AC/DC live - AC/DC Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von Artatius
That´s The Way I Wanna Rock´n´Roll...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
14 Jahre nach "If You Want Blood (You´ve Got It)" war es wieder soweit. AC/DC veröffentlichten 1992 ihr zweites offizielles Live-Album, und lieferten eine grandiose Dokumentation ihres bisherigen Schaffens ab, daß auch den Zuhörer, der sich nicht so glücklich schätzen durfte und eines der Konzerte besuchte, unweigerlich begeistert.
Der Anlaß:
1990 veröffentlichte AC/DC mit "The Razor´s Edge" endlich wieder einen Megaseller, der nicht zu Unrecht hochgelobt wurde und nach "Back in Black" das beste Album der Ära "Brian Johnson" darstellt. Der weltweite Erfolg des Albums zog eine Welttournee nach sich, in den Jahren 90 und 91 tourten AC/DC dabei durch 21 Staaten und betraten nicht weniger als 153 mal die Bühne. Darunter befinden sich die legendären Konzerte von Donington (auch als Kaufvideo erhältlich) und Moskau, welches AC/DC als eine der ersten westlichen Rockbands mit einem Open-Air-Konzert beglücken durfte.
Die Besetzung:
Zu erwähnen wäre bezüglich der Besetzung der Band im Grunde nur, daß Chris Slade, wie schon auf dem 90er Album "The Razor´s Edge" hinter dem Schlagzeug sitzt. Die anderen Band-Mitglieder sind altbekannt. Angus & Malcolm Young sind für die Gitarrenklänge verantwortlich, Cliff Williams zupft den Baß, und Brian Johnson ist für den Gesang verantwortlich.
Die Songs:
Obwohl die Welttournee wie schon gesagt auf die Veröffentlichung des Albums "The Razor´s Edge" folgte, sind lediglich fünf der 12 Songs dieses Albums auf der Live-CD zu finden ("Thunderstruck", "Moneytalks", "Fire Your Guns", "The Razor´s Edge" und "Are You Ready"). AC/DC beschränkten sich somit nicht darauf, auf ihrer Tournee ihr neues Album zu präsentieren, sondern lieferten ein wahres Sammelsurium an Hits älterer und neuerer Tage. Die Auswahl hält sich dahingehend die Waage, Klassiker wie "Let There Be Rock", "Highway To Hell", "Whole Lotta Rosie" oder "High Voltage" aus der Ära Bon Scott sind ebenso zu finden wie die Band-Hits der 80er Jahre ("Back in Black", "Hells Bells", "For Those About To Rock", etc.).
Die Darbietung:
AC/DC fegen alles weg. Es ist schwer, für die Darbietung auf dieser Live-CD einen Superlativ zu finden. Jeder Superlativ wäre noch eine Spur zu schwach für das, was AC/DC hier abliefern. Angus Young treibt die Songs mit seinen irrsinnigen Riffs mächtig und meist noch schneller voran, als man es im Original gewohnt ist ("Let There Be Rock", "For Those About To Rock" oder "Whole Lotta Rosie"). Eine erdige, grundehrliche Live-Performance, schnörkelloser, direkter Rock´n´Roll.
Hauptaugen-(bzw.-ohren-)merk liegt sicher in besonderem Maße auf Brian Johnson, und wie er sich auf den Songs der 70er Jahre, die im Original noch von Bon Scott eingesungen wurden, schlägt. Und er schafft es mit einer Ausnahme mit Bravour. Weder bei "Whole Lotta Rosie" noch bei "Highway To Hell" (beispielsweise) verlieren die Songs durch den Gesang von Brian Johnson im Vergleich zum Original an Qualität, und 12 Jahre nach der gezwungenen Umbesetzung des Leadsängers hat Brian Johnson endgültig den Beweis geliefert, daß er ein mehr als würdiger Nachfolger des legendären Bon Scott ist.
Einzige Ausnahme ist leider "Let There Be Rock", in der die Stimme von Johnson zu aufdringlich wirkt und somit leider in den Gesangspassagen an Qualität und Hörgenuß verliert.
Die Atmosphäre:
Einzigartig. Schon beim ersten Song "Thunderstruck", der mit Fangesängen des Publikums eingeleitet wird, die eher an ein Fußballspiel denn an ein Rockkonzert erinnern, kann man die Atmosphäre der AC/DC-Konzerte spüren. Auch ohne Bild kann man wunderbar verfolgen, was als nächstes passiert. Die Band betritt die Konzertbühne, frenetischer Jubel und laute "Angus, Angus"-Rufe seitens des Publikums heißen die Band und insbesondere den kleinen Mann in der Schuluniform willkommen. Jener dankt es dem Publikum im folgenden mit extatischen Gitarrensoli gegen Ende von "Jailbreak" oder auch "Let There Be Rock", wobei das Konzert zu einer One-Man-Show wird. Gerade bei "Let There Be Rock" ist der kleiner Australier nicht mehr zu bremsen, und steigert sich immer mehr in sein Gitarrensolo hinein.
Die fantastische Kommunikation zwischen Publikum und Band (bei "Let There Be Rock" "unterhalten" sich gar Gitarre und Publikum) setzt sich die ganze CD hindurch fort.
Wie von AC/DC nicht mehr anders gewohnt, werden auch "Special Effects" hörbar eingesetzt. Sowohl die von Brian Johnson geschlagene Kirchenglocke bei "Hells Bells" ist deutlich zu hören als auch die abfeuernden Kanonen bei "For Those About To Rock", und ein jedes Mal hinterläßt der Sound ein fantastisches Live-Feeling, bei dem sich der Hörer nichts sehnlicher wünscht, als bei diesem Bühnen-Spektakel live anwesend zu sein.
Der Sound:
Der Sound ist für eine Live-CD erstaunlich klar und deutlich. Soundtechnisch ist ein Unterschied zu den Studioalben so gut wie gar nicht auszumachen. Das sagt eigentlich schon alles.
Fazit:
Auch wenn man alle Alben von AC/DC besitzt, kommt nur schwer an diesem Live-Album vorbei. Die einzigartige Atmosphäre hinterläßt einen bleibenden Eindruck und das Album ist ein grandioses Dokument einer Welttournee, die Massen begeisterte, und einen Überblick über die 20-jährige Schaffensphase von AC/DC liefert. Es sei aber gesagt, daß es sich nicht unbedingt als Best-Of-CD geeignet ist. Zwar sind zweifelsohne die besten Songs von AC/DC anno 1992 auf dem Album vertreten, aber hin und wieder vermisst man dann doch die Stimme von Bon Scott (insbesondere bei "Let There Be Rock", s.o.)...
P.S.: Achtung: Die CD ist sowohl als Doppel- (mit 23 Songs) als auch als Einzel-CD (mit 14 Songs erhältlich). Folgende Songs sind auf der Doppel-CD, nicht aber auf der Einzel-CD: "Sin City", "Fire Your Guns", "Jailbreak", "The Razor´s Edge", "That´s The Way I Wanna Rock´n´Roll", "High Voltage" (<- !), "Are You Ready", "Bonny" und "Let There Be Rock" (<- !). Gerade aufgrund der klasse Live-Performance der beiden Songs "High Voltage" und "Let There Be Rock" (betrifft die Solis, nicht den Gesang; die anderen Songs sind natürlich auch absolut klasse gespielt, sind aber nicht so wichtige Meilensteine in der Musik von AC/DC wie die beiden genannten) empfehle ich auf jeden Fall die Doppel-CD, auch wenn sie ein paar Märker teurer ist. Es lohnt sich auf jeden Fall....
Der Anlaß:
1990 veröffentlichte AC/DC mit "The Razor´s Edge" endlich wieder einen Megaseller, der nicht zu Unrecht hochgelobt wurde und nach "Back in Black" das beste Album der Ära "Brian Johnson" darstellt. Der weltweite Erfolg des Albums zog eine Welttournee nach sich, in den Jahren 90 und 91 tourten AC/DC dabei durch 21 Staaten und betraten nicht weniger als 153 mal die Bühne. Darunter befinden sich die legendären Konzerte von Donington (auch als Kaufvideo erhältlich) und Moskau, welches AC/DC als eine der ersten westlichen Rockbands mit einem Open-Air-Konzert beglücken durfte.
Die Besetzung:
Zu erwähnen wäre bezüglich der Besetzung der Band im Grunde nur, daß Chris Slade, wie schon auf dem 90er Album "The Razor´s Edge" hinter dem Schlagzeug sitzt. Die anderen Band-Mitglieder sind altbekannt. Angus & Malcolm Young sind für die Gitarrenklänge verantwortlich, Cliff Williams zupft den Baß, und Brian Johnson ist für den Gesang verantwortlich.
Die Songs:
Obwohl die Welttournee wie schon gesagt auf die Veröffentlichung des Albums "The Razor´s Edge" folgte, sind lediglich fünf der 12 Songs dieses Albums auf der Live-CD zu finden ("Thunderstruck", "Moneytalks", "Fire Your Guns", "The Razor´s Edge" und "Are You Ready"). AC/DC beschränkten sich somit nicht darauf, auf ihrer Tournee ihr neues Album zu präsentieren, sondern lieferten ein wahres Sammelsurium an Hits älterer und neuerer Tage. Die Auswahl hält sich dahingehend die Waage, Klassiker wie "Let There Be Rock", "Highway To Hell", "Whole Lotta Rosie" oder "High Voltage" aus der Ära Bon Scott sind ebenso zu finden wie die Band-Hits der 80er Jahre ("Back in Black", "Hells Bells", "For Those About To Rock", etc.).
Die Darbietung:
AC/DC fegen alles weg. Es ist schwer, für die Darbietung auf dieser Live-CD einen Superlativ zu finden. Jeder Superlativ wäre noch eine Spur zu schwach für das, was AC/DC hier abliefern. Angus Young treibt die Songs mit seinen irrsinnigen Riffs mächtig und meist noch schneller voran, als man es im Original gewohnt ist ("Let There Be Rock", "For Those About To Rock" oder "Whole Lotta Rosie"). Eine erdige, grundehrliche Live-Performance, schnörkelloser, direkter Rock´n´Roll.
Hauptaugen-(bzw.-ohren-)merk liegt sicher in besonderem Maße auf Brian Johnson, und wie er sich auf den Songs der 70er Jahre, die im Original noch von Bon Scott eingesungen wurden, schlägt. Und er schafft es mit einer Ausnahme mit Bravour. Weder bei "Whole Lotta Rosie" noch bei "Highway To Hell" (beispielsweise) verlieren die Songs durch den Gesang von Brian Johnson im Vergleich zum Original an Qualität, und 12 Jahre nach der gezwungenen Umbesetzung des Leadsängers hat Brian Johnson endgültig den Beweis geliefert, daß er ein mehr als würdiger Nachfolger des legendären Bon Scott ist.
Einzige Ausnahme ist leider "Let There Be Rock", in der die Stimme von Johnson zu aufdringlich wirkt und somit leider in den Gesangspassagen an Qualität und Hörgenuß verliert.
Die Atmosphäre:
Einzigartig. Schon beim ersten Song "Thunderstruck", der mit Fangesängen des Publikums eingeleitet wird, die eher an ein Fußballspiel denn an ein Rockkonzert erinnern, kann man die Atmosphäre der AC/DC-Konzerte spüren. Auch ohne Bild kann man wunderbar verfolgen, was als nächstes passiert. Die Band betritt die Konzertbühne, frenetischer Jubel und laute "Angus, Angus"-Rufe seitens des Publikums heißen die Band und insbesondere den kleinen Mann in der Schuluniform willkommen. Jener dankt es dem Publikum im folgenden mit extatischen Gitarrensoli gegen Ende von "Jailbreak" oder auch "Let There Be Rock", wobei das Konzert zu einer One-Man-Show wird. Gerade bei "Let There Be Rock" ist der kleiner Australier nicht mehr zu bremsen, und steigert sich immer mehr in sein Gitarrensolo hinein.
Die fantastische Kommunikation zwischen Publikum und Band (bei "Let There Be Rock" "unterhalten" sich gar Gitarre und Publikum) setzt sich die ganze CD hindurch fort.
Wie von AC/DC nicht mehr anders gewohnt, werden auch "Special Effects" hörbar eingesetzt. Sowohl die von Brian Johnson geschlagene Kirchenglocke bei "Hells Bells" ist deutlich zu hören als auch die abfeuernden Kanonen bei "For Those About To Rock", und ein jedes Mal hinterläßt der Sound ein fantastisches Live-Feeling, bei dem sich der Hörer nichts sehnlicher wünscht, als bei diesem Bühnen-Spektakel live anwesend zu sein.
Der Sound:
Der Sound ist für eine Live-CD erstaunlich klar und deutlich. Soundtechnisch ist ein Unterschied zu den Studioalben so gut wie gar nicht auszumachen. Das sagt eigentlich schon alles.
Fazit:
Auch wenn man alle Alben von AC/DC besitzt, kommt nur schwer an diesem Live-Album vorbei. Die einzigartige Atmosphäre hinterläßt einen bleibenden Eindruck und das Album ist ein grandioses Dokument einer Welttournee, die Massen begeisterte, und einen Überblick über die 20-jährige Schaffensphase von AC/DC liefert. Es sei aber gesagt, daß es sich nicht unbedingt als Best-Of-CD geeignet ist. Zwar sind zweifelsohne die besten Songs von AC/DC anno 1992 auf dem Album vertreten, aber hin und wieder vermisst man dann doch die Stimme von Bon Scott (insbesondere bei "Let There Be Rock", s.o.)...
P.S.: Achtung: Die CD ist sowohl als Doppel- (mit 23 Songs) als auch als Einzel-CD (mit 14 Songs erhältlich). Folgende Songs sind auf der Doppel-CD, nicht aber auf der Einzel-CD: "Sin City", "Fire Your Guns", "Jailbreak", "The Razor´s Edge", "That´s The Way I Wanna Rock´n´Roll", "High Voltage" (<- !), "Are You Ready", "Bonny" und "Let There Be Rock" (<- !). Gerade aufgrund der klasse Live-Performance der beiden Songs "High Voltage" und "Let There Be Rock" (betrifft die Solis, nicht den Gesang; die anderen Songs sind natürlich auch absolut klasse gespielt, sind aber nicht so wichtige Meilensteine in der Musik von AC/DC wie die beiden genannten) empfehle ich auf jeden Fall die Doppel-CD, auch wenn sie ein paar Märker teurer ist. Es lohnt sich auf jeden Fall....
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