A-Team Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  sehr gut
  • Informationsgehalt:  durchschnittlich
  • Präsentation:  gut
  • Spaß:  viel
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Romantik:  wenig

Erfahrungsbericht von Magistix

"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!"

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es gibt Dinge im Leben, die nun einmal fest sind, die sich wahrscheinlich nie ändern werden und vielleicht gerade deshalb auch so gut sind. Für mich ist eine solche Sache jahrelang immer Sonntagmorgens die Serie „A-Team“ gewesen. Heute bin ich eher zur Nachmittagszeit übergegangen – mein regelmäßiges Einschalten aber blieb. Nun schaue ich eben Samstags um 15:50 und anschließend um 16:45 jeweils eine Folge der amerikanischen (Kult-)Serie. __________________________________________________________

.:| A-Team: von A bis Z |:.


"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" ist eigentlich schon der Schlusssatz. Hannibal, der Anführer einer insgesamt 4-köpfigen Truppe steht dann allein vor der Kamera, eine Zigarre im Mundwinkel und ein verschmitztes Lächeln auf dem Gesicht und sagt ihn – den Satz der ebenso Geschichte schrieb, wie die Einleitung der Serie. Denn jede Folge ist nach einem simplen Strickmuster aufgebaut. Zunächst der Vorspann, dann eine Einleitung in die Handlung, dann eine dramatische Zuspitzung der Lage zu einer scheinbar unlösbaren Aufgabe, der nur noch das „A-Team“ gewachsen ist. Natürlich kommt es zu einem packenden Ende in dem – wie soll es auch anders sein – das Team (und somit das Gute) triumphiert.

Denn das A-Team ist die gute Seite, unterstützt die Armen, Verlassenen und Hilfebedürftigen, welche sich meist gegen skrupellose Herrscher, Landherren oder Großgrundbesitzer zur Wehr setzen müssen. Warum tut das A-Team so was? Nun, „Vor einigen Jahren wurden vier Männer einer militärischen Spezialeinheit wegen eines Verbrechens verurteilt, dass sie nicht begannen hatten. Sie brachen aus dem Gefängnis aus und tauchten in Los Angeles unter. Seitdem werden sie von der Militärpolizei gejagt, aber sie helfen anderen die in Not sind.“, so belehrt uns der Vorspann. Das A-Team ist also eine kleine Gruppe von unbescholtenen, aber verurteilten Spezialagenten, die seit ihrer fehlerhaften Festnahme das Recht wieder Recht sein lassen. Ihr größter Kontrahent dabei der Militärbefehlshaber und einstige Vorgesetzte der Truppe namens Decker. Dieser jagt hinter den Geflohenen her und unterstützt immer wieder die Bösen in der Serie.

Doch nun zum Team:
■ Colonel John "Hannibal" Smith (gespielt vom verstorbenen von George Peppard)
Hannibal ist nicht nur der Anführer der Truppe und rettete sie einst aus Vietnam, nein, er ist auch der kongeniale Kopf. Der fanatische Zigarrenraucher behält stets einen kühlen Kopf und rettet mit seinen Ideen die Truppe aus jeder noch so prekären Lage. Er ist ein hervorragender Stratege und liebt es, mit Tricks den Gegner zu überlisten. Eine seiner Spezialitäten ist das Verkleiden und last but not least der Ausspruch im Titel: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!" – sollte das einmal nicht Plan A sein, so kann man bei ihm sicher sein, dass er durch Improvisation und Vorhersehung mindesten Plan B und C zum Gelingen bringt. Hannibal ist den Gegnern wie auch seinen eigenen Leuten immer einen Schritt voraus und ist mit Recht der Anführer des A-Team.

■ Lt. Templeton "Face" Pack (gespielt von Dirk Benedict)
Face ist ein echter Weiberheld. Er hat so ziemlich in jeder Folge eine Dame um den Finger gewickelt und setzt seinen Charme auch gezielt in den Missionen ein. Durch sein Vermögen die Menschen zu umcircen, organisiert er Waffen, öffnet verschlossene Türen und umgarnt die wichtigen Männer. Er schafft es in seriöse Rollen zu schlüpfen und den Geschäftsmann zu mimen, um Beispielsweise einen Truck zu organisieren. Was die Truppe angeht, so ist er der zweitwichtigste Mann - er kümmert sich meist um den leicht durchgeknallten Murdoch, dessen bester Freund er ist und befreit diesen des Öfteren aus einer Psychiatrie oder anderen misslichen Lagen.

■ Captain H.M. "Howling Mad" Murdock (gespielt von Dwight Schultz)
Der Arme war Pilot während des Vietnam-Krieges und erlitt dort einen sprichwörtlichen "Dachschaden". Er ist keineswegs irr, aber hat Aussetzer. So ist es ihm ein scheinbarer Spaß mit sich selbst (oder Handpuppen) zu sprechen, fiktive Personen auszudenken, mit denen sich dann auch die anderen unterhalten sollen oder seinen ausgedachten Hund zu suchen. Dennoch: Wenn’s drauf ankommt ist Mad da und mischt voll mit. Auch als Pilot ist er unersetzlich. Auffallend, dass er insbesondere dem Muskelprotz B.A mit seinem konfusen Geschwafel doch sehr auf die Nerven geht und dieser mit ihm nie recht klarkommt. Eine freundliche Feindschaft, wie ich meinen möchte. Übrigens, neben Face ist Murdoch genau der Richtige für Labereien und Überredungsjobs. Er ist dabei so hyperaktiv, dass die Angesprochenen schnell klein bei geben – manches Mal sehr praktisch.

■ Sergeant Bosco B.A. Barracus (gespielt von Mr. T)
B.A. ist der typische Muskelmann in der Truppe. Mit Goldkettchen um den Hals und Muscle-Shirt ist er fürs Grobe zuständig – das sind Schlägereien ebenso wie Maschinenbau. B.A baut Panzer aus einem LKW, schleppt Zentner mit einer Hand durch die Gegend und besiegt 4 Mann im Kampf. Und als wäre das noch nicht genug, so beherrscht er auch die Pyrotechnik perfekt. Er sprengt Wände, Truppen, Häuser, bahnt den Weg mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Er ist zudem noch der Fahrer des Team-Fahrzeugs – ein schwarzer Van. Hierbei fällt seine Neigung zur waghalsigen Raserei auf... und verdeckt fast, dass er unter wahnsinniger Flugangst leidet. Zu Flügen wird er dementsprechend regelmäßig bewusstlos geschlagen, betäubt oder narkotisiert.
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.:| A-Team: Mein Eindruck |:.


“A-Team“ ist zurecht seit nunmehr über einem Jahrzehnt im deutschen Fernsehen (seit jeher auf RTL / damals noch RTL Plus) zu sehen. Die amerikanische Sendung kokettiert mit den einzelnen Darstellern und beglückt die vielen Stammseher mit einer im Grunde immergleichen Story. Die vierköpfige Truppe (manches Mal von der Reporterin Amy Allen unterstützt / einer der Eroberungen von Face) zieht los zur Unterstützung eines Unterdrückten. Die Bösen wollen beispielsweise eine Restaurantbesitzerin vertreiben, da sie auf der Grundfläche nach Öl bohren wollen. Sie (oder eine Freundin) kennt das A-Team und setzt alle Hoffnung in sie, ihr zu helfen.

Das A-Team kriegt Wind davon, „das da was im Busch ist und ich die leise Ahnung habe, das unser Freund Decker dahintersteckt“ (Zitat frei nach Hannibal) und eilt herbei. Erst wird der Laden auf Vordermann gebracht um ein wenig Geld zu erwirtschaften. B.A. macht außen alles wieder soweit chic, was im Lauf der Zeit verkam, Hannibal sorgt für seelischen Beistand. Face becirct das weibliche Publikum während Murdoch zur Belustigung aller eine ausgeflippte Marketing-Idee entwickelt und ohne weitere Diskussion in die Tat umsetzt.

Die vier kriegen den Laden wieder ans Laufen, war er doch bisher aufgrund ausgeübten Druck auf die Gäste und Anschlägen auf das Restaurant weniger gefragt gewesen. Das zieht natürlich den Hass der Gegner auf sich. Die dachten, schon am Ziel zu sein und nun kommt was dazwischen. Ein Schlägertrupp macht sich auf, das Restaurant ein weiteres Mal anzugreifen.

In der Zwischenzeit wurde vor dem Restaurant ein Mäuerchen hochgezogen – offiziell als Zierde, eigentlich als Schutzwall gedacht. In einer wenig entfernten Scheune ist B.A. unterdessen daran, einen alten Traktor zu einem Angriffsfahrzeug mit Deckung umzubauen. Hannibal hilft ihm von Zeit zu Zeit dabei. Es kommt zum finalen Showdown an dessen Ende sich die Ganoven dank pfiffiger Tricks geschlagen geben müssen und das „A-Team“ mit Hannibal am Kopfe „es liebt, wenn ein Plan funktioniert“.

Ihr seht schon, dass die Handlung der Serie von Folge zu Folge nur wenig unterschiedlich ist. Vorhersagbar ist mit Sicherheit das Ende und einige andere Dinge. Man weiß, dass das A-Team triumphieren wird und ist am Meisten darauf gespannt, mit welchem Mc Giver ähnlichen Trick Ihnen das gelingt. Spaßig sind in jeder Folge die Szenen, in denen aus einem Nichts ein Kampfungetüm oder ein Verteidigungswall gezimmert wird.

Ich finde es nicht schlimm, dass ich im Voraus weiß, dass sich dank eines raffinierten Plans von Hannibal ein Plan als richtig herausstellen wird. Mit dabei natürlich die Schlacht am Ende, in dessen Verlauf es natürlich zu einer wilden Schlägerei kommt. Die Bilder hier sind sehr angemessen, blickt doch eine Bodenkamera auf fliegende Fäuste und Menschen hoch. Da ist es kein weiter Schritt, bis man am Ende in einer wilden Verfolgungsjagd mit dem schwarzen Van den Verbrechern nachjagt.

Immer wieder reizvoll auch die Experimente und Bauten, die sich die Truppe aus der Not und der daraus ergebenden Materialknappheit zusammenschustert. Ich möchte es mal so umschreiben: Man nehme 3 Fahrräder, ein Bettlaken und Reste von Farbe und baue ein flugfähiges Ungetüm, das Murdoch fliegen kann (evt. mit Rasenmäherantrieb). Dann gebe man ihm einen Damenspiegel und er blendet die heransausenden Fahrer der gegnerischen Jeeps. Diese fahren in ein Moor (das natürlich immer zufällig zur Stelle ist) und alle sind zufrieden.

Lustig ist, dass die „Special Effects“ noch so bodenständig sind. Menschen fliegen durch Glasscheiben, Autos drehen sich beim Ausbrechen wie wild und landen im Teich oder überschlagen sich, nachdem sie unachtsam über eine Rampe oder etwas Ähnliches gefahren sind. Zwar gibt es andauernd Schießereien, aber nie wird jemand durch ein Kugel verletzt oder sogar getötet. Trotz andauerndem Kampf, kommt es zu keiner Szene, in der Blut fließt. Stattdessen gehen Einrichtungsgegenstände und eben Autos zu Bruch.
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.:| Fazit: Ordnung im Dunkel und Unsinn des Alltags |:.


A-Team ist eine ursprünglich amerikanische Serie die erst von der ARD (25 Folgen) und später dann von RTL plus nachsynchronisiert wurden. Das ist gelungen und so gibt es doch mittlerweile immerhin alle (69 +25) 94 Folgen des A-Teams auf in Deutschland zu sehen. Die Nachbearbeitung ist gelungen und das Einzige, was es eigentlich zu beanstanden gibt, ist die mittlerweile einfach nicht mehr zeitgemäße Bildschärfe und –qualität. 1983-´87 wurden die Folgen á 45 Minuten Spiellänge gedreht (es gibt glaub ich insgesamt 4 Doppelfolgen) und haben heute schon wahrlich Kultstatus erreicht.

Allseits bekannt sein sollte auch die Titelmusik zum A-Team, das vorgesummt (Da-da-dat-daaaa- da- dat-daa...) ein echter Ohrwurm ist. Eine Art Geheimtipp sind die wenigen Folgen mit Gastbesetzung (Hulk Hogan und Boy George) und natürlich jene Folgen, in denen Murdoch B.A so richtig auf die Nerven geht und er sogar fliegen soll. Einfach nur köstlich mit anzuschauen, wie humorvoll eine Action-Serie sein kann.

Also, wer auch Spaß daran hat wie in harmloser Manier und mit ausgefallenen Ideen Möchtegern-Banditen das Handwerk gelegt wird, der sollte reinschauen und wird Gefallen daran finden. Ohne das wirkliche Gewalt dargestellt wird, kommt Spannung und Unterhaltung auf – Klasse!

15 Bewertungen, 6 Kommentare

  • michael05

    22.08.2002, 23:39 Uhr von michael05
    Bewertung: sehr hilfreich

    Für mich einfach ein Klassiker...

  • GuinnessMan

    13.03.2002, 13:13 Uhr von GuinnessMan
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ist echt ne klasse sendung. gucke ich auch schon siet langer Zeit. Mein Favorit ist der Lenker der Truppe Hannibal. Gruß Olli.S

  • likedeeler

    12.03.2002, 11:27 Uhr von likedeeler
    Bewertung: sehr hilfreich

    Es wird geschossen, Autos in die Luft gesprengt etc., aber es gibt keine Toten. Auch merkwürdig.

  • IvoryB

    12.03.2002, 11:22 Uhr von IvoryB
    Bewertung: sehr hilfreich

    Zweimal ist KEINMAL zuviel!! Lieben Gruß, Ivory

  • desertrose

    12.03.2002, 11:15 Uhr von desertrose
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich finde besonders lustig, dass sie in jeder Sendung über die Kamera springen!

  • Rogabana

    12.03.2002, 11:13 Uhr von Rogabana
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auch wenn sie immer gewinnen, ich sehe das A-Team auch gerne.