AVM KEN! Testbericht

Die Netzwerksoftware habe ich schon seit längerer Zeit in unserem WG-Netzwerk im Einsatz und sie funktioniert problemlos. So können alle Mitbewohner an Ihren Rechnern alle ISDN-Funktionen nutzen (Internet, Fax, Datenübertragung usw.).

Ein Nachteil war bisher, daß jeder Mitbewohner einen anderen E-Mail-Provider hat, bei KEN aber nur ein SMTP-Server für die ausgehende Mail verwendet werden konnte. Das ist mit der neuen Version von KEN, die seit kurzem zum Download bereit steht, kein Problem mehr. Jetzt kann man für jeden Benutzer ganz individuelle Einstellungen vornehmen, unter anderem eben auch einen eigenen SMTP-Server. Auch sonst sind noch einige neue Funktionen für E-Mail dazugekommen. Zum Beispiel kann man jetzt auch mehrere E-Mail-Adressen pro Benutzer und Weiterleitungen einrichten. Auch E-Mail-Adressen nur für den internen Gebrauch sind möglich.

Bei den Internet-Funktionen ist der Werbebannerfilter verbessert worden und über eine Jugendschutz-Funktion können unerwünschte Inhalte herausgefiltert werden.

Die Neuerung, die mich aber absolut begeistert hat, ist, daß Faxe und Anrufbeantworter-Nachrichten jetzt zentral auf dem KEN Service-Rechner von Fritz-Fax oder Fritz-Vox empfangen werden können und dann an die verschiedenen Benutzer (je nach Rufnummer) per E-Mail zugestellt werden. Die Anrufbeantworter-Nachrichten sind dann als WAV-Dateien angehängt und können an dem entsprechenden Klient-Rechner abgehört werden. Genauso funktioniert das auch mit Fax-Nachrichten, die im SFF-Format abgespeichert sind. Selbst wenn der Klient-Rechner mal ausgeschaltet ist, kann also jeder Benutzer Faxe und AB-Nachrichten empfangen. Nur der KEN Service-Rechner muss natürlich eingeschaltet sein.

Noch einen Tipp am Rande: Nachdem die verschiedenen Profile im Fritz-Vox Anrufbeantworter eingerichtet sind und in der KEN-Software die Fax/Voice-Weiterleitung aktiviert ist, muss man den Rechner neu starten, sonst funktionert es noch nicht. Leider war das in der Dokumentation nich beschrieben, so dass ich da eine ganze Weile herumexperimentieren musste.

Fazit: Mit der Version 2.0 ist KEN endlich auch voll WG-tauglich geworden, aber auch für den Einsatz in Firmen sind sicher ein paar nützliche Funktionen dazugekommen. Für kleinere Netzwerke ist diese Software also empfehlenswerter denn je. Die Installation (auch das Update) sind auch für weniger versierte Anwender mühelos durchzuführen. Wer eine ältere Version von KEN hat, kann sich das Update auf die Version 2.0 kostenlos unter www.avm.de herunterladen. Es gibt die Software KEN übrigens für den Internet-Zugang über ISDN oder alternativ auch für DSL.