AS Kaffeefilter, Größe 4 Testbericht

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Erfahrungsbericht von topfmops
Warum nur, warum??
Pro:
Passt, wackelt nicht und hat keine Luft
Kontra:
Diese bohrenden Fragen
Empfehlung:
Ja
Bei denen man mit der erschöpfenden Antwort „Das ist nun mal so!“ abgespeist wird. Mit dem Zustand „das ist nun mal so“ habe ich mich nie zufrieden gegeben.
In meiner schulischen Laufbahn habe ich dreimal das ‚consilium abeundi’ bekommen, weil ich die Lehrer unter anderem mit so grundlegenden Fragen wie „Warum ist der Himmel blau?“ oder „Aus was sind Wolken und wieso ist da Wasser drin?“ behelligt habe. Beide Antworten kenne ich inzwischen und über Personen, die an Schulen unterrichten, habe ich mich an anderer Stelle schon geäußert.
Aber auf eine Frage habe ich bis heute keine Antwort bekommen, auch nicht vom Hersteller dieser Gerätschaften:
„Warum müssen oder sollen eigentlich Kaffeefilter unten, bzw. an der Seite umgeknickt werden?“
Und weil ich mir in jahrzehntelangem Kampf mein kindliches Gemüt und auch meine Neugierde erhalten habe, stelle ich sie nun hier und hoffe auf ein plausible Antwort.
„Tja, warum eigentlich?“
Viele der Leser werden Kaffeefilter kennen. Wir benutzen welche der Größe 4, warum das ausgerechnet diese Größe ist, keine Ahnung, aber für unsere Kaffeemaschine passen sie ausgezeichnet.
Erfunden wurde dieses Helferlein von einer sächsischen Hausfrau, namens Melitta Bentz und meine Allzweckwaffe ‚wikipedia’ schreibt dazu:
„Melitta Bentz (* 31. Januar 1873 in Dresden; † 29. Juni 1950 in Holzhausen an der Porta), geborene Liebscher, erfand 1908 den Kaffeefilter.
Melitta Bentz war bis zur ihrer Erfindung eine Dresdner Hausfrau wie viele andere auch, nur dass sie sich mit dem lästigen Kaffeesatz nicht abfinden wollte. Deshalb experimentierte sie mit Löschblättern aus den Schulheften ihrer Söhne, die sie in einen Messingtopf legte, den sie selbst mit Nägeln durchlöchert hatte. Als beim nächsten Kaffeekränzchen ihr neuer kaffeesatzfreier Kaffee auf allgemeine Begeisterung stieß, entschloss sie sich, Unternehmerin zu werden.
Das kaiserliche Patentamt erteilte am 8. Juli 1908 Gebrauchsmusterschutz, am 15. Dezember wurde die Firma mit einem Eigenkapital von 73 Pfennigen in das Handelsregister eingetragen.
Heute ist das von Melitta Bentz gegründete Unternehmen, die Firma Melitta, eine internationale Gruppe mit 3.800 Beschäftigten, die von ihren Enkeln Jörg, Thomas und Stephan geführt wird mit Sitz in Minden/Westfalen.
Im Netz zu erreichen, ist die Firma mit www.melitta.de oder www.melitta.info und der dazu gehörenden E-Mail verbraucherservice@melitta.de
Allerdings habe ich auf meine dringende Frage bisher keine Antwort erhalten.
Jede Drogerie- oder Supermarktkette hat inzwischen ihre eigene Marke, so auch ‚Schlecker’. Über die Formen der Behandlung von Mitarbeitern bei dieser Kette möchte ich mich jedoch nur im nichtöffentlichen Gespräch äußern, denn meine Ansichten dazu werden zweifellos zu einer Beleidigungs-, wenn nicht Schadensersatzklage führen.
Dennoch verwenden wir manchmal Produkte dieser Drogerie. So auch deren Kaffeefilter Größe 4, die pro 100 Stück 39 Eurocent gekostet haben sollen. So jedenfalls das mir ehelich angetraute Weib nach einer intensiven Befragung.
Die Filter selbst sind von einer hell-bräunlichen Farbe und aus einem Material, das an Papier erinnert, die interne Bezeichnung dafür lautet bei Schlecker ‚naturbraun’ und ‚ungebleicht’. Die Falzungen sind geprägt und sie seien ohne jedes Bindemittel und sehr leicht kompostierbar; der ‚Blaue Engel’ ist ebenfalls aufgedruckt.
Und auch hier bekommen wir den Warnhinweis in einer auf der Verpackung aufgedruckten Filtertüte „Bitte die Doppelnähte unbedingt umfalten!“, mit Pfeilen, in welche Richtungen zu falten ist, und ‚umfalten’ in Fettdruck.
Mach’ ich ja gerne, aber ich tue äußerst ungern Dinge, von denen ich nicht weiß, warum ich sie tun soll.
Warum werden diese Tüten nicht sofort für einen Filter der Größe 4 passend gemacht?
Angeblich entfaltet sich das Aroma des Kaffees auch besser, wenn ich diese Filter benutze. Ich bemerke jedenfalls keinen Unterschied zu Filtern anderer Hersteller, aber wahrscheinlich liegt das an mir und meinem abgestumpften Geschmack- und/oder Geruchsinn. Außerdem hat mir mal jemand beigebracht, dass es lediglich vier Geschmacksempfindungen gibt: Süß, sauer, salzig oder bitter. Alles andere sind Gerüche, die über die Nase wahrgenommen werden, und davon rate ich bei Kaffee ausdrücklich ab. Also Kaffee über die Nase zu genießen, da ist der Mund dann doch geeigneter.
Alles in allem erfüllen diese Filter ihren Konstruktionszweck und trennen den Kaffeesatz perfekt von der Flüssigkeit, wenn denn da nicht doch diese bohrenden Fragen wären.
Ich bitte Euch ganz inständig um zufriedenstellende Antworten.
Trotzdem vergebe ich alle zur Verfügung stehende Sterne und die Höchstnote.
topfmops, der auch auf anderen Plattformen zu Gange ist, bedankt sich fürs Lesen und Bewerten und freut sich auf lesenswerte Kommentare.
61 Bewertungen, 21 Kommentare
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07.03.2006, 09:27 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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26.02.2006, 15:34 Uhr von Herr_Tom
Bewertung: sehr hilfreichSehr informativer Bericht! LG
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18.02.2006, 19:30 Uhr von Fee
Bewertung: sehr hilfreichsehr guter Bericht und auch wenn deine Frage wohl schon tausendfach beantwortet wurde, hier nochmal von mir. <br/>Ich selbst knicke die Filter unten nicht um, weil ich es meist vergesse, aber das liegtdaran, dass der Filter bei manchen Maschinen dadurch um
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17.02.2006, 16:40 Uhr von sape26
Bewertung: sehr hilfreichhab ich früher immer verwendet. lg, Sandra
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17.02.2006, 13:42 Uhr von Tweety30
Bewertung: sehr hilfreichIch meine, die Filter sind an diesen Seiten nicht geklebt, sondern gestanzt (wegen dem Aroma) und damit das auch sicher hält, sollte man dort noch mal umknicken! Da staunste wa???
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16.02.2006, 20:21 Uhr von Fluetie
Bewertung: sehr hilfreichSelbst beim Kaffee spare ich noch. Ich trinke löslichen Kaffee und brauche keine Filter. <br/>LG Dirk
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16.02.2006, 18:02 Uhr von barfisch
Bewertung: sehr hilfreichSchade nur, dass Du keine Zusammenfassungen schreibst. Fällt schwer dadurch in den Übersichten (z.B. die Deiner Berichte) einen Eindruck zu gewinnen, über was dein Bericht gehen wird.
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16.02.2006, 15:19 Uhr von Engel679
Bewertung: sehr hilfreichschöner Bericht...
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16.02.2006, 15:03 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreichWie immer ein guter bericht LG Anita
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16.02.2006, 12:12 Uhr von Flute
Bewertung: sehr hilfreichWenn der Filter nicht geknickt ist, <br/>liegt er nicht sauber an der Wandung an <br/>und das Wasser könnte ihn umklappen <br/>und das Kaffeepulver wird nur befeuchtet. <br/>Ist dann was für "Dünnkaffeetrinker". <br/>
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16.02.2006, 10:16 Uhr von chapikra
Bewertung: sehr hilfreichEin sh mit internetten Grüßen Sandra
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15.02.2006, 23:54 Uhr von pumba
Bewertung: sehr hilfreichlach weg....
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15.02.2006, 22:25 Uhr von Lotosblüte
Bewertung: sehr hilfreichVorlesungen über Kaffeefilter haben mir noch gefehlt...danke. <br/>:-) <br/>lg
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15.02.2006, 22:03 Uhr von nele82
Bewertung: sehr hilfreich"Das ist nun mal so"? Auf Arbeit heißt das bei uns "nehmen Sie das als gegeben hin!" LG Nele
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15.02.2006, 20:23 Uhr von Gozo-Bernie
Bewertung: sehr hilfreichIch versuch's mal zu erklaeren: also diese Filtetueten sind wirklich aus Papier, auch wenn Kaffeefilter draufsteht. Dieses Papier wird so zugeschnitten, dass durch Falten die Form des Filters entsteht. Wenn du ihn richtig haeltst dann ist oben so ein
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15.02.2006, 18:18 Uhr von waltraud.d
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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15.02.2006, 18:06 Uhr von nofrotete
Bewertung: sehr hilfreichvielleicht-damit der Filter nicht so leicht platzt??? <br/>Keinen Schimmer....dennoch herzliche Grüße nofrotete <br/>
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15.02.2006, 17:45 Uhr von EasyOneX
Bewertung: sehr hilfreichfreue mich über dauergegenlesungen :-)
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15.02.2006, 17:42 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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15.02.2006, 17:42 Uhr von Vicky
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich - Vic
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15.02.2006, 17:38 Uhr von Sternenhimmel
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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