden Farben eingefärbt. Bei den Rohstoffmarkern hat man sich sogar noch in der Form etwas einfallen lassen, so dass die Rohstoffe auch anhand ihrer Form erkennbar sind.

Die Kraftwerkskarten und Übersichtskarten sind aus quadratischen 7x7 cm² großen Karton in einer für Spielkarten üblichen Stärke hergestellt worden. Die Kraftwerkskarten sind unterschiedlich grafisch gestaltet. Auch diese Gestaltung finde ich ansprechend.

Das Geld ist auf verschiedenfarbigen 9x4,5 cm² großen Papier gedruckt. Es ist nett gestaltet und in Größen von 1, 5, 10 oder 50 Elektroscheinen verfügbar.

In der Bewertung des Materials vergebe ich die volle Punktzahl, da das Material schön gestaltet ist und in Form und Größe angemessen dimensioniert ist.


Spielanleitung
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Die Spielanleitung ist auf insgesamt 8 DIN A 4 Seiten abgedruckt. Die hohe Anzahl der Seiten bei nicht gerade großer Schrift erschreckt zunächst einmal. Dennoch sind die Spielregeln sehr gut strukturiert und klar verständlich. Leider ist die Spielanleitung nur in schwarzweiß gehalten. Außerdem sind nicht sehr viele grafische Beispiele vorhanden. Aus der Spielanleitung hätte man noch mehr machen können. Insofern ziehe ich hier einen Punkt ab.


Spielalter und Zielgruppe
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Der Hersteller gibt ein Spielalter ab 14 Jahren an. Die Spielregeln sind nicht gerade einfach. Ich denke aber, dass auch Kinder in jüngeren Jahren das Spiel schon gut spielen können. Sie sollten über Ausdauer verfügen, weil das Spiel lange dauert, und ein großes Interesse an Brettspielen haben. Die Zielgruppe für dieses Spiel sind keinesfalls die Gelegenheitsspieler, auch nicht unbedingt Familien, sondern eher begeisterte Brettspielfans.


Taktische Tipps
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Nun noch ein paar taktische Tipps zum Spiel.

Ein ganz wesentlicher Punkt ist, dass der Ausbau der Kraftwerke und der anzuschließenden Städte immer im Gleichklang erfolgen sollte. Es bringt keine Vorteile viel Kapazität in den Kraftwerken zu haben, aber die Energie nicht verkaufen zu können. Genauso bringen viele angeschlossene Städte keine Einnahmen, wenn diese nicht von Kraftwerken versorgt werden.

Im ersten Durchgang sollte man sich nicht gleich auf das erst beste Kraftwerk stürzen. Es lohnt sich schon ein wenig Geduld zu haben, um eins von den höherwertigen Kraftwerken aus dem zukünftigen Markt zu kaufen, sobald es in den aktuellen Markt nachgerückt wurde.

Beim Ersteigern eines Kraftwerkes kann es angebracht sein, auch mal ein wenig zu pokern, in dem man mit bietet nur um den Preis für den Mitspieler in die Höhe zu treiben.

Beim Ersteigern eines Kraftwerkes sollte man sich genau ansehen, welchen Rohstoffbedarf das Kraftwerk hat. Bei nur drei Mitspielern ist ein Müllkraftwerk z.B. in der Anfangsphase nur sehr teuer zu betreiben. Davon rate ich klar ab. Bei vielen Mitspielern ist das nicht so gravierend, weil ein hoher Rohstoffbedarf besteht und die Rohstoffe Kohle und Öl genau so teuer werden können.

Auch beim weiteren Ausbau durch den Kauf von Kraftwerken sollte man sich genau ansehen, welche Rohstoffe benötigt werden. Mir erscheint es sinnvoll auf eine Mischung von Rohstoffen zu achten, damit man nicht kalt erwischt wird, wenn der Preis genau für diesen Rohstoff sehr hoch ist. Aber nicht nur der Blick auf die eigenen Kraftwerke ist wichtig, auch ein Blick auf die Kraftwerke der Mitspieler ist ratsam. Denn wenn alle Kraftwerke betreiben, die den gleichen Rohstoff benötigen, dann wird dieser Rohstoff teuer und andere Rohstoffe günstiger.

Der Hersteller empfiehlt schon in der Spielanleitung, dass man beim ersten Mal spielen nur die Stufe 1 spielen sollte, um das Spiel kennen zu lernen. Ich halte das für einen sehr guten Vorschlag.

Beim Anschluss der ersten Stadt muss man darauf achten, wie hoch die Kosten für die Leitungswege in die umliegenden Städte sind. Hier kann man sich durch eine geschickte Startposition Vorteile sichern.

Beim Anschluss weiterer Städte sollte man darauf schauen, wie die Mitspieler sich weiter entwickeln wollen. Es ist möglich die Nachbarstädte von Mitspieler als erster anzuschließen, um ihn dazu zu zwingen, weitere Leitungswege zu bauen. Das kostet den Mitspieler zusätzliches Geld.

Es ist sehr ratsam, nicht der erste beim Anschluss der weiteren Städte zu sein, da man dann ja in Phase 1 als erster ausgewählt wird. In den Stufen 1 und 2 sollte man versuchen sich beim Anschluss der Städte ein wenig zurück zu halten, damit man Kosten beim Rohstoffkauf spart und Positionsvorteile beim Anschluss weiterer Städte hat. Ein zu starkes Zurückhalten hat aber auch Nachteile, denn die versorgten Städte bringen ja auch Geld ein. Hier ist also ein goldener Mittelweg zu suchen. Den optimalen Weg habe ich aber auch noch nicht gefunden.


Fazit
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2F-Spiele hat mit Funkenschlag ein sehr schönes Spiel auf den Markt gebracht, das für Vielspieler sicher besonders interessant ist. Für Familien ist Funkenschlag nicht so sehr geeignet und für Gelegenheitsspieler ist Funkenschlag eher uninteressant.

Die Spielregeln erscheinen auf den ersten Blick sehr kompliziert. Nach wenigen Durchgängen sind sie aber für die meisten gut verständlich.

Die Spieldauer ist sehr unterschiedlich und abhängig von der Anzahl der Mitspieler. Ein Spiel zu dritt dauert bis zu zwei Stunden. Bei fünf Mitspielern können auch drei Stunden Spieldauer entstehen. Die lange Spieldauer schreckt manche sicher ab.

Der Preis des Spiels ist mit 30 Euro relativ hoch. Jedoch wird das Spiel, sicher auch wegen seines geringen Bekanntheitsgrades, nicht in einer hohen Auflage hergestellt, was die Kosten nach oben treibt.

Erfreut bin ich über die Verwendung von Holz beim Spielmaterial. Auch die grafische Gestaltung ist gelungen. Leider ist die Spielanleitung nur in schwarzweiß gedruckt. Dafür ist die Spielanleitung gut strukturiert und klar verständlich. Eine besondere Idee ist die doppelseitige Verwendbarkeit des Spielplans mit unterschiedlichen Aufdrucken. Damit wird noch mehr Abwechslung ins Spiel gebracht.

Allen Spieleliebhabern kann ich Funkenschlag eindeutig empfehlen. Mir macht das Spiel viel Spaß. Vor allem ist der Ausgang bis zum Ende des Spiels relativ offen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage nach der Anzahl an Sternen die ich vergebe. Die vollen 5 Sterne kann ich nicht vergeben. Aber sind die Minuspunkte so deutlich, dass ich dafür einen Stern abziehe. Ich denke bei einer Empfehlung für Spieleliebhaber kann ich noch die 5 Sterne vergeben.

Vielen Dank für das Lesen, Bewerten und Kommentieren!

27 Bewertungen, 4 Kommentare

  • MedienPanther

    09.09.2005, 00:51 Uhr von MedienPanther
    Bewertung: sehr hilfreich

    Spiel ist wirklich klasse. Habe selbst darueber einen Bericht geschrieben bei Ciao. Werde den Bericht demnaechst auch hier einstellen. LG Markus

  • martanderwaise

    25.06.2005, 00:44 Uhr von martanderwaise
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wollte ich mir evtl sowieso kaufen jetzt erst recht nach diesem Bericht !

  • La_Livia

    28.05.2005, 23:31 Uhr von La_Livia
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sehr ausführlicher Bericht!

  • pcblizzard

    27.05.2005, 14:38 Uhr von pcblizzard
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...ausfühlicher Bericht, dafür bekommste ein ein "sehr nützlich" von mir. Respekt. Mfg pcblizzard