A.I. - Artificial Intelligence (DVD) Testbericht

A-i-artificial-intelligence-dvd
ab 12,45
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(4)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(2)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von political

Von der Liebe eines \

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gestern hab ich mir A.I – Artificial Intelligence ausgeliehen. Im folgenden werde ich diese Film nur noch kurz A.I nennen – ist doch leichter! Also ich hab mir also diesen Film einfach so ausgeliehen. Davor hatte ich zwar schon einiges davon gehört, aber nicht allzu viel, außerdem hab ich auch nicht sonderlich darauf geachtet. Ich wusste lediglich, dass Steven Spielberg Regie führte, und schon Stanley Kubrick an dem Drehbuch interessiert gewesen war. Bevor ich aber darauf noch zu sprechen komme, zuerst der Inhalt.

Inhalt:
-------

Ein renommierter Forscher (William Hurt) hat sich als Ziel gesetzt, einen Roboter zu konstruieren, der wie ein normaler Mensch „Liebe“ empfinden kann. Einige Monate später hat er es geschafft. David heißt sein größtes Werk (Haley Joel Osment), er ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Junge, doch in Wahrheit ist er ein Roboterkind, einzig und allein dafür geschaffen, zu lieben. Wenn nun jemand von David geliebt werden will, so muss er ihn nur mit einer Kombination aus einigen Worten prägen und der Junge wird diesen Menschen für immer lieben.

David kommt zu Pflegeeltern, deren richtiges Kind schwerkrank und dem Tode nahe ist. Nach anfänglicher Skepsis gewöhnen sich alle aneinander und so beschließt die Pflegemutter David zu prägen. Von nun an liebt David seine „Mami“. Diese neue Bindung scheint vorerst auch sehr gut zu funktionieren, allerdings nur solange, bis der echte Sohn der Familie wieder gesund wird, und David weichen muss. Anfangs ist er sich seiner Andersartigkeit nicht bewusst und versteht nicht, warum seine Mami ihn aussetzt. Doch bald wird ihm klar, er ist kein „Orga“ sondern ein „Mecha“. David erinnert sich nun an die Geschichte von Pinocchio, der von der blauen Fee in einen echten jungen verwandelt wurde. David hält diese Geschichte für wahr und macht sich auf die Suche nach der blauen Fee. Dabei macht er die Bekanntschaft anderer Mecha, die so wie David ohne Besitzer sind. Einer von ihnen ist Gigolo Joe (Jude Law), der David begleitet und versucht, ihm klar zu machen, dass sein Plan aussichtslos ist. David aber ist nicht davon abzubringen, die blaue Fee zu finden und ein echter junge zu werden, damit seine „Mami“ ihn wieder liebt....

Mehr will ich nicht verraten. Schaut euch den Film einfach selbst an, es gibt ihn im Verkauf und im Verleih, jeweils auf DVD und VHS.

Zum Film:
---------

Das Buch, welches diesem Film zu Grunde liegt stammt von Brian Aldiss.

Die Regie bei diesem Film führte wie schon gesagt, Steven Spielberg. Ursprünglich war wie schon erwähnt Stanley Kubrick an diesem Drehbuch interessiert, brachte seine jahrelangen Überlegungen und Recherchen zu diesem Film nie zu Ende. Er schaffte das Umlegen der altbekannte Pinocchio-Story in die Zukunft nie gänzlich zustande.

Außerdem war er später selbst der Ansicht, der Stoff passe für Spielberg besser. Spielberg ist wohl jedem ein Begriff. Von ihm stammen Filme wie „Saving Private Ryan“, „Schindlers Liste“, „E.T“ und viel mehr.

Die Musik – übrigens sehr gut – stammt von John Williams, der das seine zu diesem Film beigetragen hat. Von ihm stammt auch die Musik zu „Star Wars II“, der bald in die Kinos kommen wird, „Schindlers Liste und vielen anderen Topfilmen.

Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben, was ich als durchaus angemessen erachte.

Die Hauptdarsteller sind:

Haley Joel Osment als David. Er konnte mich schon in “Der 6. Sinn“, „Das Glücksprinzip“ vollauf begeistern. Der Junge hat einfach tolle Gesichtszüge und unglaublich ausdrucksstarke Augen. Man darf gespannt sein, ob er den Sprung vom absoluten Kinderstar zum Erwachsenen Topstar schaffen wird. Ich denke er hätte das Zeug dazu.

Jude Law als Gigolo Joe. Gigolo Joe ist ein „Liebesmecha“ der jede Frau glücklich machen kann. Ich fand Jude Law absolut überzeugend, wie schon in „Der talentierte Mr. Ripley“ und „Duell – Enemy at the gates“.

Alle anderen Darsteller haben meiner Ansicht nach nur Nebenrollen und sind deshalb nicht so sehr entscheidend für die Handlung des Filmes.

Fazit:
------

Dieser Film ist mit Sicherheit mal was anderes. Ich gebe zu, er mag dem einen oder anderen etwas lang erscheinen. Er dauert immerhin 145 Minuten. Phasenweise ist er auch wirklich etwas fad. Doch irgendwas hat mich an diesem Film trotzdem fasziniert oder vielmehr geängstigt. In Ansätzen hat mich dieser Film an „Brave new world“ von Huxley oder „1984“ erinnert. Diese utopischen Romane haben sicher die eine oder andern Parallele zu diesem Film. Die Umsetzung des Films ist meiner Ansicht nach großteils recht gut geglückt. Die Special effects sind wirklich atemberaubend. Auch die Musik konnte überzeugen. Trotz allem fehlte dem Film doch etwas, um ein Topfilm zu sein.

Dabei wäre die Thematik so interessant. Haben wir das Recht, Menschen nach unserem Abbild zu erschaffen, die sogar fühlen können? Und vor allem, haben wird dann das recht, sie einfach so wegzuwerfen, als hätten sie keine Gefühle? Man kann meiner Ansicht nach nichts schaffen, das dem Menschen in jeder Hinsicht nach ebenbürtig ist oder sogar übertrifft, und gleichzeitig willkürlich über dessen Schicksal entscheiden. Hier sind sicher starke Zusammenhänge zur Problematik der Gentechnik zu finden. Ich halte diese Visionen für gar nicht so absurd – traurigerweise. Leider verfällt der Film ungefähr ab der Hälfte wieder in das typische Hollywood-Schema und die „Tränendrüsendrückerei“ steigert sich ins unermessliche, bis sie plötzlich – trotz noch so berührender Szenen – ganz verschwindet.

Auch der Schluss – ich verrate ihn nicht (äätsch) – ist wieder mal typisch Hollywood, obwohl es eigentlich nur einen möglichen Schluss geben könnte! Aber das ist nur meine Meinung, wenn ihr den Film schon gesehen habt oder mal sehen werdet, könnt ihr mir ja eure Sicht mitteilen. Was bleibt ist ein Film der technisch perfekt umgesetzt wurde – sowohl in Bild als auch in Ton und Effekt. Aber es bleibt der bittere Beigeschmack einer unbeendeten moralisch, ethischen Debatte, die eigentlich einer vollständigen Aufklärung bedurft hätte. Ich vergebe hier also ein gut.

Ich wünsche euch trotz allem viel Spaß mit diesem Film, den ich trotz allem auf jeden Fall empfehlen kann. Ich freue mich schon auf eure Kommentare zu diesem Bericht oder zum Film!

lg chris

PS: Wie immer werde ich diesen Bericht bei mehreren Plattformen posten.

20 Bewertungen