A New Day Has Come - Celine Dion Testbericht

Wer ist Celine Dion?

Die Dions aus einem französischsprachigen Dorf in Kanada sind eine wahre Großfamilie. Celine hat 14 Geschwister. Mit 13 Jahren lernt Celine den 39 Jahre alten Produzenten René Angélil kennen. Der ist von ihrem Gesang so begeistert, dass er Celine erst ins Tonstudio und 1994 vor den Traualter führt. Um Celine zum Superstar zu machen, verpfändet er sogar sein Haus.
Mit der Titelmusik es Disney Films „Die Schöne und das Biest“ kommt der große internationale Durchbruch. Einen Oscar bekommt die Herz-Schmerz-Queen des Pops für „My Heart Will Go On“ aus dem „Titanic“ Blockbuster. Spötter behaupten nach dem Film, dass das Schiff nur wegen dem Lied untergegangen ist. Andere hingegen drücken immer noch Tränen aus der Drüse, wenn sie dieses Lied hören.
Anfang 1999 gibt es einen großen Knick in dem Traumleben von Celine. Ihr Ehemann hat Krebs. Celine zieht sich zurück. Kurz vor Weihnachten schenkt sie ihren Fans das Best Of Album „All The Way“. Nach nur zwei Wochen bekommt das Album Platin.
2001 erfüllt sich Celines und Renés größter Wunsch. Der Kleine René Charles erblickt das Licht der Welt. Celine übernimmt erstmal ihre Mutterpflichten. 2002 erscheint dann das Album „A New Day Has Come“ und im März 2003 unterschreibt Celine ein dreijahres Vertrag beim Caesar’s Palace in Las Vegas. Hier singt sie nun Tag für Tag.


Trackliste

1. I'm Alive
2. Right In Front Of You
3. Have You Ever Been In Love
4. Rain, Tax (It's Inevitable)
5. A New Day Has Come (Radio Remix)
6. Ten Days
7. Goodbye's (The Saddest Word)
8. Prayer
9. I Surrender
10. At Last
11. Super Love
12. Sorry For Love
13. Aun Existe Amor
14. The Greatest Reward
15. When The Wrong One Loves You Right
16. A New Day Has Come
17. Nature Boy


Zu den Song:

- I’m Alive -

Ein sehr gelungener Opener. Leichter Disco Fox, der gleich Lust auf mehr musikalische Ummalung dieser Art hoffen lässt. Der Song beginnt im typischen Dion gesumme.

- Right In Front Of You -

Ein Dion Typischer Popsong. Unterstützt mit ein paar Beats und Piano Meldoien von David Siegel. Für einen eng umschlungenen Tanz sicher recht gut geeignet. Mir fehlt diesem Lied aber der letzte Hauch Pepp, um ihn vollkommen zu machen.

- Have You Ever Been In Love -

Leise Piano und Streicher Melodienen im Hintergrund verziehren Dions starke Stimme bei dieser sehr imortionalen Ballade. Bei diesem Lied geht Celines Stimme von leise bis stark und fordernd vor. Eine sehr romantische und zum träumen einladende Musik.

- Rain, Tax (It's Inevitable) -

Wenn man nicht sofort die Stimme von Celine Dion erkennen würde, konnte man fast denken, dass dieses Lied für die Girls von Destiny’s Child geschrieben wurde. Die große Stimme aus Kanada hier mal auf ganz neuen Wegen unterwegs. Irgendwie passt es nicht so ganz zu ihr und somit kann mich dieses Lied auch nicht so ganz überzeugen.

- A New Day Has Come -

Dies ist mal wieder ein klassischer Dion Titel. Etwas Schwung, intensive Stimme und ein wundervoller Text. Sich einfach wie auf einer Wolke liegend dahin treiben lassen. Sehr angenehm wurden die Streicher und der Beat in diesen Song eingebaut. Zurecht trägt das Album den Namen dieses Titels.

- Ten Days -

Hier hat Celine wohl etwas beim Sound von Sheryl Crow abgeschaut. Eher eine rockige Country Nummer. Man mag es kaum glauben, doch passt dieser Stil auch recht gut zu ihrer Stimme. Mit richtig viel Schwung geht es duch dieses Lied. Wirklich klasse.

- Goodbye's (The Saddest Word) -

Irgendwie schon komisch einen Song namens “Goodbye’s” in der Mitte eines Albums einzubauen. In diesem Lied wird wohl ihre Mutter gehuldigt. Daher eine eher traurige anmutendes Lied, aber nicht minder gut. Eine sehr ruhige Nummer.

- I Surrender -

Schmachten ohne Ende – könnte das Thema für diesen Song gewesen sein. Damit bleibt Celine ihrem Still auf jeden ihrer Alben zwar treu, doch von sich selbst immer wieder abkupfern kann auch nicht der Weißheit letzter Schluss sein.

- At Last -

Wo sind wir denn jetzt gelandet? In irgendeiner Piano Bar im mittleren Westen der USA? In einem Strip Schuppen etwa? Man erkennt ja kaum die Stimme von Celine wieder. Was das Ding auf der Scheibe soll weiß ich wirklich nicht. 60er Jahre Styl, der irgendwie gar nicht passt.

- Super Love -

Na da ist sie ja wieder, die gute alte Celine. Hier wird nicht mehr ins Mikro geheult, sondern ein sehr ansprechender R’n’B-Ohrwurm auf den Silberling gebracht. Davon hätte Celine wirklich eine Single rausbringen sollen.

- Sorry For Love -

Beim Grand Prix hätte dieser Dance-Schlager sicher sehr gute Chancen auf Platz 1 zu kommen. Hier kann wild auf der Tanzfläche geswingt werden. Will ja nicht hoffen, dass Ralph Siegel da seinen Finger im Spiel hatte.

- The Greatest Reward -

Was kann Celine aber wohl an besten? Richtig – die Titanic zum sinken bekommen. Mit diesem Lied hätte das auch wohl geklappt. Kraftvoll hätte sie das Schiff vor den Eisberg gelenkt und singend neben ihrer großen Liebe gestanden. Romantik pur.

- When The Wrong One Loves You Right -

Irgendwie scheut sich Celine auf diesem Album nicht vor vergleichen. Dieses Lied erinnert mich doch sehr stark an den frühen Erfolgsstil von Britney Spears. Eine sehr junge Beat-Formel wird hier ins Rennen geschickt. Untermalt von einem polyphonen 80er Jahre Synthie Sound. Wenn’s gefällt.

- Nature Boy -

Verabschiedet werden wir mal wieder etwas ruhiger. Da wird nicht noch ein Kracher aus der Buxe gezogen, sondern noch mal das Piano auf die Bühne gerollt. 17 Songs sind für ein Album sehr viel – und ich will sagen 16 hätten es auch getan.


Gesamteindruck:

Wer Celine Dion mag – na selbst der wird mit diesem Album wohl nicht ganz einverstanden sein. Für neutrale Musik Fans hat dieses Album leider nur 2 bis 3 wahre Glanzlichter zu bieten. Ich habe von Dion leider schon sehr viel bessere Songs gehört. Diese leichten Heul-Lieder oder die gut angeswingten Titel von Celine mag ich zwar sehr gern, doch gibt es dieses zu selten auf diesem Tonträger zu hören. Es ist zwar ganz gut, wenn sich eine Künstlerin ausprobiert, doch sollte dies nicht all zu oft und in zu verschiedende Richtungen auf einem Album sein. Hier versucht Celine was von Britney, Crow oder Destiny’s Child mitzunehmen. Diese Songs sind zwar recht gut gelungen, doch erwartet man es einfach nicht von Celine.
17 Songs sind für ein Album wirklich eine gute Anzahl. Viele andere Künstler schaffen es kaum zweistellig auf ihren Silberlingen zu kommen. Doch auch Celine hätte ein klein wenig ausdünnen können. Mit 12 ausgesuchten Songs hätte der Tonträger wirklich mehr Qualität gehabt. Somit kann ich dieses Album nicht so ganz empfehlen. Mein Daumen geht leicht nach unten!