AOL 8.0 Testbericht

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Erfahrungsbericht von FrankyMarc

America (ist) Online - und du?

Pro:

Schön bunt, einfache Bedienung, viele Möglichkeiten

Kontra:

Etwas gewöhnungsbedürftig, Kein Support in Deutschland für US-Version

Empfehlung:

Ja

Als bisher recht zufriedener AOL-Kunde möchte ich auch weiterhin gerne bei AOL bleiben – auch wenn manche Leute nun nur noch mit dem Kopf schütteln werden. Um die AOL-Zeit trotz einfacher Bedienung noch komfortabeler zu machen, habe ich mir nun eins der wenigen Tools besorgt, die von AOL auch erlaubt sind und selbst von Mitarbeitern genutzt werden. Um dieses nutzen zu können, musste ich mir jedoch eine amerikanische AOL-Version anschaffen, die Version 8.0

Ich hoffe, ich werde nun nicht niedergeschmettert, weil jemand denkt, die Kategorie sei falsch, denn nirgendwo stand etwas vom Herkunftsland. Da 8.0 jedoch nicht 8.0 ist, will ich euch nun die Ami-Version etwas schmackhaft machen :)

Die Installation ging spielend einfach. Einfach nen Link angeklickt und schon begann der PC, die benötigten Daten runterzuladen. Mit DSL dauerte dies etwa 10-15 Minuten, was heißt, es ist ne ganze Menge, was geladen wird. Dafür muss man sich aber auch nicht auf der Festplatte dämlich suchen, die Installation startet nämlich automatisch. Genau so automatisch beendet sich AOL – also nicht erschrecken. Dann läuft ein ganz normaler Installationsvorgang ab, wo man wählen kann, ob man einen neuen Account einrichten will oder ob man einen bestehenden Account auf dem PC hinzufügen möchte. Alles zwar auf Englisch, aber leicht verständlich. Dann kann man noch wählen, ob man die Version zusätzlich zu bestehenden AOL-Versionen installieren möchte oder doch lieber die alte Version überschreiben. Ich würde hier immer empfehlen, wenn die Festplatte ausreicht, die alte Version NICHT zu überschreiben. Sollte Probleme auftreten, kann man die neue Version löschen und hat die alte noch drauf, wenn alles glatt läuft und man zufrieden ist, kann man die „veraltete“ Version immer noch löschen.

Von den Funktionen her ist das amerikanische AOL ähnlich wie das deutsche. Der Aufbau ist ähnlich, jedoch nicht ganz identisch. Die US-Version ist erstens weitaus bunter und arbeitet auch mehr mit teilweise selbsterklärenden Icons. Der größte Vorteil jedoch ist, dass die Amis uns was AOL angeht immer einen Schritt voraus sind. Seit dem deutschen 7.0 gibt es bei AOL die Möglichkeit sich in der Buddy-Liste abwesend zu stellen (genauere Erklärungen folgen noch später). Dieses Feature gab es in den USA schon ab Version 6.0. So ähnlich schaut es bei allem aus. Doch was kann AOL eigentlich?

AOL bietet natürlich die Möglichkeit E-Mails zu schreiben und zu empfangen. Bis vor kurzem war dies nur über die AOL-Software möglich, seit neustem geht dies nun auch per Outlook Express – wie genau, kann ich leider auch nicht erklären, es läuft jedoch nicht wie beispielsweise Web.de über einen POP3-Server, sondern per IMAP.. was auch immer das eigentlich ist. Des weiteren gibt es auch AOL-interne Chaträume, in denen nur AOL-Mitglieder zutritt haben. Wenn die AOL-Software nicht gestartet ist, kann man auf Links klicken soviel man will und es geht nicht. Hier gibt es viele verschiedene Räume zu allen möglichen Themen, von „Bin neu hier“ über „News und Stories“ und „Seitensprung“ bis hin zu Gay-Chats, City-Talks und allen möglichen anderen Räumen.

Jeder AOL-User hat auch die Möglichkeit Telegramme zu verschicken – dies kennt man wahrscheinlich aus der Werbung bereit. Es sind kleine Nachrichten, die an andere User, die gerade online sind, verschickt werden können. So kann wie im Chat direkt miteinander geplaudert werden, ohne dass die ganze Menschheit es mitbekommt. Damit man sieht, wer gerade online ist, hat man die Buddy-Liste. Da kann man die AOL-Namen der Leute eintragen und sobald sie online kommen, erscheinen sie dann in der Liste und verschwinden, wenn sie wieder offline gehen. Diese ganzen Möglichkeiten kann man auch per AIM nutzen, ein von AOL entwickeltes Chat-Programm, das ähnlich wie ICQ ist, nur nicht ganz so weit verbreitet.

Auch News aus aller Welt kann man bei AOL herausbekommen. Auf der Startseite der Software findet man immer alle möglichen Überschriften, beim US-AOL kann man sogar wählen, wie die Startseite ausgerichtet sein soll. Wird mehr Wert auf Klatsch & Tratsch gelegt? Oder lieber Politik? Nichts ist unmöglich ;)

Auch Shoppen kann man per AOL, da ich dies noch nie probiert habe, will ich da auch nicht weiter viel zu sagen. Ebenfalls von mir ungenutzt blieb bisher die Funktion „Radio“ – ich hör meistens eh schon Musik über den PC, deswegen lohnte es sich für mich nicht, dort reinzuschauen.

Was man, wie beim Internet Explorer, bei AOL auch findet sind die Favoriten, bzw. auf englisch Favorites. Sollte die Liste hier jedoch zu lang werden hat man nicht die Möglichkeit zu scrollen, sondern muss ein weiteres Fenster öffnen, wo dann alle Links tabellarisch aufgelistet sind. Etwas komplizierter, aber auch durchaus nichts, was einen überfordert.

Sehr gut bei AOL sind die Kindersicherung, bzw. Parental Controls. Hier können die Eltern einstellen, was ihr Kind sehen und tun darf oder auch nicht darf. So können Telegramme oder Chats im allgemeinen gesperrt werden oder auch der Zugriff aus Webseiten. Durch viele Einstellungsmöglichkeiten kann man die Software perfekt an sein Kind anpassen… oder als Kind mit technischer Erfahrung und dem Wissen des Passwortes vom Hauptnamen auch den Eltern etwas einschränken ;)

Probleme gibt es mit der US-Software eigentlich keine besonderen. Manchmal, wenn man mit der Maus über einen Link fährt, kommt ein Fenster mit der Meldung, ein AOL-Fehler sei aufgetaucht, bestätigt man dies mit OK kann man allerdings problemlos weiterarbeiten. Etwas nervig ist jedoch, dass manchmal keine Websites aufzurufen sind. Doch dann kann man immer noch auf den Internet Explorer zurückgreifen, sofern man ihn auf dem PC hat. Der ist sowieso meistens etwas schneller im Aufrufen von Seiten, so dass er empfehlenswerter ist, als der eingebaute AOL-Browser… obwohl dieser meines Wissens auf dem IE basiert.

Aufgeschmissen ist man meist nur, wenn man bei AOL Hilfe sucht. Da in Deutschland kein Support für ausländische AOL-Software geleistet wird, kann man die Hotline oder die AOL-Hilfe-Chats „TechPro“ und „SalesPro“ – letztere für kaufmännische Fragen – meistens vergessen. Diese erkennen nämlich, welche AOL-Version man nutzt. Einmal wurde mir allen Ernstes eine amerikanische Telefonnummer genannt, unter der mir weitergeholfen werden sollte… da sind mir doch leicht die Augen ausgefallen, als ich das gelesen hatte.

AOL ist insgesamt mit der Zeit eigentlich immer besser und vor allem stabiler geworden. Wo ich früher zu Modemzeiten sehr oft rausgeflogen bin weil sich die Verbindung verabschiedet hat oder bis zu 111 Einwahlversuche gebraucht habe ist dies heute ganz anders. Ob es nun an DSL liegt, weiß ich nicht, jedoch verliert man, abgesehen von der 24-Stunden-Zwangstrennung, nur noch höchstens 1-2 Mal die Woche die Verbindung… es sei denn, der ganze PC schmiert ab.

Empfehlen kann ich AOL auf jeden Fall, nur beim Service muss man leichte Abstriche machen. Wer den anderen gerne einen Schritt voraus sein möchte und sich im Englischen einigermaßen fit fühlt, dem lege ich auch die US-Version 8.0 ans Herz, hier gibt es auch noch die Version 8.0 PLUS, was das Plus da mehr bietet, konnte ich jedoch noch nicht feststellen. Seit der Ami-Version ist mein AOL jedenfalls weitaus bunter geworden, was nicht nur mit den dazu installieren Power Tools zu tun hat, sondern quasi serienmäßig schon eingebaut ist. Die Übersichtlichkeit ist durch die verspielten Buttons zwar manchmal etwas eingeschränkt und die Menuführung gewöhnungsbedürftig, doch nach ein paar Tagen hat man sich komplett dran gewöhnt. 5 Sterne und eine Empfehlung sind in meinen Augen eigentlich Pflicht :)

© bY o~> FrankY <~o *~* 05-05-03 *~*
posted on Yopi *~* 08-05-03 *~*

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