ACD Systems ACDSee 6.0 Deluxe Testbericht

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ab 11,66
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Erfahrungsbericht von PaulTiede

Bilder katalogisieren leicht gemacht

Pro:

schnelle Ladezeiten, leicht zu bedienen

Kontra:

hoher Preis, unübersichtlich bei geringen Auflösungen

Empfehlung:

Ja

Dank der Digitalkamera ist das Bilderknipsen zum Kinderspiel geworden. Zwar kommt nicht jedes davon in einen Bilderrahmen, wegschmeißen tut man nur die wenigsten.
Ist dann den Speicherplatz auf der Speicherkarte der Digitalkamera ausgeschöpft, wandern die festgehaltenen Momente meistens auf den heimischen PC. Doch irgendwann verliert man bei der Fülle den Überblick, zwar bietet Windows einige nützliche Funktionen im Bezug auf die Bildbetrachtung (die Miniaturansicht im Windows Explorer), wenig Sinn machen diese möchte man die vorhanden Bilder katalogisieren oder gar leichte Veränderungen daran vornehmen.
Ein nützliches Tool wie ACDSee schafft da Abhilfe.


Installation

Grundsätzlich wie immer, CD einlegen, warten bis die Installationsroutine startet und den Installationshinweisen folgen.

Nach der Installation, beim ersten Programmstart also, startet der Dateikatalogisierungs-Assistent. Dieser möchte die Festplatte bzw. nur bestimmte Ordner nach Bildern durchsuchen und katalogisieren. Dieses kann, muss jedoch nicht, auch zu einem späteren Zeitpunkt erledigt werden.


Bedienung / Benutzerfreundlichkeit

An sich funktioniert das Programm wie der Windows Explorer. Nur dass hier das Fenster nicht in zwei (drei mit der Menüleiste und Toolbar) sondern in standardmäßig vier (bzw. fünf) Abschnitte unterteilt ist.
In den beiden oberen Teilbereichen findet man die Orderansicht wieder; links alle Ordner, rechts den aktuellen geöffneten. Also eigentlich nichts anderes als wir vom Windows Explorer her kennen. Ein Doppelklick auf eine dem Programm zugeordnete Datei öffnet diese im Großformat.
In den beiden unteren Teilfenstern findet man links eine Vorschau wieder und rechts eine Bilderauswahl mit vorgemerkten Bildern.
Klickt man auf die Eigenschaften einer Datei, so erscheint ein weiteres Teilfernster rechts neben der aktuellen Ordneransicht. Hier findet man neben den normalen Dateiinformationen (Dateigröße, Erstellungsdatum, …) vom Benutzer vergebene Informationen bezüglich der Datei wieder. Diese werden in einer Datenbank abgespeichert und sind nur im Zusammenhang mit ACDSee sichtbar/abrufbar. Damit lassen sich die einzelnen Dateien z.B. bewerten (eine Bewertung von 1 bis 5 ist möglich) oder aber auch beschriften.

Zwar ist die Programmansicht informativ gehalten, man findet sich sehr schnell zurecht, sollte das irgendwann nicht der Fall sein, so steht dem Benutzer eine sehr informative Hilfefunktion zur Verfügung. Dennoch wirkt die Programmoberfläche bei Bildschirmauflösungen bis einschl. 1024 x 768 (selbst im Vollbildmodus) sehr unübersichtlich.


Funktionsumfang

Das Programm ACDSee besteht eigentlich aus zwei Komponenten, einem Dateimanager und einem Bildbetrachter. Beide Komponenten bieten dieselben Funktionen bezüglich einer einfachen Bildbearbeitung.
Dazu gehört das Konvertieren der Bilder in ein bestimmtes Format, das Drehen/Spiegeln, Ändern der Bildgröße und der Bildbelichtung.

Als weiteres lassen sich
- Diashows,
- CDs mit Bildern,
- HTML Seiten mit Bilderansichten und
- Archive
erstellen.

Um diese Funktionen ordnerübergreifend einzusetzen gibt es in dem ACDSee Dateimanger die Bilderauswahl. Diese können auf die hier abgelegten Bilder auf einfachste Art angewendet werden.

Abgerundet wird der Dateimanager mit der Datenbankfunktion, in der sich Informationen wie eine Beschriftung, ein bestimmtes Datum, der Autor, eine Bewertung, weitere Notizen und Stichwörter zu jeder Datei einzeln abspeichern lassen. Datei können die Dateien auch zur verschiedenen Kategorien zugeordnet werden.

Der Bildbetrachter erlaubt ein paar weitere Bildbearbeitungsmöglichkeiten bezüglich der Bildschärfe, Belichtung und Farbe. Nebenbei werden auch ein paar Effekte geboten.
Damit man nicht jedes Bild eines Ordners einzeln im Betrachter öffnen muss, ist ein scrollen zwischen den Bildern möglich. Das geht soweit, dass sich der Bildbetrachter alle seit dem letzten Öffnen und bis zum nächsten Schließen für ihn bekannten Ordner merkt.

Natürlich fehlt das Drucken einzelner oder mehrer Bilder ebenso wenig wie die Funktion zum Ändern des Desktophintergrundbildes.


Systemanforderungen

- Microsoft Windows 98, ME, 2000 oder XP
- ab Intel Pentium Prozessor III 500
- Bildschirmanzeige mit 16 Bit oder höher
- 60 MB freier Speicherplatz
- Microsoft Internet Explorer 5.0.0 oder höher
- QuickTime 6.0 oder höher sowie DirectX 9.0 oder höher für einige Dateiformate


Preis

€ 59,95 verlangt der Hersteller für eine Einzelplatzlizenz in deutscher Version.


Fazit

An sich ist ACDSee ein sehr guter Bildbetrachter. Die Ladezeiten der einzelnen Bilder sind kaum merklich, das Programm ist leicht zu bedienen, läuft stabil und schnell.
Dank der Datenbank lassen sich die Bilder leicht katalogisieren. Ein Brennen auf CD oder Verschieben in ein Archiv ist auch ohne weiteres möglich.

Die Bildbearbeitungsfunktionen reichen aus, um Kleinigkeiten an den Bildern zu verändern, als professionelles Werkzeug kann man sie nicht gebrauchen. Hier muss man sich ein richtiges Bildbearbeitungsprogramm wie Paint Shop Pro (für den kleinen Geldbeutel) oder Adobe PhotoShop (für den großen Geldbeutel) zulegen.

Somit bleibt für jeden die Frage offen, ob der Hohe Preis für einen Bildbetrachter gerechtfertigt ist oder nicht, empfehlenswert ist das Programm trotzdem.

Die neuste Testversion kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: http://files.acdsystems.com/deutsch/acdsee/acdsee-de.exe

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