aol.de Testbericht

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Summe aller Bewertungen

Erfahrungsbericht von Greifenklaue

AOL: Internet mal anders...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Wohlan, heute will ich mal von meinen Erfahrungen mit AOL berichten, nicht immer positiv, aber auch nicht immer negativ.

Letzten Winter war es soweit, der eigene Internetanschluß mußte her. Genauer gesagt war es der Anschluß meiner Schwester, die meine Eltern soweit brachte, daß sie tatsächlich überzeugt waren, sie bräuchte das unbedingt für die Schule (Hey, gute Leistung, Kleines...). Während ich also noch in Magdeburg hauste (und entsprechend an der Uni surfte), bekam ich vorweihnachtlichen Besuch von meinen Eltern, die außer einem Lebensmittel-Cair-Paket noch unbedingt sich wegen dem Internetanschluß erkundigen wollten.

Ich empfahl zu Anfang einen AOL-Vertrag, weil die Software für Anfänger einfach zu bedienen ist und im Vergleich zu T-Online billiger ist. Der Tarif war damals (wie heute auch noch, bloß in €) ein Minutenpreis von 2,8 Pf, eine Mindestnutzung von 10h/ Monat sowie 20 Gratisstunden am Anfang. Zuzuglich bekommt man bei einigen Märkten, wie z. B. Media oder Saturm ein Modem günstig dazu.

Da unser Media gerade das ELSA Microlink 56k Internet, welches mir von einem Freund empfohlen wurde, für 111,-DM anbot, schlug ich sogleich zu. Mit AOL-Vertrag war das Modem dann komplett kostenlos. Damit ergibt sich ein Tarifpreis bei minimalster Nutzung (11 Monate [1. Monat keine Mindestnutzung, 20h frei] mal 10h mal 2,8 Pf minus 111 DM Modem durch 130h [die 110h + 20h Freistunden]) von 0,94 Pf (!!!). Natürlich versurft man immer ein bißchen mehr als der Mindestverbrauch, aber meist nutzte ich 10 Stunden und ein paar zerquetschte (mittlerweile war ich nämlich auch wieder zu Hause eingezogen...) und dann ging´s ab zum günstigeren Zweitprovider...

Kommen wir erstmal zur AOL-Software, damals noch 5.0. Wer die Werbung kennt und sich an diese schrille „Sie haben Post!“-Ansage erinnert, wird mir beipflichten, wenn ich seither jede Mailschreiber verfluche. ÄNaja, immerhin die Prognose mit der einfachen Bedienbarkeit stimmte, auch meine Schwester kam gut klar damit und wenn´s doch zuviel wurde, konnte man ja auch mit Internet Explorer oder Netscape sich durch´s Netz hangeln.

Irgendwann, ungefähr Mitte letzten Jahres, flatterte AOL 6.0 dann ins Haus. Dämlich wie ich war, nahm ich an, daß man die Software einfach installieren könnte und sie vielleicht schon einmal auf Kompatibilität getestet wurde – mein Fehler. Nach Installation funktionierte zwar AOL 6.0, dafür waren sowohl Windows Explorer wie auch der Internetexplorer platt, die Konkurrenzanbieter-Start-Ups funktionierten nicht mehr und zuguterletzt öffneten sich im Internet keine Bilddateien mehr, sondern viele rote Kreuze. Verflucht auch eins...

Daraus lernt man immerhin etwas und heute benutzte ich selbsteingestellte DFÜ-Verbindungen anstatt Software irgendwelcher Firmen – es gab da nämlich noch einen zweiten Vorfall mit Arcor...

Gut, also nach einer Festplattenformatierung (Gelobt sei die Sicherheitskopie) und der Neuinstallation (Vorsichtshalber AOL 5.0...) ging´s dann weiter.

Kommen wir zur Zugangsgeschwindigkeit, und die ist ehrlich gesagt bescheiden. Die gesamte Konkurrenz, bei der ich war, Tiscali, Freenet, Compuserve, avisgo, World Online etc. war eigentlich immer schneller.

Da war ich dann nach einem Jahr recht froh, kündigen zu können. Wer jetzt gedacht hätte, kein Problem, sollte recht behalten – ich war nämlich früher gekündigt als gedacht.
Das ergab sich daraus, daß im Standard-AOL-Vertrag stand, man könne mit sofortiger Wirkung kündigen. Dieser Paragraph (§14, glaub ich) war jedoch im Vertrag mit Media abgeändert auf 14 Tage vor Ende der Laufzeit. Also, 16 Tage vorher angerufen , auskunft: Unsere Server sind gecrasht, z. Z. keine Kündigung möglich. Versuchen sie es doch morgen nocheinmal!“ 15 Tage vorher (ein Samstag): Tut, tut, tut. Naja, Samstags morgen schlafe ich auch außer ich will bei AOL kündigen. Schon etwas nervöser rief ich also 13 Tage vorher an. „Sie wollen kündigen? Warum denn?“ „Die Zugangsgeschwindigkeit ihrer Konkurrenz ist einfach besser! Und die sind günstiger.“ „Öh, naja, AOL-Name bla bla (...). Hier haben sie noch die Adresse, wo Sie die Kündigungsbestätigung hinschicken können!“ Hmpff, so schlau war ich auch vorher – schließlich kündige ich normalerweise immer schriftlich. NORMALERWEISE, wenn im Vertragstext nicht extra darum gebeten werden würde, doch bitte anzurufen (auf der 24 Pf-Hotline) und keine Adresse genannt wird. Als ich dann am selben Nachmittag noch surfen wollte und die letzten Mails abrufen war ich überrascht, ich war nicht „drin“ sondern „Sie sind raus!“. Hurra!

Fazit: Insgesamt bin ich recht froh, von dem Verein weg zu sein. Einzig Einsteigern ohne Modem könnte man AOL noch empfehlen, aber sonst: es geht günstiger, es geht schneller!!!

13 Bewertungen, 1 Kommentar

  • MisterBomber

    31.12.2002, 18:31 Uhr von MisterBomber
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Beitrag, gefällt mir richtig gut. Hoffe man ließt sich. Und einen guten Rutsch.