AOL Testbericht

Ich denke, es gibt hier auf Yopi Genügend Testberichte über AOL und die Produkte, deswegen möchte ich die Schattenseiten eines der ehemalig größten Telekommunikationsgesellschaften Deutschlands vorstellen.

Vor ungefähr zehn Jahren hat uns ein Angebot gelockt, das wir laut Kundenbetreuern uns nicht entgehen lassen dürfen.
Wir wurden Kunden bei American Online und bekamen ein Modem und eine Internetgeschwindigkeit von circa 56k, dies entsprach dem Durchschnitt der derzeitigen Bestellungen.
Nach über 7 Jahren ohne große Vorkommnisse und Probleme mit AOL, ausgenommen von leichten Internetstörungen, die nicht weiter tragisch waren, wurde uns ein Vertragswechsel angeboten, der uns für etwa 30 Euro im Monat die DSL Geschwindigkeit 2.000 ermöglichte. Wenige Wochen später hatten wir den versprochenen Speed erreicht.

Ab diesem Zeitraum häuften sich die Probleme mit AOL und wir wurden zunehmend unzufrieden. Mir ist bekannt, dass die Ursache vieler Probleme der langsame Untergang der Company ist, der durch eine fatale Übernahme hervorgerufen wurde.
Soviel zu unserer Vorgeschichte, doch nun möchte ich auf die aktuellen Geschehnisse und den Kundenservice eingehen.

Alle Menschen um uns lobten die bekanntesten Unternehmen unserer Zeit und lobten den wahnsinnigen Speed von bis zu DSL 16.000 und mehr.
Wenn man so viele von Gutem reden hört, ist man regelrecht gezwungen von gleichem zu profitieren, daher besprachen wir Familienintern einen Providerwechsel zu Deutschen Telekom AG, bei der wir bisher einen Telefonanschluss mit normalen Vertrag hatten.
"Ganz einfach klappt das!", "Spielender Wechsel...", "Wir erledigen das für Sie!", "Sie brauchen sich absolut um nichts zu kümmern! - Mit diesen Aussagen der Telekom stand einer Kündigung von AOL nichts mehr im Weg.

Zuerst informierten wir uns über die Kündigungsfrist und über die Dauer bis zur vollendeten Kündigung.
Sehr unerfreut ist man, wenn der Kundenservice von AOL nicht einsehen möchte, wenn man einfach nur noch weg möchte.
Man hat uns wöchentlich angerufen und uns umstimmen wollen.
Sogar Alice, das Unternehmen, welches AOL aufkaufte, wurde uns regelmäßig aufgeschwatzt.
Als ein Anruf eines Mitarbeiters von AOL kam, der uns auf unfreundlichste Art und Weise, ja schon fast beschimpfte, musste auch mal ein kritischerer Ton unsererseits fallen, damit die Belästigungen ein Ende haben.
Nach einer zweiten schriftlichen Kündigung, da die erste einfach nicht bearbeitet wurde, erreichte uns ein Anruf einer freundlichen und seriös klingenden Frau, die angeblich alles in die Wege leitete.
Uns wurde ein fester Termin genannt und ebenfalls per E-Mail bestätigt, bis wir endlich los von AOL sind.
Ungefährt ein Monat verging und wir wunderten uns, dass wir immer noch über Internet verfügten, obwohl die Kündigung schön längst hätte vollbracht sein müssen.
Wir riefen erneut beim kostenpflichtigen Kundenservice an. Dieses Mal wurde uns etwas vollkommen anderes mitgeteilt und wir wurden auf einen komplett anderen Termin vertröstet.
Ebenfalls dieser Termin verging und wir setzten alle Züge in Bewegung, damit diese reine Betrügerei keinen Cent mehr zu viel bekommt.

Ein weiterer Anruf beim Kundenservice lief etwas ruppiger ab, damit man uns Auskunft verschaffen kann.
Wir fragten nach dem Namen der Person am Telefon, damit wir uns im Falle einer Enttäuschung sofort an die Leitung des Services wenden können.
Die Person am Telefon gab uns unverzüglich ihren Namen und versuchte uns bestmöglichst zu beraten, als sie jedoch wieder etwas vollkommend abweichendes im Vergleich ihrer Mitarbeiter erzählte, ließen wir uns direkt zum Teamleiter verbinden.

Plötzlich ging alle ganz freundlich und gelassen.
Wir wurden wunderbar beraten.
Es wurde sich vielmals entschuldigt und die Kündigung wurde dieses Mal erfolgreich eingeleitet.
Wir waren überglücklich und versuchten nun unser Glück bei der Telekom und informierten uns über die besten Angebote.
Wie wurden informativ beraten und entschieden uns für DSL Call&Surf Comfort inklusive Hardware.
Uns wurde die Hardware genausten vorgestellt und mussten nur einen minimalen Aufpreis für den Router zahlen.

Leider wurde uns mitgeteilt, dass wir noch abwarten müssen, bis AOL den Port freigegeben hat, damit wir mit der Telekom durchstarten können.
Die Zeit verging und ein maschinell erstellter Anruf erreichte uns, dass morgen der Port freigegeben ist und wir ab sofort bestellen können.

Einen Tag später bestellten wir und uns wurde mitgeteilt, dass es ungefähr 14 Tage dauern wird, bis wir wieder über Internet verfügen und ungefähr 2 - 3 Werktage, bis uns die Hardware und die Zugangsdaten erreichen.
Leider hat uns nach drei Wochen weder ein Internetsignal noch Hardware erreicht und wir riefen beim kostenlosen Kundenservice an.
Dieser entschuldigte sich vielmals und teilte uns mit, dass das Paket an die falsche Adresse versandt wurde.
Als Entschädigung wurde uns ein Bonus versprochen, den wir bis heute nicht erhalten haben.

Nachdem wir nun auf zwei Wochen vertröstet wurden, erreichten uns die Zugangsdaten, jedoch stand uns nur die alte Fritz!Box zur Verfügung, doch wir probierten unser Glück und erreichten immerhin DSL 2.000 und standen nicht mehr ohne weltweite Connection da. Eine Woche später wurde uns dann endlich der Router mit Kabeln und anderem Zubehör zugesandt, den wir leider erneut bestellen mussten.
Alles schien endlich mal perfekt, doch wir wurden gleich erneut enttäuscht, als sich der Router als ein völlig anderes und nicht unterstützendes Modell von Kabelverbindungen entpuppte.
Wir sandten das Produkt zurück zur Telekom und mussten dafür auch noch Port zahlen.

Nachdem der erste Monat mit der Telekom als Prodiver verging, erreichte uns die erste Rechnung, ganz modern und unkompliziert per E-Mail und wir waren erstaunt, dass uns auch noch Umsatzsteuer aufbrummte und wir somit knapp zehn Euro mehr zu zahlen hatten, obwohl uns dies nicht im geringsten angedeutet oder mitgeteilt wurde.
Ein besonderer Bonus allerdings war der am diese Woche Montag abgezogene Betrag seitens AOL von 275 Euro.
Wir waren total wütend und es stellte sich heraus, dass das System gleich mal für das restliche Jahr 2008 abziehen wollte.
Das Geld bekommen wir erst in 8 Wochen wieder, außerdem wurde uns von der
Bank mitgeteilt, dass AOL jederzeit wieder Beträge abziehen könnte, da das Unternehmen auch hier eine Sonderklausel zum Einsatz bringt, die die Kündigungsfrist von Lastschriften zur Folge hat.

Ein nettes Telefonat mit einem Mitarbeiter von AOL sagte: "Naja, das Geld können sie dann ja alle 8 Wochen wieder zurückfordern!"
Eine Bodenlose Frechheit ist AOL und deswegen kann ich diese Unternehmen auf keinen Fall empfehlen.
Alles Lug und Trug, und jeder Mitarbeiter weiß von nichts um seine Haut zu schützen.

Eine Kündigung von AOL ist so gut wie gar nicht möglich und zieht sich über Monate.
Unser Kündigungsversuche wurde nach sagenhaften 6 Monaten entgegengenommen und erfolgreich durchgeführt.
Dass die Telekom uns beim Wechsel nicht helfen konnte, liegt daran, dass auch hier Mitarbeiter stets überfordert sind und jeder etwas anderes erzählt. Keiner weiß von etwas und behauptet wird stets das, was den Kunden ruhigstellt.

Ich bedanke mich für Eure Lesungen und Bewertungen,
MarpeX.