Aalborg Testbericht

ab 18,70
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  • Empfehlenswert:  ja

Erfahrungsbericht von celles

Unser Besuch in Aalborg

4
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  sehr gut
  • Empfehlenswert:  ja

Pro:

Hier musste man erst bei einer Hecke vorbei, kam zu einer begrünten Wallanlage und konnte dann das Schloss durch einen unscheinbaren, grauen Torausgang verlassen. Das Schloss ist sicherlich einen Besuch wert, aber es gibt dort nicht so viel zu sehen, denn

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Grüß Gott aus
Wien !

Im August
2013 waren wir in Aalborg. Dort sind wir mit dem ICE aus Aarhus angekommen, was
1h50 gedauert hatte. Von dort aus sind wir mit der SAS nach Kopenhagen
geflogen. Die Stadt ist einer der nördlichem Dänemarks, liegt aber südlicher
als Skagen. Die Ursprünge der Stadt gehen schon auf einer Erwähnung aus dem
Jahre 1040 zurück. Bereits 1342 bekam Aalborg vom König das Stadtrecht und
wuchs immer weiter und konnte sich im 16.Jahrhundert mit dem Handel mit
gesalzenem Hering mausern. Heute leben in der Stadt etwas weniger als 125.000
Einwohnern, was für dänische Verhältnisse schon sehr viel ist. Die Lage ist
zwar nicht am Fjord, aber am großen Limfjord, der von einer langen Brücke in
die Vororte und Richtung Flughafen überspannt wird. Die meisten kennen die
Stadt wegen des Aalborger Aquavits.

K L I M A

Nachdem
Aalborg bei 57° N und 10° O liegt, fällt
sie noch in die kühlgemäßigte Zone. Im August 2012 hatten wir Temperaturen um
die 22°C. Das Klima ist das ganze Jahr hindurch aber eher kühl und die
Temperaturen fallen im Winter oft unter die Null-Grad Grenze. Juli und August
sind in der Regel am wärmsten. Im Juni zählt man die meisten Sonnenstunden.
Regen fällt in allen Monaten, wobei der April mit 7 Regentagen das Schlusslicht
ist und der November mit 14 an der Zahl Spitzenreiter.

B A H N H O F

Der Bahnhof
liegt im Südwesten der Innenstadt am JFK Platz. Der Bahnhof wurde bereits 1869
eröffnet und einer der schöneren Bauwerke Aalborgs. Am Platz befindet sich auch
der Busterminal. Besonders gut haben mir am einstöckigen Gebäude die eckigen
Türme mit zwei Stockwerken gefallen und die zentrale Uhr am Giebeldach über dem
Portal mit grauem Balkon und drei Bögen als Eingängen. Auch das goldene, vogelartige
Emblem in der Mitte hat meinen Geschmack getroffen. Der Bahnhof selbst ist
nicht sehr groß und sehr übersichtlich. Danach ging es weiter über den großen,
teils grünen Vorplatz mit dem großen Reiterdenkmal.

B O U L E V A
R D E N

Boulevarden
ist eine vom Bahnhof nach Norden verlaufende Straße, die wir zu unserem Hotel
entlang gegangen sind. Sie bietet zwar keine Sehenswürdigkeiten, aber sie hat
sehr schöne Häuser zu bieten. Auch reihen sich etliche Geschäfte aneinander,
Imbisse, Cafés und Restaurants. Die Straße ist nicht allzu befahren und lädt
auch zum Stadtbummel ein.

S C H L O S S
::: A A L B O R G

Das Aalborghus erreicht man auch nach einem
Schlenker vom Boulevarden. Es ist wahrscheinlich die bekannteste
Sehenswürdigkeit, obwohl es gar nicht einmal so groß ist. Der einfachste Zugang
ist vom Norden her. Dort sieht man auch die große Einzäunung um den kleinen
Garten. Die Burg sah für mich von außen fast wie ein Bauernhof mit rotem
Ziegeldach aus. Die Fenster, teils mit Fensterläden, waren ziemlich weiß und
gingen in der großen, weißen Fassade fast unter. Durch einen Torbogen betraten
wir das Schloss, das in Privatbesitz ist, aber für die Öffentlichkeit
zugänglich ist.

Im Innenhof
waren leider viele Autos, die die Fachwerkfassade verparkten. Hierkonnte ich
aber schon erahnen, dass es bereits 1539 unter Christian III. erbaut worden
war. Das Fachwerk in Bordeaux war sehr beeindruckend. Den Ausgang zu finden,
war gar nicht mal so einfach. Hier musste man erst bei einer Hecke vorbei, kam
zu einer begrünten Wallanlage und konnte dann das Schloss durch einen
unscheinbaren, grauen Torausgang verlassen. Das Schloss ist sicherlich einen
Besuch wert, aber es gibt dort nicht so viel zu sehen, denn es hat sich dort
allerlei an Verwaltung einquartiert. Angeblich kann man unterirdische Gänge
besichtigen, die ich aber nicht gefunden habe.

A L G A D E

Nach dem
Schloss kamen wir gleich in die östliche Fußgängerzone, deren wichtigste Straße
die Algade ist. Sie ist auch gleichzeitig die älteste Straße der dänischen
Stadt. Dort fanden wir ein nettes Café, wo man um 20 Kronen nicht nur einen
Espresso bekam, sondern auch eine Schaumkugel gratis dazu. Danach machten wir
uns auf die Erkundung dieser Straße. Auch das Großkaufhaus Salling ist dort
anzutreffen. Auch Christensen, ein Bekleidungsgeschäft, die schöne
Löwenapotheke, viele Imbisse, auch Döner und Pizzen und viele kleine Geschäfte
sowie weitere Cafés prägen die Straße.



G A M M E L T
O R V

Dieser
ist Aalborgs ältester Markt und er soll seit dem 13.Jahrhundert bestehen. Der
Name bedeutet alter Markt im Unterschied zum Nytorv, der erst im 17.
Jahrhundert entstand. Am alten Markt wurden auch schon mal verurteilte Adelige
geköpft, die nicht Adeligen am Galgen erhängt. Der Platz selber ist nicht allzu
spektakulär. Auch das alte Rathaus, jetzt in frischem Geld erstrahlend, war
dort anzutreffen.

N
Y T O R V

Der
Nytorv war für mich der schönste Platz der ganzen Stadt. Er bildete den Übergang von der Fußgängerzone
zum breiten Limfjord. Der Nytorv besteht schon seit 1604 und ist voll mit Pubs,
Restaurants und zwei Fast-Food-Ketten, nämlich Burger King und Mc Donalds. Auch die Hauptbibliothek und Shopping Center
grenzen an den Nytorv und auch der Flughafenbus 2 hält dort. Mich hat vor allem
das mächtige Rathaus mit seinen zwei Stockwerken und dem sechskantigen Turm am
besten gefallen. So eine Art Rathaus sieht man kaum und auch das rote
Ziegeldach bildete einen guten Abschluss. Zu Mittag haben wir den Mc Donalds
besucht, weil uns die regulären Restaurants viel zu teuer waren !

B I S P E N G
A D E

Anschließend
gingen wir gleich in die westliche Fußgängerzone. Diese war mit dänischen
Flaggen ausgeschmückt. Ein Geschäft reihte sich an ein anderes und in einer
Buchhandlung fand ich Postkarten um relativ billige 3 Kronen das Stück. Ein
LEGO Shop und Jack and Jones sind mir in Erinnerung geblieben, als auch die
relativ wenigen Straßenmusikanten. Auch Arnold Busck, Companys und ein Game
Stop gehörten zum Straßenbild.

J O M F R U
::: A N E ::: G A D E

Diese Gasse,
die sicherlich die bekannteste von Aalborg oder sogar ganz Dänemark ist, war voller
Pubs, Restaurants und Cafés. Das alles hatte sich aber auf lediglich 150 m
konzentriert und gilt so als längste Theke Dänemarks mit all seinen Gastgärten.
In den Abendstunden war dort noch mehr los, weil viele Lokale erst dann
öffneten. Die Straße besteht schon seit dem 16.Jahrhundert. Die Lokalszene
entdeckte sie erst sehr spät. 1967 eröffnete das Restaurant Gaslight seine
Pforten und alle andere Lokalitäten folgten danach. Neben vielen schönen und
bunten Häusern haben sich etliche Fachwerkhäuser dazwischen eingenistet. Leute,
die Dänemark richtig erleben wollen, sollten sich dorthin begeben.

U F E R P R O
M E N A D E

Die Promenade
beginnt ein Stück östlich der Limfordbrücke und ist ein breiter, recht
akzeptabler Versuch entlang der Wasserfläche zu flanieren oder Rad zu fahren.
Begrüßt wird man von einem chinesischen All-you-can Eat Restaurant mit nicht
gerade niedrigen Preisen. Die Brücke lässt sich auch öffnen und wir konnten
sehr gut beobachten, wie ein Segelboot sie passierte. Leider fehlten mir dort
Sitzbänke, um das gesamte Ambiente besser genießen zu können.

J E N S ::: B
A N G S :::S T E N H U S

Das Jens
Bangs Stenhus ist das Vorzeigehaus
in Richtung Architektur in Aalborg. Das Haus wurde bereits 1624 in dunkelrotem
Stein von einem Unbekannten errichtet. Das Haus im Fachwerkstil überzeugt und
erstaunt auch noch heute durch seine ungewöhnliche Größe. Teile davon sind dem
barocken Stil zuzuordnen, andere sind
dem Renaissancestil zuzuordnen.
Man kann das Steinhaus auch besuchen, aber mir genügte es schon, das wunderbare
Bauwerk von außen zu fotografieren.

A A L B O R G
T A A R N E T

Der Turm
wurde bereits 1933 errichtet. Er misst in seiner Höhenerstreckung 55 m und von
dort aus kann man die ganze Stadt überblicken. Die Aussicht ist unbezahlbar.
Leider ist es der Preis fast auch schon, vor allem wenn man noch in das dortige
Turmrestaurant gehen will. Aber die Aufnahmen von dort oben sind wiederum ein
Trostpflaster.

K I L D E P A
R K E N

Der
Kildeparken liegt jenseits der Bahnstrecke im Westen von Aalborg. Dies kann
leicht dazu führen, dass man den gar nicht besucht, weil man erst auf die
andere Seite der Bahn gelangen muss. Dies ist gar nicht so einfach, aber so ein
Besuch hat sich allemal gelohnt. Immerhin fanden wir dort die Installation der
„singenden Bäume“ vor, die nicht alltäglich war. Der Park wird auch gerne für
große Feste und Kundgebungen genützt.

B R U N N E N
::: M I T ::: R E I T E R

Der Brunnen
fand sich im südlichen Teil der Altstadt wider. Dieser war wie ein kleiner
Kanal, der von gemütlichen Parkbänken gesäumt wurde. Auch Bäume durften nicht
fehlen, obwohl sie noch sehr jung waren und eher spärlich gesetzt wurden. Auch
Stufen führten zum Kanalbrunnen hinunter und dieser war auch teils überdacht.
Am besten gefiel mir der Reiter, dessen Pferd im Trab dargestellt wurde. Beide
hatten eine Farbe wie Patina.

A A L B O R G
::: T H E A T E R

In der Nähe
des Brunnens befand sich auch das Aalborg Theater. Das Gebäude ist nur
einstöckig und hat leider auch keinen schmucken Vorbau. Es hat lediglich eine
schönere Fassade zu bieten, die mich eher an ein gewöhnliches Wohnhaus erinnert
hätte. Wären dort nicht die drei übergroßen Fenster im ersten Stock gewesen, hätte
ich nie an ein Haus der Kunst gedacht ! Diese wurden beidseits von kleineren
Fenstern mit Giebel darüber flankiert. Unter diesen zog sich eine Art weißes
Balkongeländer durch, welches aber nur Attrappe war. Der Theatereingang war
eher unscheinbar und über zwei schmucklose Treppen erreichbar. Der Unterbau
bestand aus einem Abwechseln von bräunlichen und weißlichen Schichten und
könnte mir einem Baumkuchen verglichen werden.

F A Z I T

Aalborg ist
eine schöne Stadt im Norden Jütlands, die sich auch von Deutschland aus per
Flug erreichen lassen kann. Der Bahnhof liegt nur 10 Gehminuten von der
Fußgängerzone entfernt und die Stadt eignet sich gut für einen Tagesausflug,
denn innerhalb weniger Stunden hat man alles gesehen.

Ich würde
nicht sagen, dass die Stadt Sehenswürdigkeiten bietet, die andere nicht haben,
aber die Lage am breiten Limfjord lässt sie doch maritim erscheinen. Das
dortige Museum bietet Neugieren und Kennern sicher Stunden an Ablenkung und die
Uferpromenade kann man dazu nützen, um den kühleren Wind zu tanken.

Am besten hat
mir das eigenwillige Rathaus und der schneeweiße Dom gefallen. Angenehm war
auch die für so eine Stadt mittlerer Größe diese ausgedehnte Fußgängerzone, die
zum Window Shoppen oder auch zum Caféhausbesuch einlud. Auch war sie nicht so
überlaufen wie in anderen Städten. Mit dem Flugzeug via Kopenhagen kann man auch Aalborg
entdecken und den 2M Bus für 2 Euro ins Zentrum nehmen.

Danke fürs
Lesen

Celles

28 Bewertungen, 10 Kommentare

  • KatzeLucy

    14.09.2013, 14:39 Uhr von KatzeLucy
    Bewertung: besonders wertvoll

    wow toll

  • monagirl

    10.09.2013, 23:07 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mona lässt dir liebe Grüße da

  • ClaraFall

    10.09.2013, 20:27 Uhr von ClaraFall
    Bewertung: besonders wertvoll

    bw. lg. clara

  • anonym

    10.09.2013, 20:20 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Grüße aus dem Norden!

  • Lale

    10.09.2013, 20:20 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~*

  • Sunny_993

    10.09.2013, 19:21 Uhr von Sunny_993
    Bewertung: besonders wertvoll

    Gern BW und LG :)

  • anonym

    10.09.2013, 18:49 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Damaris

  • Gi22Fr

    10.09.2013, 18:36 Uhr von Gi22Fr
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse Beschrieben - Liebe Grüße Gitte

  • Clarinetta2

    10.09.2013, 17:47 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: besonders wertvoll

    ein schöner Einblick-bw

  • katjafranke

    10.09.2013, 17:04 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Katja wünscht dir einen schönen Tag