AOL 6.0 Testbericht

Zugegeben, wer von euch schon mit AOL früher online war, der wird sicherlich die Neuerungen an AOL 6.0 anders bewerten, als ich das als T-ONLINE 3.0 User einschätzen.
Grundsätzlich bietet der Zugang über AOL 6.0 Annehmlichkeiten, die sich so mit dem T-Online Zugang nicht vergleichen lassen – und das bei ähnlichen Kosten.

Die Einschätzung ist deshalb bei weitem nicht so objektiv wie von einem, der die Veränderungen der einzelnen Versionen miterlebt hat.

AOL 6.0 ist das erst, das ich sehe, und trotzdem: Ich bin begeistert.



INSTALLATION _ PROBLEMLOS
Ich habe AOL 6.0 über die OSTER VD mit 30-Freistunden installiert, klar, da wird einem das Ausprobieren leicht gemacht.
Zwar startete die Installation nicht automatisch, so wie sie eigentlich soll. Allerdings genügte der Doppelklick auf die EXE – Datei der CD, um den Vorgang zu starten.
Die Anmeldeprozedur wird in dem beiliegenden Faltblatt detailliert geschildert, sodass keine Probleme auftreten.
Zum entgültigen Freischalten des Accounts ist eine PIN Nummer einzugeben, die man telefonisch rund um die Uhr erfragen kann. Auch hier gab es keine Probleme, innerhalb von 15 Minuten waren Installation und PIN Nummern Abfrage gelaufen und der Schritt ins Netz getan.


PROBLEME BEIM ERSTEN SURFEN - BEDENKENSWERT
Die Einbindung der schon installierten Netscape- und Internet Explorer Browsern gelang nicht problemlos. Über die AOL – Maske waren keine Internetseiten aufrufbar, wohl aber stand die Verbindung.
Die Browser mussten getrennt geöffnet werden, hier war das Surfen möglich. Erst nach drei Neustarts konnte ich über AOL direkte mit dem IE 5 surfen.



SCHLEPPENDER VERBINDUNGSAUFBAU - VERBESSERUNGSWÜRDIG
Auffallend ist, dass der erste Verbindungsaufbau immer abbricht. Erst der zweite Verbindungsaufbau schafft wirklich eine Verbindung ins Netz. Das ist ein wenig nervig, scheint aber eine AOL – Krankheit zu sein, ist es bei einem Bekannten noch mit der alten AOL 5er Version ähnlich.



VERBINDUNGSGESCHWINDIGKEIT – AN DER SPITZE
Ich habe den Netzzugang über AOL mit drei Downloads geprüft, die ich mit AOL und dem Zugang über freenet und Addcom vorgenommen habe. Während bei Addcom zweimal der Download hängegeblieben ist, der dritte mit 3,4kb quälend langsam durch den Kabel kroch, erreichten Freenet und AOL beachtenswerte 6,7kb bzw. erstaunliche 6,8kb Datendurchsatz. Da hatte ich anderes befürchtet (nach den Meinungen der CIAO – Gemeinde!!).



WAS BEGEISTERT – ALLES UNTER EINEM DACH
Neben den üppigen Portalfunktionen, also dem direkten Zugriff auf Schwerpunktthemen im Netz (Gesundheit, Sport, Politik usw.) bietet AOL 6.0 etwas, was T3.0 Nutzer so sicherlich neidisch bewundern, nämlich Zugriff auf die integrierte Mail und Homebanking – Software über ein Fenster: Also kein ständiges Hin – und Herklicken, sondern ein lupenreiner zugriff ohne Wenn und Aber.
Auch die andere Programmfunktionen sind gut durchdacht: Ein integrierter Terminplaner und Organzier für die Datei und Programmverwaltung und die Möglichkeit, die derzeitig aufgelaufenen Online – Kosten abzurufen sind nur einige der wichtigeren Details.
Die integrierte Chatfunktion – und die Anzeige, welcher Freund / Bekannte / Mitarbeiter derzeit auch anwesend sind, eröffnen wirklich die Möglichkeit interaktiven Surfens.



KOSTEN

Ein Wehrmutstropfen sind Onlinekosten, immer noch deutlich jenseits der 2 Pfennig (Standart: 2,8 Pf) und damit je Minute knapp 1 Pf teurer als das gleichschnelle Freenet (PROFI-TARIF!!).
Wer den Zugang über die allein schon optisch gelungene AOL Software nutzen möchte, der muss als deutlich Mehrkosten einkalkulieren.
Allerdings: AOL 6.0 bietet eine im Vergleich zum Konkurrenten TELEKOM deutlich besseren, durchdachteren und interaktiven Portal-Zugang, der alle wichtigen Funktionen unter einem Dach vereinigt, die das Internet für mich persönlich attraktiv macht.


STEHT EIN WECHSEL AN?

Tja, zugegebenermaßen: AOL 6.0 finde ich absolut gelungen. Die Kostens stören mich noch ein wenig. Dennoch: Die Leistungsbreite der Software lädt dazu ein, wirklich zu AOL 6.0 zu wechseln.