Aaliyah Testbericht

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Erfahrungsbericht von rikki.fee

Heaven was missing an angel...

Pro:

Ihre Stimme. Aaliyah.

Kontra:

Dass sie es nicht mehr hören kann...

Empfehlung:

Ja

Hallo ihr Lieben.


Ich beginne nun einmal wieder, aus meinem CD-Regal zu berichten, wo sich wirklich viel Gutes finden lässt von Beyonce zu 50 Cent, Outkast, Placebo, Counting Crowes oder gar Tori Amos. Alle CD’s bedeuten mir etwas, denn wenn ich mich schon zum Kauf entschließe, gibt’s irgendeinen Grund. Bei diesem Album war es einfach der Erinnerungswert um den es mir ging.


__/__/__/Aaliyah – I Care 4 U__/__/__/


Als ich damals bei MTV durchlaufen sah, dass ihr Flugzeug abgestürzt war und sie das nicht überlebt haben, haute es mich um. Aaliyah tot? Das konnte nicht sein! Aaliyah? Dieses junge hübsche Ding mit dieser unglaublichen Stimme und dieser Wahnsinnsausstrahlung? Aaliyah, die gerade mal ein halbes Jahr älter als ich war? WARUM? Sie war doch noch so jung! Und sie war mit Abstand meine Lieblingskünstlerin. Das war einfach fürchterlich und ich brach in Tränen aus. Aber es war wahr, und ich wusste nicht, was ich davon halten soll. Der Absturz geschah auf dem Rückflug vom Videodreh zu „Rock the boat“ und bis heute hasse ich dieses Video...Nun aber zur CD. Sie wurde veröffentlicht, weil Aaliyah’s größte Hits noch einmal auf einer CD vereint sein sollten, angelockt wird der Fan natürlich durch die 6 brandneuen, bisher unveröffentlichten Tracks auf dem Album. So ging ich eines Tages in diesem Sommer zu Saturn und bezahlte unverschämte 17,49 € für die Scheibe.


__/__/__/ Das Cover__/__/__/


Finde ich wunderschön. Ein Closeup von Aaliyah vor einem orangefarbenen Hintergrund. Sie trägt eine weiße Pelzjacke und ist wie sie immer war. Bezaubernd.

In goldener Schnörkelschrift erkennt man oben links den Schriftzug Aaliyah – I care 4 U. Die Rückseite ist verziert mit goldenen Blumenranken auf orangefarbenem Grund.

In dem herausnehmbaren Booklet finden sich die allgemeinen Angaben zu den Songs (produced by etc) und einige tolle Aufnahmen von Aaliyah. Alles ist in warmen schimmernden Farben gehalten und ich finde die Gestaltung sehr gelungen, ansprechend und auch verspielt.


__/__/__/ Die Songs __/__/__/


Back & Forth
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Ist ein Song von ihrem Debutalbum „Age ain’t nothing but a number“, aus der Zeit als sie noch guten Gewissens vom heute relativ verschrieenen R. Kelly produziert wurde. Damals war ihr Stil, wie R&B eben damals war. Tanzbar, nicht supersoulig, aber schon gut. Back&Forth ist ein Song, in dem es um’s Tanzen gehen geht, ein relativ gewöhnlicher Freitagabens-Weggeh Song wie ich finde. Sie hatte viele bessere Songs und ich weiß nicht, was er auf diesem Album verloren hat. Dennoch, der Fakt, dass sie eine tolle Stimme hat ist hier nicht zu verstecken.

*4/10*


Are you that somebody ?
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Das ist eigentlich der Song, mit dem ich damals erst so richtig aufmerksam und „abhängig“ von ihr wurde. Timbaland hat seine Finger hier im Spiel und die beiden ergänzen sich einfach göttlich. Der gewohnte böse Timbaland Beat in Verbindung mit Aaliyah’s Stimme ist einfach der Hammer. Der Song wurde für den Dr. Doolittle OST geschrieben und ist meiner Meinung nach viel bekannter und erfolgreicher gewesen, als der Film selbst. Worum es in dem Song geht, muss ich wahrscheinlich nicht erklären, aber ich reiß es trotzdem mal kurz an. Aaliyah fragt in den Lyrics, ob der Kerl den sie da grad an der Angel hat auch der Richtige ist, dieselben Ziele wie sie verfolgt, etc.

Ein supergeiler Song mit einem tollen Beat und wunderschöner Stimme:

*10/10*

One in A Million
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One in a million ist ein Song von ihrem zweiten, gleichnamigen Album. Sie singt zu einem sanften und sexy Beat mit einer rauchigen Stimme zu einem bestimmten Jemand, dass seine Liebe etwas besonderes ist, eben DIE Eine unter einer Million. Der ganze Song ist unterlegt mit Grillenzirpen, was ich superinteressant finde. Guter Song für einen Abend zu zweit“.

*10/10*


I care 4 u
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Eine tolle Ballade, sanft und sehr melodisch. Hat für mich etwas sehr „altes“, lässt sich von genre eher mit dem Soul der 70er vergleichen. Was soll ich sagen, auch dass ist Liebeslied. Sie tröstet einen Mann, der verlassen wurde, und erklärt ihm, dieses Mädchen muss verrückt gewesen sein, ihn hängen zu lassen. Sie bezirzt ihn regelrecht und das bringt ihre Stimme auch ganz toll rüber. Wieder ein Kerzenschein-Abend-Song. Defintiv.

*10/10*

More than a woman
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Dies ist ein ganz netter Song, mit einem Beat, der einen zwangsweise mittanzen lässt --- oder einem tierisch auf die Nerven geht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir dieser Ohrwurm gefällt, denn das ist er. Mein Freund allerdings hasst dieses Lied und ich darf dieses Lied nicht mehr in seinem Beisein hören. Denn obwohl man es schrecklich finden kann, brennen sich die Worte in deinen Kopf, es geht immer wieder: More than a woman, more than your lover, more than another. Alles ähnelt sich, und wenn man den Song nicht mag, nervt’s wirklich. Ich mag ihn, aber gestehe ein, dass er auch stressen kann.

*5/10*

Don’t know what to tell ya
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Oha, dieser Song. Mittlerweile einer meiner Liebsten, aber ich sag euch ganz ehrlich: Beim ersten mal hören dachte ich nur: Was zur Hölle ist das? Die Beats (Timbaland) sind sehr unruhig, der ganze Song ist von einer anfangs nicht zu erfassenden Melodie unterlegt. Ich dachte nur: Also wenn’s nicht Aaliyah wäre, ich würd’s gleich ausmachen. Allerdings ist dies einer der Songs, in die man sich tatsächlich erst hineinhören muss. (Ich liebe z. B. Mary J. Blige, aber anfangs finde ich jeden ihrer Songs fürchterlich, bis man sich reingehört hat). Anfangs schräg, aber auf Dauer der Burner schlechthin. Gut tanzbar, wenn man ihn ein paar mal gehört hat, auch gut mitzusingen. Ich persönlich empfand ihn anfangs als „anstrengend“, eben weil kein „Strang vorhanden“ ist, der sich aber mit jedem Mal hören mehr zeigt.

*10/10*

Try again
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Na wer kennt „Try again“ nicht??? Als das Video damals raus kam war ich hin und weg. Geile Tänzer, geile Sänger, WAS für eine Choreographie!!! Und der Film, zu dem dieses Lied geschrieben wurde (Romeo must die) war auch irre. Auch hier, wie bei allen von Aaliyah’s größten Erfolgen, Timbaland seine Finger im Spiel. Der Song handelt, richtig geraten, davon, dass man nicht so schnell aufgeben soll. Wenn du auf die Nase fällst, raff dich auf, klopf dir den Dreck von Sachen und weiter geht’s. Das ganze in englisch mit ohrwürmigen Beats ist der Hit schlechthin, der Try again ja auch wurde.

*10/10*


All I need
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Beginnen tut der Song für Aaliyah sehr ungewöhnlich, mit sanften Gitarrenklängen. Aber schon bald legt sie mit ihrer samtigen Stimme los und trällert davon, dass sie „ihn“ seitdem sie ihm begegnet ist, haben will. Und alles was sie braucht, ist er. All I need ist ein schöner Song zum Autofahren finde ich. Er ist nicht besonderes, lädt aber zum Mitsingen ein und dümpelt gemütlich vor sich hin.

*7/10*


Miss you
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Einer ihrer bekanntesten Songs, zweifelsohne auch durch das schöne Video, wo ihre Freunde und Kollegen auf ihr Playback singen. Der Song handelt von einer tiefen Freundschaft die sich aus den Augen verlor und die dann getrennt wurde durch den Tod der zweiten Person. Sie fragt sich, ob die andere Person noch dieselbe ist und mit wem sie sich umgibt. Sie vermisst diese Person so sehr, und durch das Video hat man schon den richtigen Effekt erzählt, denn eigentlich geht es um Aaliyah selbst. Sicherlich ein schrecklich-schöner Zufall, dass es dieses Lied gibt. Ich finde diesen Song wunderschön und er treibt mir heute noch die Tränen in die Augen. Einfach furchtbar, schrecklich und wundervoll zugleich.

*10/10*

Don’t worry
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Dies ist wieder ein melodischer R&B Song zu dem man gern tanzen möchte. Allerdings ist er nichts besonderes, im Vergleich zu anderen, besseren Liedern von Aaliyah. Aber dieser Song war noch nicht veröffentlicht, und darum verstehe ich, dass er auf dieses Album musste. Also auch hier nur Durchschnitt. Nicht schlecht, aber auch nichts überragendes.

*6/10*

Come over
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Eine sehr rauchiger und irgendwie auch verruchter Song mit einem tollen langsamen aber drängenden Beat. Come over ist eine tolle R&B Ballade mit einer großartigen Art, die Lyrics zu untermalen, die Aaliyah singt. WoW. Eine absolut toller Song. Das richtige für eine laue Sommernacht.

*10/10*

Erica Kane
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Ich habe keine Ahnung, wer Erica Kane ist und es ist mir egal. Mir scheint, sie singt über eine Hexe, ein Luder, was weiß ich, aber eins ist klar. Der Song hat was. Er ist soulig und funkig, aber ihn so richtig einzuordnen vermag ich nicht. Dennoch, schöne Stimme, schöner Beat, ebenfalls ein „dümpelnder“ Song.

*7/10*

At your best
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Mein absoluter Lieblingssong auf diesem Album. Es gibt 3 oder 4 Songs von Aaliyah, die sind einfach das beste was es gibt, und dieser Song ist einer davon. Ich weiß nicht, wie ich ihn am besten beschreiben soll. Er fängt ganz sanft an, nur mit ihrer wunderschönen hohen Stimme. Im Original ist der von den Isley Brothers, und er hat von seinem 70‘s Soul nichts eingebüßt. Aaliyah hat dieses alte Lied überzeugend und in meinen Augen perfekt umgesetzt, einfach wunderschön, sehnsüchtig, mitreißend, traurig und herrlich zugleich.

*10/10*

Got to give it up (New Remix)
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Das Got to give it up Original stammt von Marvin Gaye, aber auch Aaliyah’s Version ist nicht zu verachten. Dieser Song ist der Partysong schlechthin. Wenn man bei dem nicht anfängt zu tanzen, dann weiß ich es auch nicht, wirklich. Und auch in diesem Remix hat er an seiner mitreißenden Art nichts eingebüßt, auch wenn mir die normale Version besser gefällt. Diese hier klimpert manchmal zu doll, ist aber auch ein toller „heißmachen“, wenn es darum geht einen Tanzmuffel zum Tanzen zu kriegen.

*10/10*


Bonus Tracks:

We need a resolution (feat. Timbaland)
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Wow, dieser Song ist mystisch und heiß und sexy und fesselnd. Ich liebe dieses Lied, denn auch hier hat Timbaland wieder große und gute Arbeit geleistet. Ich finde einfach, dass die beiden musikalisch dermaßen harmoniert haben. Wahnsinn.
In „We need a resolution“ geht es um eine Beziehungskrise. Er hat keine Lust mehr zu diskutieren, zu streiten, all das was auch in einer guten Beziehung mal vorkommt. Allerdings will sie die Sache bereinigen, und macht sich jetzt die Gedanken, wer von beiden verletzt wird und wer sich ändern muss, und wer ohne wen besser zurecht kommt. Die Auswegslosigkeit wird musikalisch ganz toll untermalt. Reinhören.

*10/10*

Rock the boat
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Hm, Rock the boat dürfte eigentlich auch jeder kennen. Ähnlich wie More than a woman ist es ein Song, der einem schnell auf den Wecker fällt, da sich die Worte „Rock the boat“ stets und ständig wiederholen. Der Beat ist eigentlich ganz toll, nur weckt dieser Song in mir immer das beklemmende Gefühl, dass sie dafür sterben musste. Wegen dieses Videos. Deshalb auch einer meiner „least favourites“. Allerdings ist der Beat tatsächlich schön und auch die Melodie, deshalb hat er immer noch genug Punkte verdient.

*7/10*

Miss you (enhanced video)
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Da fühl ich mich jetzt leicht verarscht, denn der 17. Titel, das Video zu Miss you, öffnet sich nicht und auch beim Suchen auf der angezeigten Trackliste, wird er nur indirekt angezeigt. Also direkt existieren nur 16 Sounddateien, die Videodatei ist nicht zu sehen und auch nicht zu öffnen. So eine Kacke. Echt mal. Naja, ich werd's noch einmal versuchen und euch dann updaten. Wirklich schlimm find ich nicht, dass da nun doch kein Video drauf ist, allerdings auch nicht schön, wenn man etwas anpreist und dann gibt's das nicht. *grummel*


__/__/__/Fazit__/__/__/

Ein wunderschönes souliges Album, von dem ich denke, dass Aaliyah selbst zufrieden damit gewesen wäre. Diese CD ist sehr stark, sehr emotional und einfach gut. Schmerzlich wird einem bewust, was einem nun vorenthalten sein wird. Ihr Tod war sicher einer der einschneidensten im Showbusiness, nicht zuletzt weil sie einfach ein unglaubliches Talent hatte, auch zum Schauspielern (wenn man von Queen of the Damned einmal absieht. Doch, ich denke sie wäre zufrieden mit der Songauswahl und der Umsetzung. Ich bin es nämlich auch. Eine gute 2 (wegen 2 bis 3 Songs, die halt nicht so der Reißer sind und mir nur als "Füller" erscheinen).


Stille Grüße, eure rikki

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